Dresden, Neumarkt - Allgemeines

  • Zur besseren Verdeutlichung über was wir hier reden, habe ich die betreffenden Fassadenteile gekennzeichnet.
    Fassade1 und 2 sind die angekündigten Rekonstruktionen der 9 und 21. Fassade 3 wirkt auch kleinteilig und wird offensichtlich auch aus Betonfachwerk mit Ziegelausfachung gebaut. Mal anzunehmen, wenn ich das zugrunde lege, was bei Fassade 1 schon geschieht. Die Frage ist nun, wird Nummer 3 mit großen Fenstern "ausgefacht" oder mit Ziegeln und Fenstern in Barockmaßen!? Ist es eine moderne Fassade, eine rekonstruierte nach Vorbild oder eine angepaßte Füllfassade? Und die breite Öffnung im Untergeschoß: ist das eine Garageneinfahrt :? ... oder wird da auch noch hochgeziegelt!?

    Nachtrag:
    Nach dieser altbekannten Visualisierung können wir das wohl mit Reko vergessen. Die Anschlußfassade an die 21 ist einfach kleinteiliger gestaltet, als die Hotelfassade zwischen der 9 und der 21. Die Fenster werden wohl dreigeteilt. Im Erdgeschoß ist wahrscheinlich eine großzügige verglaste Eingangs-/Fensterfassade zu erwarten. Hach, immer dieses Rätselraten bei dieser Infopolitik. Aber das hält das Volk in Spannung oder Gleichgültigkeit, wenn es resigniert hat,...
    http://www.neumarkt-dresden.de/image1/quartier2/hotelneubau.jpg

    Hier nochmal die Ansicht, wie es hätte auch aussehen können. Immerhin macht die neue 23 auch den Höhensprung zum 1.Obergeschoß, wie der Vorgängerbau. Die kleinen Abweichungen aus der Norm, machen die Lebendigkeit aus. Mal sehen wie das wird!
    http://www.neumarkt-dresden.de/Presse/bilder-…/QIIb_004-2.jpg


  • Quelle: GHND


    Das Versagen modernistischer Architektur kommt in dieser (Sack-)Gassensituation beispielhaft zum Tragen. Die im Bau befindlichen und jüngsten modernistischen Neubauten wirken auf mich äußerst trostlos und nicht erst, wie eventuell bei traditionellen Gebäuden, wenn sie heruntergekommen sind. Hier kommt manches, nur kein Dresdner Flair auf.
    Interessanterweise findet man in diesem Zusammenhang auch von der einst gelobten Töpferstraße kaum Aufnahmen - wen wundert's? Das gleiche Fiasko, mangelndes Flair, ist dank des Hotelneubaus vermutlich in der Rampischen Straße zu erwarten. Für mich ist es u.a. ein großes Manko, wenn es nicht gelingt die Zufahrtsstraßen zum Neumarkt traditioneller zu gestalten. So bleibt der große Platz um die Frauenkirche für mich ein Torso :(

  • Es ist doch viel zu früh den Neubau zu beurteilen! Die Renderings des Neubaus an der Salzgasse sahen für mich völlig OK aus. Das grösste Problem in dieser Gegen bleibt der Coselpalais Anbau, aber dafür kann der Innside Premium Bau ja nicht haften. Ich bin mir übrigens sicher, dass der Rampische Nr. 23 modern wird. Das ist ja auf den Renderings gut zu erkennen. Leider.

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Bei der ganz rechts abgebildeten Fassade handelt es sich um die 21, nicht die der 23.
    Die 23 war unter den dreiachsigen Fassaden Haases die schönste und eleganteste, und die wird man niemals in Frage stellen können, ebenso wenig wie die 25, 27, 31 und 33.
    Die 21 hatte im 1. OG höherliegende Fenster als die 19, dieser Eindruck entsteht jetzt ja auch wieder. Selbst wenn es keine wirkliche Reko der Fassade der 21 geben wird, ergibt die Aufteilung in 3 Achsen bei der 21 einen ganz anderen Raumeindruck als man es bisher mit den überbreiten 2 Hotelfenstern erwartet hätte.

  • Ja, soll feststehen. Allerdings würde ich mir ob dieser Tiefgarageneinfahrt in unmittelbarer Nähe keinen allzu großen Illusionen hingeben.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • "...Durch herausragende Beispiele für zeitgenössische Architektur im historischen Zusammenhang aus den Städten Hannover, Köln, Münster und Ulm wird das Thema in einem übergreifenden Kontext vorgestellt."

    Wenn bei Ulm vom Stadthaus und den neueren Errungenschaften die Rede sein sollte, dann habe ich sofort erhebliche Zweifel, ob einer kontroversen Darstellung stattfindet, sondern vielmehr die Sorge, dass hier ein weiteres Loblied auf die zeitgenössische Architektur gehalten wird.

  • Hab es heute ausgelesen. Sorge unbegründet. Kaufen und lesen. Einiges ist sogar schon Geschichte,sprich Gewandhaus und Hotel Stadt Rom Diskussion,
    daher ist eine gewisse Genugtuung während des Lesens garantiert. Sehr interessante Ansichten und Kommentare übrigens von Jürgen Paul, Ivan Reimann und Paul Kahlfeldt, welche hervorragend zu unserer Argumentationsweise passen und diese ergänzen.

  • SZ vom 05-12-2008

    Quelle: http://www.ipro-dresden.de/cms/deutsch/un…5-12-2008_1.pdf

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehenbleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • henry schrieb: Einiges ist sogar schon Geschichte,sprich Gewandhaus und Hotel Stadt Rom Diskussion

    Ich dachte, das Gewandhaus sei noch lange nicht vom Tisch, oder gibt es was Neues?

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Zu beiden Themen aus einem SZ-Interview mit Jörn Marx (SZ vom morgigen 29.12.08)

  • Regelmäßige Gespräche zwischen der GHND und dem Stadtplanungsamt? Da geht das Jahr 2009 ja doch mit einer sehr guten Neuigkeit los. :D

  • Freu mich gleichfalls über die Involvierung der GHND, wobei so neu die Bemühung nicht ist, oder? Bei Quartier 3 hat es u.a. doch auch Gespräche mit Herrn Dietze und der Stadt gegeben. Solange man sich die GHND nicht ins Schiff holt, um quasi den abgesegneten Schulterschluss zu erzielen, ich errinnere an das Projekt "An der Frauenkirche 22", das als kleinster gemeinsamer Nenner herauskam, habe ich Hoffnung, dass das Vorhaben zum Vorteil der weiteren Neumarktbebauung gereicht.