Berlin-Tiergarten (Bezirk Mitte)

  • Wenn ich mich nicht irre, ist es dieses Gebäude:


    Quelle: Deutsche Bauzeitung 1913


    Allerdings ist es merkwürdig, dass hier als Adresse Schöneberger Ufer Ecke Blumeshof angegeben wurde, denn dieses Haus steht doch an der Kluckstraße. ??? An der Stelle wo einst Blumes Hof stand befindet sich auch ein Altbau, der aber ein kleines Ecktürmchen hat.

    Hier nochmals in besserer Qualität:


    Einmal editiert, zuletzt von Spreetunnel (20. August 2017 um 20:52)

  • Ja, das ist zweifellos das betreffende Haus.

    Siehe auch: https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/F42PNJPFM…57XC6CBYGJ7UIIY

    Ein Skandal, dass in Berlin ein Haus von Heino Schmieden abgerissen wird - und das völlig unabhängig davon, dass das Haus aufgestockt ist und im Inneren stark verändert sein dürfte.

    Spreetunnel:
    Dürfte schon hinhauen mit ehem. Blumes Hof. Siehe dieser Kartenausschnitt (grüner Pfeil)

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

    Einmal editiert, zuletzt von Mantikor (20. August 2017 um 21:10)

  • Der Glaskasten ist natürlich ein armseliges Ding, dass allenfalls in irgendeiner Bürostadt seinen Platz haben sollte. Schade um den Bestandsbau, der nach einer Sanierung ein Schmuckstück sein könnte.

    Werden wenigstens die Figurenmedaillons gesichert?

  • Neubauten am Lützowplatz:

    Hier hat man die entgültige Höhe erreicht und mit der Fassadenverkleidung mit hellen Sandsteinplatten begonnen.

    Fotos aus dem Bus 100 gemacht, daher etwas unscharf:

    Zum Platz hin sind hier wohl Büros geplant, daher auch die Schießscharten-Fenster. Die Eckschließung ist zu begrüßen, die Fassde ist wohl mal wieder 08/15.

    Gegenüber dem Ungerbau, der vollkommen lösgelöst von den umliegenden Häusern hier stand und hierfür abgerissen wurde, aber eine deutliche Verbesserung.

  • Wieso besteht denn ein Kausalzusammenhang zwischen "Schießschartenfenstern" und Büros? Der europäische Büromarkt kam doch auch 150 Jahre ohne Schießscharten aus?

  • Guter Einwurf, aber das musst Du die Planenden fragen. Die scheinen ja dies als 'conditio sine qua non' zu sehen, wenn sie Büros bauen.

    Aber mal ernst, vielleicht ist dies der Rasterung der Büros geschuldet, die so flexibler unterteilt und auch verändert werden können.

  • Ich verstehe ja, daß man innen mit den Büros variabel sein wil, und ich finde es ja auch in Ordnung, dort ein neues Haus zu bauen, das man anders macht als das ursprüngliche, weil das alte eben schlecht nutzbar ist und zu niedrig. ABER! Man bekommt doch auch mit einer gegliederten Fensterfront die gewünschte Variabilität/Abtrennbarkeit in kleine und große Büros hin, man muß doch nicht in eine derart scheußliche Monotonie verfallen, die allenfalls an die Urania paßt. Das ist genau diese Art Häuser, die ich schon als Kind quälend fand, und ich fand es furchtbar, daß manche das mit Begeisterung als "modern" lobten. Ich finde das bis heute entsetzlich monoton und antiurban, und finde, man kann froh sein, daß dergleichen Gebäude - es gab viele davon - zum Teil wieder verschwunden sind. Davon braucht es wirklich nicht mehr.

  • Der Altbau Schöneberger Ufer N°75-77 ist leider mittlerweile abgerissen.

    Werden wenigstens die Figurenmedaillons gesichert?

    Tja, keine Ahnung, 'wurden' muss es ja jetzt heißen. Beim Neubau werden sie zumindest nicht verwendet. :augenkrummblau:

    Das große Eckgrundtück Kurfürstenstraße/Genthiner Straße wird jetzt auch zugebaut.

    Mit einem "Meisterwerk"! ablachen:) Wie sehen dann erst entsprechende Gesellenwerke aus?

    Der Neubau Genthiner Straße N°40-46 schreitet voran...

    ...und wird m. E. sehr ansprechend, Klaus Theo Brenner-Architekten halt.

    Auch einen Steinwurf weiter entsteht anstelle des abgerissenen Möbelhauses ein Neubau.

    Kann sich auch sehen lassen...

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Durch einen Tausch eines Grundstücks am Areal des geplanten 'Museum der Moderne' am Matthäikirchplatz, ist geplant an der Tiergartenstraße 10, Ecle Stauffenbergstraße ein Hotel zu errichten. Die Gegend wird geprägt durch verschiedene, sehr unterschiedliche Botschaftsgebäude.

    MoPo

  • (...) "Wir wünschen uns eine klarere Hierarchisierung der einzelnen Gebäudeteile", sagte die Baudirektorin. Sie wünsche sich, dass sich das Gebäude in der Gestaltung mehr von den Botschaften in der Nachbarschaft befreie. "Das Gebäude kann ruhig eigenständiger, ein Solitär, werden", regte sie eine Überarbeitung an. (...)

    Na, hoffentlich lassen sich Investor und Architekt nicht zu sehr von dieser Anregung beeinflussen. Aber es gibt durchaus auch noch Verbesserungspotenzial. Muss ja nicht unbedingt schlechter werden.

  • Ich bin gespannt ob die Rundbögen bleiben werden. Für manche Zeitgenossen stellt so ein Zugeständnis an die Bautradition ja schon eine ungeheure Freveltat dar.

    In dubio pro reko

  • Hm. Die Rundbögen sind doch das, was diesen Entwurf von der üblichen Rasterkiste unterscheidet. Selbst wenn noch ein paar weitere klassische Andeutungen zu erahnen sind, sollte man auf die Bögen keinesfalls verzichten.

  • Das Frau Lüscher und das DAF noch nicht ganz glücklich damit sind, liegt auf der Hand.
    Das Gebäude soll sich - wie bereits erwähnt - von der Umgebung ein wenig lösen.
    Und dieses erreicht der Architekt durch die Verwendung von Fassadenornamenten.
    Ganz in der Berliner Bautradition hochwertiger Immobilien (z. B. am Kurfürstendamm, im Grunewald und in Charlieburg)

    Da dieses Zeit braucht, kann der Erstentwurf auch noch nicht die finale Version darstellen.
    Und da der Architekt weiß, dass nur ein schöner Entwurf vor dem baldigen Abriss schützt, wird es auch beherzigt werden.

    Wir freuen uns darauf!