Frankfurt a. M. - Altstadt - Dom-Römer-Areal

  • Es geht also wohl um einen Ersatz für das Haus Markt 29, vielleicht auch zusätzlich Nr. 27? In diesem Beitrag von "Riegel" kann man die Häuserzeile im 5. Bild sehen. In dem recht massiv erscheinenden Erdgeschoß könnte man mit etwas Phantasie zur Not doch ein Rolltreppe unterbringen, oder?

  • Soooo und da sehen wir's endlich. Das Haus zur Flechte:

    http://www.fnp.de/lokales/frankf…;art675,2490336

    Die FNP schreibt in obigem Artikel u.a. /Zitat/ " (...) Der „kleine Baukörper“, der zusätzlich am U-Bahn-Abgang hochgezogen werden solle, dürfe jedoch „die Architektur der Schirn nicht beeinträchtigen“, sagte Guntersdorf der FNP. In einem Architektenwettbewerb will man herausfinden, wie ein solches Gebäude aussehen könnte, das zwischen der Pergola und der Schirn seinen Platz haben soll. (...)" /Zitat Ende/

    Das lässt leider nichts gutes vermuten. Die "Schirn" und der Krönungsweg haben sich gegenseitig widersprechende Architekturen.

    Ein Gebäude an dieser Stelle beeinträchtigt also entweder die Architektur des Krönungsweges, wenn es die der "Schirn" nicht beeinträchtig, oder umgekehrt. Hier ist daher Vorsicht geboten!

    Übrigens: Mit "Schirn" ist heutzutage das verquaste Gebäudeensemble im 80er/90er Stil gemeint, dass die Kunsthalle, Verwaltung und Café enthalten. Seinerzeit hat man sich des Begriffes "Schirn" ermächtigt, um hier eine Verankerung in der Frankfurter Tradition vorzuspielen. Das Ding hat aber mit der echten Frankfurter Schirn, die sich in dem Bereich bis zu Ihrer totalen Vernichtung befand, rein gar nix zu tun.

  • Die FNP schreibt in obigem Artikel u.a. /Zitat/ " (...) Der „kleine Baukörper“, der zusätzlich am U-Bahn-Abgang hochgezogen werden solle, dürfe jedoch „die Architektur der Schirn nicht beeinträchtigen“, sagte Guntersdorf der FNP. In einem Architektenwettbewerb will man herausfinden, wie ein solches Gebäude aussehen könnte, das zwischen der Pergola und der Schirn seinen Platz haben soll. (...)" /Zitat Ende/
    Das lässt leider nichts gutes vermuten. Die "Schirn" und der Krönungsweg haben sich gegenseitig widersprechende Architekturen.

    Das schließt eine Rekonstruktion aus, aber einen schiefen Glaskasten oder einen Sichtbeton-Kubus wird man dem Krönungsweg auch nicht zumuten, da würde ich mal auf den Verstand von Guntersdorf & Co. vertrauen. Aber mit einer Architektur auf dem Niveau der schlechtesten Füllbauten im Dom-Römer-Projekt, z.B. dieses Meisterwerks werden wir uns wohl abfinden müssen.

  • Die Firma Fuchs+Girke ist im Bereich der Denkmalpflege, vor allem in Ostdeutschland, ein bekannter Name. Das Residenzschloss der sächsischen Landeshauptstadt oder die Leipziger Oper sind nur einige der prominenten Referenzen, die das Unternehmen vorweisen kann. Doch derzeit ist die Firma mit einem Auftrag beschäftigt, der nach Aussagen von Geschäftsführer Enrico Böttcher ein absolutes Highlight ist. Denn Fuchs+Girke rekonstruiert seit Mai des vergangenen Jahres die historische Stuckdecke für eines der bekanntesten Häuser der Altstadt von Frankfurt am Main: Das Haus zur Goldenen Waage.

    http://www.sz-online.de/nachrichten/ot…it-3619716.html

  • Der Schildknecht ist wirklich toll geworden. Die Visualisierungen sahen ja eher nach einem "unauffällig - geht-so" Bau aus, aber da wurden ja doch noch einige Veränderungen zum positiven vorgenommen. Die bisher enthüllten Neubauten konnten in Frankfurt echt begeistert - warum ging das in Dresden eigentlich nicht?

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Das ist ja toll! Wusste ich gar nicht, dass das Original noch existiert.... warum wird das nicht aufgearbeitet und verbaut? Zu kompliziert?
    Wie verhält es sich mit den anderen Originalteilen sind das auch Kopien? Ich dachte gerade bei der Goldenen Waage sei viel Originalsubstanz verbaut worden - Das Erdgeschoss existiert ja noch fast komplett.

  • An Originalteilen wurden drei Oberlichtgitter, bzw. diverse Sandsteinteile (insgesamt sind es, soweit ich weiß, zwölf) verbaut. Neben dem Waageteilen existieren vom Fachwerk noch ein gebrochener/ teilweise angebrannter Eckständer, bzw. einige Fliesen aus dem Inneren (werden wohl wieder eingebaut).

    Ich denke mal die Originalteile die nicht verbaut werden, werden künftig im Innenbereich gezeigt.

  • Die bisher enthüllten Neubauten konnten in Frankfurt echt begeistert - warum ging das in Dresden eigentlich nicht?

    Eine un-end-lich lange Geschichte. Einfach mal die Dresden-Neumarkt-Threads der letzten 10 Jahre hier durchlesen. Oder (da geht es etwas schneller) alles in Philipp Maaß: "Die moderne Rekonstruktion" nachlesen.

  • Bekanntlich werden auch in Frankfurt noch einige Neubauten enthüllt werden, die hier niemanden begeistern werden, was noch vorsichtig ausgedrückt ist. Es gibt in Ffm wie in DD Füllbauten, die so gut passen, dass man prima damit leben kann, dass an dieser Stelle nichts rekonstruiert wurde. Und eben auch solche, die gewollt die Umgebung verhunzen. Und in beiden Städten sind viele sehr ansprechende Alternativentwürfe im Papierkorb gelandet.

    So ist das eben - es wird gut, es hätte auch viel besser werden können - es hätte aber auch sehr viel schlechter werden können. Wie beim Berliner Humboldtschloss übrigens auch.

  • An Originalteilen wurden drei Oberlichtgitter, bzw. diverse Sandsteinteile (insgesamt sind es, soweit ich weiß, zwölf) verbaut. Neben dem Waageteilen existieren vom Fachwerk noch ein gebrochener/ teilweise angebrannter Eckständer, bzw. einige Fliesen aus dem Inneren (werden wohl wieder eingebaut).

    Ich denke mal die Originalteile die nicht verbaut werden, werden künftig im Innenbereich gezeigt.

    Das heißt es wurden aus Dreieich nur einzelne Steine entnommen? Und der Rest bliebt dort?

    http://www.steine-in-der-dreieich.de/images/gebaeud…1024x768%5D.JPG

    http://up.picr.de/28413285qe.jpg
    Quelle: © WOHLFAHRT, RAINER


    Moederationshinweis (Riegel):
    Fotos in Links umgewandelt wegen Urheberrecht! Du kannst die Links zu den Fotaos angeben, aber du darfst nicht Fotos direkt verlinken, deren Urheberrecht bei jemand anders ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Kaiserpalast (25. Februar 2017 um 07:10)

  • Meine Frau hat gestern an einer Führung durch die Dom-Römer Baustelle teilgenommen - ja, das ist möglich.

    Auf meinen dringenden Wunsch hat sie dabei Handybilder gemacht, welche ich Euch nicht vorenthalten möchte. :)

    Die Führung ging ab 17:00h vom Rebstockhof aus zunächst in das Haus zum Rebstock, dann durch den kleinen Hinterhof zur Neugasse, von dort über den Hühnermarkt in die Gasse Hinter dem Lämmchen, dort in das Haus Klein Nürnberg, von dort um das Haus Zu den drei Römern herum über den Krönungsweg zum Roten Haus, von dort weiter über den Hühnermarkt zur Goldenen Waage und zum Abschluss noch in diese hinein.

    Zunächst das Haus zum Rebstock:


    Dann weiter in den kleinen Hof auf dem Weg vom Rebstock zur Neugasse:



    Hier der Torbogen Richtung Neugasse:


    Der Torbogen Richtung Rebstock gesehen:


    Hier der Hühnermarkt mit dem Haus zur Flechte und das Haus zum Schildknecht:


    Gegenüber das Eckhaus Hühnermarkt / Markt mit der seltsamen Fassade, noch unverschiefert, die Grüne Linde und das Neue Rote Haus, alle noch eingerüstet:


    Impressionen aus dem Inneren des Hauses Klein Nürnberg und das wunderbare Deckengewölbe darin:



    Fortsetzung folgt!

    3 Mal editiert, zuletzt von Bautradition (2. März 2017 um 21:36)