Umfrage Waldschlösschenbrücke

  • Bist du für den Bau der Waldschlösschenbrücke, auch angesichts des drohenden Verlustes des Welterbetitels? 0

    1. Nein, an dieser Stelle darf keine Brücke gebaut werden, weil sonst das Welterbe zerstört werden würde. (0) 0%
    2. Ja, die Brücke ist notwendig, obwohl der Welterbetitel erhalten bleiben sollte. (0) 0%
    3. Nein, der Titel muss erhalten bleiben, wenn ich auch generell hier eine Brücke befürworten würde. (0) 0%
    4. Ja, die Brücke ist notwendig, die UNESCO hemmt bloß den Fortschritt. (0) 0%

    Wenn eine Diskussion zum Thema schon unerwünscht ist, dann würde ich doch gerne mal die "Gretchenfrage" stellen, wie ihr alle es mit der WSB haltet.

    Ich bitte sehr darum, diese Umfrage zuzulassen und nicht gleich zu unterbinden!

    Es geht darum, ein Meinungsbild dieser "Community" zu bekommen.

    Also dann, ich bitte zur Wahlurne!

  • Als "Veranstalter" dieser Umfrage bitte ich alle Kommentatoren, keine beleidigenden Worte gegenüber Andersdenkenden abzugeben.

    Ich bin nach wie vor überzeugt, dass dieses Forum das Thema WSB auf keinen Fall ignorieren darf, weil viel zu viel auf dem Spiel steht.

  • @ Vitruv:

    Eine Diskussion des Themas ist nicht unbedingt "unerwünscht", aber die Erfahrung hat uns da schon eine bittere Lektion erteilt
    Schon der (erste) Diskussions-thread musste geschlossen werden, weil er zu einem wüsten gegenseitigen Beleidigen und Beschimpfen ausartete. Insofern kann ich Harmonicas Entscheidung nachvollziehen, nicht ein zweites Mal dieses Risiko einzugehen. Werden wir aber intern nochmal besprechen.

  • Ein Faden zur Waldschlösschenbrücke kann ja auch dazu dienen Informationen zusammenzutragen. Wir müssen uns ja nicht die Köpfe gegenseitig heißdiskutieren. Mich würden aktuelle Fotos interessieren wie die Gegend jetzt aussieht , z.B.. Also bitte Harmonica, den Faden wieder aufmachen. Ich vertraue auf die Selbstdisziplin der Forumsteilnehmer !!! 8):zwinkern:

  • @ Pilaster, entschuldige, aber ich meine aktuelle Informationen über den Stand der Dinge. Und Bilder zur Bautätigkeit. Ist doch immer wieder eine neue Situation, vor Ort und hinter den Kulissen. Und hier im forum können unabhängig informationen gesammelt werden, die man anderswo nur abhängig von der Meinung der jeweiligen Gruppierung bekommt. :augenrollen:

  • Ich werde wohl keine Fotos einstellen, weil ich den Ort meide. Diesen Irrsinn halt ich einfach nicht aus. Bisher hat man jedenfalls noch nicht so viel gebaut, dass es nicht mehr rückgängig zu machen wäre. Hoffen wir alle auf das Wunder, es kann noch geschehen.

    Falls es jemand gemerkt hat: Letztes Jahr habe ich schonmal eine Umfrage zur WSB gestartet. Da Meinungen ändern können, denke ich, dass es nicht überflüssig ist, nochmal zu fragen. Ausserdem habe ich jetzt mehr Wahlmöglichkeiten, die auch deutlich machen, wie die Prioritäten gesetzt werden.

  • Zitat von "SchortschiBähr"

    @ Pilaster, entschuldige, aber ich meine aktuelle Informationen über den Stand der Dinge. Und Bilder zur Bautätigkeit. Ist doch immer wieder eine neue Situation, vor Ort und hinter den Kulissen. Und hier im forum können unabhängig informationen gesammelt werden, die man anderswo nur abhängig von der Meinung der jeweiligen Gruppierung bekommt. :augenrollen:

    Ist OK, aber was meinst Du denn mit "abhaengig" und "unabhaengig?" Natuerlich gibt es Gruppen von WSB-Gegnern und WSB-Befuerwortern, doch das wird hier bei den individuellen Forumsteilnehmern kaum anders sein.

  • Immerhin wird hier der Baufortschritt nicht euphorisch gefeiert, sondern man schweigt still darüber. Entweder vor Entsetzten oder aus Scham. Einzig die CDU brüstet sich regelmäßig über Angaben, wieviel Beton in die Elbwiesen gegossen wurden.

    Ich bin ein wennig erschrocken, wie viele Forumsteilnehmer die Brücke für notwendig halten und teilweise sogar die Unesco für einen Hemmfaktor.

    Apropos Baufortschritt: auch das hiesige Parteiorgan "Sächsische Zeitung" prahlt kräftig:

    Zitat

    Bauarbeiten zur Waldschlößchenbrücke schreiten voran

    Dresden - Die Bauarbeiten zur Waldschlößchenbrücke schreiten voran. So teilte die Stadt mit, dass auf der Neustädter Seite weiter an der Einfassung der künftigen Betonpfeiler und sowie an den Baustahlgittern gearbeitet würde. Inzwischen sei auch ein Ersatz für das zerstörte Bohrgerät auf der Baustelle auf der Altstädter Seite im Einsatz. Damit entstehen am Altstädter Brückenwiderlager Bohrungen für die Fundamente. Am Käthe-Kollwitz-Ufer errichten die Bauleute Fundamente für die Lärmschutzwände, und an der Pfotenhauer Straße und der Fetscherstraße bauen sie Bordsteine ein. Außerdem erhält die Fetscherstraße jetzt eine Frostschutzschicht als Untergrund für den späteren Straßenbelag.

    Nachdem die Decken und Wände für den ersten Tunnelabschnitt auf der Neustädter Seite am heutigen Freitag betoniert wurden, werden nun die Vorbereitungen für das zweite Segment getroffen, so die Stadt Dresden. An der Stauffenbergallee entstehen die Straßenentwässerungsanlagen und weitere Schächte für Versorgungsunternehmen. Am Montag beginnen dann die Bohrungen für die Tunnelzufahrt. Auf der Bautzner Straße werden weitere Fertigteile als Stützwände versetzt. An der Mittelinsel vor dem Waldschlößchenareal startet nach Angaben der Stadtverwaltung der Aushub der späteren Tunnelbaugrube. Am Neustädter Brückenwiderlager stehen Tiefbauarbeiten für den Bau eines Abwasserkanals auf dem Programm. Und auf der Fischhausstraße wird weiter am grundhaften Ausbau der westlichen Fahrbahn zwischen Judeichstraße und Heideparkstraße gearbeitet. Gleichzeitig wird der Ausbau zwischen Heideparkstraße und Heideblick weitergeführt. (szo)

    Man ist auch sehr stolz darauf, wir die Brücke langsam die Elbelandschaft verändert: < sz-online | sachsen im netz >

    Zum Vergleich: So sah es vorher aus:
    http://www.welterbe-erhalten.de/pict/foto/q1.jpg

  • Vitruv, jetzt kommentierst Du aber tendenziös aus Deiner Sicht. Für mein Empfinden ist der Bericht in der SZ eine sachliche Aufzählung der zur Zeit stattfindenden Baumaßnahmen. FÜR MICH DENNOCH ERSCHRECKEND AN WIE VIELEN STELLEN DA GEBUDDELT UND ZUBETONIERT WIRD: ALSO WENN NICHT BALD EIN BAUSTOPP ERLASSEN WIRD, DANN SIND DIE GESETZTEN TATSACHEN NUR MIT GROSSEM AUFWAND WIEDER RÜCKGÄNGIG ZU MACHEN!

    Pilaster, na unabhängiger meine ich schon unsere Informationssammeltätigkeit hier im Forum. Z.B. , daß uns Vitruv den aktuellen Zeitungsartikel zukommen läßt, also eine Berichterstattung, die er eher als pro Brücke einstuft.
    Aber im Grunde: was soll dieses "für und wider Getue". Ich möchte einfach anregen die Geschichte zu beobachten und mitzuteilen ,was man darüber weiß und nicht so sehr beurteilen und werten. Wenn es irgendwo wieder eine Aktion gibt von Leuten vor Ort kann man sich ja entscheiden, welche man unterstützen will.( Die Grüne Liga bat neulich um Spenden)

  • Zitat von "SchortschiBähr"

    Vitruv, jetzt kommentierst Du aber tendenziös aus Deiner Sicht. Für mein Empfinden ist der Bericht in der SZ eine sachliche Aufzählung der zur Zeit stattfindenden Baumaßnahmen.

    Ich habe immer gesagt, dass ich gegen diese Brücke bin. Und ich war schon dagegen, als noch kien Welterbetitel auf dem Spiel stand. Deshalb werden meine Beiträge immer tendenziös sein.

    Diese "sachliche Aufzählung" im Zusammenhang des Brückenstreits empfinde ich als grobe Provokation. Die Berichterstatter der SZ sollten sich mal die schöne Landschaft anschauen, die hier zerstört wird und evtl. im Artikel erwähnen. Dieser Stolz auf unsere tollen Verkehrsbauten passt eher in die 60er Jahre, als die Städte erst am Beginn ihrer Verunstaltung standen.

  • Leider fehlt die Antwortmöglichkeit "Brücke ist verkehrspolitisch nicht sinnvoll". Der Streit um Brücke oder Tunnel ist so präsent, daß die Frage der Notwendigkeit einer Elbquerung an dieser Stelle gar nicht mehr diskutiert wird.

    Gruß Frank

  • Die Bauarbeiten machen auf mich, als Laien, einen sehr fortgeschrittenen Eindruck. Obwohl ich nach wie vor gegen die Brücke und überhaupt gegen eine Elbquerung an der Stelle bin (und damals auch dagegen gestimmt habe), frage ich mich, wie teuer und ob es sinnvoll wäre, jetzt noch auf einen Tunnel umzurüsten.

    --
    Aenos

  • Zitat von "frankdd"

    Leider fehlt die Antwortmöglichkeit "Brücke ist verkehrspolitisch nicht sinnvoll". Der Streit um Brücke oder Tunnel ist so präsent, daß die Frage der Notwendigkeit einer Elbquerung an dieser Stelle gar nicht mehr diskutiert wird.

    Gruß Frank

    Guter Hinweis, ich habe die Fragen eher dahingehend gewählt, wie zwischen Unesco-Welterbe und Stadtentwicklung die Prioritäten verteilt werden. Immerhin legen die meisten Wert auf den Erhalt der Kulturlandschaft, das ist schon erfreulich.

    Zitat von "Aenos"

    Die Bauarbeiten machen auf mich, als Laien, einen sehr fortgeschrittenen Eindruck. Obwohl ich nach wie vor gegen die Brücke und überhaupt gegen eine Elbquerung an der Stelle bin (und damals auch dagegen gestimmt habe), frage ich mich, wie teuer und ob es sinnvoll wäre, jetzt noch auf einen Tunnel umzurüsten.
    --
    Aenos

    Es würde wohl um die 2 Mio € kosten, auf den Tunnel umzuschwenken. Sinnvoll wäre es allemal, allein um diesen herrlichen Blick zu retten. Schande über Dresden, dass selbiger den Bürgern so wenig wert ist. Offensichtlich herrscht hier ein völlig veralteter Fortschrittsglaube.

  • Ach Kinders. Die Brücke wird jetzt nunmal gebaut und jeder weitere Versuch, das zu verhindern oder sich verstärkt drüber aufzuregen, kostet einfach nurnoch mehr Geld, Ressourcen und Nerven.

    Klar sieht eine Baustelle recht unansehnlich aus, aber abwarten. Ich gehe jedenfalls mit dem Gedanken ran, dass die Waldschlösschen jetzt ein zweites, modernes Blaues Wunder werden könnte. MIch stört zwar der Beton überall, Sandstein(look) wäre deutlich angenehmer, aber was soll man machen. Vlt lässt sich später daran noch werkeln. hehe

    Ich meine, eine Elbquerung an dieser Stelle ist nötig, der Verkehr in der inneren Neustadt ist ein Tick zu viel, besonders am Neustädter. Alles was aus Norden kommt zwängt sich über die Marien und Carola. Ein Tunnel wäre natürlich viel idealer gewesen, aber das ist nunmal vorbei.

    Mein insgeheimer verrückter Wunsch wäre ja, dass die Waldschlösschen die Carola soweit entlastet, dass man sie abbrechen und die alte rekonstruieren könne. :lachen:

    Egal, ich schreibe hier nichts mehr rein. =P

  • Zitat von "heiji"

    Ach Kinders. Die Brücke wird jetzt nunmal gebaut und jeder weitere Versuch, das zu verhindern oder sich verstärkt drüber aufzuregen, kostet einfach nurnoch mehr Geld, Ressourcen und Nerven.

    Amen dazu.

  • "Es würde wohl um die 2 Mio € kosten, auf den Tunnel umzuschwenken..."

    Da dürfte aber mindestens eine Null fehlen - wurde nicht gerade eben der Leipziger City-Tunnel mal eben um 135 Millionen Euro teurer als geplant?

    Ich komme natürlich auch weiterhin als Tourist nach Dresden, mich stören da eher diese total mißlungenen Bauvorhaben wie Postplatz und Co.

    Daß sich der Bau der Brücke negativ auf den Tourismus auswirkt, glaube ich beim besten Willen nicht, wie viel Prozent der Bundesbürger wissen denn überhaupt über Unesco/Brücke/Dresden bescheid und wie viele interessieren sich dafür? Meine Nachbarn beispielsweise waren zwar schon in Nepal und überall, bloß noch nie in Sachsen...

    Das soll mein abschließendes Wort zu diesem Thema sein.

  • Zitat von "silesianospostato"

    "Es würde wohl um die 2 Mio € kosten, auf den Tunnel umzuschwenken..."

    Da dürfte aber mindestens eine Null fehlen - wurde nicht gerade eben der Leipziger City-Tunnel mal eben um 135 Millionen Euro teurer als geplant?

    Die zwei Mio € bezogen sich alein auf das Rückgängigmachen der bisherigen Baumaßnahmen

    Zitat


    Daß sich der Bau der Brücke negativ auf den Tourismus auswirkt, glaube ich beim besten Willen nicht, wie viel Prozent der Bundesbürger wissen denn überhaupt über Unesco/Brücke/Dresden bescheid und wie viele interessieren sich dafür?

    Von den Touristen in Dresden wissen geschätzte 99% davon und kommentieren das überwiegend mit Kopfschütteln (jedenfalls die, mit denen ich darüber gesprochen habe). Wer von den restlichen Bundesbürgern nichts davon weiss guckt wohl keine Nachrichten oder ist auch sonst schlecht informiert. Mit dem Tourismus geht es jetzt sowieso bergab, Brücke oder nicht.

    Vielleicht kommt ja doch eine Jahrtausendflut und spült die ganze Brücke weg, dann könnte man die Fluthilfe an die Bedingung knüpfen, dass ein Tunnel gebaut wird. Man darf doch träumen...