Frankfurt a. M. - Altstadt - Dom-Römer-Areal

  • Zwar ist mir der Autor Matthias Alexander noch nie als besonderer Freund des Rekonstruktionsprojekts aufgefallen, aber man erkennt auch hier ein weiteres Indiz dafür, dass hier eine Attacke geritten wird, das wertvolle Projekt in letzter Minute zu stoppen bzw. in eine einigen Leuten genehmere Richtung zu verändern. Doch diese Leute haben eben direkten Draht zu den Entscheidungsträgern, die sie zu beeinflussen und verunsichern versuchen. Hier geht es um die Wurst. Da kann man den Freunden des Rekonstruktionsprojekts nur noch zurufen, dass sie endlich aufwachen sollen, statt sich in geschmäcklerischen Detaildisputen zu verlieren.

  • Die Facebookseite zum Wiederaufbau würde ich dahingehend nicht überbewerten. Wichtiger ist es dass der OB bei dem Thema nicht anfängt zu taumeln. Ich weiß nicht ob es entsprechende Gutachten o.ä. gibt, aber ich würde mal behaupten der touristische Langzeitnutzen wiegt die Kosten um einiges auf. Diese Argumentation sollte man Zweiflern entgegenhalten.

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  • Jetzt haben die schon so viele Bilder, Simulationen und Filmchen gezeigt - was wäre das für eine Blamage, wenn die GmbH all diese (sicher auch nicht billige) Öffentlichkeitsarbeit in die Tonne treten müsste, von den anderen im Vorfeld produzierten Kosten ganz zu schweigen.

    In dem FAZ-Artikel kann ich übrigens keine Attacke erkennen. Die FAZ hat über das ganze Projekt bisher immer eher wohlwollend berichtet.

  • Das klingt ja wirklich sehr positiv, wobei ich dem Getöse vorher auch nicht allzuviel Bedeutung beigemessen habe. Vor 2, 3 Jahren, hätte ich mir da mehr Sorgen gemacht. Wenn ein Projekt so weit fortgeschritten ist, wird ein Ausstieg teuer und wegen 50 Mio braucht man sich wirklich in Zeiten in denen Milliarden im Mittelmeer versenkt werden groß zu sorgen. Der positive Nebeneffekt der neuen Altstadt, dass sie sicher mehr Menschen nach Frankfurt locken wird und wie betont im Artikel "ein Stück verlorene Geschichte" zurückholt, ist angesichts des rein finanziellen Aspekts, höher zu bewerten.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • In der FNP, "Kritik der LINKEN an Disneyland", vom 19.04.13 lässt sich Dominike Pauli, Fraktionschefin der Linken im Römer, mit folgendem Statement zitieren: „Hier sollen mehrere Millionen verschwendet werden, um die Disneylandbebauung in der Altstadt voranzutreiben.“

    Schade oder eher peinlich, dass Frau Pauli bisher noch nicht mitbekommen hat, dass hier nicht eine kitschige US-Ferienparkarchitektur entsteht, sondern die Stadt mit großem rekonstruktiven Aufwand versucht der Stadt wieder ein historisches Gesicht zu geben.

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  • In der Darstellung ihrer Ideologie hatten die Kommunisten halt immer schon ihre entsprechenden Antworten parat. Solche Probleme wie die mit dem Domblick hätte man in der DDR nicht gehabt, sondern ihn einfach gesprengt. Die zahlreichen Vergleichsbeispiele der Kommunisten im Umgang mit den Altstädten sind uns jedenfalls im Forum mehrheitlich nicht unbekannt. Es sei erinnert z.B. an Görlitz und Weimar im Frühjahr 1990 (Weimar 1990 werde ich nie in meinem ganzen Leben vergessen); und was das viele Geld betrifft wäre das ein Furz im Sommerwind entgegen einer weiteren Kindertagesstätte, Seniorentreff oder was auch immer, und wenn sowas das hundertfache im Vergleich zur Altstadt kosten würde. Insofern halte ich die Äußerung dieser Frau für eine ganz dumme und sinnlose weitere Offenbarung ihres geistigen Unvermögens, aber wen wundert´s.

  • Zitat

    „Hier sollen mehrere Millionen verschwendet werden, um die Disneylandbebauung in der Altstadt voranzutreiben.“

    Was für ein bemerkenswerter Kommentar...bemerkenswert lächerlich! :augenrollen:

    Beim Wiederaufbau von Verschwendung zu sprechen ist meiner Meinung nach eine Frechheit, wenn man liest, dass irgendwo im Nirgendwo eine Brücke gebaut wird, die gar nicht genutzt wird.

  • Gut, die Leute sind so unterirdisch beschränkt, dass sich eigentlich jede Beschäftigung damit erübrigen sollte, wenn man sich nicht aufregen will. Glücklicherweise haben sie bei den Entscheidungen gar nichts mitzureden.

  • Ich würde die - unintelligente - Meinung dieser Frau Pauli nicht überbewerten, da sie zum Glück eh keinen Einfluss darauf hat. Was mich immer wieder wundert: In anderen Staaten sind die Kommunisten längst auf der Müllhalde der Geschichte entsorgt worden, aber in D dürfen sie ihren verbalen und oftmals demokratiefeindlichen Müll fröhlich weiterverbreiten.

    Wie auch immer - die paar Häuser die rekonstruiert wieder kommen, werden sicherlich die wenig attraktive Frankfurter Altstadt etwas aufwerten. Wenn alle 20 Jahre so ein Projekt umgesetzt werden würde, dann würden vielleicht einige Touristen länger als 2 Stunden in dieser Metropole verweilen...

  • Ich bin froh wenn´s endlich losgeht und dieses unqualifizierte pseudointellektuelle Gekeife, und man das immer wieder reflexartig rausgwürgte D-Wort nicht mehr hören muss. Eigentlich die Zeit nicht wert, mit der man sich damit beschäftigt. Jetzt werden bestimmt wieder die fehlenden KiTa-Plätze, marode Schulen und sonstiges angeführt und das Altstadt-Projekt auf diese Weise zum Hemmschuh für die soziale Stadt hochstilsiert, in der jeder von seinem Hartz 4-Geld im Penthouse mit Taunus- oder Mainblick bei "Familien im Brennpunkt" sein Billig-Bier genießen kann (Ironie aus)
    Das traurige ist, dass die Linke eine echte Alternative in der deutschen Parteienlandschaft sein könnte wenn sie nur nicht so furchtbar verbohrt an der sozialistischen Doktrin festhalten würde. Einige Ideen sind sicher nicht schlecht.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Eine weitere gute Nachricht: Die Entwürfe Markt 7, bzw. Markt 32 sollen noch, wie er sagte, "drastisch überarbeitet" werden! Übrigens werden die Tage in der Presse die Visualisierungen der bereits überarbeiteten Neubauten gezeigt!


    Wann ist denn eigentlich "die Tage"? Ich lese täglich die FAZ, die eigentlich sehr umfassend und bei Bedarf auch reich bebildert über das Altstadtprojekt berichtet, aber von überarbeiteten Entwürfen war bislang weder noch nicht die Rede und nichts abgebildet. Hat jemand irgendwo anders etwas dazu entdeckt?

  • Der Tagespresse vom Samstag entnehme ich folgende Sätze (Überschrift: "Debatte um Vorschriften für Nachbauten"):

    Zitat

    "Jüngst war eine Debatte in der schwarz-grünen Koalition über die Nachbauten hochgekocht. Einzelne Häuser werden in Frage gestellt, weil sie sich sehr stark von ihrem Vorbild unterscheiden müssen, um den Bauvorschriften zu genügen. Guntersdorf bezeichnete die Diskussion in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung als konstruktiv. Die Stadt werde an der Rekonstruktion der acht Gebäude, bei denen sie als Bauherr auftrete, festhalten. Bei den privaten Objekten könne es passieren, dass die Kosten aufgrund diverser Vorschriften die Rentabilität gefährdeten. Man werde eine Lösung finden."

    Wer meint, er könne sich beruhigt zurücklehnen, sei also eines besseren belehrt. Sie werden vermutlich versuchen, den privaten Bauherren, die Rekonstruktionen anstreben, diese mit dem Kostenargument auszureden bzw. ihnen finanzielle Steine in den Weg legen. Die Lösung dürfte auf die vorliegenden modernen Alternativ-Planungen hinauslaufen. Das heißt faktisch, einige der in den Animationen gezeigten Rekonstruktionen sind latent gefährdet.

  • Diese ständigen Verschärfungen der Bauvorschriften werden einmal dazu führen, dass man überhaupt nichts mehr bauen darf und die Nutzer nur noch mit Helm und Sumoringerkostüm ihre Objekte betreten dürfen...

    Unsere Vorfahren haben diesen überbordenen Normen- und Verordnungsmist auch nicht gebraucht und haben dafür in den schöneren und lebenswerteren Häusern gewohnt. Zumindest haben sie sich aber von diversen Lobbyisten nicht auf den Kopf schxxxen lassen, sondern haben noch das Wort Selbstbestimmung gekannt. Das Hirn wird heute gerne ausgeschalten und das Denken anderen hinterlassen.

  • "Altstadt wird 2016 fertig" Guntersdorf will Zeitplan trotz neuer Debatten einhalten

    Guntersdorf hat laut dieser Meldung klargestellt, dass die Rekonstruktion von acht Häusern, deren Bauherr die Stadt ist, keinesfalls zur Disposition stehe. Anders verhalte es sich mit den drei Rekonstruktionen, für die sich private Investoren gefunden haben. Die drei überwiegend in Stein ausgeführten Häuser am Hühnermarkt seien unproblematisch, aber zu Schwierigkeiten könnte es bei den vier Fachwerkhäusern kommen. Sollten die Kosten wegen gesetzlicher Vorgaben zu Brandschutz und Energieeinsparung zu stark steigen, könnten Bauherren abspringen. Auch dann werde man aber eine Lösung finden. Selbst wenn Umplanungen nötig sein sollten, ließen sich die damit verbundenen Verzögerungen innerhalb des Gesamtprojekts auffangen.

    Soweit die offiziellen Äußerungen des Geschäftsführers. Die Frage ist, was unter "Lösung finden" und "Umplanungen" zu verstehen ist. Werden die Rekonstruktionen in technischer Hinsicht den heutigen Anforderungen angepasst oder wird einfach einer der Alternativentwürfe umgesetzt? :wie:

  • Sollten die vier zusätzlichen (nicht von der Stadt Frankfurt a. M. realisierten) Fachwerkhäuser tatsächlich durch Neuschöpfungen ersetzt werden, kämen diese Entwürfe auf uns zu:

    Markt 13 = http://www.domroemer.de/site/neubauten/markt-13/

    Markt 15 = http://www.domroemer.de/site/neubauten/markt-15/

    Markt 28 = http://www.domroemer.de/site/neubauten/markt-28/

    Hühnermarkt 20 = http://www.domroemer.de/site/neubauten/huehnermarkt-20/

  • Sollten die Kosten wegen gesetzlicher Vorgaben zu Brandschutz und Energieeinsparung zu stark steigen, könnten Bauherren abspringen.


    Es ist wirklich zum Mäusemelken! Allein schon das Wort "Energieeinsparung" macht mich langsam aggressiv! Dieser ökologisch korrekte Gesinnungsterror wie er in Deutschland inzwischen herrscht ist langsam nicht mehr auszuhalten. Als ob Energieeinsparung das Nonplusultra wäre. Darüber hinaus sind derlei Maßnahmen in Hinblick auf die Ökobilanz eines Gebäudes mehr als fragwürdig. Da werden Unmengen an Energie verbraucht um fragwürdige Dämmmaterialien und Glühbirnensubstitute herszustellen, die später als Sondermüll wieder entsorgt werden müssen, nur um einen Bruchteil dieser Energie wieder einzusparen. Aber die Gehirnwäsche hat ja in Deutschland mit seiner Untertanenmentalität ja schon immer hervorragend funktioniert. Immer schön mit dem Strom schwimmen und alles gleich in verbindliche Vorgaben umsetzen. Ich will gar nicht wissen, wieviele Abrisse historischer oder denkmalgeschützter Bausubstanz uns in den nächsten Jahren bevorstehen werden mit der Begründug "energetisch nicht sanierbar" :angry:

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.