Frankfurt a. M. - Schauspielhaus

  • Noch zwei feine Aufnahmen des tollen Gebäudes aus dem digitalen Architekturmuseum der TU Berlin; dort finden sich auch viele Bauzeichnungen und Schnitte.


    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Ich frage mich ja ob von der Front-Fassade noch etwas übrig ist.
    Immerhin ist der Eingangsbereich von der Form her "erhalten" ich nehme an, dass die drei Eingangsbögen zur (neuen) Oper auch der Eingang zum alten Schauspiel waren oder?

    Übrigens: Kleine Randinfo, die zwei Adler auf den Seitentürmen existieren ja noch! Und die Quadriga wurde der restaurierten Oper aufgesetzt (wäre also auch noch da!)

    Vergleich Eingansbereich:

    und von weiter weg:

  • Ein leider etwas unscharfer Blick aus der Handy-Linse auf den unglaublich wertvollen bzw. erhaltenswerten Bau der Städtischen Bühnen...


    Gegenüber noch dieser wertvolle Betonbunker...

    (Die schlechte Qualität der Aufnahmen bitte ich zu entschuldigen. Ich war am Vorbeieilen, und es wurde schon dunkel.)

  • Wahrlich ein unbeschreiblicher, unterirdischer Bau und mehr als unwürdig einer alten und reichen Stadt wie FfM.

  • Die FB-Seite "Schaupielhaus Frankfurt Wiederaufbau" hat letztens einen Archivfund gemeldet, dass alle Baupläne noch vorhanden sind. Also nix mit "alles im Krieg verbrannt"...

    ...

  • Ihr Frankfurter müsst aufpassen, dass dieses Ding nicht wie in Dresden plötzlich aus einer Laune heraus auch noch unter "Denkmalschutz" gestellt wird! In den Denkmalämtern sitzen Dogmatiker - das sind wie in der Politikm die schlimmsten Zeitgenossen. Wenigstens war das Berliner Pendant asbestverseucht - ein wunderbarer Baustoff ;) (als wären damals schon Aphler für den Brandschutz zuständig gewesen).

  • ... dass dieses Ding nicht wie in Dresden plötzlich aus einer Laune heraus auch noch unter "Denkmalschutz" gestellt wird!

    ... hm... Exilwiener... Ist doch nicht schlecht dass man in Dresden die Semperoper unter Denkmalschutz gestellt hat - oder findest du, dass man sie besser auch abreißen sollte? :D

  • Der Winx-Bau gehört zum gerade neu erbauten/neu entstehenden Maintor-Viertel. Es ist somit ein Neubau. Und dieser wurde gekauft von einer deutschen Multimilliardärin, der Quandt-Tochter Susanne Klatten. Diese ist offenbar einer der größten Spender der etablierten Parteien CDU und SPD sowie Trägerin des Bundesverdienstkreuzes.

    Weitere Links zu Deiner Information:
    http://www.winxtower.com/
    http://www.maintor-frankfurt.de/index.php?article_id=10&clang=0
    http://www.fnp.de/lokales/frankf…;art675,2167647
    http://www.fr.de/frankfurt/main…tower-a-453286'

    Generell ist das Problem des Maintor-Viertels, dass es zu verdichtet ist. Die Verkehrsprobleme werden durch weitere Wohn- und Geschäftshochhäuser im ohnehin begrenzten Altstadt-/Innenstadt-Bereich enorm zunehmen. Schon jetzt sind sie hochproblematisch. Positiv ist, dass das Quartier nun geöffnet ist und zumindest weitgehend die alten historischen Wegeführungen wieder aufgenommen wurden. Jahrzehnte lang war es als Degussa-Areal von jedem Durchgang abgeriegelt.

  • Das sehe ich überhaupt nicht so. Die Baumasse und ihre Dichte sind so völlig in Ordnung. Probleme sehe ich ganz woanders: nämlich, dass die vom Main sichtbaren Gebäude in zweiter Reihe (Südseite der Alten Mainzer Gasse) keine Dächer aufweisen (Mainufer-Gestaltungssatzung!), alle ziemlich gleich und abgeschottet aussehen, an der Weißfrauenstraße sehr monoton und grau gebaut wurde, und die Bebauung an der Seckbächer Gasse weder einer klare Fluchtlinie folgt noch einen anständigen Übergang zum benachbarten Karmeliterkloster und Rest der Altstadt bildet (das Hochhaus in der Nordostecke hätte zumindest eine Sockelbebauung zur Seckbächer mit zumindest angedeuteter Dachschräge benötigt). Und das Maintor-Patio ebenfalls gegenüber vom Karmeliterkloster mit seinen durcheinandergewürftelten Fensteröffnungen sieht halt generell scheusslich aus.

  • Leute, hier in Frankfurt ist Hopfen und Malz verloren! Da orientiert man sich, wenn überhaupt, am Nachkriegsmurks. Vergesst nicht, das Dom -Römer- Projekt ist eine absolute Ausnahme.

    Heute wurde in der Frankfurter Rundschau auf zwei Seiten ausgiebig der scheidende Theater Intendant Oliver Reese, bisher ein Verfechter der hässlichen Theater-Doppelanlage interviewt.

    Davon rückt er zwar inzwischen ab - aber natürlich in die modernistische Ecke. Die Rekonstruktion des jugendstilbaus wird nur in einem Satz, arrogant, lächerlich gemacht

  • Hm, von Zeit zu Zeit macht es Sinn in den silbernen Spiegel zu schauen, da könnten Goldsteine gefunden werden und die Erkenntnis des Missbrauchs eines Architekturforums zum Abmotzen!

  • Leute, hier in Frankfurt ist Hopfen und Malz verloren! Da orientiert man sich, wenn überhaupt, am Nachkriegsmurks. Vergesst nicht, das Dom -Römer- Projekt ist eine absolute Ausnahme.

    Heute wurde in der Frankfurter Rundschau auf zwei Seiten ausgiebig der scheidende Theater Intendant Oliver Reese, bisher ein Verfechter der hässlichen Theater-Doppelanlage interviewt.

    Davon rückt er zwar inzwischen ab - aber natürlich in die modernistische Ecke. Die Rekonstruktion des jugendstilbaus wird nur in einem Satz, arrogant, lächerlich gemacht

    Hier der Link zur FR-Interview, falls es jemand interessiert:

    http://www.fr.de/kultur/theater…ehnen-a-1261974