Brücken im Umfeld des Berliner Schlosses

  • Das wird doch nur ein Interim sein, das vielleicht noch mit dem kommenden Abriss des Mittelpfeilers zusammenhängt. Wer möchte für so etwas schon viel Geld ausgeben.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • N E I N ! Wem, um alles in der Welt, soll denn S O L C H E S nur gefallen ?

    Diese, überhaupt nicht zum Umfeld passende Monströsität von "Brücke" ist ganz übel "gestaltet", unschön, unpassend und entgültig vermurkst.
    Eine Abscheulichkeit sondergleichen, jetzt schon abrissverdächtig - allemal.

    So einem gewöhnlichen Unding darf kein Pardon gegeben werden.
    Macht mich darüber hinaus wütend, wenn ich sehe, wie Gelder zum Fenster hinaus geworfen werden: für S O etwas !

  • Der historische Mittelpfeiler ist inzwischen weggebrochen worden.

    "Kunst am Bau" ist - wie unschwer vorherzusehen war - auch bereits großflächig vorhanden.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Auch die Laternenpfeiler sind fuer die Gebaeude links im Bild passend und annehmbar. Das Paar auf der rechten Seite andererseits ist ein Schlag ins Gesicht des altehrwuerdigen Gebaeudes, ein traurig-einsamer Solitaer. :weinen:

    Vielen Dank fuer die neuen Bilder, Palantir.

  • Palantir, Danke für die aktuellen Bilder. Einfach nur grauenhaft, mehr muss man dazu wohl nicht sagen.

  • Ich finde die Brücke unglaublich primitiv und einfallslos, gerade an dieser städtebaulich wichtigen Stelle. Sie wirkt dann auch noch in das städte-bauliche Gefüge reingebrochen.

    Wenn man dann noch an den Vorgängerbau denkt, mit dem Denkmal des Gr. Kurfürsten ist das ganze unglaublich entsetzlich.

    Berlin scheint sich mit der Rolle einer Hauptstadt mit einem klassischen Stadtbild unglaublich schwer zu tun. Ich bin mal gespannt, wie es denn mit dem Stadtschloss weitergeht, entweder es wird wieder eine peinliche Aktion oder aber es kommt zu einem Kulturschock unglaublichen Ausmasses.

  • Die Brücke hätte mit einem warmen Sandstein verkleidet werden müssen, um sich in das Umfeld (Neuer Marstall, historische Uferbefestigung entlang der Spree) einzufügen. Sieht doch gleich um einiges besser aus, oder:

    (Ich hoffe, du erlaubst, Palantir)
    Dass man auf diese Idee nicht von selbst kam, erscheint mir unglaublich. Hier müssen echt stillose Dilettanten am Werk gewesen sein...was auch das geschmacklose Astgitter erklärt.

  • Guten Abend,

    und während man in Berlin mit den Stimmen von SPD und "die Linke" im Senat die Wiederaufstellung des Großen Kurfürsten neben der neuen Rathausbrücke erfolgreich verhindert hat, geht [lexicon='Frankfurt am Main'][/lexicon] mit guten Beispiel voran und stellt Karl den Großen am Originalstandort (als Duplikat) mit dem Brickegickel wieder auf.

    http://www.faz.net/aktuell/rhein-…e-13211262.html

    Viele Grüße :cool:

  • Ist das gerne als provinziell verschriene Frankfurt vielleicht letzten Endes doch weltläufiger als die Metropole Berlin? :biggrin:
    Aber Spaß beiseite. Karl der Große gilt in Europa ja auch den Franzosen als Urahn, womit sie ja recht haben. Wieso Berlin derart Probleme mit dem Preußentum hat, kann man nur mit Indoktrination seit Kriegsende zu erklären versuchen. Alles Preußische war böse. Ohne die Preußenkönige, der Große Kurfürst mit eingeschlossen und deren eisernen Willen aus Brandenburg-Preußen "was zu machen", wäre Berlin doch wahrscheinlich nur eine ostdeutsche Stadt unter vielen mit heute Wahrscheinlich unter 200.000 Einwohnern und wahrscheinlich so aufregend wie Hannover oder Magdeburg, bitte nicht persönlich nehmen liebe Hannoveraner und Magdeburger.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Karl der Große ist aber ganz was anderes. Ein großer Europäer versus einen kleinen preußischen Landesherrn. Da tun sich die heutigen Sozialisten viel leichter. Einem politischen Zeitgenossen des G.K. hätten sie wohl auch zu Köln die Aufwartung verweigert.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Das mit dem Großen Europäer sei mal etwas hinterfragt. Seine "Missionierung" der Sachsen mit Feuer und Schwert und die anschließende Unterdrückung der sächsischen Kultur bis zur Auslöschung, steht sicherlich auf einem anderen Blatt. Das Zusammenrauben von Ländern zu einem Riesenreich, das nach seinem Tod wieder zerfiel, würde man heute sicherlich anders sehen.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • In früheren Zeiten belohnte man Leute, die ihr Reich politisch, aber vor allem militärisch erfolgreich vergrößerten, oft mit dem Titel "der Große". So war es schon mit Alexander dem Großen, dessen Reich unmittelbar nach seinem Tod auch verfiel. Aber die Kultur hielt länger an.

    Die politische Korrekheit der Linken lässt aber vermutlich nur noch Gandhi und Martin Luther King als historische Persönlichkeiten zu. Allerdings wurden auch beide erschossen, da ihr Wirken damals nicht überall Anklang fand.

    " Dem Wahren, Schönen, Guten "

  • Das mit dem Großen Europäer war ironisch.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.