Zitat von "Brandmauer"Dieser Abriß ist in der Tat städtebaulich sehr wichtig, er sollte zügigst herbeigeführt werden.
Da sehe ich wichtigere Prioritäten. Nur Abriß des Parkhauses und Neubebauung mit möglichst eher kleingliedriger Architektur würde an dieser Ecke auch nicht viel bringen, außer daß man vom Balkon des Opernhauses aus einen schöneren Ausblick hat.
In der Grasersgasse gibt es mehrere Probleme: die extrem breite Straße, das GNM auf der Westseite und die Nutzungsstruktur der Umgebung.
Die breite Straße könnte man natürlich in einen Platz umgestalten, aber hierfür stellt das GNM ein erhebliches Problem dar.
Dieses nimmt hier im Gegensatz zum Kornmarkt keinerlei Bezug auf die Straßensituation. Der Ostbau ist ein abweisender Klotz und ansonsten sieht man Tiefgaragenein- und -ausfahrten, Hofein- und Feuerwehrzufahrten, fensterlose Stirnseiten von anderen Bauten; es handelt sich sozusagen um den Hinterhof des Museums. Zum Kornmarkt hin zeigt das GNM hingegen zwar nicht altstadtgerechte, auch nicht herausragend schöne, aber doch bewußt gestaltete Schaufassaden, hier befand sich bis 1993 der Haupteingang, der zwar heute nur noch als Eingang für Personal und zur Bibliothek, Archiv und einigen anderen weniger frequentierten Bereichen bildet, aber architektonisch immer noch präsent ist. Darüberhinaus kommen von der Kartäusergasse her viele Passanten, teilweise von der U-Bahn-Station Opernhaus, teilweise auch aufgrund des dort liegenden Haupteingangs des GNM. Außerdem liegen auf der Südseite noch mit dem Gewerkschaftshaus und Sushi Glas Einrichtungen, die von Menschen besucht werden. Dagegen ist die komplette Westseite der Grasersgasse eine einzige Wand.
Ich glaube, daß hier nur radikale Änderungen auf der Westseite nennenswerte Verbesserungen bringen würden. Bis dahin wäre ein Abriß des Parkhauses eine marginale Verbesserung, die den Verlust von Parkplätzen am Rand der Innenstadt nicht aufwiegen würde.