Aktion: Protest gegen schlechte Informationspolitik

  • Hallo APHler,

    ich habe auf TourDresden einen sehr ausführlichen Artikel zum Thema Informationspolitik in Dresden geschrieben. Die ist in DD z.T. miserabel - was ich gestern wieder mal am Thema Postplatz bemerkt habe. Was da auf Dresden zukommt, ist eine städtebauliche Katastrophe, aber außer ein paar schlechten, schwach aufgelösten Visualisierungen ist nicht sehr viel an die Öffentlichkeit geraten - und vor lauter Neumarkt- und Waldschlösschenbrückengezänk redet auch niemand drüber.

    Ich möchte Euch einladen, das Posting auf TourDresden zu kommentieren. Ich werde dann den gesamten Artikel samt Kommentare an die Ansprechpartner für Öffentlichkeitsarbeit der betreffenden Ämter bzw. Firmen schicken, d.h. in diesem Fall vor allem TLG, WOBA, Stadtplanung und Lokalpresse.

    hier der Link: http://www.tourdresden.de/?p=294

    Vielen Dank für Eure Unterstützung im voraus!

    Thomas Filip

  • Thomas
    Das ist eine Initiative, die jede Unterstützung verdient. Ich möchte Dich allerdings bitten, meinen Kommentar "händig" anzufügen. Ich habe nichts gegen Deine Seite, ganz im Gegenteil, die ist super, aber ich will aus verschiedenen Gründen meine "Datenvernetzung" in Zukunft weitgehend minimieren. Der Spammüll hat irrsinnig zugenommen.

    Mein Kommentar:

    Mit der politischen Wende in der ehemaligen DDR schien eine gesellschaftliche Ordnung erkämpft worden zu sein, die in ihrem Selbstverständnis elementar auf DEMOKRATIE fußt. Demokratie in Bezug auf kommunale Belange heißt für mich, dass die Bürger nicht zuletzt dort ein demokratisches Mitspracherecht haben, wo seitens der Politik (im konkreten Fall also seitens des Baubürgermeisters) Entscheidungen für die bauliche Entwicklung der Stadt gefällt werden.
    Angesichts der vielen neuen Bausünden im Dresdner Stadtzentrum und vor allem der Art und Weise, wie solche Bauten genehmigungsrechtlich möglich wurden – nämlich durch gewollte Beförderung seitens der Stadtpolitiker, muss ich mit zunehmender Verbitterung konstatieren, dass die Bürger heute nicht wesentlich mehr Einfluss darauf haben, wie ihre Städte aussehen. Die politischen Akteure und ihre Phraseologie wurden ausgetauscht – die Arroganz der Macht, mit der hier wissentlich gegen die Wünsche der Bürgermehrheit regiert und entschieden wird, ist offenbar geblieben. Auch die DDR-Obrigkeit agierte mit der inbrünstigen Überzeugung: Wir wissen schon am besten, was für Euch gut ist.
    Ich hätte mir nie vorstellen können, dass ich mal den Abriss des Fresswürfels "bedauere". Das war für mich immer der Inbegriff grottenhässlicher Architektur, eine Art von baulicher Satire neben dem Zwinger, die man in diesem Qualitätskontrast nicht toppen kann – Wie kleingläubig. Gegen das, was hier als Ersatz entstehen soll, war der Fresswürfel fast schon eine gestalterische Meisterleistung.
    Herr Feßenmayr, es reicht. Mein Aufruf an alle Dresdner: Lasst Euch das nicht länger gefallen. Es ist Eure Stadt.

  • Ich bin der gleichen Meinung wie BautzenFan, es kann nicht sein das dieser
    Feßenmayr unsere schöne Stadt verschandelt! Er hat u.a. gesagt nachdem Bürger die Steinwüste Postplatz kritisierten "die Bürger sollten doch erst einmal abwarten, der Postplatz wäre ja noch nicht fertig" Meint er fertig verunstaltet?!
    Ich wäre dafür an die Stelle wo jetzt noch der "Freßwürfel" steht die neue
    Operette zu bauen, das hat den Vorteil das alle drei Kultureinrichtungen in unmittelbaren Nähe sind und Auswärtige nicht lange suchen müssen. So eine Haus muß meines Erachtens ins Auge stechen und nicht hinter dem Kugelhaus versteckt sein.
    Auch sollte die Fassade mit Sandstein verkleidet sein, nicht wie der Advanta-Riegel mit der hässlichen weißen" Nase" in den Postplatz reinragen.
    Ebenso könnte so die Busmannkapelle mit am Haus integriert werden.
    Die hässliche weiße "Nase" sollte man noch nachträglich beim Umbau zum Hotel mit Sandsteinplatten verkleiden mit dem Relief der Sophienkirche.
    Herr Feßenmayr (!) hören Sie auf unser schönes Dresden zu verunstalten !!!
    Es reicht schon mit dem Haltestellenmonster , Fluchttreppe (Affenkäfig)
    und der hässlichen Bogenbrücke (Waldschlößchenbrücke) die Sie durchboxen wollen!

  • Hallo APHler,

    könnten nicht noch ein paar von den Dresdner hier im Forum etwas Feedback zu meinem Post auf tourdresden.de hinterlassen?

    http://www.tourdresden.de/?p=294

    Wenn ich so 15-20 Antworten zusammenbekomme, werde ich eine kleine hübsche Mappe mit Auszügen aus diesem Feedback zusammenstellen und bei der bevorstehenden Neumarkt-Podiumsdiskussion am 18. Mai allen Vertretern der Stadt, die dort anwesend sind, in die Hand drücken, Feßenmayer inklusive. Dafür müsste aber noch etwas mehr reagiert werden, 8 Feedbacks sind da noch etwas wenig.
    Wer sich auf tourdresden.de nicht anmelden mag, kann mir sein Feedback auch per eMail zukommen lassen. Bitte beteiligt Euch!!

    Danke!!

    VG, Thomas Filip

  • Hallo Thomas,

    zunächst möchte ich Dir für Dein äußerst vorbildliches Engagement für die Stadt Dresden danken. Leider wohne ich sehr weit weg und bin auf Deiner Seite nicht angemeldet. Trotzdem möchte ich hier meinen Kommentar hinterlassen, den Du jederzeit verwenden kannst:

    Mir gefällt der Rhodecanentwurf ausgesprochen gut. Er zeigt durch seine Gliederung und die Attika genau die Eleganz, die für mich typisch dresdnerisch ist und von den modernen Bauten auch das Kongresszentrum rüberbringt. Dieser Bau wäre auch ein Unikat, ich kenne keinen anderen in Dresden der ihm ähnlich sieht und würde auch noch in 100 Jahren ein schönes Bild neben dem Zwinger abgeben.
    Dagegen handelt es sich bei der aktuellen Planung um den abertausendsten Kubus, der genau so oder so ähnlich in unseren Städten zu finden ist. Dieser bau wird sofort nach Fertigstellung wieder in Frage gestellt und kritisiert werden. Man wird eine Generation später wieder umplanen, warum?
    Es ist sehr schade, dass hier nicht die Bürger mitentscheiden dürfen, welche Variante umgesetzt wird. Wir bauen ja schließlich für die Menschen und nicht für irgendwelche scheinbare Architekturdogmen.