Hildesheim - Rekonstruktion 'Umgestülpter Zuckerhut'

  • Kann ich gut verstehen, doch gebe ich zu bedenken dass der Zuckerhut (auch in seiner momentanen Umgebung) ein wichtiges Stück Identität, Identifikation sowie Heimat für Hildesheim darstellt. Mehr ist immer wünschenswert aber in den heutigen Zeiten grenzt es fast schon an ein Wunder dass überhaupt solche, wenn auch kleinen, Rekos wiederkommen.

    Labor omnia vincit
    (Vergil)

  • Es wird keinen Übergang und keine Umgestaltung des Pfeilerhauses geben. Diesen ganzen Streit gab es doch bereits während der Rekonstruktionsphase des Zuckerhutes. Es ist von Glück zu sprechen, dass der Zuckerhut überhaupt rekonstruiert werden konnte, denn die Widerstände dagegen waren groß.
    Allenfalls ist es möglich, dass irgendwann die Mehrheitsverhältnisse in der Stimmmung der Verantwortlichen kippen. Dann erst wäre ein Abriss des Pfeilerhauses möglich. Vorher ist nichts drin, denn das Pfeilerhaus wurde von den Rekonstruktionsgegnern und Anhängern der Nachkriegsmoderne nicht zuletzt wegen des vorgelagerten Pavillons mit Zähnen und Klauen verteidigt.
    Also, diese Baustelle ist für die nächste Zeit einfach erledigt. Freut Euch am Geschafften.

  • Wenn alles nur an dem 92-jährigen Geyer hing, dann ist die Rekonstruktionsbewegung in Hildesheim ohnehin ausgesprochen schwach. Ein Argument mehr, mit dem Erreichten bislang zufrieden zu sein. Was nicht heißen muss, für die Zukunft denn ein oder anderen neuen Anlauf zu versuchen. Aber das können nur Leute vor Ort, die momentan allerdings offenbar nicht vorhanden sind.

  • Zitat von Heimdall

    Es wird keinen Übergang und keine Umgestaltung des Pfeilerhauses geben. (...)

    Da kann man sich nie sicher sein. Möglicherweise ergibt sich in den nächsten Jahrzehnten wieder eine Chance. Außerdem sind eine passendere Farbe und andere Fenster jetzt kein unbezahlbarer Eingriff. Da ist sicher was möglich.

  • passendere Farbe und andere Fenster jetzt kein unbezahlbarer Eingriff. Da ist sicher was möglich.

    Nochmals, ich streite gar nicht ab, dass es in einigen Jahrzehnten ein ganz anderes Stimmungsklima geben kann, das neue Chancen eröffnet. Derzeit aber geht es nicht darum, ob solche Eingriffe möglich oder bezahlbar seien. Das sind sie allemal. Es ist eine ideologische Debatte. Die Gegner einer Veränderung des Status Quo (zumindest in Richtung Tradition oder Rekonstruktion) werden keinen Fußbreit Terrain aufgeben wollen. Ich erinnere mich dunkel, dass selbst bei der Rekonstruktion des Zuckerhutes das Argument von der "Verfälschung" der NS-Geschichte und -Schuld kam, die eine Annäherung an den Vorkriegszustand mit sich brächte. Aber, da bin ich bei Dir, in den nächsten Jahrzehnten kann es diesbezüglich besser aussehen.