In Berlin kann doch auch noch schön gebaut werden, wie man hier sieht:
^^Bin begeistert. Nähe Spittelmarkt, Axel-Springer-Hochhaus.
Habe noch keinen extra Thread aufgemacht, da Baubeginn ja noch aussteht!
mfg
In Berlin kann doch auch noch schön gebaut werden, wie man hier sieht:
^^Bin begeistert. Nähe Spittelmarkt, Axel-Springer-Hochhaus.
Habe noch keinen extra Thread aufgemacht, da Baubeginn ja noch aussteht!
mfg
Zitat von "Flyer"
wie geil ist das denn? bitte mehr davon!
Es geht doch! Der Trend zum Bauen mit historischen Akkzenten setzt sich fort. Gefällt mir wirklich gut.
Klasse...Schade nur, dass es etwas ab vom Schuss liegt...
Ja das Projekt wird man suchen müssen! Leider! Hätte man so den Leipziger Platz gestaltet hätte man schon viel gewonnen!
mfg
Tolles Projekt! Sehr ambitioniert.
Geschmacklich und stilistisch allerdings eher Moskau-Chic mit kräftigem Kitsch-Einschlag, aber wems gefällt!
Was ist denn Moskau-Chic. *Verwunderung versprüh*
Mir gefällt es. Allerdings ist dieser treppenturmartige Anbau, den man bei dieser Webseite vom Betrachterpunkt rechten Flügel sehr gut sieht, nicht so passend, zumindest der Dachabschluss. Lieber die abschliessende Etage weg und n anständiges Dach drauf, welches den Turmabschluss gekonnt mit einbindet. Oder so...
Aber Fassade und Eingangsbereich: Hübsch hübsch. =)
Moskau-Chic
Das ist ein wildes Durcheinander von Stilmitteln und Formen. Das Endergebnis wirkt oft seltsam überladen und kitschig. In der Anmutung eher neureich als elegant. Auf Berlin bezogen hiesse das, daß die Patzschke-Bauten aus meiner Sicht (Charlottenpalais) eher elegant sind, das hier aber eher neureich wirkt. Zu dick aufgetragen. In Moskau kann man solche Bauten zu Hunderten bewundern:
http://i033.radikal.ru/0803/31/5c39d8d130fd.jpg
http://img-fotki.yandex.ru/get/20/go131.0…8_227472f5_orig
http://i007.radikal.ru/0803/6e/330c2c8000d5.jpg
http://img76.imageshack.us/img76/8586/kriviera5so5.jpg
Nicht das ich das Projekt ablehne, jeder soll so bauen wie er will, aber irgendwie isses schon eine seltsame Hütte, die irgendwie unwirklich in Berlin wirken wird. Ich bin total gespannt auf das Endergebnis!
Ein neues Wohn-und Geschäftshaus im traditionellen Stil entsteht in der Kommandantenstraße, nähe Spittelmarkt, in Berlin Mitte, entworfen von Architekt Marc Kocher:
Ist doch nichts neues...
Mir schon!
Kannte ich auch noch nicht. Sieht gut aus, allerdings wundert's mich, daß da so viel Platz ist für eine Gebäude mit offener Front und großem "Ehrenhof".
Der Satz "mit historischer Fassade" ist wohl etwas daneben: Von "historisch" kann man m.E. sprechen, wenn es sich um eine original alte, anderorts demontierte und wieder aufgebaute Fassade handelt, oder eben um eine nach alten Plänen und/oder Fotos rekonstruierte Fassade, also eine exakte Kopie eines tatsächlich mal dagewesenen Gebäudes. Da hier hingegen dürfte eine Neuschöpfung im Stil früherer Architekturepochen sein, also eine historisierende Fassade. Dann sollte man sie auch so nennen.
ZitatDraußen stand eine Schautafel mit einer Entwurfszeichnung des Baus, der aber, soweit man das überhaupt erkennen konnte, an Rom eigentlich nicht erinnern wird. Eher an das, was entstanden wäre, hätte der Baron Haussmann nicht für Napoleon III., sondern für Erich Honecker gearbeitet: eine Mischung aus Rive droite im neunzehnten und Ost-Berlin im zwanzigsten Jahrhundert.
ZitatAlles anzeigenDie Maklerin des Immobilienbüros Petra Hubertus wartete unten vor dem Haus. Es ging um die oberste Etage, eine Wohnung mit 75 Quadratmetern Dachterrasse und vier Zimmern. Sie soll kalt 3750 Euro Miete im Monat kosten. Es gibt auch die Möglichkeit, das Ganze mit sechs Zimmern anzumieten, die Maklerin setzt für die Warmmiete selbstbewusste 5500 Euro im Monat an, zuzüglich 250 Euro für einen Stellplatz in der Tiefgarage. Das macht, bei zwei Autos (die man hier braucht, denn ernstzunehmende Läden gibt es hier zwischen den neuen Town-Houses an der Kurstraße und dem Außenministerium nicht) etwas über 6000 Euro pro Monat.
Solche Mietpreise sind etwas Neues für Berlin und können sich auch international sehen lassen. Für rund 1000 Euro weniger bekommt man in Paris im teuersten Viertel, dem 16. Arrondissement, nahe Eiffelturm und Trocadéro, ein fast genauso großes Apartment in einem stilvollen Altbau aus der Haussmann-Zeit (wer es genau wissen will: einfach unter http://www.acheter-louer.fr">http://www.acheter-louer.fr nachschauen). Was bekommt man für ein paar hundert Euro mehr in Berlin, im „Palladio“?
Erstens
Einen Ausblick, wie man ihn in Paris nicht hat, nämlich: Vor den Fenstern einen gähnend leeren Platz mit verbranntem Rasen; links einen DDR-Verwaltungsbau; rechts einen DDR-Plattenbau, dessen Fenster wie böse viereckige Augen auf die Dachterrasse starren. In bequemer Hörweite donnert dahinter die lärmende, hier sechsspurige Leipziger Straße vorbei.
Zweitens
Ebenfalls anders als in Paris: „Eine Deckenhöhe von drei Metern“, wie auf der Website der Maklerin erfreut erwähnt wird. Drei Meter: Das sind gerade 48 Zentimeter mehr, als ein herkömmlicher Plattenbau bietet. Wie gesagt, es gibt, in Tokio, wo der Platz kostbar ist, tatsächlich Luxusapartments mit solchen Deckenhöhen, und vielleicht war es die Idee der Architekten des „Palladio“, den Bewohnern das euphorisierende Gefühl zu vermitteln, einen Ort zu bewohnen, an dem jeder Quadratzentimeter Gold wert ist. Nur die Plattenbauten, die Leipziger Straße, der leere Platz vor der Tür wollen bei diesem lustigen Spiel eben nicht so recht mitmachen.
Drittens
Die Fassade des „Palladio“. Sie sieht aus, als hätte jemand mit einer gigantischen Planierwalze Schinkels Friedrichwerdersche Kirche plattgefahren und das Ergebnis senkrecht hingestellt. Von der Seite erinnert der Bau an die Terrakottatöpfe, die es im Baumarkt zu kaufen gibt: Viereckig, gelbbraun, in jener Farbe gehalten, zu der die Einrichtungsberater der neunziger Jahre malvenfarbene Alcantara-Sofas gesellten. Mit dem Renaissancearchitekten Palladio hat das eher nicht so viel zu tun.
Viertens
„Direkter Zugang zur begrünten Dachterrasse“ - verspricht jedenfalls die Annonce. Hier muss es also irgendwo einen Durchgang aufs Dach geben? „Eigentlich schon“, sagte die Maklerin. „Aber wo?“ - „Tja . . . warten Sie, ich rufe kurz im Büro an.“ Wir warteten auf dem Balkon, der hier, weil ein paar Pfeiler den Blick verstellen, „Loggia“ heißt. Hinter uns gähnte ein recht übersichtlicher Kaminschlund. Draußen rauschte die Leipziger Straße. Der Plattenbau nebenan stand da, wie es Plattenbauten tun, streng und viereckig, und warf lange Schatten in Richtung „Palladio“. Die Maklerin hatte kurz darauf ihr Telefonat beendet und schaute missmutig zur tiefhängenden Drei-Meter-Decke empor, als habe diese aus Boshaftigkeit den Terrassenzugang verschluckt. Leider gab es doch keinen direkten Zugang.
http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154…n~Scontent.html
http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154…n~Sspezial.html
http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154…n~Scontent.html
ZitatDie Fassade des „Palladio“. Sie sieht aus, als hätte jemand mit einer gigantischen Planierwalze Schinkels Friedrichwerdersche Kirche plattgefahren und das Ergebnis senkrecht hingestellt. Von der Seite erinnert der Bau an die Terrakottatöpfe, die es im Baumarkt zu kaufen gibt: Viereckig, gelbbraun, in jener Farbe gehalten, zu der die Einrichtungsberater der neunziger Jahre malvenfarbene Alcantara-Sofas gesellten. Mit dem Renaissancearchitekten Palladio hat das eher nicht so viel zu tun.
Bei aller Liebe, ich finde dieses Ding scheußlich. Und die obigen Aussagen bestätigen mir, dass es sich bei dem Kasten um oberflächliches Geprotze handelt. Von Understatement keine Spur. Ich habe den Stil schonmal als schlechten, überladenen "Moskau-Chic" geziehen und bin gleich niedergemacht worden.
Das bestätigt sich mir wieder. Das Projekt ist russophiles Bling-Bling, das zu lächerlich hohen Preisen verkauft wird. Aber was solls, es werden sich schon Mieter finden dafür.
Zitat von "Wolfsheim_Jena"Ich habe den Stil schonmal als schlechten, überladenen "Moskau-Chic" geziehen und bin gleich niedergemacht worden.
Ach was, jedem seine Meinung - dafür würde ich Dich nicht niedermachen. Ich finde das Ding auch überdimensioniert, und mit Berlin hat es in der Tat nicht viel zu tun. Aber im direkten Vergleich mit den fiesen Punkthochhäusern auf der Fischerinsel und den Plattenbauten an der Leipziger Straße ist mir dieser "Moskau-Chic" dann eben doch lieber.
Besser als die Hochhäuaser ist der Entwurf allemal. Aber mir scheint die Gegend ist eine totale Einöde. Bei Google Earth sieht man, dass es auf dem ehemaligen Todesstreifen gebaut werden soll. Den Ort kenne ich nicht genau, aber es scheint eine ziemlich tote Umgebung zu sein. Viele Brachflächen und dann Altbauten aus den 50/60er Jahren.
Nun gut, dann kann man den Projekt zumindest zu Gute halten, daß es nicht in eine bereits dicht bebaute Gegend gesetzt wird. Auf dieser riesigen Brachfläche kann ja durchaus ein neuer Akzent gesetzt werden.
Wie gesagt, Mieter werden sich schon finden. Jedoch bleibt diese oberflächliche, billige Effekthascherei, den das Gebäude ausstrahlt. Wie ein Barbie-Puppenhaus sieht es aus. Unauthentisch, puppig, überladen. Nein, Nein, das passt nicht zu Berlin. Aber wie gesagt, jeder soll bauen wie er will. Architektur ist Geschmacksfrage. Und es ist ja schon ein Wunder, daß sowas Extravagantes in der Form genehmigt wurde. Vielleicht wird der Kasten ja mal ein Pilgerort wie das Gaudí-Haus in Barcelona, das ja auch total außer Form und Maß geraten ist. Das wäre zu hoffen, sonst wird es eine dauerhafte Peinlichkeit im Stadtbild geben, eine Fremdschäm-Ecke für Passanten sozusagen. Und welche Stadt kann das schon von sich behaupten!
Zitat von "Wolfsheim_Jena"Bei aller Liebe, ich finde dieses Ding scheußlich. Und die obigen Aussagen bestätigen mir, dass es sich bei dem Kasten um oberflächliches Geprotze handelt. Von Understatement keine Spur. Ich habe den Stil schonmal als schlechten, überladenen "Moskau-Chic" geziehen und bin gleich niedergemacht worden.
Das bestätigt sich mir wieder. Das Projekt ist russophiles Bling-Bling, das zu lächerlich hohen Preisen verkauft wird. Aber was solls, es werden sich schon Mieter finden dafür.
Was sieht denn bitte beim „Palladio“ russisch aus? Kannst es sein, dass Du das andere Gebäude kommentierst? Das "Palladio" ist alles andere als protzig! Aber wurscht, denn alle in den FAZ-Artikel erwähnten Gebäude schauen besser aus als der gesamte Rest Berliner Gegenwartsarchitektur seit 1945.
Zu den Preisen kann man nur sagen, dass diese im europäischen Vergleich sogar sehr günstig sind, wenn man sich die scheinbare Qualität der Einheiten ansieht. Die FAZ hat da wahrscheinlich äußerst schlecht und einseitig recherchiert. Schon in Wien zahlt man im 1. Bezirk per m² zwischen € 9000 und € 12000. Und das durchschnittlich und zu 1/3 von deutschen Staatsbürgern…
Zitat von "Exilwiener"Zu den Preisen kann man nur sagen, dass diese im europäischen Vergleich sogar sehr günstig sind, wenn man sich die scheinbare Qualität der Einheiten ansieht. Die FAZ hat da wahrscheinlich äußerst schlecht und einseitig recherchiert. Schon in Wien zahlt man im 1. Bezirk per m² zwischen € 9000 und € 12000. Und das durchschnittlich und zu 1/3 von deutschen Staatsbürgern…
Ich glaube, du verwechselst Kauf mit Miete. Die im FAZ-Artikel genannten € 6.000 beziehen sich auf den Mietzins für eine 75m² große Wohnung, nicht auf den Kaufpreis pro m².
Im Übrigen stimme ich dir zu. Auch wenn ich kein Fan des Gebäudes bin, hat es die Prügel, die es jetzt einstecken muss, nicht verdient. Sein Erscheinungsbild auf: "viereckig, gelbbraun, in jener Farbe gehalten, zu der die Einrichtungsberater der neunziger Jahre malvenfarbene Alcantara-Sofas gesellten" zu reduzieren, grenzt in Anbetracht Tausender weitaus schlimmerer und nicht kritisierter Neubauten der letzten fünfzig Jahre an eine Frechheit.
Zitat von "Tobias"Ich glaube, du verwechselst Kauf mit Miete. Die im FAZ-Artikel genannten € 6.000 beziehen sich auf den Mietzins für eine 75m² große Wohnung, nicht auf den Kaufpreis pro m².
Im Übrigen stimme ich dir zu. Auch wenn ich kein Fan des Gebäudes bin, hat es die Prügel, die es jetzt einstecken muss, nicht verdient. Sein Erscheinungsbild auf: "viereckig, gelbbraun, in jener Farbe gehalten, zu der die Einrichtungsberater der neunziger Jahre malvenfarbene Alcantara-Sofas gesellten" zu reduzieren, grenzt in Anbetracht Tausender weitaus schlimmerer und nicht kritisierter Neubauten der letzten fünfzig Jahre an eine Frechheit.
Aber nein, wenn man den gesamten Artikel liest, dann ist von einem Kaufpreis von 3500 €/m² die Rede und der kommt mir wirklich nicht hoch vor. Ich muss aber zugeben, dass ich mich in dieser Ecke von Berlin nicht auskenne und wenn das eine weniger gute Zentrumslage ist, dann wird der Preis wohl angemessen sein.
Der Mietpreis von 6 Tausendern ist nicht ohne, aber immerhin brutto und dafür bekommt man schon eine sehr große Wohnung in einem - wie ich finde - sehr attraktiven Haus geboten mit hochwertigem Vollholzboden und sehr teurer Badausstattung (verchromte Heizkörper - in Ösiland hat man hierfür eine 6 monatige Wartezeit darauf!).
Wie auch immer, mich erinnert das "Fellini"-Projekt sehr an das geplante Wohnquartier "Tacheles". Im Übrigen finde ich es schon großartig, was hier in Berlin für attraktive Neubauten entstehen. In Wien wären diese undenkbar, da erinnern die Neubauten noch viel eher an den vergammelten WBS70 Typus..., aber wir Ösis lassen ja viele Neuerungen zuerst in D auf Machbarkeit prüfen, wenn bei Euch erfolgreich, dann wird dies auch bei uns eingeführt. Möge die Übung gelingen!
Nebenbei: Das Apartmenthaus "Fellini" ist erst einmal der Anfang. In den kommenden Jahren wird der Investor die ganze Umgebung in ähnlichem Stil gestalten! Damit dürfte eine ehemalige Plattenschmuddelecke massiv aufgewertet werden. Womöglich ein smarter Schachzug vom Investor! Billig ungeliebte Grundstücke erworben, diese selber auf Vordermann bringen und mit gutem Gewinn veräußern und nebenan gleich wieder investieren. Hut ab!
Für uns erfreulich ist, dass der Schweizer Architekt auch das venezianische Opernhaus La Fenice rekonstruiert hat!!!