Berlin-Mitte - Spittelmarkt und Umgebung

  • Zitat von "Exilwiener"

    aber wir Ösis lassen ja viele Neuerungen zuerst in D auf Machbarkeit prüfen, wenn bei Euch erfolgreich, dann wird dies auch bei uns eingeführt.

    Na, dann werden wir ja voraussichtlich im Halbfinale der nächsten Fußball-WM auf die österreichische Mannschaft treffen - freu mich schon drauf... :gg:

  • wolfsheim_jena mag also den moskau chick nicht...

    ich finds geil und nebenbei hat moskau ein genauso cooles lebensgefühl wie berlin, nur eben in einigen bereichen viel besser und in anderen viel schlechter. halt extremer, aber sehr gut.

    insgesamt wäre deutschland um lichtjahre progressiver, wenn man die deutschen nachwuchs-altmodernisten gegen moskau chic austauschen würde.

    wolfsheim, deine ansichten erscheinen mir daher etwas rückwärtsgewand und unmodern :gg:

  • Naja, zu einer Stadt, die von der Partei mitregiert wird, die zwar öfters ihren Namen ändert, aber trotzdem immer dieselbe bleibt, paßt Moskau-Chic ja auch schon fast wieder... :zwinkern:

  • Also protzig finde ich das Gebäude auch, aber protzig sind auch viele Gründerzeitler und so ziemlich alle Barockbauten. Warum nicht? Die Ecke um den Spittelmarkt ist eh total verhunzt, wenn man da so ein Gebäude, was großstädtisch, harmonisch und stadtgefühlschaffend wirkt, dahin baut... das ist doch toll. So war ähnlich war doch Berlin früher und ich begrüße es, dass man wieder so baut und nicht die Städte verglast. Denn wenn die schönen Fassaden fehlen, dessen Spiegelbild Glasfassaden so reizvoll machen, kommt schnell Gewerbegebietgefühl auf - solche Bauten verhindern es!

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Zitat von "Booni"

    ...ein Gebäude, was großstädtisch, harmonisch und stadtgefühlschaffend wirkt...

    :lachen::lachen::lachen::lachen::lachen::lachen::lachen::lachen:

    Der Satz ist doch die Krönung: das ist als ob das Barbie-Puppenhaus zum Musterhaus von Schwäbisch-Hall oder Wüstenrot erkärt wurde *muahaha*

    Den Willigen führt das Schicksal, den Unwilligen zerrt es dahin. (Seneca)

  • Das vorkriegs Berlin war die ideale Misschung aus Alt (Protzigkeit) und Neu (sächlich ohne langweilig zu sein: Mendelsohn, Behrens usw).
    Die Baublocks waren allen geschlosssen (auch fast immer noch in mehrere Höfe unterteilt) und Fassaden um heute von zu lekkerbissen.

    Die heutige Kisten und Kasten-neubau in Berlin (60-er Jahre bis noch heute) halte ich aber für langweilig, gar zu schweigen von der DDR-platten bauten oder die sehr dominierende und uninteressante hochbau Wohntürme (wie am Fischerinsel und entlang den Leipziger Strasse). Die haben entweder zu viel Glas oder Beton, die Dächer sind durchaus flach: also eigentlich keine "Dächer" und die Fassaden monoton.

    So zurück nach: mehr abwechslung am Fassaden und endlich wieder schräge Dächer mit Gauben oder sonstige Details und bald dann hoffentlich auch wieder die geschlossen Baublocks!!!!

    Die neu dargestellten Architektur am Fischerinsel finde ich dann auch OK. Habe ziemlich lange warten müssen um nach die Patsckes endlich etwas zu erwarten können was meine Bedürfnisse entspricht.

    Booni gib dir recht. Woffsheim: sie sind modernist und da ist leider schon zu viel von realisiert worden. Sofort abbrechen und mehr qualität bitte.

  • Aber dann mit mehr Treffsicherheit bei der Fassadengestaltung. Hierbei muß ich dem Jenenser wirklich rechtgeben; es wirkt (selbst in Berlin) fremdartig, sogar billig. Erinnert in der Anlage von Gesimsen und Fenstern IMO weniger an Moskau, eher an amerikanische "Gründerzeitler". Oder: an Objekte wie den Kölner Hof; teilentstuckt mit kahlrasierter Dachlandschaft. Eleganz schaut aweng' anders aus.

    Auch wenn ich dem Neuen Berliner Klassizismus nicht viel abgewinnen kann; dieser Stil vollbringt doch solche Bauaufgaben wesentlich besser und gediegener. Und ist übrigens Italien näher.

    Nein, die werden gedünstet

  • Ein weiteres erfreuliches Projekt nähert sich hinter dem Spittelmarkt im ehemaligen Mauerstreifen zwischen Mitte und Kreuzberg (Neue Grünstraße, Seydelstraße) seiner Vollendung.

    "Wohnen am Spittelmarkt" besteht aus insgesamt sechs Häusern, welche sowohl einzeln als auch verbunden in einem etwa dreieckigen Grundstück enstehen, welches nach alter Bezeichnung zur Berliner Luisenstadt gehören würde; das umgebende Gebiet ist von weiteren Baustellen gespickt, welche vielleicht irgendwann mal vorgestellt werden.

    Internetpräsenz des Projekts mit Lageinformationen und Bildern:
    http://www.wohnen-am-spittelmarkt.de

    Projektentwickler ist die Groth-Gruppe, Generalunternehmer die Kondor Wessels Gruppe (u.a. Quartier an der Frauenkirche); die Fertigstellung der Bauten wird wohl für 2011 zu erwarten sein.
    http://grothgruppe.com/site/22/Wohnen_am_Spittelmarkt.html

    Zwei der Visualisierungen von der Baustelle, die ich fotografisch erfassen konnte:

    Die Baustelle von der Seydelstraße betrachtet.

    Direkt rückwärtig an der Elisabeth-Mara-Straße wird dagegen ein Plattenbau neu verkleidet; dort entsteht - man mag es kaum glauben - wieder mal ein Hotel namens Titanic.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Hat irgendwie etwas südländisches an sich - und gefällt mir trotz des Flachdaches recht gut.

    Bei dem Plattenbau hingegen hilft eine Verkleidung auch nicht mehr. Abriß wäre hier die einzige wirkliche Verbesserungsmöglichkeit. :?

  • Zitat

    Achtung! Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 1 331 Tage zurück.

    Ungeachtet dessen ist mitzuteilen, dass nach mittlerweile über drei Jahren der Bau angelaufen ist.

    http://www.haustechnik-kontor.de/aktuelles/baus…in-die-baugrube

    Fellini Residences - Die Luxus immobilie am gendarmenmarkt in Berlin Mitte - eigentumswohnung mit top lage
    Bezugsfertig Februar 2013 - na dann wird wohl jetzt in die Hände gespuckt werden...

    Marc Kocher Architekt

    Die bauliche Entwicklung in der früheren Luisenstadt ist mittlerweile mehr als rasant.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • In meinen Augen ein guter Vertreter der Moderne. Die Fassade ist horizontal gegliedert, das Metall wirkt, gerade bei Sonneneinstrahlung, recht edel. Lieber so bauen als glatt geleckte Putzfassaden oder Würfelkasper. Hier gibts eine PDF zum Projekt http://www.seydelstrasse16.de/GRUNDRISSE_files/Grundrisse.pdf

    Die Seydelstraße scheint insgesamt aber recht formenreich zu werden Seydelstraße 8 soll den Lückenschluss dort fortsetzen und Beuthstraße 5 auf der anderen Seite ist auch schick. Berliner Bausituationen

    Die Bing Map Karten wurden übrigens aktualisiert, Seydelstraße 16/17 sind kurz vor der Fertigstellung. Scheint wahre Bauwut ausgebrochen zu sein in der Ecke. Schließlich kommen auch noch die Beuth Höfe sehr ansprechend daher. Ecke Neue Grünstraße/Kommandantenstraße ist ebenfalls ansprechend.

    Und nicht zu vergessen, dieser in meinen Augen fantastische Eckbau Seydelstraße/Elisabeth-Mara-Straße eigene Website Lagrande Domus | Eigentumswohnungen in Berlin-Mitte

    Alle genannten Projekte liegen keine 200 Meter auseinander.

    Einmal editiert, zuletzt von Saxonia (13. März 2012 um 03:11)

  • Interessant, dass sich ausgerechnet in dieser abgeriegelten Ecke so viele konstruktive Vorhaben konzentrieren. Wird nur leider kaum jemand zu Gesicht bekommen. An den viel bedeutenderen zentralen Stellen sorgt das Lüscherimperium dagegen für armselige Schlitzfensterkuben. Das Hauptbahnhofareal z.Bsp. wäre prädestiniert für eine solch urbane, großstädtische Architektur. Stattdessen gibt's Meiningersalat.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Das Meininge Hotel wird ja zum Teil selbst von der weniger selbskritischen Fraktion als Tiefpunkt angesehen^^.

    Allerdings würde ich es auch für unpassend halten dem gläsern monumentalen Hauptbahnhof Gebäude wie bspw. das Domus Projekt von Patzschke gegenüber zu stellen.
    Den Stil des Hbfs sollte man dort eher als Bezugspunkt nehmen.