• Blick von der Gertraudenstraße ins historische Zentrum Richtung Spittelmarkt

    Mit dem Umbau 1921–23 durch den Architekten Erich Mendelsohn, der u. a. zusätzliche Geschosse aufsetzte und die Gebäudeecke neu gestaltete, wurde das Mossehaus zu einem ersten Vertreter der Stromlinien-Moderne.

    Mossehaus – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    Wallstraße 25-26 von Nöfer Architekten

    Wallstraße | Projekte / Nöfer Architekten
    Ein schwie­ri­ges Grund­stück: es liegt auf den mit­tel­al­ter­li­chen Wall­an­la­gen der Stadt, wes­halb für die Neu­be­bau­ung vie­le Schich­ten Mo­rast bis…
    www.noefer.de

  • Das Quartier Schützenstraße mit einer Mischung aus (wenigen) Altbauten und postmodernen Neubauten der 90er. Wir befinden uns ca. 300m südlich vom Gendarmenmarkt.

    Das einheitlich errichtete aber parzelliert gestaltete Quartier zwischen Schützen-, Markgrafen- Zimmer- und Charlottenstraße wurde von 1994-96 unter Federführung von Aldo Rossi errichtet. In die bunten postmodernen Gebäude, die als klassische Blockrandbebauung mit vier integrierten Hinterhöfen ausgeführt wurden, ist das letzte verbliebene Mietshaus Schützenstraße 12 von 1886 integriert worden.

    Quartier Schützenstraße Berlin - Architektur-Bildarchiv

    Das erhaltene Miethaus links und ein halb erhaltenes (oder doch ganz Neubau?) Haus mittig im Photo.

    Mmhh...

    Die Fassade des Innenhofes Palazzo Farnes in Rom von Michelangelo.

    In Italien:

    1024px-Gezicht_op_de_binnenplaats_van_het_Palazzo_Farnese_te_Rome%2C_RP-F-00-8432.jpg

  • Die postmodernen Häuser haben sogar einen leichten Hang zur Historisierung, allerdings wird das Feeling vom Gefühl her durch die poppigen Farben bestimmt.

    Mmmhh... besser oder langweiliger? Farbenblinde werden die Postmoderne wohl nicht verstehen.

  • Würde nicht sagen, dass es nicht funktioniert - ins Ganze eingebettet, hat dieser Palazzo-Verschnitt schon seine formale Berechtigung. Bemerkenswert ist jedoch, wie sehr diese Ensembles der (echten oder unechten) Altsubstanz bedürfen, um gut und interessant und überhaupt einer Metropole angemessen zu wirken.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Was befindet sich überhaupt in diesem historischen Gebäude?

    Es müssen ja wahnsinnig hohe Decken oder Gewölbe sein, wenn zwei Stockwerke so hoch sind wie sechs im linken modernen Nachbargebäude.

    Der ganze Block besteht aus Wohn- und Geschäftshäusern. Im Palazzo befindet sich ein Musiksaal. Nur um es sicherzustellen: der Berliner Palazzo Farnese wurde ebenfalls 1997 errichtet, keine Überbleibsel aus Barock oder Historismus.

    Bei der Nachbildung mitten im Berliner Zeitungsviertel wird die ursprünglich als Sitzungssaal konzipierte erste Etage als Musiksaal für Konzerte des Rundfunkchors und des Berliner Symphonie-Orchesters genutzt.

    Palazzo Farnese an der Schützenstraße - WELT
    100 Berliner Bauten
    www.welt.de

    Zur Farbgebung des Quartiers:

    "Die Schützenstraße 8 ist eine Kopie der Hoffassade des Palazzo Farnese in Rom, der 1516 von Antonio Sangallo erbaut und von Michelangelo verändert wurde. Die Hoffassade kopiert drei der mittleren Fensterlinien des Palazzo Farnese.

    Die intensive Farbigkeit, inspiriert von den Farben der antiken Architektur, bindet den Block zusammen und lenkt die Aufmerksamkeit auf die Kleingartenstruktur, die die einzelnen Häuser voneinander unterscheidet. Rossi verwendete bestimmte Farben für bestimmte Fassadenmaterialien; je "künstlicher" das Material, desto "lebendiger" die Farbe.

    Knalliges Grün und leuchtendes Rot signalisieren Aluminium. Gedämpfte Farben, Eigelbgelb, Karminrot und Kornblumenblau sind Stuck. Die erdigen Töne, die in Rotbraun oder Gelb übergehen, weisen auf Ziegelsteine hin. Die hellen Fassaden sind zwei Arten von Naturstein: hell- und dunkelgrau, sandfarben und rosa. Das silbergraue Blech bleibt, wie es ist.

    Aldo Rossi starb am 4. September 1997, einen Tag vor der Enthüllung der Fassade des "Palazzo Farnese", die als Veranstaltung zu Ehren Rossis geplant war, aber zu einer Abschiedsrede wurde."

    https://dac.dk/en/knowledgeba…huetzenstrasse/ (übersetzt)