Berlin - Molkenmarkt und Klosterviertel

  • Wobei letzteres Bild natürlich vom Stadthausturm aufgenommen wurde...

    Noch ein sehr schönes Bild der bekannten Perspektive vom Molkenmarkt in die Spandauer Straße:

    Das blöde ist, dass alles auf der linken Seite wegen des Denkmalschutzes für das Nikolaiviertel noch nicht mal als Zitat wiederkommen kann (soll).
    Beim letzten Haus vor dem Rathaus, an Stelle des leider abgerissenen, gotischen Hauses Blankenfelde, muss ich immer ein wenig stutzen: Das ist dann doch wohl der straßenseite Neubau der Städtischen Elektrizitätswerke (im Hofbereich befand sich sogar ein sehr hoher Schornstein), der sich zugegebenermaßen ganz schön gut macht. Gibt es irgendwo eine Nahaufnahme?

    Dann noch ein Gemälde von Hans Balluschek (+1935), welches einen (gefärbten) Blick vom Molkenmarkt zum Mühlendamm ermöglicht:

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Bislang gibt es nur so etwas... Ich hoffe mal, dass das nur Baumassenzeichnungen sind. Aber in Zeiten der Bauklötze a la Schinkelplatz muss man in der Realisierung derzeit auch mit so etwas rechnen, wenn nicht stark interveniert wird.

    http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/staedte…arkt_1000px.jpg

    http://abload.de/img/stadtplatzeskvz.jpg

    Hier plötzlich und immerhin mit steilen Dächern:

    http://www.tagesspiegel.de/images/heprodi…inIsFirst=false

    Und hier eine alternative Visualisierung der Gesellschaft Historisches Berlin:

    http://www.stadtentwicklung.berlin.de/denkmal/bilder…ullfile1597.jpg

  • Ich danke dir für die Zusammenstellung. Man kann nur hoffen, dass der im "Tagesspiegel" veröffentlichte Entwurf umgesetzt wird. :zeitung: Ansonsten hätten wir nur einen "Klotz" am Bein. ;)

  • Nein, der Tagesspiegel-Entwurf ist ein uralter Testentwurf. Aktuell sind Link 1 und 2. An privat werden da sowieso nr die Gewerbegrundstücke verkauft. Abe das ist alles noch in ferner Zukunft.

  • Blick in die Klosterstraße

    Im Hintergrund das monströse 'Motel One' an der Grunerstraße.

    Das linke Nachbarhaus des Podewils (und zu diesem gehörig) wird energetisch saniert.

    Klosterkirche in der Abendsonne

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Langsam geht es voran in der Berliner Altstadt...

    Historische Mitte Berlins
    Im Klosterviertel wird wieder gebuddelt
    Die Stadtreparatur an Molkenmarkt und Klosterviertel hat begonnen. Es ist das größte Berliner Grabungsprojekt seit dem Mauerfall.
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/histori…t/22754740.html

    Zitat 1:

    Zitat

    Die Architektur in der ehemaligen Berliner Altstadt wünschen sich die Stadtplaner zeitgenössisch, bloß keine Nostalgiewelle wie im Nikolaiviertel. Blicke in die Siedlungsgeschichte durch archäologische Fenster sind aber sehr erwünscht.


    Zitat 2:

    Zitat

    Als die Planungen zur Rekonstruktion vor mehr als 15 Jahren auf den Weg gebracht wurden, war Berlin fast pleite und konnte sich solche Projekte gar nicht leisten. Damals sollte der Verkauf der neuen Baugrundstücke, die größtenteils dem Land gehören, das nötige Geld einspielen. Inzwischen ist Berlin reich. Ein großer Teil der Grundstücke soll in städtischer Hand bleiben, von den geplanten 440 Wohnungen werde mindestens die Hälfte durch die Wohnungsbaugesellschaften Degewo und WBM errichtet, erklärt die Bauverwaltung. Während die Wohnungen vorwiegend in den Höfen entstehen, bleibt an den Straßen viel Platz für Geschäfte, Galerien, Cafés und Kunstproduktion.

  • Die Architektur in der ehemaligen Berliner Altstadt wünschen sich die Stadtplaner zeitgenössisch, bloß keine Nostalgiewelle wie im Nikolaiviertel.

    Wenn wir schon bei "Wünsch dir was" sind, ich wünsche mir dann bitte andere Stadtplaner. Solche, die nicht immer unreflektiert von "zeitgenössisch" labern und dabei nur gerne ihre Ideologie der Moderne durchdrücken wollen.

    In dubio pro reko

  • Ein Artikel in der Morgenpost befasst sich mit den notwendigen Änderungen im Straßenverlauf der Grunerstraße und dass die Verlegung nun wohl eher kommt.

    MoPo

    Die neu geschaffenen Grundstücke sollen dann überwiegend von städtischen Wohnungsbaugesellschaften bebaut werden. Wenn das dann mal was wird?

  • Wenn ich das richtig gelesen habe, bezog sich der Konflikt auf eine mögliche Bebauung des Rathaus- bzw. Marx-Engels-Forums. Dortige Rekonstruktionspläne bzw. Bebauungsvisionen halte ich derzeit auch für weltfremd.

    Das Areal Klosterviertel/Molkenmarkt aber wird definitiv bebaut und dürfte - abgesehen von einigen Autofahrern - auch keine Anwohnerproteste nach sich ziehen. Auf diese Bebauung Einfluss nehmen zu wollen, selbst wenn man am Ende unterliegen sollte, halte ich nicht für weltfremd, sondern für geboten. Denn, wer sofort aufgibt, hat natürlich bereits verloren.

  • Der TSP berichtete gestern, daß der Straßenumbau am Molkenmarkt noch 2019 anfangen soll. Dies wurde wohl möglich dadurch, daß man mit der U5 dort schneller vorankam als geplant.
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin-…9/22935566.html
    (ältere Artikel dazu https://www.tagesspiegel.de/berlin/molkenm…mm/1227088.html, https://www.tagesspiegel.de/berlin/histori…t/22754740.html, https://www.tagesspiegel.de/berlin/verkehr…ve/1840590.html)
    Daß dieses Autobahnkreuz, das innerstädtisch nichts verloren hat, nun wegkommt, finde ich gut, aber man sollte als Bürger mE schon sich dafür stark machen, daß dort schöne Gebäude und nicht öde Klötze hinkommen.
    Problematisch finde ich, daß da Blocks hinsollen, und man zu einer sinnvollen Parzellierung offenbar wieder mal zu faul ist. Rekonstruieren wird man vermutlich wenig können, weil der Straßenverlauf, wenn ich es richtig verstehe, ein anderer ist als früher jemals. Aber eine gewisse Kleinteiligkeit, wenn auch in modifizierter Form, würde mE auch schon eine enorme Verbesserung (hin zu einem lebhaften, innerstädtischen Quartier) bringen.

  • Mit Faulheit dürfte ein Mangel an kleinteiliger Parzellierung vermutlich weniger zu tun haben als mit der Bedienung handfester Vermarktungsinteressen.

  • wichtig ist , dass man hier eventuell die Klosterkirche wiederaufbaut, und nicht staendig immer wieder dieses Gebaeude als Mahnmal behalten moechte: gerade aeltere Gebauden fehlen hier massenhaft und man koennte die Kirche z.B. fuer Kulturelle Zwecke benutzen

  • Das hat mit Faulheit nichts zu tun. Es geht nach meiner Einschätzung darum erstens keine einzige Parzelle rekonstruierbar zu machen und zweitens die seriellen Großblöcke der 1970 zu perpetuieren, die schon die Karl-Liebknecht- und Otto-Braun-Straße zugrunde gerichtet haben.

    Da der Molkenmarkt noch nie gegraben wurde ist mit der Archäologie noch einiges zu erwarten. Das Thema Straßenbahn ist m.W.n. auch noch nicht abschließen geklärt.