• Ende des letzten Jahres hatte ich über den voraussichtlichen Abriss des Astoria-Hotels in der Fasanenstraße 2 berichtet.

    So sah's im Februar aus:

    Und so vor kurzem:

    Damit dürften die Abrissplanungen wohl nicht weitergeführt werden. Gute Entscheidung!


    Pustekuchen! Als ich gestern Nacht dort entlangradelte war das Haus zu meiner großen Überraschung beseitigt. :boese:

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Das ist wieder mal typisch, Gebäude aus der Kaiserzeit werden abgerissen und DDR Plattenbauten werden unter Denkmalschutz gestellt. Das kotzt einen an! Auch dass mit dem Heeresvekleidungsamt ( den Beitrag erst gerade gelesen) finde ich Grass! Da wird ein Gebäude ,das schon über 100 Jahre alt ist, abgerissen um einen hässlichen Penny Markt hin zu setzen. Da wird von einem Gericht der Denkmalschutz aufgehoben, um einen Investor zu befriedigen. Wenn ein kleiner Bürger ein Denkmal geschütztes Gebäude besitzt, dann muss er alle Auflagen erfüllen.

    Einmal editiert, zuletzt von sturming (17. Juli 2015 um 12:48)

  • Weil die Instandhaltung der Franz-Carl Achard Grundschule in Kaulsdorf jahrelang vernachlässigt wurde (bereits vor Jahren musste die Turnhalle gesperrt werden), soll nun das ganze Schulgebäude wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Der Schulbetrieb ist bereits ausgelagert worden. Abriss und Neubau (die Wettquote auf eine Kiste steht bei 1,0000026 zu 1) werden bereits mit 5,8 Mio. € veranschlagt. Soviel zur vielbeschworenen "Nachhaltigkeit", die nichts anderes als eine wertlose politische Worthülse ist.

    100 Jahre alte Kiez-Grundschule soll abgerissen werden

    Hausschwamm-Schule in Kaulsdorf wird abgerissen - rbb online

    Schlimmer geht immer - Bezirksjournal Marzahn-Hellersdorf

    Franz-Carl-Achard-Grundschule droht einzustürzen - Berliner Woche

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    (Immanuel Kant)

  • Der Bau ist keine architektonische Perle, aber gegen die drohende Flachdach-Kiste vermutlich noch ausgesprochen gemütlich. Möglichenfalls könnte wenigstens jemand darauf hinarbeiten, den Arkadengang der Eingangsfront zu sichern und als historische Reminiszenz zu erhalten.

    Einmal editiert, zuletzt von Heimdall (9. November 2015 um 23:25)

  • Da wird ein Gebäude ,das schon über 100 Jahre alt ist, abgerissen um einen hässlichen Penny Markt hin zu setzen. Da wird von einem Gericht der Denkmalschutz aufgehoben, um einen Investor zu befriedigen.

    Ja, so ist das in Berlin halt. Besch....eiden, aber leider wahr. Denkmalschutz gilt doch hier höchstens als "Empfehlung". Sobald ein historisches Gebäude keiner sog. "sinnvollen Nutzung" zugeführt werden kann, ist es doch praktisch schon verloren, Denkmalschutz hin oder her. Spätestens, wenn irgendwelche Investoren ihr Interesse bekunden, ist Schicht im Schacht. Wer erinnert sich nicht daran, wie die Deutschlandhalle letztlich preisgegeben wurde, weil die Messegesellschaft neue Konferenzräume brauchte ? Oder das "Ahornblatt" auf der Fischerinsel, das wohl auch keinen geeigneten Mieter fand. Hab darüber gerade in meinem Blog gelästert (alter Meckerkopf, der ich bin).
    https://ckstadtspaziergaenge.wordpress.com/2015/12/31/cha…utschlandhalle/

  • Die Franz-Carl-Archard-Grundschule in Kaulsdorf soll nach massiven Einwänden und Protesten nun doch erhalten und saniert werden.

    Zitat

    Doch kein Abriss der Franz-Carl-Achard-Grundschule. Nachdem das Gebäude zu Schuljahresbeginn aufgrund Hausschwammbefalls und diverser Holzschäden für den Schulbetrieb geschlossen wurde, mussten die rund 350 Schüler seitdem jeden Morgen die Marcana-Schule zehn Kilometer in den Norden des Bezirks per Bus chauffiert werden. Der Abriss des alten Schulgebäudes zum 20. Januar stand jetzt bevor – ein modularer Ergänzungsbau sollte an dieser Stelle in der Folge errichtet werden. Entscheidungen und Einschätzungen, die der Großteil der Eltern, noch Stadtteilhistoriker des Heimatvereins akzeptieren wollten. Auf der Sitzung des Marzahn-Hellersdorfer Schulausschusses Anfang Januar gab es nun die Wende. Bezirksbürgermeister Stefan Komoß (SPD) gab dort bekannt, dass der für den 20. Januar geplante Abriss der 104-jährigen Franz-Carl-Achard-Schule in Kaulsdorf ausgesetzt wird. Der Abschlussbericht des in Auftrag gegebenen Gutachtens sei zu dem Ergebnis gekommen, dass die Bausubstanz der Schule eine Sanierung möglich mache.[...]

    Hurra, hurra, die Schule bleibt - Berliner Abendblatt

    Na, geht doch - wenn man will... :daumenoben: Wider die verordnete Alternativlosigkeit!

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    (Immanuel Kant)

  • Um das "Ahornblatt" ist es aber nicht wirklich schade, und auch nicht um die Deutschlandhalle... höchstens aus emotionalen Gründen.... meine ganz individuelle Meinung...

    Seh ich, ebenfalls Stadtführer, GAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAANZ anders. :) Das Ahornblatt war ein Stück ebenso innovativer, wie funktionaler Architektur, das aus seiner Epoche, dem eigentlich eher langweiligen DDR-Plattenbau-Regime, positiv herausstach.
    Die Deutschlandhalle, obwohl kein optisches Superbonbon, hatte eine Geschichte aufzuweisen, die mit ihrem Abriss nun nur noch in Erzählungen der "alten Berliner" existiert.
    Beide Gebäude standen unter Denkmalschutz und hätten, m. E. n., die Chancen auf Nachnutzung gehabt, wenn es denn wirklich gewollt worden wäre. Wir sehen an beiden Beispielen, wie die nüchternen, eher auf Zahlen und Euros basierenden Entscheidungen dem Denkmalschutz als solchem, der ja per se "subjektive Entscheidungen" fällt, in Berlin die Füße unterm Körper wegschlagen. Bedauerlich, aber typisch.
    https://ckstadtspaziergaenge.wordpress.com/2016/01/11/mit…r-fischerinsel/

  • Was kommt denn dort statt der Hafenbar hin?

    Der Bau war ja nun wirklich kein Kleinod. Vielleicht war er mal etwas netter anzusehen, aber einen wirklichen Verlust kann ich hier nicht erkennen. Dort gehört doch metropolischere Bebauung hin, auch wenn solche Traufenunterschiede hier und da ihren Reiz haben.

  • Stimme Erbse zu. Der Bau war doch bereits bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Er sah auch durch die komplett veränderten Fenster wie ein notdürftiger Bau der unmittelbaren Nachkriegsjahre aus. Das und die sehr geringe Höhe hat in der Mitte einer wohlhabenden (ja, weltweit verglichen ist Berlin relativ wohlhabend ;)) Metropole heute nichts mehr zu suchen. War sogar ziemlich peinlich...
    Eine umfassende Fassadenreko (wenn man denn noch wüsste wie der einstige Bau einmal aussah) ist in Berlin außerdem so gut wie ausgeschlossen.
    Nun bleibt abzuwarten was man in die Lücke setzt. Das kann in Berlin ja alles von hässlichster Betonkiste bis schicker Patzschke oder Nöfer sein. Fürchte, da kommt aber ersteres hin. Doch wenigstens wird es bis zur Traufkannte aufschließen. ;)

  • Wenn das Wohnungen werden, dann sind die Häuser auf der anderen Straßenseite für Voyeure besonders attraktiv.... Vielleicht läuft ja mal die Nachbarin ganz nackert durch die Wohnung?...

    Ansonsten, schade um den Abriss, aber bezüglich des Neubaus gibt es schlimmeres. Ich kann mit ihm an dieser Stelle leben.

  • In der Genthiner Straße im südlichen Tiergartenviertel (Schöneberger Vorstadt) werden gerade alte Möbelhäuser abgerissen, um Wohnungsneubauten zu errichten.

    Wo einst 'Möbel Krieger' stand klafft schon eine Lücke und das 'Dänische Bettenlager' einige Häuser weiter ist auch schon in Angriff genommen.

    Im Hintergrund eine der Blankensteinschen Schulen (an der Kurfürstenstraße)

    Das ehemalige 'Dänische Bettenlager':



    Im Hof, direkt an die Genthiner Privatstraße angrenzend (davon Bilder im Forum vorhanden)


    Links das Gebäude einer der Taxiinnungen im Nachbarhaus:



    Während beim ehemaligen Kriegerbau wohl zwei Wohngebäude im Neuen Berliner Stil entstehen, wird auf dem Grundstück anstelle des 'Dänischen Bettenlagers' wohl 'zeitloser moderner Stil' vorherrschen.

    Quelle:


    MoPo

    Fotos von mir, von heute

  • Visu der Vorderseite ehem. Bettenlager siehe hier: klick

    Also nicht viel anders als vorher.

    Das rechts angrenzende Seniorenheim wird auch umgebaut, es gibt aber noch keine Ansichten dazu.

  • Am Hochmeisterplatz in Wilmersdorf wird gerade das alte Postgebäude/Fernmeldeamt abgerissen:

    Entstehen sollen Wohnungen, die hier, glaube ich schon, angesprochen wurden:


    Blick aus der Anlage am Hochmeisterplatz:


    Der ehemalige Eingang:



    Weitere Ansichten:






  • Gleich zwei Abrisse auf einem Bild.

    Vorne: Nürnberger Straße N°68 - nicht schade drum, was Besseres wird dort aber nicht gebaut.

    Hinten: Volksbank Kurfürstenstraße/Budapester Straße - dort wird weit Schlechteres entstehen.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)