Dresden, Neumarkt - Allgemeines

  • Der Beginn der Bauarbeiten am Langen Gang / Gewehrgalerie steht unmittelbar bevor. Aktuell läuft eine beschränkte Ausschreibung, die wie folgt betitelt ist:
    *Dresdner Schloss, Baustelleneinrichtung Langer Gang/Gewehrgalerie*
    Da es sich wie gesagt um eine beschränkte Ausschreibung handelt, sind (üblicherweise) die Details zur Leistungsbeschreibung öffentlich nicht einsehbar. Aber immerhin erfährt man den
    Voraussichtlichen Ausführungszeitraum:
    Start: 16.02.2016
    Ende: 30.06.2018

    Das angegebene Ausführungsende bezieht sich natürlich auf die ausgeschriebene Leistung, also Aufbau/ Betreiben/ Vorhalten einer Baustelleneinrichtung. Nach diesem Zeitplan wäre die Eröffnung der Gewehrgalerie Ende 2018 / Anfang 2019 zu erwarten – die SKD brauchen ja nach Beendigung der Bauarbeiten auch noch etwas Zeit.

    Eine weitere aktuelle Ausschreibung bezieht sich vermutlich ebenfalls auf den Bereich der Gewehrgalerie:
    *Dresdner Schloss, Schadstoffsanierung*
    Der Leistungsgegenstand ist leider nicht genauer beschrieben (ebenfalls beschränkte Ausschreibung), aber so eine Maßnahme kann ich mir nur in neu begonnenen Teilen vorstellen, im Falle der Gewehrgalerie also im Rahmen der anfänglichen „Entkernung“ des Raumes. Würde auch terminlich passen:
    Beginn der Ausführung: 29.02.2016
    Fertigstellung der Leistungen bis: 22.04.2016

  • Der neue Neumarkt Kurier ist da!

    Neumarkt Kurier Jänner 2016

    Inhalt:

    Quartier III/2: Investor präsentiert erste Fassadenentwürfe
    Narrenhäusel: Kritiker fordern Gesamtkonzept
    Quartier VI: Bauarbeiten werden fortgesetzt
    Wohnungsbau: Droht eine Wiederkehr
    der Großwohnsiedlungen?
    Europäische Plätze: Der Altstädter Ring in Prag

  • Unter den Fassadenentwürfen für das Quartier III/2 im Neumarkt Kurier sind übrigens Planungsänderungen zu lesen: So wird z.B. die Fassade L 15 (die hässlichste im Quartier) überarbeitet und L 13 angeglichen.

  • Trara, der Neumarkt Kurier ist da!

    http://neumarkt-dresden.de/newsletter/201…ar%202016-2.pdf

    Inhalt:

    Quartier III/2: Investor lehnt Rekonstruktion des Palais Riesch-Fassade ab
    Buchtipp: "Heinrich-Magirius: Nachkriegszeit im
    Dresdner Kreuzchor"
    [lexicon='Leipzig'][/lexicon]: Burgplatz bekommt traditionalistischen Neubau
    Urbanistik: Kommt der "Architectonic Turn"
    Nepal: Historischer Stadtteil von Patan soll traditionell wiederaufgebaut werden
    Veranstaltungstipp: Ausstellung "Die Dresdner Kreuzkirche"
    Europäische Plätze: Der Hauptmarkt in Krakau in Prag

  • Stadtplan im Panorundgang von Arstempano hochauflösend nun auch für Mobilgeräte!

    Da es mit Mobilgeräten erhebliche Probleme mit der Darstellung gab, haben wir das ganze System umgestellt. Der neue Plan hat die Auflösung von 16.000 x 24.000 Pixel und wird in einzelne Kacheln aufgelöst, so dass die Ladezeit okay sein sollte. Leider entspricht die Googlekarte nicht ganz den uns verfügbaren Katastern. Daher muss man immer an den Plänen etwas ziehen und zerren, was zu einer leichten Unschärfe des Ausgangsmaterials führen kann. In der Summe denke ich, dass der neue Plan ein sehr großer Sprung nach vorn ist.

    Link zum Panorundgang des künftigen Dresdner Neumarktes mit Stadtplan

    Nicht den Vollbildmodus vergessen, die Symbole kann man über den Auswahlkatalog deaktivieren.

  • Es gibt sehr viele schöne Details an den Fassaden am Neumarkt, die teilweise auch noch im Original erhalten sind und bei der Rekonstruktion wieder eingefügt wurden.

    Hier sind ein paar Bilder, die ich bei meinem letzten Aufenthalt in Dresden gemacht habe:

    An der Frauenkirche 20 (Soli Deo Gloria)


    Die Sonne im Segmentgiebel bricht in die Kartusche ein


    Erkerrelief mit dem Namen Gottes auf Hebräisch in der Rampischen Straße 9


    Der Schwan An der Frauenkirche 14


    Und schließlich das wunderbare Eingangsportal am Köhlerschen Haus

    Bilder sind von mir

    Gruß aus Potsdam

  • fifty shades of GRAY

    Im Quartier VI - Strang hab ich es letztens schonmal angedacht, dass man doch der Neugier halber mal alle Neubaufassaden zusammenfassend darstellen könnte, um einen vergleichenden Überblick über die Fassadenfarbe(n) zu erhalten. Ich hab nun heut meine Mittagspause genutzt, um genau dies zu tun. Bin nun also von der Schloßstraße, durch das Kanzleigässchen, durch die Schössergasse, Galeriestraße, Augustusstraße, Töpferstraße, Neumarkt, Moritzgasse, Salzgasse, Rampische Straße zur Landhausstraße gelaufen und hab mein Handy gezückt und jeden Füllbau/neue Fassade, welche nicht rekonstruiert wurde, abgelichtet und in einer Collage zusammengefasst - siehe unten.


    Und es ist so, wie ich vermutet habe: in der Sammlung sieht man mehr als dominierend, gar ausschließlich, die Farbe Grau - in diversen Helligkeitsstufen. Es ist zum weinen ;( - so viel unkreative Ka**e hab ich selten gesehen. Ebenda findet sich in geringstem Maße eine Abwechslung mit ganzen Natursteinfassaden, welche auch mal Sandsteinfarben sind, aber das grau nicht komplett ersetzt, wie etwa ´An der Frauenkirche 2`.
    So ist beige auch die zweite dominierende Farbe der Fassaden am Neumarkt. Nicht destoweniger wird das durch graue Fenster/-applikationen oder graue Dächer (konsequenterweise) kompensiert, was selbst bei der "vielfarbigen" Fassade der Fassade ´An der Frauenkirche 20`,unter Verwendung von weiss und rot, der Fall ist. Allein in der Salzgasse (4 oder 6) hat sich das grau mit blau vermischt, dass man von einer blaugrauen Farbe reden kann.
    Diese stringente Nutzung der (Un-)Farbe grau in ihren Absufungen bei nahezu jeder neugestalteten Fassade hat mich dann doch verblüfft und führt mich zu dem Schluss, dass sämtliche Mitglieder des SPA und der Gestako nochmal gründlichst den Kunstunterricht der Grundschule besuchen sollten. Die Farbkreise von Itten, Goethe, Runge und Küppers sollten den Herr- und Damenschaften nochmal gehörigst eingetrichtert werden.


    Wenn man nun die Entwürfe der zukünftigen Planungen hinzuaddiert, wird man bemerken, dass sich dieses Schema fortsetzen wird und sich auf den Gesamteindruck des Neumarktes niederlegen wird. Beim Frieseneck sieht man erstmals eine stabile Abkehr der Verherrlichung des grau, durch die farbige Fassung des Eckgebäudes in orange - wenn es denn so kommen sollte. Sämtliche anderen bisher bekannten Visualisierungen zeigen das Fortschreiben des Einsatzes von grau in der Fassadenfarbe bei neuen, unrekonstruierten Fassaden. Das beträfe das QVII/2, das QVI, das QIII/2 und das KIB-Projekt (wobei das noch so gut wie unbekannt ist und meine Behauptung sich auf alle Vorentwürfe stützt).


    Nun möge man als Kritiker sagen, dass die Farbe nicht so wichtig ist oder, dass diese Objekte so gewollt in den Hintergrund der weitaus farbiger gesatalteteren Reko-Fassaden treten sollen. Dem Widerspreche ich, denn wenn es so wäre, würden sie in der Anzahl die Reko Fassaden nicht übertreffen und jene würden selbst kein grau als Farbe aufweisen - und genau dies ist nicht der Fall: rekonstruierte Fassaden werden genauso "begraut", wie ihre neugestalteten Pendents.


    Alles in allem ist das zwar ne rein subjektive Angelegenheit eines jedem, wie er das bewertet, aber ich finde, es substanziell, welcher Farbgebung sich unsere Stadt unterstellt. In Anbetracht einer Masse an Neubauten, die nichts weiter vorweisen können, als das Anbringen von Farbe, weil es ihnen meist komplett an Gestaltungswillen und Ausdruck fehlt, und die in Dresden in den letzten Jahren nur beige, braun, grau oder weiss und alles dazwischen hervorbrachte, sollte es baldigst ein Umdenken geben, sonst wird die Wirkung, welche diese Farbmonotonie hervorbringt, bald schon auf die Menschen übergehen. Die Wirkung von Farbe auf den Menschen wird weitgehend unterschätzt und das Wissen um diesen Umstand spreche ich den Stadtplanern, Investoren, Sachbearbeitern und ja auch mittlerweile den Architekten (man siehe Kulkas graues Kastenzuhause), komplett ab.


    In einigen Jahrzehnten wird man durch Dresden laufen - vom WTC zum Postplatz durch die Wilsdruffer über den Neumarkt zum Pirnaischen Platz und dann zum Blüherpark - und lasst es November/Dezember/Januar/Februar sein - es wird eine graue, triste, undifferenzierte Baumassenansammlung sein, der jeder Kreativität entbehrt. Bäume und Pflanzungen in Pracht und Blüte gibt es eben nur in einer Hälfte eines Jahres.


    Bleibt zu hoffen, dass zukünfige Gestalter sich bald abkehren und einen neuen Weg zur Farbe in der Stadt finden. Denn etwas Gutes haftet dieser ganzen Sache an: mit kleinem Aufwand und nem Pinsel und nem Eimer Farbe kann man den grauen Umstand schnell ändern... ^^




    p.s.: das Wetter mit den grauen Wolken, hat natürlich den besten Hintergrund und die besten Lichtverhältnisse in Wahrung aller Neutralität gesorgt... ;)


  • Da hast du eine breite Farbpalette von Weiß über Sand hin zu allen Grautönen abgelichtet. Ich kann mit dem meisten etwas anfangen.
    Die Farben der 90er, also Gelb, Schweinchenrosa usw. sagen mir hingegen weit weniger zu. Aber frag' mich nochmal in 20 Jahren.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Diese Farbgestaltung spiegelt doch leider die heutige Gesellschaft wieder. In ein paar Jahrzehnten wird man sich vielleicht fragen, was sich die heutigen Modernisten bei der Architekturgestaltung gedacht haben :kopfschuetteln:
    :kopfschuetteln:

  • ...in ein paar Jahrzehnten werden diese "grauen Mäuse" hoffentlich durch Rekonstruktionen oder zumindest satzungsgemäßere Füllbauten ersetzt werden, wenn auch ein paar der jetzigen Neubau-Fassaden besser ist als 99%von dem, was sonst so in Dresden neu gebaut wird. Aber gut gemeint ist bekanntlich oftmals das Gegenteil von gut.

  • Hier einige Impressionen von einem Rundgang über den künftigen Neumarkt, wo nun ebenso wie am Jüdenhof und in der Frauenstraße die Panoramen verknüpft und freigegeben sind. Allerdings, wie im Strang zum Q VI bereits geschrieben, kann ich zur Fassadengestaltung des QVI zum Platz hin leider nichts veröffentlichen. Die Baumgruppe an Stelle des Gewandhauses selbst wurde schon vor einiger Zeit mit dem Architekten entwickelt. Details haben sich sicherlich in der Zwischenzeit verändert. Der Entwurfsansatz im Ganzen, nämlich drei Geschosse hoch und geschnitten in Blockform, hat sich aber nicht verändert. In der zugehörigen Infokarte zum Gewandhaus sind die einzelnen Dinge und Links nochmal genannt. Die Bäume wurden nach meinem Kenntnisstand speziell in Auftrag gegeben und sollen nächstes Jahr gepflanzt werden. Die Baumgruppe soll die Kubatur des ehemaligen Gewandhauses abbilden. Das mag sicherlich nicht jedermanns Geschmack sein, aber man wird sich damit anfreunden müssen. In vielen Gesprächen habe ich den Eindruck, dass die Baumgruppe der überwiegenden Mehrheit der Dresdner und der Touristen zusagt und in dem Falle ist es wie es ist. Positiv gesehen hat man dann zwei Platzbilder: In Höhe EG und im Winter dass von vor 1945 und im Sommer und über EG dass mit Gewandhaus. Wie sich die Blickbeziehungen verändern kann man sehen, wenn man sich an die einmündenden Straßen stellt. Im folgenden einige Links hierzu. Welche Kraft solche geschnittenen Bäume entwickeln können sieht man ganz gut auf der Brühlschen Terrasse, auch wenn diese nur 1,5 Geschoss hoch sind und zum Zeitpunkt des Bildes mal wieder einen Schnitt nötig hatten.

    Link zum Panorama Augustusstraße / Neumarkt

    Link Panoramablick von der Englischen Treppe zum Neumarkt

    Link Panorama Landhausstraße / Neumarkt Dresden

    Link Panorama Moritzgasse / Neumarkt

  • Vieles ist erreicht worden, was vor 20 Jahren als völlig unvorstellbar galt. Wenn es jetzt noch gelingt, die restlichen Bausteine so fertigzustellen, daß sie ein Teil des ganzen werden, wird der Neumarkt in wenigen Jahren als Platz und Gesamtkunstwerk zu einer europäischen Legende aufsteigen. Arstempano verführt uns - man befindet sich in einem Traum. Sicher gäbe es mehr als genug Städte, für die die gezeigten Bilder ein Vorbild sein könnten.

  • @Arstempano
    Vielen Dank für deine Arbeit.

    Auf das Projekt 'Dresden (Neumarkt) 1850' freue ich mich, auch im unmittelbaren Vergleich zu '2030', da es vor Augen führt, was anstelle der neuen Ersatzgebäude und Füllbauten einst stand.

    Gibt es eine zeitliche Perspektive zur Realisierung von 'Dresden 1850' ?

  • Leider kann ich über die weitere Entwicklung noch nicht soviel sagen und keine Termine nennen. Was auf alle Fälle in den nächsten Wochen gemacht wird:
    - Rundgang Neumarkt 2030 komplettieren von der Landhausstraße bis zur Schloßstraße (muss alles noch verknüpft und verlinkt werden)
    - Umstellung des Designs als Basis dafür, dass die Webseite auch auf Smartphone handhabbar ist
    -Erstellung von Infokarten für alle wichtigen Sehenswürdigkeiten in Dresden.

    Als erste weitere Zeitschicht wär erstmal der DDR- Neumarkt dran, da dieser nicht soviel Arbeit macht und vermutlich auch viele Leute erreichen würde. Er zeigt dann im Kontrast auch noch einmal das Aufbauwerk ganz gut.
    Erst danach würde ich meine Modelle sichten und ergänzen, so dass daraus historische Zeitschichten werden. In welchen Zeiträumen sich das realisieren lässt, hängt davon ab, ob ich es als Hobby nur stundenweise ausbauen kann oder doch Finanzen vorhanden sind, die den Ausbau beschleunigen. Unterstützung könnte beispielsweise ein Like auf Facebook sein, FB Beiträge teilen oder uns helfen Backlinks zu bekommen. Auf Wikipedia wäre auch Unterstützung willkommen, aber das ist leider nicht so einfach. Im Moment geht es darum, die Seite bekannter zu machen. Alles in allem nicht einfach das Ganze. So wie mir, geht es ja teilweise auch den Betreibern des Modelles vom Alten Leipzig. Unser Modell von Potsdam dümpelt leider im Moment auch nur noch vor sich hin (ca. 50 % weniger Zugriffe im Vergleich zu März), Kassel in 3D scheint eingestellt zu sein und Altfrankfurt ist gleich mal ganz verschwunden. Hoffe, dass zumindest Dresden zumindest etwas die Kurve bekommt. Meine Erwartungen hab ich aber durchaus nach unten schrauben müssen, aber die Hoffnung ist noch nicht aufgegeben! Läuft ja auch besser, als unser Versuch mit der Stadt nördlich von DD, was viele Ursachen hat. Möchte jetzt die Orte nicht gegeneinander ausspielen. Man hat ja auch selbst Fehler gemacht.

  • Da darf dann aber auch kein Blatt mal aus dem Rahmen fallen, das könnte das Konzept empfindlich stören ( auch in Höhe EG darf kein freches Zweiglein unerlaubt wachsen).

    In der Architektur muß sich ausdrücken, was eine Stadt zu sagen hat.
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten

  • Zitat

    Auf Wikipedia wäre auch Unterstützung willkommen

    @Arstempano: Zu welchem Artikel in der Wikipedia und in welcher Form?
    Schade, dass das Projekt '1850' in der Priorität an letzter Stelle steht.
    Aufgrund der anhaltenden Tendenz zur Streichung von Rekonstruktionen zugunsten der monotonen, sich wiederholenden Füllbaufassaden, wäre das Projekt '1850' prädestiniert für eine Gegenüberstellung des Möglichen mit dem Geplanten oder bereits Existierenden als Beitrag, die Öffentlichkeit bei den noch zu bebauenden Flächen verstärkt für die ursprünglichen Fassaden (Rekonstruktionen) zu sensibilisieren.