Die Altstadt von Grimma zeigt sich in einer weitgehend geschlossenen Bebauung aus dem 14. und 15. Jhd. Dazwischen vereinzelt Bauten aus dem 17. / 18. und 19. Jahrhundert. Beiträge aus dem 20. Jahrhundert sind kaum findbar.
Ohne Kriegsschäden und ohne Kopien (wie vergleichbar in anderen Städten nach dem Krieg) zeigt sich hier ein schöner Typus mitteleuropäischer Kleinstadtbebauung am ausgehenden Mittelalter und dt. Renaissance. Über die Jahrhunderte fügten sich behutsam neuere Bauten ein.
Nach meiner Erfahrung ist dieser Umstand für deutsche Verhältnisse etwas Besonderes.
Ob die Sanierung und Farbgebung zu entschlossen ist, kann ich nicht beurteilen. Der sächsische Denkmalschutz wird schon für originale Farbgebungen gesorgt haben. Man darf jedoch nicht vergessen, dass die meisten Bauten ihren jetzigen Anstrich erst vor eins - zwei Jahren erhalten haben, im Zuge der Nachflutsanierung. Vielleicht ist es so machner Betrachter der Gebäude nicht gewöhnt, auf solch kraftvolle und leuchtende
Farben zu stoßen, weil eben alles mit einmal erneuert wurde. Die Farben werden in den nächsten Jahren gedämpfter wirken.
Genauso werden dann die Kopien am Dresdner Neumarkt weniger künstlich erscheinen.