Neustadt an der Weinstraße - Hambacher Schloss

  • Gestern las ich einen Artikel in der Printausgabe der Süddeutschen über die geplanten Um- und Ausbauarbeiten am Hambacher Schloss. Leider habe ich online keinen Zugriff.
    Was da im Gange ist, muss ja sehr bedenklich sein.
    Die erste Umbauphase endete im Mai zur 175-Jahr-Feier, sie beinhaltete u.A. einen Fahrstuhleinbau.
    Die zweite Phase soll eigentlich diese Zeit starten, nur gibt es zunehmend Unmut in der Bevölkerung.

    Um es etwas mehr zu verdeutllichen empfehle ich die Ausführungen auf der Website des Architekten Max Dudler:

    http://www.maxdudler.de/de/projekte/oe…hambschloss.php

    Kann jemand von Euch Süddeutschen etwas genaueres sagen?

  • Selbstverständlich werden diese Eingriffe reversibel sein, denn schließlich handelt es sich um eines der wichtigsten Kulturgüter der Bundesrepublik Deutschland. Hier wurde die deutsche Demokratie geboren, über hundert Jahre, bevor sie das erste Mal starb und sich die Sonne verdunkelte. Ein solche Stätte sollte nicht den Moden der Zeit unterworfen sein und diesbezüglich werden auch die Eingriffe ganz behutsam und in Einklang mit der Historie des Ortes vorgenommen.


    Oder ?

    Nein, die werden gedünstet

  • Zitat

    Für das Jubiläum 175 Jahre Hambacher Fest (2007) wurden umfangreiche Umbauarbeiten am Schloss durchgeführt, u. a. erfolgten behindertengerechte Installationen samt Einbau eines Aufzuges. Eine zweite Umbauphase direkt im Anschluss an das Jubiläum, die in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert wird, führt nochmals zu einer mehrmonatigen Totalschließung für Besucher.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Hambacher_Schloss\r
    de.wikipedia.org/wiki/Hambacher_Schloss


    Zitat

    Längst überfällig und daher wirklich eine gute Idee ist es, das Landregierung und die Stiftung Hambacher Schloss interessierte Bürgerinnen und Bürger stärker als bisher in die Umgestaltung des historischen Anwesens einbinden wollten. Ein solcher Kurs trägt sicherlich mit dazu bei, unnötige Irritationen, wie beispielsweise über den heftig diskutierten Ausbau der Holzdecke im Festsaal, in Zukunft zu vermeiden.

    [...]hier wird der Restaurant-Anbau durch einen Neubau ersetzt


    http://bgm.twoday.net/topics/Hambacher+Schloss/\r
    bgm.twoday.net/topics/Hambacher+Schloss/

  • Das Hambacher Schloss war seit dem 17. Jahrhundert und nach dem abgebrochenen Umbau zum romantischen bayrischen Königsschloss im 19. Jahrhundert bis zum Ausbau Anfang der achtziger Jahre Ruine. Das Innere, das damals entstanden war, fand ich zwar ziemlich nüchtern, ein bisschen wie eine Mehrzweckhalle der siebziger Jahre, aber die historischen Sandsteinwände ergaben zusammen mit Sprossenfenstern, Holzdecke und -boden doch eine Atmosphäre, die mit dem Außenbau harmonierte. Immerhin hat man auf bewusste Kontraste fast völlig verzichtet. Genau das soll sich jetzt wohl ändern. In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage im Landtag von Rheimland-Pfalz hat das Kultusministerium den Abbau der Holzdecke von 1982 damit gerechtfertigt, diese "wirke als Kulisse und suggeriere den Festsaal einer mittelalterlichen Burg", wohingegen beim neuen Entwurf "gerade die offene Auseinandersetzung "alt und neu" zum ersten Preis geführt habe".

    http://www.landtag.rlp.de/landtag/drucksachen/1049-15.pdf">http://www.landtag.rlp.de/landtag/drucksachen/1049-15.pdf

  • Zitat von "Kindvon2dresdnern"


    Die zweite Phase soll eigentlich diese Zeit starten, nur gibt es zunehmend Unmut in der Bevölkerung.

    Um es etwas mehr zu verdeutllichen empfehle ich die Ausführungen auf der Website des Architekten Max Dudler:

    http://www.maxdudler.de/de/projekte/oeffentliche_bauten/hambschloss.php\r
    http://www.maxdudler.de/de/projekte/oef ... chloss.php

    Was? Ausgerechnet den Schoepfer eines Baus wie diesen (links natuerlich) wollen die auf das Schloss loslassen? :augenrollen: Da waere ich freilich auch unmutig.

  • Hier mit kleiner Verspätung noch einige Fotos von meinem Besuch im Juni 2014: Flickr-Galerie

    Laut Schloßführung wurde beim geplanten Umbau durch Maximilian II. Mitte des 19. Jahrhunderts aus Geldmangel kaum mehr als ein Teil der Außenmauern fertiggestellt, die Vollendung zu einem nutzbaren Gebäude erfolgte tatsächlich erst ab 1980. Die Außenmauern der Ruine des Vorgängerbaus wurden auch im 19. Jahrhundert teilweise abgerissen und stehen auch heute noch (daher auch eine Art von Innenhof, der hier zu sehen ist).