• Das ist alles sehr nützlich und interessant, und ich danke Ihnen.

    Dass sie in einer Wohnung durch das Krankenhaus betreut gelebt hat, ist besonders interessant. Die Datensätze, die ich zusammengestellt habe zeigen, dass sie 10 Kinder hatte, aber sieben von ihnen starben im Kindesalter . Alois 'Frau Kunigunde, starb nur 37 Jahre alt. Ich habe mich immer gefragt, ob vielleicht sie von irgendeiner Art von Krankheit oder Erkrankung litt.

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    This is all very helpful and interesting, and I thank you.

    That they lived in a flat overseen by the hospital is particularly interesting. The records that I've put together show that they had 10 children, but 7 of them died in infancy. Alois' wife, Kunigunde, died at just 37 years old. I've always wondered if, perhaps, she suffered from some kind of illness or medical condition.

  • Saurengreinswinkel 10

    Noch ein paar Bilder von dem Haus Saurengreinswinkel 10:
    Some further images:

    Bild 6352

    Bild 6353

    Bild 6354

    Wahrscheinlich handelt es sich bei diesem Haus wenn ich mich nicht irre um das einzige zumindest mir bekannte (verputzte) Fachwerkhaus in Augsburg oder?

  • Es gibt noch mindestens ein weiteres mit Fachwerk im Giebel (Markus weiß wohl, welches ich meine).

    Ja ein Foto vom anderen “Fachwerkhaus“ würde mich interessieren oder einfach nur die Adresse falls ihr kein Bild zur Hand habt. Bin eigentlich sehr überrascht, dass es in Augsburg noch solche Häuser gibt. Denn eigentlich liegt diese Stadt jenseits der “Fachwerkgrenze“ . Aber wie heißt es so schön: Ausnahmen bestätigen die Regel . ;)
    Augsburg ist aber dann wirklich der äußerste Vorposten des Fachwerks im Osten zumindest in Bayern südlich der Donau oder?

  • Ja, ist ein Fachwerkhaus.

    Es gibt noch mindestens ein weiteres mit Fachwerk im Giebel (Markus weiß wohl, welches ich meine).

    Mindestens dieses eine, bei dem ich mal vorbeikam und staunte, als der Giebel unverputzt war (m.E. der westliche), fotografiert habe ich es allerdings damals nicht, warum auch immer... Müsste so 1991 gewesen sein.
    Im Band Stadt Augsburg der Reihe in Bayern ist es unverputzt drin.

  • Frühere Beispiele von verputzten Fachwerkhäusern in Augsburg

    Auf der Zeichnung von Karl Remshard (1. Hälfte 18. Jh.) ist auf der linken, westlichen Seite vom Ulrichsplatz, die Nr. 8, ein älteres Gebäude mit Überschutz zu erkennen:

    Auch auf dieser Aufnahme findet sich ein älteres, recht stattliches, verputztes Fachwerkgebäude mit vorkragenden Obergeschossen, Maximilianstr. 15, das Wohnhaus des Jörg Seld, abgebrochen um 1900 (4. v. r.).


    Kriegsverlust ist dieses Haus mit Überschutz am Stephansplatz:

    Nahebei fand sich am Galluskirchlein noch bis 1944 dieses Haus mit Schopfwalm (erinnert an das Pfründehaus in Wolframs-Eschenbach):


    Ein noch existierendes, interessantes Wohnhaus mit Fachwerkfragment:


    Waisengässchen 11 (nö. St. Ulrich & Afra), jüngst frisch renoviert, Bürger-/Handwerkerhaus aus dem 16. Jh. mit für Weberhäuser typisch niedrigem Erdgeschoss, die Erschließung der Obergeschosse durch einen zweiten Eingang. Im EG ein fragmentierter Fachwerkbau (1398d).

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (20. September 2016 um 14:06)

  • Sympathisch, Zeno, deine immer wieder festzustellende Begeisterung für Häuser, an denen viele nur achtlos vorübergehen würden.

    Auf dem Kreuz 4 1/2 ist ein schönes Beispiel dafür, daß man in den 80er Jahren wirklich gute angepaßte und altstadttaugliche Bauten hinbekommen hat. Davon sind wir heutzutage wieder ganz schön weit weg.
    Die Hausnummer 4 1/2 ist ulkig. Warum gibt es keine Nummer 6? Hängen 4 und 4 1/2 zusammen?

    Wie das ungewöhnliche Dach von Auf dem Kreuz 30 zustande gekommen ist, würde mich auch interessieren.

  • Mir fällt auf, daß die Neubauten oft traufständig statt giebelständig zur Straße gedreht sind.
    War das immer so, daß ein solcher Mischmasch herrschte, oder hat man es einfach versäumt, das in einer Bebauungssatzung festzuschreiben?

  • Vorderer Lech 32

    Bild 6373

    Vorderer Lech 32, 30

    Vorderer Lech 32, das rosane Haus in der Bildmitte, steht nicht auf der Denkmalliste. Der Grund dürfte klar sein: Obwohl das Haus noch die Form des Gerberhauses tradiert und auch noch von einer Gerberei genutzt wird, wurde es offenbar zu sehr erneuert, um den professionellen Denkmalschützern erhaltenswert zu sein...

    http://www.augsburgwiki.de/index.php/Augs…rschlederAigner
    http://www.hirschleder-aigner.de/


    Denkst du nicht, dass das ein Nachkriegswiederaufbau ist? Ich habe ja einen guten Riecher für historische Bausubstanz, aber hier kann ich wirklich kein Indiz für historische Bausubstanz erkennen, wenigstens von aussen nicht. Aus dem ersten Firmenlink geht lediglich hervor, dass die Firma 1855 gegründet worden sei, und dass das Anwesen (=Grundstück!) schon um 1600 bereits eine Gerberei beherbergt habe.


    Vorderer Lech 2, 4

    Bild 6374

    Vorderer Lech 4, 2

    Kein Kommentar nötig; jeder sieht wohl selber, was für großartige Häuser das sind! Leider ist Nr. 4 deutlich vernachlässigt.


    Solche Häuser wie das Vernachlässigte liebe ich!! Da steckt wirklich Potential drin. Es ist ja nicht ein herausragender architektonischer Ausdruck oder eine kunsthistorisch bedeutsame Fassade, die das ausmachen, sondern der städtebauliche Zusammenhalt und die geschichtliche Tiefe, die das Gebäude trotz des schauderhaften Zustands immer noch ausstrahlt. Ich wusste gar nicht, dass es in Augsburg auch solche "Waschn" (Aufzuggiebel) wie in München gibt.

    Bemerkenswert und eigentümlich finde ich, dass sich die Architektur des Hauses nicht gross von hunderten von 50er-Jahre-Wiederaufbauten in Nürnberg unterscheidet... >> klick (gemeint ist natürlich nicht das Giebelhaus in der Mitte oder Balkonien rechts).

  • Denkst du nicht, dass das ein Nachkriegswiederaufbau ist?

    Am Tag des Offenen Denkmals 2007 konnte man das Haus Vorderer Lech 32 besichtigen und in der Infobroschüre (hier, S. 12) steht: "Die Westfassade der Gerberei Aigner zeigt ein Fresko aus dem Neuen Testament, das Simon den Gerber mit römischen Soldaten darstellt. Diese Szene schmückte auch schon das alte, im Zweiten Weltkrieg zerstörte Haus und konnte anhand einer Fotografie originalgetreu im Stil der alten Malerei am wieder aufgebauten Gebäude rekonstruiert werden."

  • Karlstraße, Bebauung auf der Südseite

    Karlstraße 5, 7, 9 und 11 im Jahre 2002, die Nr. 9 stammt von 1982 (erstaunlicherweise mit Aufzugsgiebel, beim Vorgänger war das Ohrwaschl noch links). Die Nr. 7 ist das einzige verbliebene Vorkriegsgebäude im von der Karolinenstraße nach Westen abzweigenden Straßenzug.


    Karlstraße, Südseite 2012

    Der Vergleich mit dieser Aufnahme hat mich eine ganze Zeit lang beschäftigt. Jetzt gehe ich aber mal davon aus, dass links die Nr. 9 zu sehen ist, wenn auch dann da aber eigentlich oben links noch ein Aufzugsgiebel (Ohrwaschl) sein sollte...:

    1942


    Eine weitere Aufnahme noch dazu, Blick vom Hohen Weg zur Karlstraße.

    Links angeschnitten sieht man die eingehauste Leonhardskapelle des einstmals hochbedeutsamen und wie nahezu alle der stark zerstörten, wichtigsten Bürgerhäuser Augsburgs nicht wiederaufgebauten Welserhauses (die Reste erst 1958 abgebrochen, die Kapelle wanderte Richtung Fuggerei).

  • Hab mal eine Zusammenstellung insbesondere noch vorhandener Gebäude mit seitlichen Aufzugsgauben ("Ohrwaschl") zu Augsburg gemacht:
    Am Schwall 15, Auf dem Rain 6, Dominikanergasse 7, Fuggerplatz 1 (Maximilianmuseum), Heilig-Grab-Gasse 4, Herrenhäuser, Hinter der Metzg 12 (Rückseite), Hoher Weg 8 (Rückseite), Hunoldsgraben 22 (abgebrochen wann?) und 31, Im Annahof 3, Im Sack 3a (Innenhof), Karlstr. 7 und 9 (abgebrochen; Neubau 1982), Kirchgasse 24, Maximilianstr. 77 (Rückseite Afrawald), Mittlerer Lech 5 (Jakobspfründe) und 52, Peutingerstr. 14, Reitmayrgäßchen 6, Rosengasse 4 und 7, Spitalgasse 17 (Heiliggeistspital), Vorderer Lech 4, 21 und 32 (Rückseite).

    Gehen jemandem noch welche ab?

    Also gar nicht so wenig, auch wenn 1944/45 und danach etliche Gebäude verloren gingen. Vielleicht stelle ich bei Zeiten mal aktuelle Aufnahmen insbesondere zu hier im etwas unübersichtlich lang gewordenen Strang eventuell noch nicht vorhandenen zusammen, sozusagen eine Ohrwaschl-Galerie.

  • Hunoldsgraben 22

    Im Denkmäler in Bayern-Buch von Augsburg ist das Ohrwaschl bei der Abb. zu Hunoldsgraben 24 noch angeschnitten. Sah da schon schwer vernachlässigt aus.

  • Hohe Schornsteine

    So richtig aufgefallen ist mir das erst dieses Jahr:

    Hohe Schornsteine adios
    z.B. Afragäßchen 1, Am Lueginsland 3, Am Rößlebad 8, Bäckergasse 27, Gänsbühl 17, Häspelegäßchen 5, Mittlerer Lech 2, Neues Kautzengäßchen 19, Schwibbogengasse 1 und 3, Spenglergäßchen 10, Zwerchgasse 9

    Noch vorhanden z.B.: Am Rößlebad 6, Beim Schnarrbrunnen 15, Fünftes Quergäßchen 5, Fuggerei, Hunoldsgraben 25 und 26, Kirchgasse 10, Kuttlergäßchen 1, Lochgäßchen 6, 12 und 17, Viertes Quergäßchen 5, Vorderer Lech 13 und 43


    Ein Beispiel für ersteres: Gänsbühl 17
    2010

    2016

    Weitere Beispiele folgen dann wohl demnächst im neuen Jahr...


    Gänsbühl

    Noch drei historische, heute praktisch nicht mehr nachvollziehbare Aufnahmen aus dem Bürgerhaus in Augsburg-Buch zum interessanten Straßenzug Gänsbühl im schwer zerpflügten, 1944/45 stark zerstörten Nordosten der Augsburger Altstadt (einen Gänsbühl gibt es auch in Leutkirch):

    Heute Sankt-Max-Grundschule...


    Und Gänsbühl mit Sankt Maximilian:

    Heute:

  • Maximilianstraße Ostseite
    Max 59-41


    Die Nr. 59, ein weiteres traufseitiges Bürgerhaus, heute Leopold-Mozart-Konservatorium, die in der 1. H. des 18. Jh. durch J.G. Bergmüller d. Ä. bemalte Fassade wurde gegen Ende des 18. Jh. klassizistisch verändert.

    Die Häuserfassaden an der Straße waren früher überwiegend bemalt, wurden aber bereits im 19. Jh. weitestgehend purifiziert.

    Max 59 im Oktober 1946:

    Bildarchiv Foto Marburg

    Sah mal so aus, traumhaft...:


    Jakoberstraße, links zweigt der Mittlere Graben ab

    Zum Vergleich:
    Jakoberstraße / Mittlerer Graben

    Bildarchiv Foto Marburg


    Links das 1944 zerstörte Röschhaus, mit Eckerker und Fassadenbemalung, 1x mehr welch Unterschied zum heutigen Bau...


    Hier noch eine weitere Vorkriegsaufnahme vom Röschhaus mit seiner wundervollen Fassadenbemalung:


    Oberer Graben von der Vogelmauer nordwärts zur Barfüßerkirche, links die Schlossermauer:

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (22. Februar 2017 um 01:24)