Bad Wimpfen (Galerie)

  • Weitere Wimpfen-Bilder:

    Blick von Wimpfen am Berg auf Wimpfen im Tal mit der romanisch-gotischen Stiftskirche:

    Wimpfen im Tal

    Einige Aufnahmen von der ehem. Stiftskirche St. Peter, eine frühgotische Gewölbebasilika (Grundsteinlegung 1269) mit frühromanischen Westbau (um 1030/40), zuerst von außen:




    Kreuzgang des ehem. Benediktinerklosters:

    Stifskirche innen:



    nördliches Seitenschiff mit Quirinusaltar


    der romanische Westbau


    die ursprüngliche Verglasung im Chor stammte von 1270/80, heute offenbar im Darmstädter Landesmuseum, die heutigen Scheiben um 1900 entstanden


    das Chorgestühl geht z.t. noch auf 1300 zurück


    Blick von Wimpfen im Tal auf Wimpfen am Berg:

    Ausblick vom Blauen Turm neckaraufwärts:

    Ausblick vom Blauen Turm neckarabwärts zur Deutschordensstadt Gundelsheim mit dem Schloß Horneck und der Burg Hornberg bei Neckarzimmern:

    Aus der Nähe: Schloß Horneck oberhalb Gundelsheim:

    Burg Hornberg:

    Wimpfen am Berg von unten:


    Noch ein paar weitere Aufnahmen aus der Altstadt von Wimpfen am Berg:


    das Haus Aff in der Schwibbogengasse


    Klostergasse mit Fachwerkhäusern auf der einen Seite...


    ...und Kontrastprogramm gegenüber (neben der ehem. Dominikanerklosterkirche), aufgenommen vom selben Standort


    die überbaute Stadtmauer und der Birkensee


    Rückseite vom Haus Obere Hauptstr. 69


    der alles überragende Blauer Turm


    das Hohenstaufentor


    rechts der Rote Turm, um 1200, Überrest der ehem. Kaiserpfalz


    Und zum Schluss noch die altertümliche Entengasse:

  • Danke für deine schöne Bilder. Ich war selbst in die Stadt und ich war begeistert von der Stimmung.
    Für mich als ein Ausländer ist Bad Wimpfen gerade eine Deutsche Märchenstadt. Es wäre Wunderbar die Stadt in Winter zu besuchen wenn es schneit.

  • Vielen Dank für die Komplettierung. Insgesamt scheint in Bad Wimpfen trotz einiger Wermutstropfen wirklich eine der besten Sanierungen einer Fachwerkstadt gelungen zu sein. Besonders die fatalen Abrisse ganzer Häuserblöcke mit anschließendem Ersatz durch miserable Anpassungsbauten konnten glücklicherweise offenbar gänzlich verhindert werden. Die Einwohner können stolz sein auf die Leistung der letzten 50 Jahre.

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Vielen Dank Markus auch von mir für die Bilder dieser herrlichen Stadt, in der ich leider noch nie gewesen bin. Damit habe ich ja nun wieder einmal Dank des APHs ein schönes Reiseziel für ein verlängertes Wochenende gefunden :)

  • Bad Wimpfen ist eine der schönsten, interessantesten und dank der Kaiserpfalz auch eigentümlichsten Städte Südwestdeutschlands. Einige Bilder sind daher hoffentlich nicht unwillkommen. Die Geschichte des Ortes hat Markus bereits für uns knackig zusammengefaßt:

    Am linken Neckarufer unterhalb von Heilbronn gelegen, bestehend aus Wimpfen im Tal (mit der Ritterstiftskirche) und Wimpfen am Berg.
    Bereits im 6.Jh. fränkisches Königsgut, danach dem Wormser Bischof unterstellt. Um 1200 Bau der Kaiserpfalz durch die Staufer. Die Stauferpfalz in Wimpfen ist die größte erhaltene Kaiserpfalz nördlich der Alpen. Ihre größte Länge beträgt ca. 215 m, ihre größte Breite ca. 88 m.
    Im 14. Jh. Aufstieg zur Freien Reichsstadt. 1803-1952 hessisch, seitdem zu Baden-Württemberg. Heutige Einwohnerzahl: etwa 7000.

    Hinzufügen möchte ich noch, daß Wimpfen im Tal auf ein römisches Kastell zurückgeht. Für einen Besuch von Wimpfen im Tal hat mir leider die Zeit nicht gereicht, weswegen es nur ein von der Kaiserpfalz aus aufgenommenes Bild gibt. Das Neckartal ist, wie man sieht, dicht besiedelt und man muß auch an den idyllischsten Stellen die eine oder andere Unidylle ausblenden:


    Nun aber zu Wimpfen am Berg. Am übersichtlichsten präsentiert sich die recht uneben gelegene Stadt vom Blauen Turm, einem der beiden noch erhaltenen Bergfriede der Kaiserpfalz, aus.
    Blick nach Osten über das Areal der Pfalz. Vorne das "Steinhaus", dahinter der Giebel der Pfalzkapelle und der Rote Turm, der andere Bergfried der Pfalz.


    Rechts hinten das "Schwibbogentor", der Torbau der Pfalz.


    Links noch einmal das Tor, hinter dem die Hauptstraße quer durchs Bild verläuft.

  • Blick nach Süden. In der Mitte die profanierte ehem. Spitalkirche St. Johannes (der gelbliche ehem. Chor ist gut zu erkennen). Hinten die ehem. Dominikanerkirche, die heutige katholische Stadtpfarrkirche zum Heiligen Kreuz. Das hohe Fachwerkhaus rechts davor ist das "Riesenhaus" aus dem 16. Jahrhundert.


    Rechts kommt der Marktplatz ins Bild.


    Blick nach Westen. Vorne das Dach des Rathauses, rechts die evangelische Stadtkirche.

  • Unser Rundgang beginnt am hübschen Bahnhof von Bad Wimpfen aus dem Jahr 1868. Dahinter der Rote Turm der Pfalz.


    Das Untere Tor der Stadtbefestigung


    Die Hauptstraße verläuft in Ost-West-Richtung durch die ganze Altstadt. Rechts das Schwibbogentor und die Außenmauern der Pfalz.


    Die gegenüberliegende Seite der Hauptstraße

  • Das Schwibbogentor, auch Hohenstaufentor genannt, war das Torhaus der Pfalz und stammt aus der Zeit um 1200.


    Selbiges Tor in voller Pracht. Links dahinter der Blaue Turm und rechts der Giebel des Steinhauses.


    Weiter in der Hauptstraße. Überwiegend Häuser des 18. und 19. Jahrhunderts. Das links aus der Häuserflucht vorspringende Haus ist aus dem 16. Jahrhundert (leider habe ich kein eigenes brauchbares Bild des Hauses, siehe jedoch hier.)


    Ein Blick zurück in die Hauptstraße.

  • An der Einmündung der vom Markplatz herabkommenden Straße Marktrain erweitert sich die Hauptstraße zu einem schönen Platz.


    Der Marktrain mit Blick zur Stadtkirche


    Das beherrschende Bauwerk am Platz ist die ehem. Spitalkirche St. Johannes. Zur Baugeschichte schreibt die Wikipedia: "Ehemaliger Spitalkirchenkomplex aus drei Gebäudeteilen. Der ehemalige Chor (Nr. 39 [links im Bild]) stammt im Kern aus dem 15. Jhd. und lässt noch einen polygonalen Chorschluss erkennen, erhielt später aber einen Vorbau mit Zwerchhaus. Das ehemalige Langhaus (Nr. 41 [Bildmitte]) sowie der sich westlich anschließende Krankenflügel (Nr. 43 [rechts]) stammen im Kern von einem Umbau im Jahr 1788. Die Anlage wurde seit 1803 säkular genutzt, war ab 1848 mit Stockwerksunterteilung versehen und wurde 1851 nach Brand zu Mietwohnungen und einem Gasthaus ausgebaut." Nach Süden (im Bild nach hinten rechts) schließt sich noch das Konventshaus des Hospitals an.


    Den gotischen Ursprung des Chores erkannt man am besten auf seiner Rückseite an der Ecke von Langgasse und Neutorstraße.

  • Wir bleiben im Bereich südlich der Hauptstraße. Zunächst ein Blick in die enge hochbebaute Entengasse, die mich an Tübingen erinnert. Links noch einmal der Chor der Spitalkirche.


    Weiter geht es mit der Langgasse


    Das schon erwähnte Konventshaus des Hospitals an der Langgasse. Erbaut 1775, vielleicht mit älterem Kern. Rechts hinten sieht man in die Entengasse.


    Ein Seitenblick in die Einmündung der Bollwerkgasse

  • Ich war einmal in Bad Wimpfen und man kann nur sagen: Der Ort ist sehr, sehr schön. Danke für die Bilder.

    Ich bin in der Region kein Experte, aber man erkennt unschwer, daß man sich jenseits Württembergs befindet. Heilbronn, unweit von Bad Wimpfen, ist eher Württemberg als Franken, Mosbach gehört zu Baden und das kurpfälzische Heidelberg ist für eine regionale Bestimmung endgültig zu weit weg.
    Weiß jemand also, zu welcher Region Bad Wimpfen gehört? Ich denke zu Baden...

  • Die Stadt Bad Wimpfen besteht aus den Gemeindeteilen Allmend, Einsiedel, Erbach, Fleckinger Mühle, Geißbuckel, Höhenhöfe, Hohenstadt, Kerfe, Wannenhöfe, Wimpfen am Berg und Wimpfen im Tal.

    Einen Ort "Bad Wimpfen" gibt es daher nicht.

    Zumindest für die Gemeindeteile Wimpfen am Berg und Wimpfen im Tal gilt:

    Ursprünglich war Wimpfen Freie Reichsstadt. Es ist unklar, ob die beiden Orte heute zu Hessen oder zu Baden-Württemberg gehören. Faktisch gehören sie zu Baden-Württemberg. Die Zuordnung zu Baden-Württemberg wird von Hessen offenbar nicht offiziell anerkannt, aber toleriert. Wir sehen hier so eine Situation wie beim Bodensee, dessen territoriale Zugehörigkeit völlig unterschiedlich gesehen wird und wo es auch bis dato keine Einigung gibt.


    Zitat

    Durch den Reichsdeputationshauptschluss geriet Wimpfen in eine Dreiländerecke. Die Reichsstadt fiel Ende 1802 an Baden, während die wormsischen Besitzungen, das Ritterstift St. Peter in der Talstadt und der Wormser Hof in der Bergstadt, hessisch wurden. Nachdem das Kurfürstentum Baden 1803 auf seinen Anteil verzichtete hatte, fiel Wimpfen an das spätere Großherzogtum Hessen-Darmstadt. Die besondere Lage der Stadt als hessische Exklave beendete die amerikanische Militärregierung, die Bad Wimpfen, das am 26. April 1930 den Bädertitel erhalten hatte, 1945 dem Kreis Sinsheim zuwies. In der Volksbefragung vom 29. April 1951 stimmte die Mehrheit der Bürger für eine Eingliederung in den Landkreis Heilbronn, zu dem Bad Wimpfen am 1. Mai 1952 kam.

    (http://www.leo-bw.de/web/guest/deta…842/Bad+Wimpfen)


    vor 1945:

    Suedwest-vor1945 [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html), CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/) oder CC BY-SA 2.5-2.0-1.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5-2.0-1.0)], von Ssch (Image:Suedwest-vor1945.png), vom Wikimedia Commons


    Zu den komplizierten Verhältnissen zwischen Baden und Württemberg siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Territori…hland_nach_1810

  • Ich bin in der Region kein Experte, aber man erkennt unschwer, daß man sich jenseits Württembergs befindet.

    Ich hatte bei meinem Besuch auch das starke Gefühl, nicht mehr in meinem heimatlichen Württemberg zu sein. Die Wimpfener sprechen nicht Schwäbisch, sondern das Süd-Rheinfränkische.

    Ein Blick zurück am Konventshaus vorbei


    Nun weiter in der Langgasse, an der zwei besonders stattliche Fachwerkhäuser stehen, nämlich erstens das heutige Hotel Sonne (Langasse 3) aus dem 15. Jahrhundert. Links die Klostergasse mit einem Fachwerkhaus (Klostergasse 2) von 1588.


    Das Hotel besitzt einen süßen Anbau aus dem 16. Jahrhundert.


    Zusammen mit dem "Riesenhaus" (Langgasse 5) ein ungewöhnlich stattliches Fachwerkensemble


    Das Haus Koberer, „Riesenhaus“ genannt, in voller Größe. Es ist das höchste Fachwerkhaus in Wimpfen. Erbaut hat es die Patrizierfamilie Koberer in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts.