Potsdam - Garnisonkirche

  • Guten Morgen liebe Mitstreiter für ein schöneres Deutschland,

    bin letztens gerade über einen alten Artikel bzgl. des Wiederaufbaus im Spiegel vom 27.05.17 gestolpert (Können Steine schuldig sein?), den ich sehr interessant fand. Einige darin genannte Fakten waren mir so nicht bekannt und eignen sich, meiner Meinung nach, trefflich um unseren Gegenspielern, vor allem denen die die Kirche auf preußischen Militarismus und den "Tag von Potsdam" reduzieren wollen, ein wenig den Wind aus den Segeln zu nehmen. Ich meine der Artikel wurde hier noch nicht gepostet, daher möchte ich euch den interessanten Teil daraus nicht vorenthalten:

    Das zerstörte Heiligtum erlebte nicht nur düstere Stunden. Am Eingang zur Königsgruft neben dem Altar stand zwar der Kriegsgott Mars, aber daneben stand auch Minerva, die Göttin der Weisheit.
    Zudem darf das Gebäude als Bollwerk religiöser Toleranz gelten. Es stand mehreren Konfessionen offen. Lutheraner und Calvinisten feierten hier ihr erstes Abendmahl.
    Selbst der "Tag von Potsdam" mit dem berüchtigten Händeschlag verlief anders, als die Lehrpläne an den Gymnasien es heute oft beschreiben. Angeblich hatte der luziferische Propagandaminister Joseph Goebbels das Schauspiel minutiös als Täuschungsmanöver geplant.
    Neuere Untersuchungen zeigen jedoch, dass der Termin von protokollarischen Zufällen überfrachtet war. "Das berühmte Bild entstand als Schnappschuss eines Fotografen der "New York Times", erklärt der Historiker Martin Sabrow von der Humboldt-Univerität Berlin. "Den Nazis war der Bückling Hitlers zu tief und deshalb peinlich."
    Seine Karriere als Ikone machte das Foto erst später in den Schulbüchern.
    Erstaunlich ist auch, dass gegenüber der Garnisonkirche jenes Infanterieregiment Nummer 9 stationiert war, aus dessen Reihen viele Verschwörer des 20. Juli 1944 hervorgingen. Die von Landjunkern durchsetzte Truppe besaß 29 Stabsoffiziere und Hauptleute. Etwa 20 von ihnen beteiligten sich am Widerstand gegen die Nationalsozialisten.
    Henning von Treschkow, der seine Söhne 1943 in der Garnisonkirche konfirmieren ließ, plante gleich mehrere Attentate auf den "größten Verbrecher der Weltgeschichte", wie er schrieb. Mal wollte er Hitler mit der Pistole beseitigen, mal überredete er einen Offizier zum Meuchelmord. Dann wieder besorgte er vier britische Haftminen und schmuggelte sie 1943 ins "Condor"-Flugzeug des Diktators. Der Sprengstoff vereiste nach dem Start.
    All diese Details soll die Ausstellung im dritten Stock zeigen. Auf 250 Quadratmetern wird sich das Infomuseum erstrecken. Die Stiftung wünscht sich eine "Schule des Gewissens".

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • Vielen Dank, @erbse!
    Die Wikipediaseite der Garnisonkirche wurde in diesem Jahr im Schnitt 155 Mal pro Tag aufgerufen, zu Spitzenseiten sogar fast 5.000 Mal. Da kann ein neutraler oder reko-freundlicher Artikel schon sehr viel in der öffentlichen Meinung ausrichten. Denn man sollte nicht vergessen: Trotz aller Kritik -ob berechtigt oder nicht- , gerade in der jungen Generation und bei vielen Journalisten genießt die Wikipedia ein unverändert hohes Vertrauen.

  • Der Turmbau zu Potsdam
    Die Garnisonkirche zwischen Versöhnung und Spaltung - Ein Film von Lan-Na Grosse

    Quelle: https://www.zdf.de/dokumentation/…altung-100.html

    Daraus zitiert: Das klingt nach Rachearchitektur, nach Vergeltungsarchitektur. Ich glaube, theologisch verheben wir uns damit völlig", sagt die Potsdamer Pastorin Hildegard Rugenstein, beherzte Kritikerin des Bauvorhabens.

    Ich als überzeugter Christ schäme mich für Frau Rugenstein. Ein Christ zu sein bedeutet zu vergeben ("...wie auch Er uns unsere Schuld vergibt.") Und wie kann man besser vergeben, wenn man unter hohem Einsatz wieder aufbaut, was andere zerstört haben? Böses mit Gutem zu vergelten kann doch keine Rache sein!

    Weiter im Artikel: Für sie symbolisiert der Wiederaufbau der Kirche eine Solidarisierung mit den NS-Tätern.

    Wie kann Frau Rugenstein sich anmaßen zu behaupten, die am Aufbau Beteiligten solidarisierten sich mit NS-Tätern? Das ist eine ganz, ganz schlimme Unterstellung, finde ich. Da dürfen auch Landesbischof Wolfgang Huber und Groß-Spender Günther Jauch sich gerne persönlich diffamiert fühlen.

    Ach ja: Ein Großteil der im Krieg zerstörten Autobahnen wurde von den Nazis gebaut. Bedeutet deren Wiederherstellung auch eine Solidarisierung mit den NS-Tätern?

    :kopfschuetteln:

    _______________________________________
    Gutmensch = Gut gemeint, nicht zuende gedacht, schlecht gemacht

  • Ach Gott, wer hat das typische PastorINNENgeschwätz nicht schon satt bis zum Halse? Genieren kann ich mich jedenfalls nicht dafür, auch nicht als Christ, denn da gibt es weit mehr Trennendes als Gemeinsames mit Pastorinnen, denen kein Funken Heiligkeit zukommen kann, dies bereits eo ipso, aber umso nach allem, was man aus solchen Mündern über sich ergegehen lassen musste. Mit Christentum hat die (heutige?) protestantische Kirche eh nix mehr zu tun. Leider gilt das auch für ihre deuterokonziliare rk Ablegerin, weshalb ich mich auch nicht mehr für kryptomasonistischen "Flugzeuginterviews"und sonstigen Ergüsse dieses strippengeführten Wurschtels Bergoglio "genieren" kann. Das Tischtuch ist längst zerrissen, wovon bei (hier eigentlich gar nicht so sehr) gutmenschelnden Pastorinnen ohnedies keine rede sein konnte. Eher kann man diesem Gefasel einen gewissen kabarettistischen Unterhaltungswert zuerkennen. Von allem, was man an Rekonstruktionskritik hören konnte, ist die Stellungnahme, wonach die Wiedererrichtung einer Barockkirche eine Solidarisierung mit NS-Tätern darstellte, das Lächerlichste, Blödeste und auch Niedrigste und Gemeinste, zumal es quasi die Zerstörung der Kirche durch RAF und SED als sakrosankte antifaschistische Heldentat sanktioniert. Wie gesagt, Pastorinnengeschwätz. Wer mag sich noch drüber aufregen?

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Das Jahr 2017 neigt sich zu Ende aber die Diskussionen um die Garnisonkirche gehen weiter. Dieses Mal geht es allerdings weniger um den Wiederaufbau der Garnisonkirche, mehr geht es um den symbolischen Handschlag von Hitler und Hindenburg. Ist der symbolische Handschlag von Hitler und Hindenburg vor der Garnisonkirche nur eine Erfindung? Das behauptet Denkmalpfleger Andreas Kitschke - und erntet scharfe Kritik.

    http://www.pnn.de/potsdam/1244927/

  • Wieder eine neue Sau, die die Garnisonkirchen-Hasser durch's Dorf treiben. Dabei ist die Frage, wo dieser Handschlag nun vollzogen wurde, ob vor oder in der Kirche völlig irrelevant. Er hat stattgefunden, wenn auch vermutlich spontan und nicht regiemäßig geplant. Letztendlich geht es doch immer wieder um denselben mantraartig vorgetragenen Vorwurf, dass das Dritte Reich in einer Kontinuität zu Preußen und zum Bismarck-Reich stünde. Argumentativ liegen die Genossen Boede, Thomszak und Co. damit voll auf einer Linie mit dem Begründer dieses Mythos, Joseph Göbbels, bloß das dieser selber an diese Kontinuität in keiner Weise geglaubt hat (Göbbels: "Die Potsdamer Rühr-Komödie", oder: "Nichts ist unsverhasster als der rechtsstehende nationale Bürgerblock"). Aber egal, so viel Differenzierung darf man von den Neudenkern nicht erwarten.

    Interessant ist, wie sich Heinrich August Winkler, wohlgemerkt ein eher linker Historiker ("Deutscher Sonderweg"), zu der angeblichen Kontinuität zwischen Preußen und dem Dritten Reich bzw. über den "Tag von Potsdam" geäußert hat:

    Die Feierlichkeiten waren darauf angelegt, Hitlers Bekenntnis zur Verbindung von "alter Größe" und "junger Kraft" zu unterstreichen. (...) Doch das alte Preußen erlebte am 21. März 1933 keine Auferstehung. Die neuen Machthaber nahmen nur seinen Mythos in den Dienst, um sich den Schein einer noch höheren Legitimation zu verschaffen als jener, die sie am 5. März durch die Wähler erhalten hatten. Hitler brauchte den Preußenmythos schon deshalb, weil er kein Preuße war. Als von Haus aus katholischer Österreicher schuldete er dem evangelischen Deutschland den Nachweis, dass er "dazugehörte". Die Berufung auf Friedrich den Großen (den er wirklich bewunderte) und Bismarck (bei dem er das auch, obschon mit Einschränkungen, tat) diente diesem Zweck. Die Verbeugungen vor dem alten Preußen halfen dem "Führer", sich die Loyalität derer zu sichern, denen die preußischen Werte und Tugenden etwas bedeuteten: obenan den Offizieren und Beamten, die in der Tradition des Hohenzollernstaates groß geworden waren.
    (Quelle)

    .

    Einmal editiert, zuletzt von Maecenas (29. Dezember 2017 um 02:18)

  • Ist der symbolische Handschlag von Hitler und Hindenburg vor der Garnisonkirche nur eine Erfindung? Das behauptet Denkmalpfleger Andreas Kitschke - und erntet scharfe Kritik.

    http://www.pnn.de/potsdam/1244927/


    Die linken Hysteriker dürfen im heurigen Jahr zum Glück also noch einmal so richtig kräftig und lauthals grölen. Um wissenschaftliche Erkenntnisse eines ausgezeichneten Denkmalpflegers oder eine sachliche Diskussion geht es diesen Berufsempörten ohnedies nie, da es ihrem dogmatisch vorgegebenen Naturell nicht entspräche, noch sie überhaupt den geistigen Intellekt dazu hätten.

    Wenn die DDR und die anderen Hampelmannstaaten nicht untergegangen wären, dann würden so manche Verbrechen der Kommunisten auch heute noch immer den Deutschen in die (ideologiepolitischen) Stinkeschuhe geschoben werden...Katyn lässt grüßen ;-). Es kann halt nicht sein, was nicht sein darf!

    Jedenfalls alles Gute im Neuen Jahr und das jammerhafte Gekreische wird uns auch beim steten Wiederaufbau der Garnisonskirche im kommenden Jahr verlässlich begleiten :-).


    Und weil es gerade passt, anbei ein Beitrag von vor drei Monaten auf der Neuigkeitenseite der Homepage der Agentur AKH - Film über den Tag von Potsdam:

    https://www.karlhoeffkes.de/archives/date/2017/09

    Viele Handschläge und viele schöne Autos...ein Wunder, dass die Berufsempörten noch nicht darauf kamen, den Begriff "Führerschein" zu verbieten :-))).

  • Eigentlich sehr schade, dass hier (fast) nur noch die politischen Aspekte eine Rolle spielen. Sollte nicht ein neuer Thread angelegt werden: "Die Potsdamer Garnisonkirche. Politische Diskussionsrunde" (oder so ähnlich)??

    Deshalb meine ich, auch die Geothermie ist ein interessanter wissenschaftlich-technischer Aspekt, der hier Beachtung finden sollte.

    Die Stiftung Garnisonkirche Potsdam schrieb neulich auf ihrer Homepage:

    „Einige Pfähle erhalten Geothermie-Leitungen“, erklärte Gillmeier, der auch schon große Windkraftprojekte in Bulgarien und Brandenburg betreut hat. Diese hochmoderne Technik werde die ökologische Beheizung des Turmes unterstützen. Sobald die Fundamentplatte gelegt ist, erfolgen die oberirdischen Rohbauarbeiten. Ab Juni 2018 soll dann gemauert werden."

    Wie funktioniert eigentlich Geothermie?

    Der Bundesverband Geothermie stellt das Prinzip auf seiner Homepage vor:

    "Die Oberflächennahe Geothermie nutzt Bohrungen bis ca. 400 Meter Tiefe und Temperaturen bis 25 °C für das Beheizen und Kühlen von Gebäuden, technischen Anlagen oder Infrastruktureinrichtungen. Die Wärme wird also aus dem oberflächennahen Untergrund gewonnen. Dabei wird zunächst meist ein Wärmetauscher eingesetzt. Das bedeutet, Wasser oder eine Wärmeträgerflüssigkeit zirkuliert in einem geschlossenen Rohrsystem im Untergrund und nimmt die Wärme aus dem Boden auf. Diese Wärme wird an der Oberfläche an die Wärmepumpe abgegeben und durch sie auf das zum Heizen notwendige Temperaturniveau gebracht. Der Untergrund kann aber auch direkt als Quelle für Klimakälte genutzt werden, was eine aufwendige Kälteerzeugung in Klimaanlagen spart. Typische Systeme der Oberflächennahen Geothermie sind Erdkollektoren, Erdwärmesonden, Grundwasserbrunnen oder auch erdberührte Betonbauteile ("Energiepfähle"). Derzeit sind in Deutschland rund 350.000 oberflächennahe Geothermieanlagen in Betrieb und jedes Jahr kommen zahlreiche hinzu (Neuinstallationen 2016: 20.700 Anlagen). Die Funktionsweise dieser Anlagen erklärt anschaulich auch diese Animation der Agentur für Erneuerbare Energien."


    Quelle: AEE

  • ^^
    So einen Unsinn habe ich ja wirklich noch selten gelesen.


    Andreas Kitschke hat doch völlig recht: einen gewollt symbolischen Handschlag hat es nicht gegeben. Der Handschlag war - das sagen die Akten und die Literatur zum Thema - eine Verabschiedung. Diese ist von dem - meiner Erinnerung nach - us-amerikanischen Fotografen aufgenommen worden und hat schnell symbolische Wirkung entfaltet. Goebbels hat das sofort
    übernommen und ein Symbolfoto daraus gemacht - obwohl sich die beiden Akteure keines Symbolwertes bewußt waren. Nicht mehr und nicht weniger wollte Kitschke damit völlig richtiger Weise sagen.


    Wenn Herr Szilleweit und Herr Boede hier der NS-Propaganda, die in diesem Punkt ja nahtlos von der DDR-Führung übernommen wurde, weiterhin folgen wirft das nur ein Licht auf deren undifferenziertes und fast hysterisches Verständnis der jüngeren Deutschen Geschichte. Da ist wirklich nichts mehr zu machen, auch nicht mit dem Versuch sachlicher
    Erklärungen.

  • Die linken Hysteriker dürfen im heurigen Jahr zum Glück also noch einmal so richtig kräftig und lauthals grölen. Um wissenschaftliche Erkenntnisse eines ausgezeichneten Denkmalpflegers oder eine sachliche Diskussion geht es diesen Berufsempörten ohnedies nie, da es ihrem dogmatisch vorgegebenen Naturell nicht entspräche, noch sie überhaupt den geistigen Intellekt dazu hätten.

    Ich finde es äußerst bedauerlich, dass manche User hier nicht in der Lage sind, ihren Standpunkt zu kommunizieren, ohne dabei ständig andere zu verunglimpfen. potsdam-fan hat absolut Recht, dass diese politisch aufgeheizte Diskussion dem Thema überhaupt nicht gut tut. Einige glauben sich dazu berufen, dass Thema immer wieder auf links und rechts, gut und böse, falsch und richtig, gebildet und ungebildet reduzieren zu müssen. Ich würde es eher als Zeichen von Intellekt ansehen, wenn man allen Beteiligten den nötigen Respekt entgegen bringt und erkennt, dass es nicht nur eine Wahrheit beim Wiederaufbau der Garnisonkirche gibt.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Ich kann nicht so ganz nachvollziehen inwiefern Exilwiener jemand "verunglimpft" haben soll, dazu gehören m.E. eindeutige verbale Entgleisungen, wovon hierbei überhaupt keine Rede sein kann.
    Dass beim Thema Garnisonkirche immer wieder der politische Aspekt (bzw. links-rechts-Schemata) in die Diskussion kommt liegt indes nicht an einigen hiesigen Foristen, sondern an den Neudenkern, die ihre "Wahrheit" verbissen und dogmatisch verabsolutieren. Und "Respekt" ist den Neudenkern wahrlich auch genug entgegen gebracht worden, seitens der Stadt, seitens der Potsdamer. Nur wird dieser Respekt meist nicht erwidert, die Neudenker schaffen es ja nicht einmal einen Gottesdienst zur Grundsteinlegung ohne Attacken und Geschrei über die Bühne laufen zu lassen.
    Zudem sei auch angemerkt, dass in den meisten anderen Threads hier im Forum politische Aspekte nahezu keine Rolle spielen. Das liegt recht eindeutig daran, dass es in Nürnberg, Wismar, Frankfurt oder Dresden jeweils nicht diese speziellen "Neudenker" gibt.

  • Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, dass hier manche über jedes Stöckchen springen müssen, das ihnen hingehalten wird. Von wahrer Souveränität zeugt das nicht gerade...

  • Klar ist aber dass die ganze Frage sehr emotional und politisiert von allem wird - ist Garnisonkirche einfach eine schone Barockkirche oder ist es Stellvertretend fur die Deutsche politische Suhnde die letzte dreihundert Jahren?

    Soll man alles so betrachten gibt es eigentlich kein mehr Bauwerk die wir behalten kann? Sollen wir Eisenhuttenstadt abreissen weil es zu die DDR Diktatur gehorte? Sollen wir die Nachkriegsmoderne abreissen weil es von Kapitalismus und ausbeutung finanziert wurde? Sollen wir auch Kaffee und Schokolade verzichten weil es Symbole von Kolonialismus ist?
    Und auch Fairtrade bedeutet nicht wirklich dass Kaffe und Schokolade heute wirklich moralisch und ethisch erwirtschaftet wird.

    Ubrigens war DDR doch auch mit die Architektur ganz pragmatisch - schaut mal nur Eisenhuttenstadt und Lange Strasse in Rostock an. Stalin war eine grosse Liebhaber von gotische Kitsch.

    http://edition.cnn.com/style/article/…ture/index.html

    Fur mich ist die Garnisonkirche einfach eine geile barocke Kirche - dass musste doch Leuten links und rechts sehen konnen. Die Frage ist: ist die Rechenzentrum kunsthistorisch wichtiger? Fur mich nein aber ich respektiere auch andere Meinungen.

    Einmal editiert, zuletzt von johan v2 (29. Dezember 2017 um 15:38)

  • Ich kann nicht so ganz nachvollziehen inwiefern Exilwiener jemand "verunglimpft" haben soll, dazu gehören m.E. eindeutige verbale Entgleisungen, wovon hierbei überhaupt keine Rede sein kann.

    Wenn man einer ganzen Gruppe, deren Einstellung nicht der eigenen entspricht, das "geistige Intellekt" abspricht, dann ist das genau das: Verunglimpfung. Dafür bedarf es keiner Schimpfwörter. Mit sachlicher Auseinandersetzung hat das gar nichts mehr zu tun. Zudem kann ich nicht erkennen, wie ein einziger Schreiber hier von den Garnisonkirchen-Gegnern persönlich angegangen worden ist. Umgekehrt lese ich das hier aber dutzendfach und zwar nicht nur bezogen auf ein Kollektiv, sondern auch namentlich. Einigen scheint wohl nicht klar zu sein, wie so etwas auf neutrale Leser wirken muss. Das hier ist kein Stammtisch, bei dem man Parolen folgenlos brüllen kann, das hier wird öffentlich wahrgenommen.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

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  • Das Thema gehört nach wie vor hier hin: Diskussion über Gegner/Krawallos des Garnisonkirchen-Wiederaufbaus in Potsdam

    PS: Da der Beitrag, in dem ich das vorher schon geschrieben hatte (inklusive der Bohrpfahl- und Geothermie-Thematik), gelöscht wurde, hier nochmal die Anregung den Thread-Titel in "Gegner und Akteure des Wiederaufbaus der Garnisonkirche in Potsdam" oder so ähnlich, zu ändern.

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Einigen scheint wohl nicht klar zu sein, wie so etwas auf neutrale Leser wirken muss. Das hier ist kein Stammtisch, bei dem man Parolen folgenlos brüllen kann, das hier wird öffentlich wahrgenommen.

    Die einzige, die bruellen sind die Kirchengegener und die Wirkung von diesen ist wirklich verheerende fuer neutrale Menschen. Diese Gegener sind ihre eigene beste Feinde und macht die Garnison Kirche Gemeinde noch sympathischer fuer unentschlossene Menschen.

    Und ich unterstreiche jede Satz von exilwiener. Wo er hat recht, er hat recht.

  • Eine Trennung des Thread "Wiederaufbau der Garnisonkirche" und "Wiederaufbau der Garnisonkirche und deren politischen Auswirkungen" wird schwierig. Der Wiederaufbau der Garnisonkirche ist ganz eng mit deren Vergangenheit verbunden. Aufgrund der Vergangenheit lässt sich die politische Seite (Vergangenheit/Zukunft) nicht ausklammern.

    Auch das Rechenzentrum müsste eigentlich in einen eigenen Thread, das geht aber nicht weil es zu eng mit dem Wiederaufbau der Garnisonkirche (Grundstück) verbunden ist.

  • @Meister L.

    Woher weißt Du das so genau? Man muss es nur wollen oder wenigstens mal versuchen...

    Schau doch mal beim Nachbarn nach (hier nur mal ein Beispiel und ohne tiefgreifende Analyse):

    Deutsches Architekturforum...

    ...Potsdam: Garnisonkirche - Der Diskussionsthread
    ...Potsdam: Wiederaufbau der Garnisonkirche