In zwei Wochen muss die Staatsoper samt Umgebung für das Präludium weitgehend fertiggestellt sein.
Deshalb ist eine deutliche Intensivierung der Arbeitstätigkeit zu beobachten, d. h. die müssen sich wohl sputen...
Eine Umrundung in zehn Bildern von heute.
na da ist aber noch einiges zu tun. Ob das hinhaut ? 
Aber das ist eben Berlin. Man trägt das alles mittlerweile mit Fassung 
@ vulgow
Wie wirkt die Farbe jetzt im Kontext mit den anderen Bauten? Was ist deine Einschätzung?
Mir gefällt's (mittlerweile) ganz gut als Farbtupfer in der beige-grauen Umgebung.
Aber mach dir selbst ein Bild:
Ich bin hin und hergerissen. Es ist erst mal extrem ungewohnt und passt eben gar nicht in den Beigetrend der sonst so bei den Sanierungen in Berlin Mitte an den Tag gelegt wurde. Auf der anderen Seite fordern wir immer Farbe, ich weiß aber trotzdem nicht ob es nicht etwas zu knallig ist. Wie verhält sich eigentlich der Farbton der Oper zu dem des Zeughauses?
Ich muss es mir einfach mal im echt anschauen. Kommt jetzt auch drauf an wie das Schloss in dem Kontext wirkt. Ob eher gelb oder beige. Ich muss sagen mir fällt ein abschließendes Urteil sehr schwer.
Hier noch aktuelle Bilder des Inneren, die auf der Twitter Seite (man geht eben mit der Zeit) der Staatsoper geteilt wurden:
Man scheint hier und da leider doch noch die einen oder anderen unschönen, modernen Einbauten gemacht zu haben oder verschwindet das alles noch?
Die Nachhallgalerie ansich finde ich optisch ganz schick. Sie lässt den Raum sehr viel luftiger und großzügiger wirken und das Rautenmuster setzt tatsächlich die Rauten anderer Ornamentik im Saal fort.
Die Farbgebung ist leider sehr kühl geworden. Natürlich wird das bei richtiger Beleuchtung noch ganz anders wirken, aber die altrosanen Rücklagen der Kasetten an der Decke und am Gebälk, die dem Raum eine gewisse Gediegenheit gegeben haben, scheinen jetzt komplett weiß zu sein.
Kaoru, auf dem vorletzten Bild sehe ich aber noch altrosane Rücklagen!
Kaoru, auf dem vorletzten Bild sehe ich aber noch altrosane Rücklagen!
Ja an den Wänden. Aber an der Decke sind keine mehr; und zwei "Stuckspiegel" (heißt das überhaupt in dem Kontext noch so?) sind - wohl für die Beleuchtungstechnik- nun leere schwarze Löcher.
Vielleicht wird ja nach der vorgezogenen Teileröffnung nochmal nachgestrichen, zumindest die Rückwände auf den Emporen/Rängen!? Sonst wären ja die Rosa-Rücklagen auf dem untersten Rang eine rudimentäre Sache, die nach Vervollständigung ruft.
Und diese Tontechnikkabine kann ja eiegntlich auch nicht deren Ernst sein...
Also, die altrosanen Wandbespannungen (es ist nicht einfach nur angestrichen. ;)) aus Kunstseide kommen wohl schon noch. Farbige Akzente an der Decke sind aber nicht mehr geplant. Hier wie es geplant war/ist:
Quelle: http://www.knippershelbig.com/de/projekte/st…nter-den-linden
Was in der Visualisierung unterschlagen wurde, sind die vielen modernen Einbauten, die nun doch hinzugefügt wurden. (Vielleicht is da einiges noch nicht fertig und nur temporär?) Gaz schlimm finde ich im Moment die Boxen hinten im Parkett, die schwarzen Eingänge in die Nachhallgalerie und das dunkle Metallgeländer zwischen diesen beiden Eingängen.
Endspurt an der Staatsoper - nach Zurücknehmen der Bauzäune ist der Großteil des Bebelplatzes schon wieder zurückgewonnen.
Interessant wäre mal ein Vergleich des Zuschauerraumes von der Bühne aus gesehen
vor dem Krieg,
nach der Wiederherstellung
und jetzt.
Dann könnte man sich am besten ein Bild machen, welche Fassung die Beste war.
Leider habe ich keine Vorkriegsfotos gefunden.
Wie erwartet im Kaiserreich am schönsten gewesen, Paulick dagegen eher bäuerlich plump.
Ich muss auch sagen, dass die Architekten des Historismus, denn der Saal wurde wahrscheinlich um 1900 gestaltet?!?, einfach unerreicht bleiben. Allein die Gestaltung der Decke ist grandios. Heute dagegen wirkt sie trotz der Vergoldungen irgendwie kahl und unfertig.
Erstaunlich ist, dass der Saal früher vier Ränge hatte und heute nur noch drei. Obwohl es doch die gleiche Raumgröße ist verzichtet man absichtlich auf einen kompletten Rang also auch auf Einnahmen.
Ich finde Paulick (im Original, nicht so, wie leider jetzt) um einiges eleganter. Paulick wirkt auch. mE. "friderizianischer". Etwas plump und zu überbordend erscheint mir eher die Historismusvariante, da hat der Historismus auch im Theater/Opernbereich weit gelungenere Räume geschaffen.
Ich finde die jetzige Version, eine Kombination aus Paulick und H:G: Merz, hervorragend. Was bei Paulick unbefriedigend war, die etwas gedrückte und daher auch akustisch mangelhafte Raumgestalt, ist durch den neu geschaffenen und raffiniert gestalteten Resonanzraum zu eindrucksvoller Größe und Stimmigkeit angewachsen. Sicher hätte man in diesem Raumvolumen auch einen vierten Rang unterbringen können, aber auch so wurde der Eindruck großzügiger Weite erreicht.
Auf jedenfall ist der jetzige Saal deutlich besser, als irgendeine moderne Variante.
Hier habe ich mal die Vergleichsfotos (alle in schwarz-weiß, wegen der besseren Vergleichbarkeit) zusammengestellt.
Vor dem Krieg, die Königsloge:
Der Zuschauerraum:
Nach dem Wiederaufbau von Paulick:
Und wie er jetzt aussehen wird:
Ich habe noch ein Gemälde von 1844 gefunden was zeigt, dass der Vorkriegssaal nicht aus der Kaiserzeit, also nicht aus dem Historismus war. Denn man sieht, dass er die gleiche Ausstattung und Gestaltung hat wie auf dem Foto von 1900.
Nachtrag:
Der Zuschauerraum wurde von dem Architekten Langhans geschaffen.
Hier nachzulesen:
http://www.buehnentechnik-und-ihre-geschichte.berlin/lampenputzer/mobile/
Meiner Meinung nach hätte man ihn rekonstuieren sollen.
