Frankfurt a. M. - Altstadt - Dom-Römer-Areal

  • Du meinst wohl physisch-geistige Auferstehung ;)
    Hoffentlich führen die Rekonstruktionen tatsächlich mal zu einer geistigen Auferstehung unter den Architekten.
    Vor allem das dritte Bild von Götzehainers Serie kann man schon als ikonenhaft bezeichenen. Es wird zukünftig die Postkarten zieren wie seit den 80ern der Samstagsberg das tut. Wunderbar! :engel: Allerdings können die paar Häusel nur ein Anfang sein für eine sehr langfristige Rückgewinnung größere Teile der ehem. Altstadt.

  • Die Luftbildaufnahme vom Kirchturm zeigt in erschreckender Weise, wie hässlich der ganze Innenstadtbereich um die neue Altstadt ist und wie wohltuend sich das Viertel vom Rest drumherum abhebt. Als nächstes müssen die Rathaustürme wiederaufgebaut werden und die Paulskirche ihr ursprüngliches Dach zurückerhalten. Dann wird die Schönheit von selbst immer mehr Gebäude erfassen, da sich die Eigentümer nicht lange dem Spott aussetzen möchten, nur Schrott zu besitzen.

  • Genauso war es auch in den alten Zeiten. Ein fruchtbarer, kreativer Wettbewerb um das schönste Haus am Markt...
    Manche Verhaltensprinzipien überdauern die Zeiten. :cool: Möge der Wettlauf um das schönste Haus von Geldsegen begleitet sein, aber vor allem für einen Sinn für Handwerksauthentzität, gepaart mit den Regeln der harmonischen Baukunst! :):daumenoben:

  • Dann wird die Schönheit von selbst immer mehr Gebäude erfassen, da sich die Eigentümer nicht lange dem Spott aussetzen möchten, nur Schrott zu besitzen.

    Ich glaube, so denkt nur eine Minderheit (wir) - was zählt ist Lage und Zustand. Außerdem, je schöner eine Gegend ist, desto mehr scheint es Architekten zu provozieren, dort etwas hinzuklotzen.

    Was mich überrascht ist, wie extrem unterschiedlich die Wirkung der rekonstruierten Dächer im Vergleich zu den Neubauten aus gleichen Material ist.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Weiß gar nicht mehr, ob wir die rückwärtigen Galerien vom Rebstock hier schon einmal gezeigt hatten:

    Das Haus zur Flechte einmal aus der Nähe (beim EG wurden noch Ziegel vorgeblendet, die Knaggen angebracht):

    Beim Lämmchen-Hof laufen die Steinmetzarbeiten im Erdgeschoß:

    Noch einmal eine Aufnahme der Waage bei absoluter Dunkelheit. Man kann sich die zukünftige Wirkung bei einem Abendspaziergang bereits gut vorstellen:

  • @Touranoglou das weiß ich nicht - über mache Kragsteine wundere ich mich eh, sehen doch manche nur wie ein Fragment aus. (zb von M7)
    Diese Spolien/Kragsteine gehören die zu den jeweiligen Häusern oder werden die "willkürlich" verbaut? Bei einigen weiß ich dass sie vom ursprünglichen Haus sind bei anderen wie zB M7, M9+10 oder M12 und M10 weiß ich es nicht...

    Die Oberlichtergitter in M8 "Großer Rebstock" sind nun auch drin:

    Feuer gab's wohl leider auch auf der Ecke vom Haus am Dom/Eingang der Bauarbeiter zur Baustelle Bilder vom 25.10.2017):

    @Touranoglou
    So sieht der "Alter Burggraf" (Markt 34) zZ aus:

  • Nettes kleines Detail Markt 8:

    In den Innenbögen der Oberlichtgitter befinden sich die Buchstaben DR in Endlosfolge ( zu sehen auf Kaiserpalasts drittem Bild, im Original besser). Das steht sicher für den U-Bahn Stationsnamen "Dom / Römer".

  • Entschuldigt, wenn die Frage bereits beantwortet wurde, aber wie wird denn die Straßenbeleuchtung im Dom-Römer-Bereich aussehen? Werden historische Formen benützt?

    Vielen Dank für die Aufklärung!

  • Es gab eine Diskussion über die zu verwendenden Leuchtentypen:

    Moderne, extra für den Dom Römer Bereich konziepierte Dreieckleuchten oder Historisierende.

    Der Gestaltungsbeirat entschied sich erfreulicherweise gegen die modernen Leuchten.

    Es sollen historisierende Leuchten werden, und zwar Nachbauten der alten Frankfurter Gaslaternen, wie Sie auf den alten Fotos zu sehen sind, nur (leider) elektrisch:

    Vierseiten -Leuchten, überwiegend wohl auf Wandarmen sowie einzelne Leuchten auf "Frankfurter Kandelabern" (genannt auch "Adlerkandelaber") mit Frankfurter Adlerwappen auf den viereckigen Sockeln.

    Solche Leuchten stehen, leider nur in banalisierter Form, bereits auf dem Römerberg.

    Originale (mit Gasbetrieb, sechsflammig) gibt's nur noch eine oder zwei im Sachsenhäuser Amüsierviertel.

    Einmal editiert, zuletzt von Bautradition (26. Oktober 2017 um 19:37)

  • Es gab eine Diskussion über die zu verwendenden Leuchtentypen...

    ....Der Gestaltungsbeirat entschied sich erfreulicherweise gegen die modernen Leuchten.

    Es sollen historisierende Leuchten werden, und zwar Nachbauten der alten Frankfurter Gaslaternen, wie Sie auf den alten Fotos zu sehen sind...

    Gibt es dazu bitte eine Quelle oder eine Verlinkung?

  • Feuer gab's wohl leider auch auf der Ecke vom Haus am Dom/Eingang der Bauarbeiter zur Baustelle

    Wollen wir hoffen, dass die Baustelle auch nachts gut durch einen Sicherheitsdienst bewacht wird. Angesichts des momentan in der Stadt herumgeisternden Feuerteufels ist das sicher notwendig. Mich wundert, dass die den Typen noch nicht über Überwachungskameras identifiziert haben.