Frankfurt a. M. - Schauspielhaus

  • Zitat

    Ich möchte nicht arrogant klingen, aber wenn wir Volkes Stimme dazu hören – etwa mit der unsinnigen Forderung einiger nach einer pseudohistorischen Fassade –, könnten wir einen stadtplanerischen Brexit erleben.

    Er möchte nicht, aber er tut es trotzdem, und dummes Zeug redet er auch.

    Was soll denn "pseudohistorisch" heißen? Hier geht es ja nicht um einen verschnörkelten Phantasie-Entwurf, nicht um etwas, was es so nie gegeben hat, sondern um die originalgetreue Rekonstruktion der grundlos zerstörten Fassade eines historischen Gebäudes, das ansonsten überwiegend noch steht. Weiß der Mann überhaupt irgendetwas über Frankfurt? Wenn ein Vorschlag, eine Fassade wiederherzustellen, einem stadtplanerischen Brexit gleichkommen soll - was war dann bitte die sinnlose Zerstörung der perfekt erhaltenen Fassade? Ein stadtplanerisches Massaker?

    Wenn man das Palais Thurn und Taxis rekonstruieren konnte und "durfte" - die vielen vermeidbaren Detailfehler bei der Ausführung einmal ausgeblendet - dann kann man doch die Rekonstruktion nur der Fassade eines im Kern erhaltenen Gebäudes, das ohnehin für einen dreistelligen Millionenbetrag saniert werden muss, zumindest in Erwägung ziehen.

    In München hätte man nie im Leben die alte Fassade abgerissen, und in Potsdam würde man sich jetzt vermutlich erkundigen, was das Ganze kostet. Aber weil es Frankfurt ist, meinen immer noch viele Leute, hier muss eben alles glatt, modern mit Glas und Stahl sein.

  • Also ich sehe das Ganze mittlerweile zunehmend positiv! Man muss das Interview eben erst mal genau lesen. Selbst die einst glühensten Verfechter lassen den aktuellen Bau nun scheinbar fallen.

    Das ist erst mal die Nachricht überhaupt, weil dies eine zwingende Notwendigkeit ist, um das Areal überhaupt neu entwickeln zu können.

    Und wenn man zwischen den Zeilen liest, dann war man da scheinbar auch seitens der Politik geschockt, um welche Zahlen es hier mittlerwiele geht, denn jeder weiß, dass wenn öffentlich 500 mio. kommuniziert werden und 12 Jahre Bauzeit, dann heißt das in Wahrheit 800 mio + sowie 15 Jahre, Minimum.

    Wenn man sieht, welche Unwägbarkeiten solche komplexen Sanierungen mit sich bringen, dazu noch in einem Bestand, der aus mehreren Teilgebäuden zusammengestückelt wurde, da weiß man, welche Risiken hier schlummern. Dies will man sich nach Horrorbeispielen in Berlin (Staatsoper, Pergamonmuseum etc.) wohl nicht antun.

    So öffnet sich dann hier also die Türe. Natürlich für einen komplett modernen Neubau, aber auch für uns mit unseren Interessen. Ich glaube, dass man geau wie beim Areal des technischen Rathauses eine echte Chance hat. Die Menschen lieben einfach historische Architektur. Und bei den bescheidenen Leistungen der Architekten würde die Reko nur noch grandioser wirken.

    Dafür müsste man aber nun 3 Dinge zwingend beachten:

    1. Es braucht einen zumin dest grob durchgerechneten Plan, was eine Fassadenreko kosten würde. Und da der Mensch ein Kind des Sehens ist braucht es Visualisierungen, Visualisierungen, Visualisierungen. So wie damals bei der Altstatdt, damit sich die Leute vorstellen können, wie es später aussehen soll.

    2. Es braucht eine inhaltliche Lösung, wie sich der historische Bau mit dem aktuellen Anforderungen an einen modernen Theaterbetrieb zusammen bringen lässt. Es wäre also zu überlegen, wie der Altbau wiederaufgebaut werden kann und trotzdem durch moderne Ergänzungen im Umfeld ein Theaterbetrieb nach modernen Standards möglich ist.

    3. Es braucht eine Initiative vor Ort, die wie damals in der Altstadt (Herr Ott, Kardinal) Lobbyarbeit berteibt, die den Kontakt zu Medien und Politik sucht und die immer wieder mit Inhalten (Website etc. ) auf die Menschen in der Stadt zugeht und aufklärt, was da noch für ein Bau unter dem ganzen Blech schlummert.

    Gelingt das, bin ich mir mittlerweile sicher, dass es zumindest eine Chance für dieses Projekt gibt.

    Es wäre auch zu überlegen, ob man dies auch nicht zu einem zentralen Thema beim Stadtbildtreffen in Frankfurt macht. Wenn so viele kluge Köpfe aus ganz Deutschland zu Besuch kommen, wäre es eigentlich nur logisch, ein solches Prokjekt für konkrete Arbeit zu nutzen!

    APH - am Puls der Zeit

    Einmal editiert, zuletzt von Apollo (19. April 2017 um 10:51)

  • Es ist wirklich an der Zeit das alles anzugehen!

    Wer auf jeden Fall als Initiative das Schauspiel als 1. Punkt auf der Tagesordnung hat - und sich über Mithilfe freuen - ist:
    PROaltstadt Frankfurt e.V.

    http://www.pro-altstadt-frankfurt.de/

    Das alles muss nun auf großer Ebene passieren - ALLGEMEINE AUFMERKSAMKEIT GENERIEREN:

    - Medien und Visualisierungen (wie schon vor mir gesagt wurde, die meisten wissen ja gar nicht was da mal stand, vor allem, dass es kein Kriegsverlust ist!)
    - Info was noch alles an Originalsubstanz vorhanden ist! DAS ÜBERZEIGT VIELE!
    - Welche Aufenthaltsqualität es - auch als Pendant - zum "Alte Oper" Platz bietet
    - Aufwertung der Dachlandschaft auch vom Museeumsufer aus!
    - usw.

  • Kaiserpalast. Danke für Deinen Hinweis zu ProAltstadt Frankfurt e.V., die eine hervorragende Arbeit in der Mainstadt leisten und mit uns zusammenarbeiten. Da wir hier im Forum von Stadtbild Deutschland e.V. sind möchte ich gerne auf den frisch gegründeten Stadtbild Deutschland e.V. Ortsverband Frankfurt/Main hinweisen.

    Wir sind uns gerade am organisieren, werden aber natürlich das Thema Schauspielhaus im Rahmen unserer Möglichkeiten angehen. Über weitere Verstärkung würden wir uns sehr freuen. Bei Interesse zur Mitarbeit beim OV bitte um eine kurze Nachricht.

    ...

  • Liebe Freunde,

    Leute die vielleicht gedacht haben, es wäre ruhig um das Projekt Schauspielhaus geworden, die kann ich heute mit extrem freudigen Nachrichten versorgen: Es wird eine unglaublich professionelle und in vielen Bereichen wegweisende Bewegung mit einem extremen Aufwand zur Rekonstruktion des Schauspielhauses geben.

    Details können leider noch nicht verraten werden, aber die Chancen sind durch die Arbeit vor Ort doch signifikant gestiegen, dass es zumindest eine realistische Chance auf eine Rekonstruktion gibt und dies ist absolut bemerkenswert!

    Es wäre nämlich die erste Großrekonstruktion eines Gründerzeitbaus dieser Dimension in Deutschland. Dies würde auch die Türen für weitere Projekte dieser Art öffnen.

    Um sich weiter zu informieren, empfehle ich die Homepage zum Projekt: http://www.frankfurterschauspielhaus.de

    (Wie ich gerade feststelle funktioniert der Link noch nicht, daher erst mal bei Facebook probieren).

    Und eine Bitte möchte ich von den Initiatoren des Projekts an alle im APH weiter tragen: Alle die, die Facebook haben, sollten das Projekt mit einem "Gefällt mir" unterstützen (In der Welt der neuen Medien sind Likes wie bares Geld, also helft der Initiative mit einem kleinen Klick wenn ihr Facebook habt!)

    https://de-de.facebook.com/Schauspielhaus…87290538018482/

    Abschließend sei gesagt, dass wir in den kommenden Monaten mit vielen News rechnen können. Auf das die nächste Sensation in Frankfurt nach der Altstadt gelingt!

    APH - am Puls der Zeit

    2 Mal editiert, zuletzt von Apollo (13. Mai 2017 um 22:45)

  • Das ist noch alles frisch und im Entstehen, gebt der Initiative noch ein paar Tage. Ich kann euch versprechen es wird sich lohnen!

    APH - am Puls der Zeit

  • Hochhäuser hat diese Stadt nun schon mehr als genug. Aber schöne Gebäude, die mit Liebe gebaut werden und eine ebensolche Ausstrahlung haben, die werden nur Menschen bauen können, die ein Herz haben für ihre Stadt.

    Deshalb lasst in Frankfurt Euer Herz sprechen!
    Dieses gilt gerade auch für Stadtbauverantwortliche.
    Und egal wie verwoben mit Klüngel und Konsorten.

  • Heute wurde die Machbarkeitsstudie zu den städtischen Bühnen veröffentlicht und die hat es in sich, denn da kommt man zu folgenden Zahlen eye:)eye:)eye:)

    Zitat von FNP

    Frankfurt.


    Ein Neubau der maroden Städtischen Bühnen in Frankfurt könnte einem Gutachten zufolge bis zu 889 Millionen Euro teuer werden. Die Kosten für eine Sanierung werden auf 848 Millionen bis 868 Millionen Euro geschätzt, wie aus der am Dienstag vorgestellten Machbarkeitsstudie hervorgeht. Darin eingerechnet sind Kosten für Ausweichstandorte und mögliche Preissteigerungen. Die Studie sieht drei Varianten vor: Eine elf Jahre dauernde Sanierung bei laufendem Betrieb, eine auf acht Jahre angelegte Sanierung mit vorübergehender Schließung einer der beiden Bühnen oder einen Abriss und Neubau am jetzigen Standort mit sechsjähriger Bauzeit.
    Die Frankfurter Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) sprach von einer Herausforderung. «Eine weitreichende politische Entscheidung steht an.» Das Gutachten gebe keine politische Entscheidung vor.
    «Von Sanierung kann fast nicht mehr die Rede sein, sondern vom Startschuss für etwas Neues», sagte Baudezernent Jan Schneider angesichts der Größenordnung des Projekts. Die Studie zeige drei Möglichkeiten auf, wie das 1963 gebaute Gebäude von Schauspiel und Oper in der Frankfurter Innenstadt saniert werden könne. Er forderte, angesichts der erwarteten Kosten müsse auch darüber nachgedacht werden, was ein Neubau an anderer Stelle kosten würde.

    http://www.fnp.de/lokales/frankf…;art675,2658550

    Bei den Zahlen stockt einem echt mal der Atem. Rechnet man die üblichen Mehrkosten oben drauf, die bei öffentlichen Bauten immer zustande kommen, wird das Projekt locker die 1 Milliarde-Marke reißen, das muss man sich erst mal auf der Zunge zergehen lassen und das egal ob man saniert oder neu baut.

    So wie man zwischen den Zeilen liest, ist eine Sanierung des heutigen Bestandes wohl nicht erstrebenswert. Gut so! Daher wird es darum gehen, ob alles abgerissen wird und durch einen modernen Neubau ersetzt wird oder ob das historische Schauspielhaus erhalten werden kann, was unter dem ganzen Blech ja noch existiert und es mögich sein wird, einem Entwurf zum Erfolg zu verhelfen, der zwischen Historie und Zukunft vermittelt.

    Ich will der Initiative in Frankfurt nicht vorgreifen und ihnen nähere Einlassungen zu ihrem Konzept überlassen. Ich kann nur sagen, dass ich alle Daumen drücke die ich habe, damit das historsiche Schauspielhaus erhalten bleibt und den alten Glanz zurück erhält.

    Für das historische Schauspielhaus! :daumenoben::daumenoben::daumenoben::daumenoben:

    APH - am Puls der Zeit

  • dass ich alle Daumen drücke die ich habe, damit das historsiche Schauspielhaus erhalten bleibt und den alten Glanz zurück erhält.

    ...Hm... na ja ganz so viele Daumen hast du ja - leider - nicht gerade (ich auch nicht, aber ok, von manchen anderen wichtigen Körperteilen hat man sogar nur eines), und man kann hier doch beim besten Willen nicht davon reden, dass "das alte Schauspielhaus erhalten bleibt".
    Also mal Halblang: Dieses ist schlicht und ergreifend nicht mehr da, allerhöchstens noch in einigen Mauerwerksresten (anders als bei der Alten Oper oder der Semperoper, wo der Bau als Ruine immerhin noch in allen Fassaden aufrecht dastand).
    Dass man zukünftig die Reste aber irgendwie intelligent in einen Neubau (wovon ich auch einmal ausfgehe angesichts der horrenden Zahlen) integriert, sollte natürlich schon ein erstebenswertes Ziel sein...

  • @Oktavian

    Hast Du dich mit dem Bau mal beschäftigt? Ich durfte mir einem Vortrag von Herr Aha anhören und ich kann dir sagen dass mehr erhalten ist wie du denkst. Also brauche ich nichts zurück nehmen.

    Und selbstverständlich ist hier nichts. Es droht der Abriss der gesamten Anlage. Ich schätze deine Meinung ja durchaus auch wenn sie nicht selten etwas von oben herab ist. Aber diesmal solltest du dich erst mal informieren bevor du in die Tasten haust. Das verlangst du umgekehrt auch immer .

    APH - am Puls der Zeit

  • Die Mauerwerksreste in irgendeinen beliebigen Neubau integrieren, würden vermutlich sogar BdA-Hardliner gönnerhaft zugestehen. Also, es wird schon deutlich, dass Du, lieber "Oktavian", mit dem Projekt einer Rekonstruktion des historistischen Schauspielhauses überhaupt nichts anfangen kannst. Dann müssten da aber zumindest nicht noch öffentlich Stöckchen zwischen die Speichen geworfen werden, damit auch ja der nächste Glasturm dort bald gebaut werden kann.

    Angesichts der finanziellen Dimensionen des Neubaus bekommt die äußerliche Rekonstruktion des Schauspielhauses in Kombination mit einem Neubau, sofern bald mal eine finanzielle Machbarkeitsstudie erstellt wird, durchaus eine gewisse Chance.

    Es könnte allerdings auch so laufen, dass der Standort ganz aufgegeben wird, sie "auf der grünen Wiese" neu bauen und den jetzigen Platz für ein weiteres Bürohochhaus aufgeben, das vielleicht der teilweisen Gegenfinanzierung dient.

  • Das Schauspielhaus ist doch Historismus! Und Historismus ist Wilhelminismus! Und Wilhelminismus ist Nazi! Etwas überspitzt, aber ich fürchte so "denkt es" in unserer kulturellen Elite, weshalb ich mir jede freudige Hoffnung erspare.

    In dubio pro reko

  • Ich schätze deine Meinung ja durchaus auch wenn sie nicht selten etwas von oben herab ist. Aber diesmal solltest du dich erst mal informieren bevor du in die Tasten haust.

    Ja, ja, ich weiß - meine ewige Arroganz...

    Lieber Wissen.de: Es sind hier vielleicht ein paar Mauerwerksreste mehr erhalten als ich jetzt denke - ok. Ist ja auch gut so - wirklich. Aber du kannst mir doch nicht allen Erntes schreiben "dass das alte Schauspielhaus erhalten (!) bleibt und in altem Glanze wiederkehren möge", wie wenn eben doch wenigstens eine ganze große Ruine hier noch rumstünde. Es hört sich an, als sprächst du von dem gerade erst ausgebrannten "La Fenice" in Venedig. Das geht doch alles vollkommen an den Realitäten vorbei!!!

    Vielleicht bin ich ja auch arrogant und von oben herab. Aber anders als die meisten hier habe ich 17 Jahre lang unter Einsatz meines Privatlebens und meiner "Karriere" hier in DD dafür gekämpft, dass am Neumarkt ein paar halbgewalkte, schlechtgemachte Rekos hinkommen. Du auch? Ich kenne den Preis (und ich rede nicht von Baukosten) - und der ist verdammt hoch! Und ich kann dir sagen: Das ist kein Selbstläufer nach dem Motto "Ach, wir hier im APH haben das jetzt beschlossen und jetzt bauen wir das einfach mal". Der Widerstand (und zwar nicht von mir!) ist nach wie vor sehr erheblich, und zwar selbst bei absoluten Hauptwerken der Bau- und Kunstgeschichte
    So z. B.:
    Ulrichskirche Magdeburg: nicht gekommen
    Unikirche Leipzig: nicht gekommen
    Garnisonkirche Potsdam: massivste Widerstände bis heute
    Innenräume Berliner Schloss: nicht denkbar
    Innenräume Potsdamer Stadtschloss: nicht gekommen
    Innenräume Beletage Bruchsal: (als 1:1 Reko) nicht gekommen, da von den "oberen Etagen" nicht erwünscht (es waren traumhafte Rokokoräume)
    und so weiter, und so fort

    Und von wegen "Stöckchen werfen": Glaubst du ernsthaft, dass das, was hier im APH geschrieben wird, irgend jemanden von den Verantwortlichen in Politik, Kultur und Architektur interessiert? Es sei denn, man brächte einmal echte trag- und umsetzungsfähige Sachargumente jenseits von "Ach das war so schön und auch reich verziert - das will ich wiederhaben" vor - und zwar in politischer (Massen)Relevanz.

    So sehr ich das Forum für den Austausch von News "zum Thema" auch schätze, aber glaubt ihr ernsthaft, dass das Forum diese Relevanz hätte? Ist eigentlich schon jemandem aufgefallen, dass sich "Kardinal" hier aus dem Forum verabschiedet hat? Warum wohl? Ich denke, es wäre für mich auch besser, hier endlich auszusteigen.

  • Dass man zukünftig die Reste aber irgendwie intelligent in einen Neubau (wovon ich auch einmal ausfgehe angesichts der horrenden Zahlen) integriert, sollte natürlich schon ein erstebenswertes Ziel sein.

    Das wäre dann sowas wie in Münster, nur daß die Ruine keine Theaterruinen ist

    http://images.cdn.baunetz.de/img/2/8/8/6/3/933f478640b7a085.jpg

    http://www.bilderbuch-muenster.de/bilder/m%C3%BC…78x1304xin.jpeg

    http://www.baukunst-nrw.de/bilder/full/245_187121.jpg

    Finde, das Konzept geht nicht sehr gut auf, was aber auch daran liegen mag, daß ich das Theater in Münster archietktonisch nicht besonders mag (aber es dürfte es Denkmal wohl wertvoller sein, als das Frankfurter Haus)

  • Ich weiß dass viel Leute vor Ort mit bemerkenswerten Mitteln und mit viel Sachverstand eine Kampagne angehen wollen wie ich sie in der Form noch nicht in der Vorbereitung erlebt habe. Und das mit medialer Begleitung. Daher ist das sicher kein Selbstläufer. Aber auch nicht völlig ohne Erfolgsaussicht .

    APH - am Puls der Zeit

  • und man kann hier doch beim besten Willen nicht davon reden, dass "das alte Schauspielhaus erhalten bleibt".Also mal Halblang: Dieses ist schlicht und ergreifend nicht mehr da, allerhöchstens noch in einigen Mauerwerksresten

    Nun mach Du aber bitte mal halblang. Schau Dir doch mal diesen Strang genauer an - wir reden hier nicht über "Mauerreste", sondern das alte Schaupielhaus ist im Kern bis heute erhalten. Dass die Fassade vernichtet wurde, ist unstreitig, aber ansonsten handelt es sich noch immer um das alte Gebäude; nur ist es eben leider verbaut - mit Anbauten versehen und verhunzt worden, und vieles ist verschwunden, anderes hingegen nur zugemauert bzw. durch Wände für die Augen der Besucher verborgen und nur Mitarbeitern zugänglich. Bei der Alten Oper war es eher umgekehrt: Die Fassaden hat man erhalten und restauriert, dafür hat man das Innere entkernt und dabei auch erhaltene Teile des historischen Baus abgerissen, wie z.B. die Kaisertreppe. Und nun ist drinnen alles modern, bis auf einen kleinen Teil, der rekonstruiert wurde und nun als Operncafé dient.

    Ob es sich lohnt, das ganze alte Schauspielhaus zu rekonstruieren, ist doch gar nicht die Frage - das wäre irreal. Es geht nach meinem Verständnis darum, dem Bau seine alte Fassade zurückzugeben und innen - wo sowieso aufwendig saniert werden muss, nach Möglichkeit etwas erhaltenen Zierat wieder freizulegen.