Bad Wimpfen (Galerie)

  • Bad Wimpfen

    Am linken Neckarufer unterhalb von Heilbronn gelegen, bestehend aus Wimpfen im Tal (mit der Ritterstiftskirche) und Wimpfen am Berg.
    Bereits im 6.Jh. fränkisches Königsgut, danach dem Wormser Bischof unterstellt. Um 1200 Bau der Kaiserpfalz durch die Staufer.
    Die Stauferpfalz in Wimpfen ist die größte erhaltene Kaiserpfalz nördlich der Alpen. Ihre größte Länge beträgt ca. 215 m, ihre größte Breite ca. 88 m.
    Im 14. Jh. Aufstieg zur Freien Reichsstadt. 1803-1952 hessisch, seitdem zu Baden-Württemberg. Heutige Einwohnerzahl: etwa 7000.

    Zur Stadt:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Bad_Wimpfen

    http://www.badwimpfen.de


    Ausführliche Geschichte:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Bad_Wimpfen#Geschichte


    Die nachfolgenden Aufnahmen stammen vom März 2004.
    Persönlich hat mir die Stadt ganz besonders zugesagt (neben z.B. Eßlingen, Tübingen, Schwäbisch Hall, Wertheim,
    Meersburg, Eppingen und Markgröningen für mich eine der ersten Adressen bezüglich guterhaltener Altstädte und Fachwerk in BaWü).

    Den besten Überblick über die Altstadt bekommt man vom Blauen Turm der einstigen Kaiserpfalz:


    Fachwerkhäuser am Marktplatz, Salzgasse und Hauptstraße. Das weiß angestrichene Haus vorne Marktplatz 6 mit dat. Fachwerk von 1266.


    Ansicht mit ev. Stadtpfarrkirche und Blauem Turm von Westen


    2x Bildarchiv Foto Marburg


    Obere Hauptstraße, westlicher Teil

    zum Vergleich:

    Bildarchiv Foto Marburg


    Badgasse 8, das Gorjupinsche Haus mit fränkischem Fachwerk um 1600


    Badgasse 10, das "Bügeleisenhaus"


    Obere Hauptstraße 83 (um 1480/1500)


    Eine der bekannten Ansichten von Bad Wimpfen, die Weggabelung Hauptstraße / Salzgasse am Adlerbrunnen
    mit dem Blauen Turm im Hintergrund


    Bildarchiv Foto Marburg


    Haus Salzgasse 2 (1528)


    Hauptstraße 74 (Bäckerei und Gastwirtschaft Feyerabend) mit Steinerker von 1563


    Hauptstraße 69, das höchste Fachwerkgebäude der Stadt, 1. H. 16. Jh.


    Renaissanceportal (Hauptstr. 84?)


    Ehem. Bürgerspital, heute darin u.a. das Reichstädt. Museum. Das Steinhaus ein romanischer Wohnturm (um 1220/1230) mit etwa 9x10m Grundfläche, die beiden Fachwerkflügel um 1500


    Aussicht vom Blauen Turm Rtg. Süden, mittig Geistliches (um 1775) und Bürger-Spital, darüber Fachwerkhäuser an der Langgasse
    und die Dominikanerkirche mit Kloster an der Klostergasse


    Das Riesenhaus (Langgasse 5), eines der vielen gut erhaltenen Fachwerkgebäude, 1. H. 16. Jh.

    zum Vergleich:

    Bildarchiv Foto Marburg


    Hotel Sonne in der Langgasse, das Fachwerk weitgehend erneuert

    Besonders ansprechend ist die Reihung der Fachwerkgebäude an der den Berg hinaufführenden Klostergasse (auf der anderen Straßenseite als Kontrast ein Flachdachbetonbau des letzten Jh.):


    Klostergasse 8


    Fachwerkhäuser an der Klostergasse, links das Haus Schafgasse 2, rechts die ehem. Badstube von 1534

    Die Badstube nach 1900:

    Bildarchiv Foto Marburg


    Haus Schafgasse 2 aus der 2. H. des 16. Jh. mit einem Erker über dem Kellerhalsvorbau

    Benachbart der Hof von Schafgasse 3:

    Bildarchiv Foto Marburg


    Schulgasse 11, Ecke Schafgasse, eines der ältesten Fachwerkhäuser der Stadt (2. H. 15. Jh.) mit giebelseitigem Vorbau
    (ein ähnliches Haus im nahen Eppingen)

    Zum Vergleich:

    Bildarchiv Foto Marburg


    Haus Ehrenberg, bez. 1451 (Klostergasse 10)


    Bildarchiv Foto Marburg


    Klostergasse bergabwärts, rechts im Hintergrund der Rote Turm der Kaiserpfalz

    Fortsetzung folgt...

    3 Mal editiert, zuletzt von Markus (26. September 2014 um 14:15)

  • Großartig. Wimpfen habe ich bisher in der Galerie vermisst. Die Bewohner des Ortes scheinen um den Erhalt des Stadtbildes sehr bemüht zu sein. Am meisten stören die Plastikstühle auf dem letzten Bild. :D Die Stadt ist heute nach grundlegender Sanierung und einigen Fachwerkfreilegungen möglicherweise schöner denn je. Freue mich schon auf die Fortsetzung...

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Wunderschön, beeindruckend vor allem das hohe Alter vieler Bauten, was an den Fachwerken ablesbar ist. Das oberdeutsche Fachwerk ist ja ohnehin eine Klasse der Holzbaukunst für sich, interessant auch in einigen Bildern, wie es bei etwas späteren Bauten vom mitteldeutschen Fachwerk abgelöst wird. Die Menschen haben gut daran getan, dieses Gesamtkunstwerk so liebevoll zu erhalten und zu sanieren.

    Vielen Dank für die Bilder, ich harre mal gespannt der Dinge, die da noch kommen... :D

  • Es ist wunderbar, wie die Haeuser die unregelmaessigen Grundstuecke ganz ausfuellen und dabei mit den hohen Giebeln immer wieder spannende Anblicke bieten. Als wirklich einzige Bausuende fiel mir der Betonbunker hinter dem Chor der Kirche auf diesem Bild auf:


    Quelle: Markus

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Zitat von "Georg Friedrich"

    Wimpfen habe ich bisher in der Galerie vermisst.


    ich auch...und Schwäb. Hall und Wertheim fehlen auch noch sehr...

    Zitat von "Georg Friedrich"


    Die Bewohner des Ortes scheinen um den Erhalt des Stadtbildes sehr bemüht zu sein.
    Die Stadt ist heute nach grundlegender Sanierung und einigen Fachwerkfreilegungen möglicherweise schöner denn je

    den Eindruck hatte ich auch. Überhaupt muss, wenn man sich die Aufnahmen des ganz schön herunter gekommenen Städtchens im Bildindex anschaut (was aber natürlich auch besonders altertümlich wirkt), in der Zeit nach 1960 unheimlich viel zur Sanierung des Hausbestandes unternommen worden sein und dabei wurden offenbar nur 4 wertvollere Häuser abgerissen, darunter mit Mathildenbadgasse 10 allerdings auch ein besonders wertvolles aus der Zeit um 1600...

    Störungen sind mir insgesamt auch nur 2 aufgefallen, der von Brandmauer angesprochene Flachdachbau ggü. den Fachwerkhäusern an der Klostergasse und das zum Neckar abfallende Terrassenhaus hinter der Stadtkirche.

    Insgesamt ist Wimpfen am Berg und im Tal auch nicht viel uninteressanter als Rothenburg, Dinkelsbühl, Nördlingen oder Schwäb. Hall.

  • Weiter geht es in der Hauptstraße, links das Haus Hauptstraße 49 von 1598:

    zum Vergleich:

    Bildarchiv Foto Marburg

    Am Marktrain:


    frisch renoviert: das Haus Hauptstraße 25 (2. H. 16. Jh.)

    um 1952:

    Bildarchiv Foto Marburg

    Von der Wallstraße aus, Mitte rechts das Hohenstaufentor, dahinter das romanische Steinhaus:


    Bildarchiv Foto Marburg


    Rückseiten der Häuser an der Unteren Hauptstr., darüber der Rote Turm der ehem. Kaiserpfalz, um 1200/20.

    An der Unteren Blauen Turmgasse:

    Die altertümliche Schwibbogengasse im Bildarchiv Foto Marburg:

    Obere Turmgasse 1, das Bürgermeister-Elseeser-Haus aus der 2. H. des 16. Jh. mit Erker und Tür um 1717:


    und wieder mal mit dem Blauen Turm im Hintergrund


    Im Bereich der ehem. Kaiserpfalz, der größten staufischen Pfalz in D, um 1200/50:

    Die Arkaden des staufischen Palas

    Pfalzkapelle, siehe
    http://www.badwimpfen.de/showpage.php?S…sn=1&teaser=372

    Das Steinhaus, eines der größten erhaltenen Häuser aus romanischer Zeit (22x12m), im 16. Jh. zum Kornspeicher umgebaut, heute Museum:

    siehe auch: http://www.badwimpfen.de/showpage.php?S…sn=1&teaser=373

    ...und das Steinhaus vom Blauen Turm aus, Richtung Wimpfen im Tal, am linken Neckarufer im Hintergrund Bad Friedrichshall:

    Der Blaue Turm, ehem. Bergfried, aus romanischer Zeit, Turmaufbau von 1848, Turmhelm nach Brand 1984 erneuert:

    Der Name Blauer Turm stammt vom Kalkstein, dem sog. Blaustein, der zu großen Buckelquadern verarbeitet wurde

    Weitere Aufnahmen vom Blauen Turm:

    Bereich Schwibbogengasse / Hohenstaufentor


    Bereich Untere Hauptstraße, im Hintergrund das Kelterhaus beim Biersee


    Blickrichtung S zum Spital und der Dominikanerkirche

    Bereich Obere Hauptstr., Salzgasse, Marktplatz:


    vorne das Dach des Rathauses von 1837/39, rechts Stadtkirche


    Blick hinunter zum Neckar, links der Wormser Hof, dahinter das moderne Terrassenhaus am Neckarhang

    ...und vom anderen Neckarufer raufzu:

    Hauptsehenswürdigkeit Wimpfens, die Ritterstiftskirche:

    siehe auch http://www.bistummainz.de/bm/dcms/sites/…ster/index.html

    In den Kirchen war ich damals nicht, auch die Kaiserpfalz lohnt eine ausführliche Besichtigung; nächstes Mal...

    2 Mal editiert, zuletzt von Markus (26. September 2014 um 14:18)

  • Georg Friedrich, da es hier schon öfter vorkam: wenn Du die Bilder aus der fotocommunity als Direktlink einstellst, lassen sich diese nicht öffnen. Am besten die Zeile im Adressfeld kopieren und in die Nachricht einfügen!

  • Funktionieren die Bilder auch dann immer noch nicht, wenn du in deinem Browser auf "Aktualisieren" klickst?

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Bei mir funktionieren beide Möglichkeiten. Bei der Direkteinbindung der Bilddatei erhalte ich zunächst die Nachricht "Sie haben nicht die erforderliche Berechtigung, um die Seite anzuzeigen.". Klicke ich anschließend auf "Aktualisieren" erscheint das Bild.

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Komischerweise erscheint bei meinem Bilderlink auch das Bild (aber nicht bei Deinen Links, da kommt immer nur "403 forbidden"). Vielleicht liegt es daran, dass man die Bilder nur auf dem Rechner sehen kann, auf welchen man auch die Links erstellt hat. Stichwort cookies... :keine ahnung:

  • Das ist ein Hotlinking-Schutz, damit Bilder auf Drittadressen nicht direkt eingebunden werden können. Dies würde nämlich jedesmal Fotocommunity Bandbreite kosten (die diese bezahlen müssen), wenn jemand z. B. hier einen Thread öffnet, wo solche Bilder verlinkt sind. [/Klugscheiss]

  • @ Kindvon2dresdnern

    Ich habe jetzt jeweils einen Link auf die Forumsseite der Fotocommunity mit dem entsprechenden Bild den direkt verlinkten Bildern vorangesetzt.


    @ RMA

    Aha. Weißt du auch, warum dieser Hotlinking-Schutz aussetzt, wenn ich auf "Aktualisieren" klicke? Dann wird nämlich bei mir die direkt verlinkte Bilddatei angezeigt.

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Danke, eine sehr schöne Präsentation, die Lust macht, das Städtchen wieder einmal zu besuchen. Besonders hübsch die vielen schmalen und glechzeitig hohen Häuser mit merklichen Versätzen. Zu Rothenburg odT fehlt wohl in erster Linie die Größe. Leider ist die Neckarlandschaft unweit nördlich von Heilbronn vergleichsweise unspektakulär, wobei sich Bad Wimpfen noch einen ganz interessanten Standort in diesem Abschnitt über dem Fluß ausgesucht hat.

  • Ja, muss sagen, hier findet sich nichts, was mein ästhetischs Empfinden beleidigt.
    kaum zu glauben von BW...

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Sag ich doch. Man muß jede Stadt einzeln betrachten, alles andere ist pauschal-undifferenziert.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Zitat von "Zeno"

    Nein, Bad Wimpfen liegt in Baden-Württemberg, im Landkreis Heilbronn, und nicht in Hessen.

    ja schon klar, deswegen ja der :zwinkern: , dennoch
    Das Land Hessen legte keinen Einspruch gegen das Gesetz von 1960 ein. Es beharrt weiterhin auf dem Standpunkt, dass Bad Wimpfen staatsrechtlich zu Hessen gehöre, erklärt jedoch, dass Bad Wimpfen „in Verwaltungsrechtsprechung und Gesetzgebung wie ein Bestandteil Baden-Württembergs behandelt wird.

    (wiki)