Hildesheim - Rekonstruktion 'Umgestülpter Zuckerhut'

  • Nein Hildesheimer,
    da stimme ich Dir nicht zu, man kann in Hi nicht genug rekonstruieren, um der Stadt ihr Gesicht zurückzugeben. außerdem ist das hier nicht der richtige Ort um Gesinnungsgenossen herabzuwürdigen!!

    Nach der Reko des umgestülpten Zuckerhutes, sollte man an die Reko des Rathauserkers denken !!

  • Zitat von "Brandmauer"

    Wie immer in solchen Fällen: das Eine schließt dem Anderen nicht aus.

    Naja... Geld ist nun mal eine endliche Ressource. Eine volle Reko des Pfeilerhauses hätte mehrere Millionen gekostet, und das ist definitiv nicht drin.

  • Zitat von "Der Herzog"

    Nein Hildesheimer,
    da stimme ich Dir nicht zu, man kann in Hi nicht genug rekonstruieren, um der Stadt ihr Gesicht zurückzugeben.


    Ich fände es übel, wenn es dazu käme, dass originale historische Bauten in Hildesheim nicht erhalten werden können, weil das Geld fehlt, gleichzeitig aber Rekonstruktionen entstehen. Dann müssten meines Erachtens Rekonstruktionen warten - auf ein paar Jahre mehr oder weniger kommt es ja nun auch nicht mehr an.

    Zitat von "Der Herzog"


    Nach der Reko des umgestülpten Zuckerhutes, sollte man an die Reko des Rathauserkers denken !!

    Gerade den finde ich persönlich verzichtbar - so richtig hat der an die Fassade nicht gepasst. Der 1945 zerstörte war ohnehin von Gustav Schwartz in den 1880er Jahren neu gebaut worden und dabei die Dimensionen deutlich verändert. Der noch ältere Erker würde an die jetztige Fassade von den Dimensionen her nicht mehr passen, und historistisches Fachwerk rekonstruieren fände ich höchst fragwürdig - nur weil es Fachwerk ist?

  • Zitat

    Gerade den finde ich persönlich verzichtbar - so richtig hat der an die Fassade nicht gepasst. Der 1945 zerstörte war ohnehin von Gustav Schwartz in den 1880er Jahren neu gebaut worden und dabei die Dimensionen deutlich verändert.

    Ich auch. Es gibt in Hildesheim Dutzende von besseren Rekonstruktionskandidaten, alleine schon die wunderschönen Häuser hinter dem Rathaus, wo jetzt der leere Platz ist (vor allem das nordöstliche Eckhaus an der Osterstraße) Ich finde die heutige Ecklösung am Rathaus mit der Skulptur an Stelle der Erker auch überhaupt nicht schlecht.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Zitat

    deswegen waren auch auf dem Foto die Massen an Studierenden zu sehen.

    Zu dem Gespräch der lokalen Presse waren Acht Studenten eingeladen- es muss ja nicht heissen, das es nicht mehr Studenten mit Masterstudiengang Baudenkmalpflege an der HAWK gibt.
    Was RMA ausdrücken wollte, haben sicherlich viele auch eindeutig verstanden.

    Zitat

    anstatt eine Rekonstruktion zu betreiben. Aber des Menschen Wille ist ja nun einmal sein Himmelreich.

    Als Hildesheimer müsste man doch wissen, das es in Hildesheim ein starkes öffentliches Interesse daran gibt, den Umgestülpten Zuckerhut an seinem alten Platz wieder zu sehen.
    Ich habe mit einigen älteren Menschen gesprochen, die Alt-Hildesheim noch vor Augen haben, und in einem Punkt waren die Aussagen identisch: Sie würden es schön finden, wenn es in der Innenstadt wieder mehr Fachwerkhäuser geben würde. Der Wunsch nach Rekonstruktionen von so wichtigen Fachwerkhäusern ist ohne Zweifel vorhanden. Die Bemühungen der Altstadtgilde und somit auch von Heinz Geyer kann man nicht hoch genug würdigen.

    Zitat

    (Böse Zungen haben schon behauptet, dass der Zuckerhut eine Wiedergutmachung sein soll für die Häuser, die er in seiner Architektenkarriere gebaut hat. Wer von Hildesheim aus Richtung Alfeld fährt, sieht am Ortsausgang rechts drei Hochhäuser stehen - die könnten zu diesem bösen Spruch geführt haben, denn die sind alles andere als schön.)

    Ich habe noch nie diese Bösen Zungen bzgl. Heinz Geyer gehört. Es ist bekannt, das man in den 60-ern und 70-ern besonders gerne Hochhäuser gebaut hat. Die drei Hochhäuser in Ensemble stehen weit ab vom Historischen Stadtkern und sind nicht störend im Stadtbild vorhanden. Zudem hat Geyer die Hochhäuser nicht ins Stadtzentrum gesetzt, sondern am Stadtausgang an der vierspurigen Bundesstrasse. Er hat die Hochhäuser sehr raffiniert gebaut: Alle sind Y-förmig gebaut, sodass alle Wohnbereiche nach Süden ausgerichtet sind. Die Hochhäuser sind in dem Gebiet beliebt und haben zudem einen Blick auf die Stadt.

    Zitat

    Brandmauer wrote:
    Wie immer in solchen Fällen: das Eine schließt dem Anderen nicht aus.


    Naja... Geld ist nun mal eine endliche Ressource. Eine volle Reko des Pfeilerhauses hätte mehrere Millionen gekostet, und das ist definitiv nicht drin.

    Von definitiv würde ich vorsichtig sprechen. Auch das Geld für das Pfeilerhaus hätte man m.E. zusammen bekommen. Das zeigt die Bereitschaft der Hildesheimer, die auch weiterhin ohne Aufforderung Spenden. Und die Summen sind beträchtlich.


    Zitat

    Der Herzog wrote:
    Nein Hildesheimer,
    da stimme ich Dir nicht zu, man kann in Hi nicht genug rekonstruieren, um der Stadt ihr Gesicht zurückzugeben.

    Ich fände es übel, wenn es dazu käme, dass originale historische Bauten in Hildesheim nicht erhalten werden können, weil das Geld fehlt, gleichzeitig aber Rekonstruktionen entstehen. Dann müssten meines Erachtens Rekonstruktionen warten - auf ein paar Jahre mehr oder weniger kommt es ja nun auch nicht mehr an.

    Ich kann Herzog nur zustimmen.
    Hildesheimer, mir ist in Hildesheim nicht bekannt, das irgendein historischer Bau vom Einsturz oder Erhalt betroffen wäre.

    Zum Rathauserker:
    Ich kann mir gut vorstellen, dass auch dieses Vorhaben später mal realisiert wird. Ab und an ist immer wieder zu hören, dass auch am Rathaus was gemacht werden müsste(Rathaus-Uhrturm/ Fachwerkerker).
    Brandmauer, es gibt noch eine Menge sehr schöner Reko-Kandidaten… :zwinkern:

  • Schön, dass hier trotz kontroverser, aber fairer Diskussion so viele fachkundige Leute versammelt sind! Könnte mir einer oder auch gerne mehrere mal beantworten, was auf den Parzellen folgender Bauten steht, die IMHO vorrangige Rekonstruktionskandidaten sind, und wie ihr persönlich die Chancen einschätzt, dass der dort befindliche Bau in den nächsten 10 - 20 Jahren weichen könnte:

    - Goldener Engel
    - Kramergildehaus
    - Ratsapotheke (man schaue sich auf Bildindex mal die Bilder der Inneneinrichtung an, unglaublich)
    - Schmiedegildehaus
    - Trinitatishospital (!)

    Soweit ich weiß, standen die beiden Gildehäuser sowie das Hospital auch am Andreasplatz, auf dem Zuckerhut aufbauend könnte man hier also mit Rekos nach und nach wieder eines der bedeutendsten Hildesheimer Altstadtensembles erlebbar machen.

  • Die von mir gemeinten Häuser an der Marktstraße hinter dem Rathaus, wo heute der Platz ist, waren diese:


    Quelle: http://www.bildindex.de" onclick="window.open(this.href);return false;">http://www.bildindex.de

    Irgendwo gegenüber muss dieses Haus gestanden haben, auch ein Prachtbau:


    Quelle: http://www.bildindex.de" onclick="window.open(this.href);return false;">http://www.bildindex.de

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Zitat von "Hildi"

    Von definitiv würde ich vorsichtig sprechen. Auch das Geld für das Pfeilerhaus hätte man m.E. zusammen bekommen. Das zeigt die Bereitschaft der Hildesheimer, die auch weiterhin ohne Aufforderung Spenden. Und die Summen sind beträchtlich.

    Da habe ich mich unklar ausgedrückt: Die Stiftung kann sich das nicht leisten, dafür ist dort nicht genug Geld vorhanden. So stand es jedenfalls in der Presse zu lesen.

    Zitat

    Ich kann Herzog nur zustimmen.
    Hildesheimer, mir ist in Hildesheim nicht bekannt, das irgendein historischer Bau vom Einsturz oder Erhalt betroffen wäre.

    Die Burg Steuerwald ist in einem recht erbärmlichen Zustand, der Palas (aus dem 14. Jh.) hat fast keinen Putz mehr, die Mauern haben tiefe Risse, das Dach ist zig-fach repariert. Es sieht zwar nicht nach unmittelbarer Einsturzgefahr aus, aber so weit sollte es nicht erst kommen, bevor eine Erhaltungsmaßnahme ergriffen wird - dann ist es eigentlich schon zu spät. Das Wernersche Haus am Godehardsplatz hätte auch dringend mal eine Maßnahme an der Fassade nötig, das sieht schon recht heruntergekommen aus. Im Brühl ist ein kleines Fachwerkhaus total verkommen, der Eigentümer kümmert sich anscheinend einen Dreck darum. Zu tun wäre meines Erachtens genug.

    Wie immer bei alten Bauten: Wenn ich rechtzeitig und konsequent Pflege und Wartung betreibe, kommt es nicht erst zu größeren Schäden. Bei historischen Gebäuden ist der Unterhaltungsaufwand nun mal in der Regel höher und damit teurer als bei modernen Bauten, was dazu führen kann, dass diese Pflege unterlassen oder nur halbherzig betrieben wird.

  • Zitat von "RMA"

    Könnte mir einer oder auch gerne mehrere mal beantworten, was auf den Parzellen folgender Bauten steht, die IMHO vorrangige Rekonstruktionskandidaten sind, und wie ihr persönlich die Chancen einschätzt, dass der dort befindliche Bau in den nächsten 10 - 20 Jahren weichen könnte:

    - Goldener Engel
    - Kramergildehaus
    - Ratsapotheke (man schaue sich auf Bildindex mal die Bilder der Inneneinrichtung an, unglaublich)
    - Schmiedegildehaus
    - Trinitatishospital (!)

    Soweit ich weiß, standen die beiden Gildehäuser sowie das Hospital auch am Andreasplatz, auf dem Zuckerhut aufbauend könnte man hier also mit Rekos nach und nach wieder eines der bedeutendsten Hildesheimer Altstadtensembles erlebbar machen.

    Der Goldene Engel müsste an der Ecke Hückedahl/Kreuzstraße gestanden haben, vor dem heutigen Landessozialamt. Die genaue Ecke ist heute ein Parkplatz, vor dem 60er Jahrebau des Laso. Eine recht scheußliche Ecke.
    Das Kramergildehaus müsste ungefähr hinter dem Chor der Kirche gestanden haben, da es im Bildindex heißt "Rückseite vom Hohen Weg" - anders würde das nicht zusammenpassen. Heute ist der Andreasplatz die Rückseite der Bebauung des Hohen Weges, daran wird sich wohl auch so schnell nichts ändern, da die Häuser am Hohen Weg augenscheinlich gut ausgelastet sind.
    Die Ratsapotheke ist heute ein 50er Jahrebau am alten Standort, die historischen Keller sind teilweise erhalten. Die Ratsapotheke ist seit 1415 an diesem Standort bezeugt. (Denkmaltopographie Hildesheim, Seite 121/122). Das Gebäude ist wohl voll genutzt.
    Trinitatis hat dem Portal der Andreaskirche gegenüber gestanden, dort ist heute das Restaurant Alte Münze.
    Schmiedegilde weiss ich nicht so genau, da aber die heutige Bebauung des Andreasplatzes recht genau der Struktur der Vorkriegsbebauung folgt, wird dort heute auch ein Wohn- oder Geschäftshaus stehen.

  • Vor allem:Nicht die Strassenführung vergessen, um das ehemalige raumgefühl wiederzuerlangen, ach so und natürlich der originale Deutsche Kaiser muss wieder her

  • Zitat

    (mei) Hildesheim. Einige sind bereits Architekten [...] Auch der wiederentstandene historische Markt sei im Gesamtkonzept gute denkmalpflegerische Arbeit. Mit dem Wettbewerbsentwurf und -modell für den neuen Zuckerhut zeigen sie sich aber gar nicht einverstanden [...] "Altes muss nicht neu gebaut werden."

    Ja, das ist mal wieder typisch: Die Rekonstruktion, die bereits 20 Jahre alt ist (der Marktplatz) ist natürlich ganz wunderbar und geht völlig in Ordnung, weil sie ja schon wieder selbst mittlerweile historisch geworden ist. Die neue Reko (Zuckerhut) muss hingegen verhindert werden, weil man "Altes nicht neu" bauen müsse.

    Ob diesen Leuten klar ist, dass sie in den 80ern vermutlich gegen die Marktplatz-Reko polemisiert hätten, die sie jetzt so toll finden?

  • Zitat von "Der Herzog"

    Vor allem:Nicht die Strassenführung vergessen, um das ehemalige raumgefühl wiederzuerlangen, ach so und natürlich der originale Deutsche Kaiser muss wieder her


    Jau, welchen Kaiser wollen wir denn? Willem zwo ausgraben, oder gleich wen richtig altes ? Oder nehmen wir Ernst August von Hannover? :zwinkern:
    Die historischen Straßenführungen sind im übrigen weitgehend erhalten, zumindest von der Struktur her. Die Straßen wurden nach 1945 teils erheblich verbreitert, aber das wurde anno 1906 auch schon mit dem Pfaffenstieg gemacht.

  • Zitat

    Jau, welchen Kaiser wollen wir denn? Willem zwo ausgraben, oder gleich wen richtig altes ? Oder nehmen wir Ernst August von Hannover? :zwinkern:

    Was soll diese überflüssige Provokation? Es ist ja wohl klar, daß er das verstümmelt wiederaufgebaute Kaiserhaus meint:
    http://de.wikipedia.org/w/index.php?ti…=20060424151851" onclick="window.open(this.href);return false;\r
    de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 0424151851

    Schenk dir solche billigen Provokationsversuche bitte in Zukunft.

  • Zitat von "Restitutor Orbis"

    Ja, das ist mal wieder typisch: Die Rekonstruktion, die bereits 20 Jahre alt ist (der Marktplatz) ist natürlich ganz wunderbar und geht völlig in Ordnung, weil sie ja schon wieder selbst mittlerweile historisch geworden ist.


    Ich finde das gar nicht so typisch - damit sind Hildesheimer immerhin weiter als die Frankfurter, denn dort polemisieren die Architekten ja heute noch gegen die Ostzeile von 1984 (Du warst ja dabei, als ich in der Podiumsdikussion zu sagen wagte "Die Ostzeile wird ja wohl heute auch niemand mehr in Frage stellen" und als dann wie auf Knopfdruck ein vielstimmiges, pöbelndes Wirtshausgebrummel einsetzte, daß mir fast die Klappe aus dem Gesicht fiel). Besteht der Hildesheimer Marktplatz außer Knochenhauer- und Bäckeramthaus nicht sogar aus vorgeblendeten Fassaden, also "Kulissenarchitektur", wie der Archi zu sagen pflegt? Wenn das als "gute denkmalpflegerische Arbeit" bezeichnet wird, dann ist das schon bemerkenswert.

    Zitat

    das verstümmelt wiederaufgebaute Kaiserhaus meint:
    http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit" onclick="window.open(this.href);return false;\r
    de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 0424151851


    Auch wenn mir jetzt Prügel drohen: Der Nachkriegsaufbau sieht so banal und billig aus, daß ich dazu neige, stattdessen etwas richtig modernes aus Glas spannender zu finden (mal ganz abgesehen von einer natürlich vorzugswürdigen Rekonstruktion des Restes).

  • Zitat

    Auch wenn mir jetzt Prügel drohen: Der Nachkriegsaufbau sieht so banal und billig aus, daß ich dazu neige, stattdessen etwas richtig modernes aus Glas spannender zu finden (mal ganz abgesehen von einer natürlich vorzugswürdigen Rekonstruktion des Restes).

    Ja und dann auch noch der Plattenbau links daneben im Hintergrund! Der "Nachkriegsaufbau" (aus den späten 90er Jahren des 20. Jh.) steht auch noch an völlig anderer Stelle als das frühere Kaiserhaus. Und gegen so was erheben die ideologisch verbohrten Denkmalpfleger und Architekten dann keinen Einspruch..

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Bedenkt man, dass das Kaiserhaus vor dem Krieg einer der herausragendsten Renaissancebauten nicht nur der Stadt, sondern wohl auch Deutschlands war, ist die heutige Lösung wirklich mehr als unbefriedigend. Ich verstehe auch nicht, was dieser Blödsinn des Ruinenkultes soll, den wir das heute zu sehen kriegen, das tut ja in den Augen weh! Bereits das Nachfertigen der zerstörten Teile der Fassadenplastik dürfte Millionen gekostet haben, so dass es für den Rest des Hauses, der total unspektakulär war, doch sicher auch noch gereicht hätte. So kann man eigentlich mal wieder nur dümmliche ideologische Gründe für dieses Stückwerk sehen, das für mich dadurch erst recht unverständlich wird, dass es der denkmalpflegerische Dammbruch in Hildesheim doch schon längst stattgefunden hat, wie Restitutor Orbis bereits ausführte.

  • Zitat von "Hildesheimer"
    Zitat

    Da habe ich mich unklar ausgedrückt: Die Stiftung kann sich das nicht leisten, dafür ist dort nicht genug Geld vorhanden. So stand es jedenfalls in der Presse zu lesen.


    Die Altstadtgilde hätte sehr gerne das Ensemble Umgestülpter Zuckerhut und Pfeilerhaus wieder rekonstruiert. Doch es gab da schon Probleme seitens der Denkmalbehörde. Ein späterer Plan sah vor, dass zumindest die Fachwerkfassade vom Pfeilerhaus rekonstruiert wird, ohne das Pfeilerhaus ab zu reissen. Auch da wollten die Denkmalwächter nicht, dass etwas an der Fassade verändert wird. Die Finanzierung für den Zuckerhut stand von Anfang an. Hätte es grünes Licht auch für das Pfeilerhaus gegeben, dann hätte man auch dafür sicherlich eine Lösung gefunden. Man muss auch bedenken, dass dabei etwas an Zeit vergangen ist. Wie ich schon mal erwähnt hatte, die Hildesheimer Spenden weiter und das ist nicht gerade wenig. Ich denke, dass auch die Finanzierung für das Pfeilerhaus gesichert wäre.
    Ich bin mir sicher, dass zum späteren Zeitpunkt das Ensemble und somit ein wichtiger weiterer Wahrzeichen von Alt-Hildesheim in alter Pracht stehen wird.

  • Zitat von "Hildesheimer"

    Der Goldene Engel müsste an der Ecke Hückedahl/Kreuzstraße gestanden haben, vor dem heutigen Landessozialamt. Die genaue Ecke ist heute ein Parkplatz, vor dem 60er Jahrebau des Laso. Eine recht scheußliche Ecke.
    Das Kramergildehaus müsste ungefähr hinter dem Chor der Kirche gestanden haben, da es im Bildindex heißt "Rückseite vom Hohen Weg" - anders würde das nicht zusammenpassen. Heute ist der Andreasplatz die Rückseite der Bebauung des Hohen Weges, daran wird sich wohl auch so schnell nichts ändern, da die Häuser am Hohen Weg augenscheinlich gut ausgelastet sind.
    Die Ratsapotheke ist heute ein 50er Jahrebau am alten Standort, die historischen Keller sind teilweise erhalten. Die Ratsapotheke ist seit 1415 an diesem Standort bezeugt. (Denkmaltopographie Hildesheim, Seite 121/122). Das Gebäude ist wohl voll genutzt.
    Trinitatis hat dem Portal der Andreaskirche gegenüber gestanden, dort ist heute das Restaurant Alte Münze.
    Schmiedegilde weiss ich nicht so genau, da aber die heutige Bebauung des Andreasplatzes recht genau der Struktur der Vorkriegsbebauung folgt, wird dort heute auch ein Wohn- oder Geschäftshaus stehen.


    Zur ehem. Fürstbischöfl. Burg::
    Natürlich muss die grosse Burganlage in Schuss gehalten werden, keine Frage.
    Es wird ja bekanntlich vom Reit- und Fahrverein Hildesheim unterhalten. Insoweit ist sie als Besitzerin auch für die Instandhaltung verantwortlich. Zudem gibt es ja die Steuerwaldstiftung zum Zweck der Restaurierung, Erhaltung und Nutzung. Ich denke mal, dass man Aufgrund der vielen Reit- und Springturniere sowie Windhunderennen den sportlichen Aspekt mehr in den Vordergrund stellt als das Kulturhistorische.
    Bei dem insbesondere kleinen Fachwerkhaus ist das ärgerlich. Das Problem liegt wohl wieder mal daran, das der Privateigentümer seine Pflichten nicht wahrnimmt…
    Den Goldenen Engel würde ich mir auch zurück wünschen. Auch der Platz steht leer und wird meist tagsüber als Parkplatz des Arbeits- und Sozialgerichts benutzt (der Platz ist auch nicht riesig). Ich finde die Ecke ganz nett, zumal dort das wunderschöne Regierungsgebäude steht und vis-a-vis das schöne barocke Portal vom Hl. Kreuz. Im nächsten Jahr soll ja zudem die Strasse verschönert werden wie der obere Straßenbereich.
    Ich denke nicht, das Trinitatis so weit weg stand vom Zuckerhut. Das Gebäude muss nördlicher gelegen haben, wo heute der Durchgang zur Andreasstrasse ist. Also nur wenige Fußschritte vom Pfeilerhaus. Heute ist dort u.a. das Architekten und Kultur-Cafe untergebracht.
    Das Schmiedegildehaus müsste m.E. das schmale Gebäude neben dem alten H&M-Gebäude sein.
    Dort ist sogar ein „Fachwerkerker-Anbau“ zu sehen.
    Das Kramergildehaus stand nur ein Haus weiter weg vom Schmiedegildehaus nach Süden.

  • Zitat von "RMA"


    - Goldener Engel
    - Kramergildehaus
    - Ratsapotheke (man schaue sich auf Bildindex mal die Bilder der Inneneinrichtung an, unglaublich)
    - Schmiedegildehaus
    - Trinitatishospital (!)

    Soweit ich weiß, standen die beiden Gildehäuser sowie das Hospital auch am Andreasplatz, auf dem Zuckerhut aufbauend könnte man hier also mit Rekos nach und nach wieder eines der bedeutendsten Hildesheimer Altstadtensembles erlebbar machen.


    Die grössten Chancen sehe ich für das Schmiedegildehaus, evt. noch für das Kramerhaus. Das Schmiedegildehaus ist schmal und auch der Nachkriegsbau(mit Fachwerkanbau) ruht auf seinem Fundament und dem erhaltenen Grundriss. Die meisten Nachkriegshäuser in der Innenstadt haben einen historischen Keller/Gewölbe u.a. auch das Knochenhaueramtshaus mit seinem originall erhaltenen Gewölbekeller von 1529. Es wäre schön, wenn diese Fachwerkhäuser in unmittelbarer Blickachse zum Zuckerhut rekonstruiert werden könnten in naher Zukunft...

  • Zitat von "Brandmauer"

    Die von mir gemeinten Häuser an der Marktstraße hinter dem Rathaus, wo heute der Platz ist, waren diese:


    Quelle: http://www.bildindex.de" onclick="window.open(this.href);return false;\r
    http://www.bildindex.de

    Irgendwo gegenüber muss dieses Haus gestanden haben, auch ein Prachtbau:


    Quelle: http://www.bildindex.de" onclick="window.open(this.href);return false;\r
    http://www.bildindex.de


    Zu Bild 1: Der Platz ist frei und eine Reko wäre durchaus machbar( d.h. jetzt nicht das es auch klappen muss). "Auf der Lilie" nennt sich der Platz hinter dem Rathaus und wird meist als Open-Air-Veranstaltungsort gerne in Anspruch genommen. Demnächst (ab 26.November) ist dort auch das Weihnachtsmarkt.
    Zu Bild 2: Marktstrasse13. Heute wird das Gebäude von der Stadt als Verwaltungshaus benutzt und ist nur ein paar Meter von der Rückseite des Rathauses entfernt.