Koblenz (Galerie)

  • Nachdem jemand sich Koblenz-Bilder gewünscht hatte, habe ich mir gestern mal meine (leider noch alte) Kamera geschnappt und ein paar Eindrücke von Koblenz gesammelt. Bin kein Hobby-Fotograf, weshalb die Bilder teilweise nicht so gut sind. Sie sollen aber auch keinen künstlerischen Ansprüchen genügen, sondern einen groben Überblick liefern, wie es in dieser Stadt aussieht. Außerdem finde ich die Galerie hier im Forum ohnehin ein wenig verwaist.

    Die Garnison- und Universitätsstadt Koblenz bietet 2008 ein ambivalentes Bild, wie ich finde. Es gibt sowohl nette Ecken (hauptsächlich im "Altstadtrest" und in Rheinnähe) als auch grausam entstellte Nachkriegsstraßenzüge, die schon länger einer Generalüberholung bedürfen (hat teilweise was von Gießen ;-). Koblenz wurde zu 87% (wie auch immer man das gemessen hat) zerstört und gehört damit zu den am stärksten verwüsteten Städten. Nach dem Krieg sind allerdings noch etliche Ruinen abgetragen worden, die man wieder hätte herstellen können, so z.B. die Stadthalle, an deren Stelle heute die moderne Rhein-Mosel-Halle steht. Es gibt in den nächsten Jahren sehr viel zu tun, bis zur BUGA 2011 sind einige Projekte geplant oder im Bau, u.a. die piefigen Rheinanlagen, der Moloch Zentralplatz und die Fußgängerzone Löhrstraße (völlig maroder Betonplattenbelag aus den Siebzigern). Insgesamt ist Koblenz ganz in Ordnung, aber aufgrund der schweren Zerstörung meines Erachtens architektonisch bis heute traumatisiert...

    (Bildlinks gelöscht)

  • Vielen Dank macron! Deine Galerie bietet wirklich einen sehr guten Überblick. Und die Bildqualität geht absolut in Ordnung, denke ich.

    Koblenz ist tatsächlich ein eher zweischneidiges Schwert: Teilweise nahezu unberührte Altbaustraßenzüge, gleich anschließend augenkrebserregende 70er-Betonklötze und wenig charmantes Stadtmobiliar.
    Die Stadt ist etwas wildromantisch, jemand sollte sie mal wachküssen - ein ordentlicher Boom und schwupps gibt's neue Gehwege, Promenaden und schönere Fassaden. Ist jedenfalls zu hoffen.

    Habe anno 2001 mal eine Rhein-Mosel-Tour gemacht - wenn man langsam mit dem Schaufelraddampfer an Koblenz vorbeituckert, wirkt es fast schon pittoresk. Zu Fuß ist man dann aber doch etwas enttäuscht. Cochem und Trier und die zahlreichen kleinen Weinorte an der Mosel waren die Reise aber definitiv wert!

    Zeigst du auch noch was von der Festung selbst?

  • Danke für die Bilder.
    Das Bundesamt für Wehrtechnik in dieser neoromanischen "Burg" (vorm. Preußische Bezirksregierung) unterzubringen ist natürlich der absolute Clou.

  • Ich teile Deine Einschätzung vollkommen. Der Altstadtbereich ist für 87 % Zerstörung recht weitläufig und gut erhalten. Der Einkaufsbereich hingegen gehört zu den absoluten westdeutschen Billigversionen. Leider - denn die Stadt hat so viel Potential! Vielleicht wird es eines Tages genutzt...

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Ja, Koblenz ist für mich aus Bayern immer eine der Städte am äußersten Rand der Republik gewesen, die mich immer interessierten (so wie Konstanz oder Flensburg). Unter Koblenz konnte ich mir immer nur das Beste vorstellen. Die seltenen Aufnahmen in einer Nachrichtensendung über das deutsche Eck liessen mich immer von einer ur-romantischen Stadt dahinter träumen.
    In der Galerie wird man doch ein wenig wieder auf den Teppich geholt, denn man sieht ja die real existierende BRD der siebziger Jahre wieder vor sich.
    Aber denoch ist das Potential da und mit der Mosel und der Festung Ehrenbreitstein ( noch so ein richtig toller deutscher Name) ist auch das richtige Umfeld vorhanden.
    Wo ich wieder lachen mußte, ist das Bild nach dem BWB und vor dem ersten Bild der Festung Ehrenbreitstein. Da ist eine Gruppe Leute drauf, die fast durch die Bank "blue jeans" tragen. Ich hatte diese Debatte erst letztens mit meiner Frau und machte sie darauf aufmerksam, daß bei einem normalen Spaziergang durch die Stadt mir 80-90 Prozent der Leute in mehr oder weniger schlecht sitzenden "blue jeans" begegnen. Aus einer einst als lässig geltenden Mode ist wohl inzwischen die Verlegenheitslösung für jedermann geworden, der nicht weiß was er sonst anziehen soll. Seit ich es ihr gesagt habe, muß sie immer darauf achten und ist total genervt, weil es stimmt. :lachen:

    " Dem Wahren, Schönen, Guten "

  • [quote="macron79"]

    an diesem stinkigen Kiosk-Imbiss habe ich mir schlechte Pommes Frites und ein Bitburger für 1,52 Euro reingezogen.

    quote]

    Wer die Leserschaft mit so schönen Bildern erfreut, sollte sich das nicht antun; nimm' Dir doch das nächste Mal ein paar lecker belegte Brote von zu Hause mit... :)

    P.S.: Gibt es überhaupt "gute Pommes", Nö.

  • Zitat

    Das "Ludwig Museum" ist die fünfte vom Sammlerehepaar Peter und Irene Ludwig initiierte Kunstsammlung in Deutschland, und wurde im September 1992 mit der Ausstellung „Atelier de France" eröffnet.

    Bereits 1985, anlässlich der Verleihung des Kulturpreises der Stadt Koblenz, trug Peter Ludwig seine Vision eines Museums für zeitgenössische Kunst im Deutschen Eck, zwischen Kaiser-Wilhelm-Denkmal und St. Kastor, vor. Es folgte 1988 zunächst die Ausstellung „Kunst heute in Frankreich" im Haus Metternich, die Aspekte der neueren französischen Kunst aus der Sammlung Ludwig erstmals der Öffentlichkeit präsentierte. Kurz darauf gelang es der Stadt, die ehemalige "Kommende der Deutschherren" (das so genannte Deutschherrenhaus) zu erwerben. Der Ankauf des im Kern auf das 13. Jahrhundert zurückgehenden Gebäudes und dessen Umbau wurde durch das Land Rheinland-Pfalz gefördert.

    Die Ausrichtung des Museums auf französische Kunst des 20. Jahrhunderts, vornehmlich der Entwicklungen nach 1945 bis hin zu aktuellen Positionen, ist in Deutschland einmalig. Das Ludwig Museum nutzt neben seinen Ausstellungsräumen auf vier Etagen auch den angrenzenden „Blumenhof", der sich als Ausstellungsfläche für markante dreidimensionale Arbeiten anbietet. Zu den Beständen des Museums gehören hier der „Daumen" von César und die Installation „Stätte der Erinnerung und des Vergessens" von Anne und Patrick Poirier, die diese Arbeit eigens zur Museumsgründung für diesen Ort entwickelt haben.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschherrenhaus_Koblenz\r
    de.wikipedia.org/wiki/Deutschherrenhaus_Koblenz

  • die Tour geht weiter (siehe Luftbild)

    Gibt es Leute, die mitten im Fluss angeln?

    Kastorpfaffenstraße Ecke Kastorstraße. Die Kastorstraße war vor dem Krieg sehr dicht bebaut, von all dem ist heute nur noch der "Alte Kaiser" übrig (gleich).

    Etwas weiter findet man diesen Gründerzeit-Solitär, der da von den Dimensionen gar nicht hinpasst. War aber auch schon vor dem Krieg unpassend an der Stelle

    So sieht es heute in der Kastorstraße aus, idyllisch, aber langweilig

    Am alten Hospital (nicht mehr da) - noch dominiert die Wiederaufbauwüste

    Links rein in die Nagelsgasse Richtung Josef-Görres-Platz

    rechte Seite

    linke Seite

    am Görres-Platz, leider alles andere als schön...

    Richtung Firmungstraße - Ostseite des Platzes. Ganz rechts der einzige erhaltene Altbau am Platz - schönes Kaffeehaus drin

    Görresplatz nach Süden

    Westseite

    Nochmal Ostseite. Die Baustelle gibt es seit gefühlten 78 Jahren

    Firmungstraße


    Wir nähern uns dem schönen Jesuitenplatz, ein wirklich weitgehend homogener Platz mit hoher Aufenthaltsqualität. Drei wunderbare Cafés in unmittelbarer Nachbarschaft. Hier sitzt die Koblenzer Boheme

    vorher noch schnell in die Eltzerhofstraße schauen...

    Am Jesuitenplatz mit Historischem Rathaus

    Durch das Portal hindurch sieht man das Unheil schon in der Ferne - Kik am Zentralplatz

    Jesuitenkirche (nur die Außenfassade, Rest zerstört und modern gestaltet)

    Nordostseite

    Nordwestseite

    Südwest

    Morgen geht's weiter, bin müde.

  • Danke für die vielen Bilder, vor allem auch die der Schandflecke. Anbetrachts des Zerstörungsgrades und vor allem für NRW, wo der Wiederaufbau bis auf wenige Ausnahmen meist nicht als solcher zu bezeichnen ist, sieht die Stadt wirklich noch ganz passabel aus.

    Bei Jesuitenkirche werde ich ja anbetrachts der üblicherweise genialen Ausstattung hellhörig, aber davon ist wohl nichts mehr übrig, nach dem, was du schreibst, und was man auf Bildindex lesen kann. Dies ist insofern tragisch, als viele andere Koblenzer Kirchen den Bombenhagel wie durch ein Wunder ziemlich glimpflich überstanden haben. Eine Schande, wenn man Bilder wie diese sieht:


    (Klicken zum Vergrößern)


    (Klicken zum Vergrößern)


    (Klicken zum Vergrößern)

    Quelle: Bildindex.de

  • Zitat von "RMA"

    Anbetrachts des Zerstörungsgrades und vor allem für NRW, wo der Wiederaufbau bis auf wenige Ausnahmen meist nicht als solcher zu bezeichnen ist, sieht die Stadt wirklich noch ganz passabel aus.


    Koblenz liegt in Rheinland-Pfalz. :zwinkern:

  • Zitat von "BerlinFan"


    Koblenz liegt in Rheinland-Pfalz. :zwinkern:

    Geographie war noch nie meine Stärke. :peinlich: Wenigstens in der Nähe. :lachen:

  • Zitat von "RMA"

    Danke für die vielen Bilder, vor allem auch die der Schandflecke. Anbetrachts des Zerstörungsgrades und vor allem für NRW, wo der Wiederaufbau bis auf wenige Ausnahmen meist nicht als solcher zu bezeichnen ist, sieht die Stadt wirklich noch ganz passabel aus.

    Wart's ab, die richtig üblen Fotos kommen noch...

    Zitat von "RMA"

    Bei Jesuitenkirche werde ich ja anbetrachts der üblicherweise genialen Ausstattung hellhörig, aber davon ist wohl nichts mehr übrig, nach dem, was du schreibst, und was man auf Bildindex lesen kann. Dies ist insofern tragisch, als viele andere Koblenzer Kirchen den Bombenhagel wie durch ein Wunder ziemlich glimpflich überstanden haben. Eine Schande, wenn man Bilder wie diese sieht

    Das Kircheninnere ist ganz angenehm, aber im Vergleich zu vorher schon traurig. Ich denke, es lohnt sich auch nicht, nochmal Bilder vom Inneren zu machen, es sei denn es wird gewünscht.

    Während meiner Fototour fand auf dem Jesuitenplatz auch eine Touri-Führung statt. Die sind da durch dieses prächtige Portal rein und kamen ziemlich betröppelt wieder raus. Ziemlich eindeutiges Urteil ;)

  • Zitat

    BerlinFan hat Folgendes geschrieben:
    RMA hat Folgendes geschrieben:
    Anbetrachts des Zerstörungsgrades und vor allem für NRW, wo der Wiederaufbau bis auf wenige Ausnahmen meist nicht als solcher zu bezeichnen ist, sieht die Stadt wirklich noch ganz passabel aus.

    Koblenz liegt in Rheinland-Pfalz.


    Geographie war noch nie meine Stärke. Wenigstens in der Nähe.

    In RP gibt es Mainz, Pirmasens, v.a. Worms und noch anderen: auch keinen Wiederaufbau.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Zitat von "macron79"

    Nordwestseite


    Die beiden Gebäude in Bildmitte scheinen zwei Nachkriegsbauten zu sein, welchen man später diese historisierenden Giebel samt Mansarddächern aufgesetzt hat. Auch beim links angeschnittenen Gebäude bin ich mir unsicher, ob es sich tatsächlich noch um ein historisches Gebäude handelt.

    Falls dem so ist, gab es offenbar auch in Koblenz Bemühungen um eine Aufwertung des Nachkriegs-Stadtbilds.

  • Zitat von "Riegel"


    Die beiden Gebäude in Bildmitte scheinen zwei Nachkriegsbauten zu sein, welchen man später diese historisierenden Giebel samt Mansarddächern aufgesetzt hat. Auch beim links angeschnittenen Gebäude bin ich mir unsicher, ob es sich tatsächlich noch um ein historisches Gebäude handelt.

    Falls dem so ist, gab es offenbar auch in Koblenz Bemühungen um eine Aufwertung des Nachkriegs-Stadtbilds.

    Leider kann ich zu diesen zwei Gebäuden links (noch) nichts sagen, recherchiere mal - Bildindex gibt zu dieser Platzseite leider nix her. Sicher weiß ich aber, dass das Haus links im Bild (mit Café Lorenz) ein Fünfziger-Jahre-Bau ist, der in meinen Augen sogar den Vorkriegszustand toppt...

  • weiter gehts

    Eingangsportal der Jesuitenkirche (habe gerade bei Wiki gelesen, dass die Ruine Wiederaufbaufähig war, nach langer Diskussion entschied man sich zum Abriss

    Jetzt geht man unter dem historischen Rathaus hindurch zum Schängelbrunnen

    noch Blick zurück

    linkerhand

    Blick in die Gymnasialstraße nach Süden Richtung Zentralplatz

    rechts der Schängelbrunnen, Koblenz' Wahrzeichen

    Speit alle paar Minuten Wasser, wenn man es nicht weiß und nicht aufpasst, hat es einen erwischt

    Portal (mittlerweile das Vierte) des traditionsreichen Görres-Gymnasium

    nochmal Ostseite des Jesuitenplatzes

    Jetzt Gründerzeit in der Görresstraße/Eltzerhofstraße

    hinten die Turmhaube des Pfarrhaus Liebfrauen

    einfache Gründerzeitler in der Eltzhofstraße

    Wieder in der Straße Am alten Hospital, Blick nach Links zur Kornpforte (rechts im Bild grausliges Altenheim)

    Altes Krämerzunfthaus und ehem. städt. Mehlwaage

    Erker, Detail

    Blick nach links Richtung Entenpfuhl

    Jetzt kommt der schönste Teil der Altstadt - Auf der Danne

    Kornpfortstraße Richtung Mosel - hinten der "Alte Kaiser", einzig erhaltenes Gebäude einer mittelalterlichen Bebauung der Kastorstraße

    Unter'm Stern

    "Alter Kaiser", eingerüstet

  • Zitat von "erbsenzaehler"

    Zeigst du auch noch was von der Festung selbst?

    Kann ich machen, Erbsenzaehler!

    Pfarrhaus Liebfrauen (aus einem fränkischen Adelshof entstanden. Ebenfalls 1944 zerstört, das Eingangsportal stand auch ursprünglich auch nicht hier - eine Nachkriegsidee)

    Durch das Portal sieht man auf dem Florinsmarkt gegenüber die Florinskirche, entstanden aus der Kapelle des fränkischen Adelshofes

    Häuserzeile neben dem Pfarrhaus (Auf der Danne)

    Blick zum Florinsmarkt. Auch hier (siehe Clemensplatz) ist die Ensemblewirkung durch den alten Baumbestand sehr zu seinem Nachteil gestört.

    linkerhand, Florinspfaffengasse

    Florinskirche

    Florinsmarkt mit Altem Kaufhaus (Mittelrheinmuseum)
    <a href="http://www.abload.de/image.php?img=66d5r.jpg"><img src="http://www.abload.de/thumb/66d5r.jpg" /></a>

    Bürresheimer Hof (der abgerundete Stufengiebel ist in den Fünfziger rekonstruiert worden, siehe Vorkriegszustand. Das Gebäude links davon stockte man um ein Stockwerk auf)


    (Quelle: Bildindex)

    Auf der Danne Ecke Mehlgasse

    Blick in die Mehlgasse

    hinten zu sehen: Liebfrauenkirche

  • Koblenz ist auf den Bildern eine gut gepflegte mittelgrossen Stadt. Es ist m.M.n. gut zu vergleichen mit Trier, Würzburg, Karlruhe und Aachen. Alle diese Städten wurden schwer beschädigt aber sind heute wieder angenehme und gut gepflegte Städte. Näturlich gibt es noch manche "billige" wiederaufbau Bauten, aber mit guten Willen ist das über 10 Jahren von schönere Bauten ersetzt.

    Eine sehr schöne Stadt!!!!

  • Altes Kaufhaus mit Augenroller (Im Krieg bis auf die Umfassungsmauern zerstört)

    Augenroller Nr.1

    Dreikönigenhaus, Gebäude dahinter vor einigen Jahren mit Mosaiken saniert worden

    Blick in die Gemüsegasse

    in der Mehlgasse

    an der Liebfrauenkirche, wird zur Zeit außen generalüberholt (hat sie auch nötig)

    Liebfrauenkirche

    weiter Richtung Münzplatz (nicht so tolle Ecke)

    Münzplatz, der zweite Augenroller

    Münzplatz, rechts alte Münze, in der Mitte Neubau

    Alte Münze

    nochmal ein Blick über den abendlichen Münzplatz, links Metternicher Hof, Geburtsort von Clemens Wenzeslaus von Metternich

    Rechts Kaffeewirtschaft am Paradies, schönes Café

    Münzplatz/Münzstraße

    Blick vom Münzplatz nach Süden in die Fußgängerzone Marktstraße, welche sich als Löhrstraße fortsetzt

    Wir gehen die Münzstraße weiter Richtung Norden (Rhein)

    Durchgang zurück zum Münzplatz

    Jetzt kommen wir zur Alten Burg, die ein wichtiger Bestandteil des Moselpanoramas der Stadt ist

    Blick zurück

    Portal an der Alten Burg

    Gegenüber ein Etablissement, welches dem Ruf dieser Gegend („Kreuzje“) nicht gerade förderlich ist. An dieser Stelle endet auch die Altstadt.

    Zwischendurch nochmal ein Gesamtüberblick über die Altstadt

    (Quelle: Wikipedia)

    Wir gehen auf die Balduinbrücke, welche die Mosel überquert und Koblenz mit KO-Lützel verbindet

    rechterhand die Alte Burg

    gegenüber der Alten Burg, auf der gegenüberliegenden Straßenseite, das Stadtschwimmbad aus den Siebzigern, an dessen Stelle das im Krieg zerstört Franziskanerkloster stand. Es modert seit bestimmt 15 Jahren vor sich hin.

    Wir gehen nach Süden

    rechts die Weißergasse, im Krieg total zerstört, heute ein trister Ort

    Das ist alles, was vom Franziskanerkloster übriggeblieben ist. Heute der Eingang zu einer Realschule

    Wir laufen zurück und biegen an der Hohenfelder Straße in den Altengraben ein

    gegenüber

    hinten erkennbar die „Vier Türme“ und „ Am Plan“

    Altengraben

    An den „Vier Türmen“

    Blick zum Plan

    Blick nach rechts in die Löhrstraße

    Blick nach links zum Münzplatz (läuft man ein paar Meter, ist eine Messingplatte im Boden, die uns mitteilt, dass hier das Römerkastell war)

    Am Plan, die Nordseite ist sehr schön

    die Südseite leider ganz und gar nicht

    Nochmal Nordseite – ein Verbrechen von Haustür

    Südseite

    Liebfrauenkirche mit schönen Turmhauben (brannten im Krieg wie eine riesige Fackel aus)

    weiter in den Entenpfuhl (uninteressant)

    Entenbrunnen

    rechts in die Görgenstraße

    das Leffersgebäude rechts wurde vor etwa 10 Jahren saniert, ist jetzt nicht mehr so abstoßend

    linke Seite der Görgenstraße – nördliche Bebauung des Zentralplatzes

    jetzt kommt man auf die Clemensstraße und steht in einer riesigen Stadtbrache – der berüchtigte Zentralplatz und seine Umgebung – grauenhaft gescheiterte Stadtsanierungspolitik. Zum Glück wird das alles in wenigen Jahren völlig anders aussehen

    geradeaus, Görgenstraße –Blick nach Süden

    rechts, Pfuhlgasse –Blick nach Osten

    Auch der C&A in der Görgenstraße wurde vor ca. 10 Jahren geliftet.

    nochmal der Blick nach Osten

    der Zentralplatz, man findet hier immer nur sehr wenige Leute. Der Platz ist das genaue Gegenteil von Aufenthaltsqualität. Glücklicherweise findet der Weihnachtsmarkt mittlerweile am Jesuitenplatz statt. Was mit dem brutalen Kasten hinten wird, kann ich leider nicht sagen. Ich befürchte, dass er erstmal stehen bleibt, während im südlich Teil des Platzes alles abgerissen ist (siehe GoogleEarth) und ein riesiges Loch klafft

    der schäbige Imbiss nochmal, dessen Betreiber offenbar auf Ausrufezeichen abfährt

    So ein Bild sieht man hier echt selten

    Blick zurück auf die Nordseite zum ehem. GEWA-Komplex – vor etwa 3 Jahren modernisiert mit Leuchtreklame à la Tokio

    das "Monster"

    hinter dem Monster – Casinostraße, ausnahmslos alles Nachkkriegsbauten. Hier um den Zentralplatz war die Zerstörung allumfassend.

    Blick in die Clemensstraße Richtung Westen. Man kommt dann wieder am Clemensplatz und am Stadttheater raus

    Blick zurück nach Osten, es ist schon spät und das Sonnenlicht zeigt ein wenig Gnade angesichts dieser Architektur. So wie der Tag zu Ende geht, geht es bald auch mit dieser Ideologie zu Ende – das bleibt zu hoffen

    der südliche Zentralplatz ist ein riesiges Loch

    Zentralplatz und Görgenstraße – Blick nach Süden

    wir gehen zum Altlöhrtor

    hier sieht man den wirklich abgewirtschafteten Bodenbelag der Fußgängerzone. Wird aber in den nächsten Jahren erneuert – kenne aber noch kein Konzept

    Löhrstraße – wirklich eine absolute westdeutsche Billigversion

    eine der schlechtesten Fassaden, die ich je gesehen habe

    am südlichen Ende der Fußgängerzone der Kaufhof. Karstadt gibt’s zum Glück keinen ;)

    von der Löhrstraße gelangt man in das Löhrcenter, mit 33.000qm ungefähr so groß wie die Potsdamer-Platz-Arkaden. Das Center war eines der ersten in der Republik, es wurde glaube ich 1983 oder 84 eröffnet.

    Löhrcenter in der Hohenfelder Straße. Hinten die Herz-Jesu-Kirche

    neoromanische Herz-Jesu-Kirche in einem Meer des Modernismus

    Löhrstraße Ecke Schlossstraße

    Jetzt in die Schlossstraße, wo sich meine Tour dem Ende nähert. Von der einst klassizistischen Bebauung ist absolut gar nichts erhalten, alles Fünfziger- und Sechzigerjahre. Immerhin wurde ein Teil der Schlossstraße neu gepflastert und zur Fußgängerzone umgewidmet, so wirkt sie nicht mehr ganz so muffig.

    hinten wieder das Schloss

    eine exquisite Fassade

    Görgenstraße Ecke Schlossstraße

    hier der neue Pflasterbelag

    wieder am Schloss, von der Abendsonne umschmeichelt

    die Seitenflügel des Schlosses sind in den Fünfzigern komplett neu entstanden

    So, das war’s. Hoffe ich konnte einen kleinen Überblick über die Stadt verschaffen. Es gibt viel Schönes aber es bleibt auch sehr viel zu tun in den nächsten Jahren. Demnächst noch die Festung Ehrenbreitstein und Schloss Engers wurde glaube ich auch gewünscht.