Berlin - Staatsoper Unter den Linden

  • Im warmen Licht der Herbstsonne, Musen und griechische Geschichten rund um Apoll und die Musik, Fotos von mir, von heute:



    In den Reliefs sind vier Begebenheiten wiedergegeben, die Apollos künstlerische Vorherrschaft und sein gewalttätiges Verhalten gegenüber Rivalen zeigen:

    Apollo als Lehrer der Hirten;


    Die Verwandlung der vor Apollo flüchtenden Daphne in einen Lorbeerbaum


    Konnte ich nicht zuordnen ;(

    Konnte ich nicht zuordnen


    Das Tympanon an der Südseite zeigt Orpheus, wie er mit seinem Leierspiel Menschen, wilde Tiere und les Etres inanimés gleichermaßen bezaubert.


    Muse (?)

  • Zumindest 1844 gab's diese kleinen Fenster nicht, wahrscheinlich wurden sie beim Umbau 1926 eingefügt.

    Auch 1908 gab's diese Fenster noch nicht (Quelle: Flickriver)


    Hier mal ein Foto von 1941/42 nach der Beseitigung der ersten Bombenschäden im II. Weltkrieg:

    Quelle: agkimages


    Hier findet sich noch eine Postkarte aus den 30er Jahren:

    Staatsoper

    3 Mal editiert, zuletzt von Spreetunnel (4. November 2017 um 22:35) aus folgendem Grund: Ergänzungen

  • Der aktuelle Bühnenturm von Paulick ist wirklich ein Segen für die Oper und den Bebelplatz. Der Vorkriegsbühnenturm hingegen wirkte erdrückend, plump, fast schon monströs und ist ohne jedes Gespür für das grazile und immer etwas zerbrechlich-filigran wirkende Opernhaus. Da kann man nicht einfach so einen Hochbunker draufsetzen.

  • Einige Nachtaufnahmen mit den griechischen Dichtern im Portikus:

    Gesamtansicht:

    Sophokles:


    Aristophanes:



    Menander:



    Euripides:



    Das Giebelfeld:



    und zum Vergleich 1942:


    Ääh, von mir, von heute

    Einmal editiert, zuletzt von Spreetunnel (6. November 2017 um 23:05) aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Die Statuen haben alle einen überlangen Hals und verhältnismäßig kurze Beine. Ist das so ein 1950er-Manierismus? Barock dünkt mich das jedenfalls nicht!

  • Ich glaube jedenfalls nicht, dass die Statuen historisch sind, denn sie sind allgemein nicht von historischer Qualität. Sie erscheinen insgesamt eher grob und unelegant, besonders was Proportionen, Posen, Gesichtszüge und Faltenwurf angeht. Ähnlich unfein geraten sind die Statuen im Portikus des Deutschen- und Französischen Doms.

    :/

    Einmal editiert, zuletzt von Treverer (9. November 2017 um 15:25)

  • Wenn ich Zeit habe, werde ich mal ein paar Aufnahmen von 1942(Renovierung nach dem 1. Bombenschaden) reinstellen, da kann man gut sehen, dass auch die Figuren im Innern nicht dem Barock zugehören, sondern dem Zeitgeschmack der 40er-Jahre. Vielleicht morgen.

    Waren denn die vier griechischen Dichter nach dem Krieg nicht noch gut erhalten?

    schon mal eine Kostprobe:


  • Schöne Fotos, Spreetunnel!

    Die Installation "Aristophanes mit Speiskübel" könnte auch von HA Schult sein ;)

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    Gutmensch = Gut gemeint, nicht zuende gedacht, schlecht gemacht

  • Anlässlich der Einführungsveranstaltung zur Oper L’incoronazione di Poppea von Claudio Monteverdi konnte ich heute den wieder eröffneten Apollosaal unter Augenschein nehmen. Hier das Ergebnis, nebst anderen Fotos der Staatsoper innen und außen:

    Foyer, Garderobe, Restauration, Flure und Treppenhaus:
















    Apollosaal:













    Etwas später der Rest mit Ausblicken und Außenansichten

  • Nun noch einige Ausblicke aus dem Apollosaal und Außenansichten:

    Kommode:

    Unter den Linden:


    Humboldtuniversität, östlicher Flügel:



    Neue Wache und Zeughaus:



    Restarbeiten an der Peripherie:



    Treppenstufen:


    Hier ist was schiefgegangen:


    Neue Sandsteinplatten am Podest:



    Die vier griechischen Granden des antiken Theaters aus der Nähe. In der Tat wirken sie nicht wie von Heymüller aus der Entstehungszeit. Vielleicht beim Umbau 1926 entstanden oder gar 1942 (???):


    Demnächst dann Bilder aus dem Saal, wenn ich die 'Poppea' angucke.

  • Vielen Dank, Spreetunnel, für die hervorragenden Aufnahmen! Es scheint ja, dass HG Merz die Paulicksche Architektur fast ohne Abstriche übernommen und aufpoliert hat (wo er zu Abweichungen gegriffen hat, von der Erhöhung des Zuschauerraums abgesehen, wäre es interessant, diese dokumentiert zu bekommen). Anscheinend hat der Umbau auch die Paulicksche Lösung unangetastet gelassen, die das Gebäude unterirdisch verbreiterte, um für die Garderoben Platz zu schaffen.