Frankfurt a. M. - Altstadt - Dom-Römer-Areal

  • Schlimm. Aber deutsche U-Bahnhöfe sind meiner Erfahrung nach generell mit die hässlichsten, dreckigsten und kaputtesten. Keine Ahnung warum das so sein muss.

  • Aber deutsche U-Bahnhöfe sind meiner Erfahrung nach generell mit die hässlichsten, dreckigsten und kaputtesten. Keine Ahnung warum das so sein muss.

    Find ich auch. Zumal ich nicht verstehe, warum es keine Schranken, automatischen Kontrollen an den Zugängen gibt. Ich kenne das aus jeder größeren Stadt, ob jetzt an der Pariser Metro, in Barcelona, London, New York... das würde Schwarzfahren vorbeugen und somit Geld in die Kassen spülen.

    "Schlage die Trommel und fürchte dich nicht"

    *gelesen bei Maria Gräfin von Maltzan, geschrieben von Heinrich Heine

  • Schlimm. Aber deutsche U-Bahnhöfe sind meiner Erfahrung nach generell mit die hässlichsten, dreckigsten und kaputtesten. Keine Ahnung warum das so sein muss.

    Mit der Ausnahme von München, das viele seiner U-Bahnstationen auf Vordermann gebracht hat und bringt, ist das auch mein Eindruck. Insbesondere in Frankfurt, wo ich mich derzeit viel aufhalte, springt einem die Schäbigkeit dieser Unorte schon entgegen - sowohl optisch* als auch olfaktorisch. Ich war letztes Jahr in Porto und dieses Jahr in Neapel - ein himmelweiter Unterschied zu Frankfurt! Mittlerweile sind wir in Deutschland soweit, dass wir uns ein Beispiel an südeuropäische Länder nehmen können.

    *zum Teil wegen der Verwahrlosung, zum anderen Teil wegen der schrecklichen architektonischen Gestaltung. Man schaue mal nach Moskau wie dort die neuen Metrostationen aussehen:
    https://www.rbth.com/multimedia/pic…stations_796012

    https://www.archdaily.com/571529/united-…003a-ura-24-jpg

    https://www.citylab.com/transportation…re-subway/7932/

  • Mit der Ausnahme von München, das viele seiner U-Bahnstationen auf Vordermann gebracht hat

    In Berlin hat man auf der Linie U8 in Neukölln und Kreuzberg einige Stationen saniert; Mehringdamm, Südstern, Rathaus Neukölln und Boddinstraße. Das ist teilweise sogar richtig gut geworden, finde ich. Also die historischen U-Bahnhöfe wurden denkmalgerecht saniert, teilweise mit sehr hübschen, historischen Ansichten oder zeitgenössischen Fotografien der Umgebung auf den ehemaligen Werbeflächen.

    "Schlage die Trommel und fürchte dich nicht"

    *gelesen bei Maria Gräfin von Maltzan, geschrieben von Heinrich Heine

  • Wo bitte schön gibts ein McDonald's im Nikolaiviertel? Würde gern mal dort essen, Würg. Der nächste McDonald's ist meiner Meinung nach in der Karl-Liebknecht-Straße Nr. 13. Das ist alles andere als das Nikolaiviertel. Oder gibt's neue Erkenntnisse.

    Eher ältere. Ich habe mir dort definitiv mal bei McD etwas geholt - das ist aber gut 20 Jahre her, also gab es meinetwegen im Nikolaiviertel so einen Laden.

    Jedenfalls, um wieder auf Frankfurt zurückzukommen, gibt es in der Neu-Altstadt eine Art "Kettenverbot".

  • Schlimm. Aber deutsche U-Bahnhöfe sind meiner Erfahrung nach generell mit die hässlichsten, dreckigsten und kaputtesten. Keine Ahnung warum das so sein muss.

    Die Organisation des öffentlichen Raums in Deutschland ist geprägt von der Zeit bis in die 90er, schätze ich jetzt einfach mal ganz subjektiv, als es selbstverständlich war, seinen Müll ganz spießbürgerlich in den Abfalleimer zu werfen und Toiletten zu benutzen.
    Was passiert heute, wenn jemand nachts in eine Bahnstation uriniert? Ein paar Betrunken zücken ihr Smartphone, der Rest schaut teilnahmslos weg - sonst nichts!
    Menschen lernen schnell, dass ihre Handlungen keine Konsequenzen nach sich ziehen.
    In diesem liberalen Umfeld geboren und aufgewachsen reagiert meine Generation absolut allergisch auf strengere Autoritäten.
    Die Alternative: Das Umfeld wird aufgrund mangelnder Wertschätzung und respektlosem Umgang rein funktional, billig und pflegeleicht gestaltet oder einfach sich selbst überlassen. Dass das der gesellschaftlich richtige Impuls ist, darf man bezweifeln.

    Ansonsten freue ich mich über kreative Neuschöpfungen mit Ortsbezug, wie die Fenstergitter.

  • Moooment, Monbijou. Das kann man so nicht stehen lassen. Erstens ist im Magistratsbusen ein hervorragender Viernamese, der auch eine exzellente Weinauswahl hat. Der Italiener in der Poststraße und an der Spree ist auch gut sortiert. Die Gasthausbrauerei ist sicher nicht jedermanns Sache, aber auch nicht schlechter als anderswo. die drei Läden mit "berlinischer Küche" gehören da auch hin und kann so ein Quartier auch vertragen.

  • Den Vietnamesen kenne ich nicht, muss ich gestehen und den Italiener auch nicht.

    Ich kenne nur Julchen Hoppe, Mutter Hoppe, eines in diesen Kolonnaden (schlechter Service selbst für Ostberlin) und die Gerichtslaube, welche ganz in Ordnung ist, zumindest hat sie einen schönen Gastraum, wenn ich mich recht erinnere.

    Es gibt aber mindestens noch zwei weitere Lokale dieser Art, den Nussbaum und eines direkt an der Nikolaikirche, wo ich den Namen grad nicht weiß.

    Aber wenn ich mal in der Gegend bin und Hunger verspüre, werde ich mich mal nach dem Vietnamesen umsehen.

    "Schlage die Trommel und fürchte dich nicht"

    *gelesen bei Maria Gräfin von Maltzan, geschrieben von Heinrich Heine

  • Find ich auch. Zumal ich nicht verstehe, warum es keine Schranken, automatischen Kontrollen an den Zugängen gibt. Ich kenne das aus jeder größeren Stadt, ob jetzt an der Pariser Metro, in Barcelona, London, New York... das würde Schwarzfahren vorbeugen und somit Geld in die Kassen spülen.

    Nun, als Exilpariser kann ich nur widersprechen. Schranken nützen gar nichts, denn dann kleben dir Schwarzfahrer am Rücken um gleichzeitig wie du zu passieren, und damit von deinem Ticket zu profitieren. Die sind mehr oder weniger nutzlos und kosten eine Menge wegen Wartung.
    In Frankfurt finden dafür extrem regelmässig Kontrollen statt (bis jetzt habe ich seit einem Jahr kein Trip richtung Innenstad ohne Kontrolle erlebt).
    Wir rücken vom Thema ab, aber in Frankfurt wird in der Tat schlecht saniert (wenn überhaupt). Der Bahnhof Frankfurt-Höchst, aus wilhelminische Zeit, ist ein guter Beispiel wie mann Sanierung und Restauration schlecht machen kann, und ein paar Freiheiten mit den Denkmalschutz nimmt um Kosten zu sparen.

  • Die Grüne Linde hat nun auch ihren grünen Holzvorbau:

    Und das Erdgeschoss vom Würzgarten ist auch fast fertig:

    Mal ein Blick auf die Pergola Rampe:

    Und weils so schön ist Altstadt von Ost bis West:

  • Eine pompöse Eröffnungsfeier - ist das wirklich nötig? Wie wär's mit etwas Bescheidenheit - würde es nicht ausreichen, wenn der Oberbürgermeister eine Rede hält, dann feierlich ein Band durchschneidet und die neue Altstadt ihrer Bestimmung übergibt? Wozu noch mehr Gedöns für 1,5 Millionen € ? Diese Zahl schockiert mich ein wenig - woher kommt dieses Geld? Davon könnte man noch ein, zwei Altstadthäuser mehr bauen. Oder den von einem Irren niedergebrannten Goetheturm rekonstruieren. Und ich könnte hier auch erstmals die Leute gut verstehen, die diese Summe in die übliche Nörgler-Währung "Kindergärten" umrechnen.

  • @ Schlossgespenst

    Auf der einen Seite kann ich deine Kritik verstehen, klar hätte man mit 1,5 mio auch ein weiteres Haus rekonstruieren können, einen Kindergarten völlig neu bauen können oder sonst was. Aber da verkennst du, wie Politik funktioniert. Es gibt eben Töpfe für das eine und für das andere. Das wird vermutlich aus dem Kulturetat bezahlt und hat mit Dingen wie Bildung oder Infrastruktur nichts zu tun.
    Auch wenn man diese Art des staatlichen Handelns hinterfragen kann, weil dies auch in Schulen oder Verwaltungen besonders gegen Jahresende teilweise zu bizarren Entwicklungen führt, so ist der öffentliche Haushalt eben so aufgebaut und daher heißt es eben nicht, dass wenn man auf diese 1,5 mio verzichtet, diese dann in oben genannte Projekte umgewidmet werden.
    Daher bin ich froh, dass man das Geld dann für die Altstadt ausgibt, da es zeigt, welche Priorität man diesem Projekt zumisst und die Größe der Feier wird vermutlich auch mit einer auch überregionalen Berichterstattung einhergehen (könnte mir sehr gut vorstellen, dass man z.B. auch im heute Journal was dazu hört). Daher bin ich, wenn die Gelder schon im Etat vorgesehen sind, froh, dass sie in der Altstadt landen und nicht bei irgendwelchen anderen, oft eher zweifelhaft bemühten Projekten, denn hier entsteht einmal wirkliche Kunst und keine, die man erst aufwendig vom Feuilleton gestützt in zahlreichen Artikeln und gegenseitigen Vesicherungen im Kunstbetrieb sich selber bestätigen muss.

    Also ich bin dafür, sich darüber zu freuen, denn es zeigt, welchen Stellenwert das Projekt mittlerweile hat. Und je größer es zelebriert wird, desto größer ist die Öffentlichkeitswirkung und desto größer ist die Chance auf Fortsetzung :D:D

    APH - am Puls der Zeit

  • Ich mag pompöse Eröffnungsfeiern. Ständige Bescheidenheit und Leisetreterei sind langweilig. Und 1,5 Mio sind heutzutage auch Kleinkram im öffentlichen Bereich. Es ist schon gut, daß dieses Projekt entsprechend aufwändig präsentiert wird, denn sonst bekommt es am Ende doch keiner mit, daß Frankfurt wieder eine kleine Altstadt hat. :thumbup:

    " Dem Wahren, Schönen, Guten "

  • @ Schlossgespenst

    Auf der einen Seite kann ich deine Kritik verstehen, klar hätte man mit 1,5 mio auch ein weiteres Haus rekonstruieren können, einen Kindergarten völlig neu bauen können oder sonst was. Aber da verkennst du, wie Politik funktioniert. Es gibt eben Töpfe für das eine und für das andere. Das wird vermutlich aus dem Kulturetat bezahlt und hat mit Dingen wie Bildung oder Infrastruktur nichts zu tun.
    Auch wenn man diese Art des staatlichen Handelns hinterfragen kann, weil dies auch in Schulen oder Verwaltungen besonders gegen Jahresende teilweise zu bizarren Entwicklungen führt, so ist der öffentliche Haushalt eben so aufgebaut und daher heißt es eben nicht, dass wenn man auf diese 1,5 mio verzichtet, diese dann in oben genannte Projekte umgewidmet werden.
    Daher bin ich froh, dass man das Geld dann für die Altstadt ausgibt, da es zeigt, welche Priorität man diesem

    Ja, das ist mir alles bekannt - und ich wünschte, irgendjemand würde mal daran etwas ändern. Aber selbst wenn das Geld aus dem Kulturetat stammt: Womit kann man bei einer Eröffnung dieses winzigen Stadtquartiers 1,5 Millionen verbraten? Spielen die Rolling Stones live auf dem Hühnermarkt, anmoderiert von Thomas Gottschalk und Heidi Klum?

  • Interessant wäre es, zu wissen, was der Samstagsberg gekostet hat, der ist eine Reine Reko ohne Schnick-Schnack oder moderne Anbauten. Man müsste nur von Mark auf Euro umrechnen, finde nur leider keine Kosten davon, nur vom Dom-Römer-Areal. Dann könnte man mal einen netten Vergleich anstellen bezüglich Kosten und Anzahl an Häusern, die man noch hätte rekonstruieren können, wenn es den billiger war.

    Einmal editiert, zuletzt von Maxitown (15. November 2017 um 15:32)

  • Auf die Schnelle habe ich nur eine damalige Baukosten-Prognose für die Römerberg-Ostzeile gefunden. Da ist von 100 Millionen D-Mark die Rede. Natürlich inclusive der dahinter stehenden zwei Reihen mit postmodernen Gebäuden. Aber Du kannst die seinerzeitigen Baukosten nicht mit heutigen Kosten gleichsetzen. Die Löhne haben sich verändert, ebenso die Anforderungen hinsichtlich bestimmter Baubestimmungen, auch die (Sanitär-)Ansprüche der Bewohner.

  • ja das stimmt schon, die drei dinge hatte ich auch noch im Hinterkopf, sanitär, Baubestimmungen, Löhne/Betriebskosten dürften höher sein, weil man heute viel mehr Arten von Personal braucht, was auch noch dazukommt sind zb Spezialgebäude wie die Goldene Waage. Es hätte mich aber schon rein, aus dem pkt. interessiert, was teurer wäre - moderner Bau oder Reko, dann hätten wir eventuell ein Argument mehr auf unserer Seite, die guten alten Kosten. Mit sowas werde ich wohl erst abwarten müssen, wenn alles fertig ist.