Ich kannte und kenne das Gebäude bisher nur von Fotos, bin aber ebenfalls über die hohe gestalterische und bauliche Qualität begeistert. Das ist in meinen Augen nachhaltige, moderne Architektur. Zweckerfüllend und dennoch nett anzusehen. Sowas hat in größeren Mengen zuletzt in den 50ern geklappt.
Berlin - Gebäude der Technischen Universität
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Aula und Lichthof TU Berlin
Quelle: Pressestelle TU Berlin
Wirklich schade, dass der vordere Teil nicht mehr steht. Während der Lichthof weitestgehend erhalten geblieben ist, sind Gebäudeteile wie die Aula nicht mehr existent. Sie würden das Erscheinungsbild des Hauptgebäudes wirklich entscheidend verbessern und mit Sicherheit auch dabei helfen, ambitionierte Professoren und Studierende für die TU zu werben, die sich beim derzeitigen Zustand des Hauptgebäudes wohl eher für eine andere Universität entscheiden... Unglaublich, welcher Stellenwert den technischen Berufen damals im Vergleich zu heute beigemessen worden sein muss, beurteilt man ihn an den Räumlichkeiten der TH Berlin.
Allerdings soll sich die mangelhafte Situation der Zustände der Gebäude an der TU in den kommenden Jahren ändern: In den nächsten zehn Jahren sind mehrere Bauprojekte für die großen Berliner Unis geplant mit einem Investitionsvolumen von jeweils 200 mio. € für FU,HU und TU. Die Sanierung der Fassade des Erweiterungsbaus in der Straße des 17. Juni sind ein erster sichtbarer Schritt im Rahmen dieses Vorhabens. Weiter soll auf dem Ostgelände ein neues Gebäude entstehen:
Quelle: Pressestelle TU BerlinDie Gebäude auf dem Campus Seestraße gehen 2016 in den Besitz der TU über und sollen dann umfassend saniert werden:
Quelle: Pressestelle TU Berlin
Weitere Info hier: http://www.pressestelle.tu-berlin.de/newsportal/new…Hash=61d198a6e6
Bezüglich der Planung zur Umgestaltung des Foyers im Hauptgebäude soll es nach Angaben in der Pressemitteilung eine Intervention der Denkmalpflege gegeben haben, eine größere Umgestaltung des gesamten Hauptgebäudes stand demnach nicht zur Debatte. Schade eigentlich, aus meiner Sicht kann man bei der Umgestaltung des Foyers nicht viel falsch machen, jeder Entwurf dürfte eine Verbesserung zum jetzigen Stand darstellen und dieses grottenhässliche Foyer ist wirklich nichts, was es sich zu schützen lohnt.. -
Das hatte sich ja lange angebahnt: Die denkmalgeschützte Umlaufröhre der ehem. Versuchsanstalt für Wasserbau und Schiffsbau, heute Teil der TU, wird saniert. Für das auf der Schleuseninsel des Landwehrkanals im Großen Tiergarten gelegene ikonische Monstrum leistet die Wüstenrot-Stiftung wohl den Löwenanteil.
Frische Farbe für die "Rosa Röhre" - Berliner Morgenpost
Schleuseninsel by Cornelius Bartke, auf FlickrIch dagegen würde mir eine Renaturierung der Schleuseninsel wünschen - das rosa-graue Biest gehört in die Peripherie.
Schleuseninsel mit Stadtbahnbrücken um 1900
Bildquelle: http://www.bildindex.de -
Weg mit dem Ding!
Unfaßbar, wie man die Umwelt mit solch einem Monstrum verschandelt hat! -
Zum Umlauftank und seiner Sanierung durch die Wüstenrot-Stiftung noch dieser Link, falls jemand mehr wissen möchte:
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Naja, schön ist es wirklich nicht... aber das sind technische Denkmäler nun mal nicht immer. Von daher begrüße ich dessen Erhalt durchaus. So schön wie auf dem historischen Bild ist das Umfeld nun auch nicht mehr...
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Also, wenn es sich um ein technisches Denkmal handelte, das irgendwie die Ingenieurskunst unserer Altvorderen veranschaulichte, unwiderbringlich wäre, dann gäbe ich Ihnen selbstverständlich recht!
WAS man aber sehen kann ist: ein grottenhäßlicher grauer Kasten und eine rosafarbene Röhre, die mich an Schornsteine von Atlantikdampfern denken läßt.
Und, genauso wie es heute möglich ist, dass Gründerzeithäuser von ihren Besitzern abgerissen werden dürfen soweit es der Profitmaximierung dient und solange die nicht unter Denkmalschutz stehen, sollte es doch auch möglich sein, sich auch solcher Landschaftsohrfeigen im INNENESTADTbereich zu entledigen.
Dass die Umgebung vielleicht nicht mehr so verwunschen aussieht wie Anfang des Jahrhunderts kann ich nicht als Gegenargument gelten lassen...wenn es danach ginge, dürfte man nirgends in Berlin versuchen, etwas wieder in einen früher ästhetischeren Zustand zu versetzen, denn großes Gespür für Geschichte und Ästhetik, ob etwas zu bewahren ist, hat bislang kaum mal ein Senat gezeigt. Und, WENN denn mal was gelingt, dann erscheinen mir die Verantwortlichen aus der Senatsbaudirektion eher wie "Getriebene".
Entweder war etwas in den letzten Jahrzehnten nicht bewahrenswert, weil es aus monarchischer Zeit stammte, dann wiederum weils vom bösen Klassenfeind war, die autogerechte Stadt ausgerufen wurde oder weil Denk-und Landschaftsschutz ganz hinten rangierten...darüberhinaus ist Berlin ja bekanntlich die Stadt der Projekte....für jeden Scheiß wird hier Geld zum Fenster rausgeschmissen...aber es kommt kaum mal wieder was durch diese Projekte rein...aber die Brüder bekommen es noch nicht einmal gebacken, die Grünanlagen nicht nur zu säubern, sondern auch in Schuß zu halten.(So war ich letztens auf dem Invalidenfriedhof...total runtergekommen, nichts gepflegt, rumfliegende Buddeln, Ein Pärchen lag da im Gras und amüsierte sich und nen paar kifften in der anderen Ecke. Am selben Tag radelte ich entlang auf der Spreepromenade, gegenüber des Kappelle-Ufers, Graffiti überall, ca. 30 Obdachlose, es stank zum Himmel-nach Alk und Pisse. Ich bin überhaupt nicht etepetete, aber ich frage mich: wenn Berlin den Gesamtstaat repräsentieren soll und sich so in seiner "guten Stube" präsentiert...dann kanns irgendwie nicht weit mit dem Gesamtstaat her sein!)
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Verzeihung, Wilmersdorfer, aber aus Ihrem wirren Post kann ich in Bezug auf den Umlauftank nur entnehmen, dass er Ihnen nicht gefällt. Das ist ihr gutes Recht, kann aber nicht Grundlage der Argumentation für oder gegen den Denkmalwert dieser Anlage sein. Könnten Sie vielleicht irgendetwas Substanzielles beisteuern?
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Wenn Sie sich die Mühe machten, den Post gründlich durchzulesen, erkennten Sie ihn bestimmt..dessen bin ich gewiß.
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Ein Blick in das Foyer des TU-Hauptgebäudes. Herzallerliebst!
Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Gunnar Klack', CC BY-SA 4.0 international
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Sieht aus wie so eine unterirdische S-Bahn-Passage aus den 70ern. Deutsche Baukultur, repräsentativ und beständig!
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Wenn man nur ein paar Schritte weiter in den hinteren Bereich geht, hat man einen krassen Gegensatz zum Foyer. Weiß gestrichene Wände, Rundbögen und Gewölbe, Granitsäulen, mehrfarbige Terrazzo-Böden ganz zu schweigen den schönen, hellen Lichthof, umgeben von Laubengängen.
Ich habe eh nur den Hintereingang genutzt zum "Campus Center" und Imma-Büro. Da vorne gibt es ja eh nur den Pförtner und nen Süßigkeitenautomaten.
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wow. Ich hoffe dass man irgendwann auch die Schauseite rekonstruiert. Das wäre für den gesamten Stadtraum ein unglaublicher Gewinn. Ich liebe diese Art von Architektur einfach .
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Im Bereich hinter dem Mathematikgebäude zwischen 17. Juni und Marchstraße befindet sich auch noch ein wenig Altbebauung aus baulich besseren Zeiten, welche heute auch von der TU genutzt wird.
Marchstraße N°6, sog. Villa Bell (Arch. Otto March). U.a. befindet sich hier heute das Gerhard-Ertl-Center.
Links anschließend, Marchstraße N°8 (Arch. Kayser/v. Großheim), hierin heute die Kita der TU.
Den Häusern benachbart wurde auf einer Freifläche vor einigen Jahren das Elektronenmikroskop-Gebäude neu errichtet. Architekt des - unter Berücksichtigung der besonderen Funktion - ziemlich gut gelungenen Baus war niemand anderes als Tobias Nöfer.
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Die TU Berlin bekommt zwei neue Gebäude auf dem Ostgelände zwischen Fasanenstraße und S-Bahn-Linie.
Mehr Info:
http://www.pressestelle.tu-berlin.de/menue/tub_medi…ion_nr_1482017/
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Wir kennen eine andere Ostseite, die so ähnlich aussieht und an der "Humboldt Forum" angeschrieben steht.
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An der Fasanenstraße, Ecke Landwehrkanal (links an die Volkswagen-Unibibliothek anschließend) entstehen zwei Neubauten der TU für den Fachbereich Mathematik und das Interdisziplinäres Zentrum für Modellierung und Simulation (IMoS). Der nichtoffene Wettbewerb wurde im September entschieden.
Architekturentscheid für 124-Millionen-Projekt - TU Berlin
Wettbewerbsergebnisse auf den Seiten der SenVerw für Stadtentwicklung
Der Siegerentwurf aus Richtung Charlottenburger Brücke gesehen:
Pressebild der TU Berlin/Code Unique Architekten BDA, Dresden -
Einserseits begrüße ich natürlich Investitionen in Forschung und Entwicklung von Hochschulen. Berlin sollte natürlich genauso Anschluß an die Wissenschaftselite bekommen bzw. halten. Bei Neubauten solcher Forschungszentren kann man wohl auch nicht mit traditioneller Architektur rechnen.
Trotzdem nerven die ständigen monotonen Glassfassaden und Rasterfenster.
ich wäre zumindest einigermassen versöhnt, wenn die TU im Gegenzug die historische Fassade ihres Hauptgebäudes rekonstruieren würde. -
Alter Schwede! Was für ein Kasten . . . hat bestimmt viel Zeit und Kreativität gebraucht im Ernst: da gibts doch sicher einen Konfigurator, in den man die geforderte Quadratmeterzahl, Geschossflächen etc. eingibt und der auf Knopfdruck so was ausspuckt . . .
Genau Münchner! Die historische Vorderfront muss wieder her!
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