Leipzig - Bau- und Sanierungsprojekte

  • Ich liebe Leipzig echt wahnsinnig. Und ich freue mich derart, dass diese Stadt jetzt zur Boomtown Deutschlands wird, ich glaube keine andere Großstadt hat derartige Wachstumszahlen wie Leipzig. Und welch ein Segen, dass man anders als in vielen anderen Städten hier in weiten Teilen die richtigen Weichen gestellt hat und die historischen Bauten nicht platt macht, sondern in ganz großer Mehrheit saniert.

    Und man muss auch mal den Investoren vor Ort ein Kompliment machen. Unternehmen wie die GRK sanieren vorbildlich und haben das schon vor Jahren getan, wo die Zeichen noch nicht so großartig standen. Da kann man nur sagen, dass man genau das richtige Näschen hatte. Ich freue mich so, im Dezember nach Leipzig zu reisen und mir die Fortschritte vor Ort ansehen zu können!

    APH - am Puls der Zeit

  • Ich liebe Leipzig echt wahnsinnig. Und ich freue mich derart, dass diese Stadt jetzt zur Boomtown Deutschlands wird, ich glaube keine andere Großstadt hat derartige Wachstumszahlen wie Leipzig. Und welch ein Segen, dass man anders als in vielen anderen Städten hier in weiten Teilen die richtigen Weichen gestellt hat und die historischen Bauten nicht platt macht, sondern in ganz großer Mehrheit saniert.

    Und man muss auch mal den Investoren vor Ort ein Kompliment machen. Unternehmen wie die GRK sanieren vorbildlich und haben das schon vor Jahren getan, wo die Zeichen noch nicht so großartig standen. Da kann man nur sagen, dass man genau das richtige Näschen hatte. Ich freue mich so, im Dezember nach Leipzig zu reisen und mir die Fortschritte vor Ort ansehen zu können!

    Leipzig hat in der Tat in den letzten ca. sieben, acht Jahren (Spötter behaupten erst seit dem legendären Artikel in der NY-Times ;) )nochmal an Schwung gewonnen so dass man durchaus positiv auf die letzten Jahre zurückblicken kann. Andererseits bleiben aber natürlich auch noch eine Menge Defizite die es abzuarbeiten gilt (Zustand vieler Straßen, alte Tatra-Bahnen die immer noch durchs Stadtbild rumpeln, fehlende Kitaplätze uvm.). Auch was die (Vorkriegs-)Bausubstanz anbelangt ist noch längst nicht alles durchsaniert (ich schätze die Anzahl der unsanierten Gebäude in der Stadt auf 600-800 zum gegenwärtigen Zeitpunkt). Hinsichtlich der Qualität vieler Sanierungen ist man aber im dt. Vergleich tatsächlich sehr gut aufgestellt wobei es natürlich leider auch eine Menge „Billigsanierungen“ gibt. Durch den starken Zuzug in die Stadt in Verbindung mit dem doch noch einigermaßen hohen Anteil unsanierter Bauten und den unzähligen Lücken und Brachflächen in der Stadt ist jedenfalls gewährleistet, dass es für Leute, die sich für Architektur und Stadtplanung interessieren, auch in Zukunft vor Ort spannend bleibt.

  • Es geht nicht um die Frage, ob Experte oder nicht, sondern schlicht um die Frage des damit verbundenen Zeitaufwandes.

    Schließlich entstellen die Grafiken mit auswechselbarem Himmel bzw. Beleuchtungen oft die Szenerie, und es macht keine Freude, sich diesen Mätzchen anzupassen. Da waren die Retuscheure im vordigitalen Zeitalter noch sorgsamer ... Ihre Objekte waren auch oft zielgerichteter. Sie konnten nicht irgendwo in der Pampa verwendet werden, was natürlich nicht heißt, daß ich den teils immensen Aufwand der Architekturdesigner in Frage stelle.

  • Vor ca. 100 Jahren - also deutlich vor meiner Zeit- als Fotografen viel Zeit hatten und begannen Bilder zu colorieren, war die Welt noch in Ordnung. Dann kamen andere Zeiten und die Baukultur verkam.




    Aber man konnte trotzdem seinen Spaß haben.



    100 Jahre Vernachlässigung bedürfen einiger Anstrengung. Das kann man bei einer Fahrt durch die Zweinaundorfer Straße oder durch die Dieskaustraße deutlich sehen. Vielleicht finden sich noch ein paar mutige Investoren.

  • Mutige Projektentwickler haben sich in Leutzsch mehrere Gebäude und ganze Karrees vorgenommen. Ohne großen Rummel wurde gearbeitet. Natürlich haben die -schon bekannten- Leute von Fuchshuber Architekten wieder schöne Fotos machen lassen.


    Im Brunnenviertel wurden 450 Wohnungen und 10 Gewerbeinheiten saniert...


    ...und grüne Innenhöfe geschaffen.


    Gegenüber haben Fuchshuber Architekten für das Evangelische Diakonissenkrankenhaus ein modernes Ärztehauses geplant.

    Auf dem Gelände des Diakonissenkrankenhauses wurde ein altes Pfarrhaus zu einer Kita umgebaut.



    Wegen mir könnten die Architekten noch mehr derartige Fotos zeigen.

  • Was ist denn mit dem Sockelgeschoss des Hauses los? Ist da ein Auto-Unfall passiert?

    Wohl eher ein tragischer Photoshop-Unfall bei dem jemand die Kontrolle über das Stempelwerkzeug verloren hat. Vermutlich wurde versucht ein Grafitto zu retuschieren:

    https://www.google.de/maps/@51.34383…12!8i6656?dcr=0

    Aber wenn man sich das Vorgängerhaus und den Nachfolger anschaut, muss man wohl fast konstatieren, dass es schlimmere Verunstaltungen als diese Schmiererei gibt, ich hätte wohl eher versucht, das Haus als solches zu verpixeln...

  • Wenn man das Vorgängergebäude erhalten hätte, wäre ich sogar mit einem weiß-grauen Farbauftrag zufrieden gewesen...

    Sehr schade um diesen Abriss.

    Ja, den Altbau hätte man wirklich sehr schön wieder herrichten können. Dieses Ärztehaus mit den Riesen-Fenstern wirkt wie ein totaler Fremdkörper in der Häuserzeile.

  • Die Georg-Schwarz-Straße hatte nicht nur ich fast abgeschrieben. Vor nicht allzulanger Zeit war Wissmut mit seiner Meinung nicht allein:

    Scheint so, als bereitet sich die Stadt auf eine lange und intensive Schrumpfung vor - taktisch sogar klug(denn auch Sachsen muß sich nach baldiger Zurückfahrung und Einstellung der Förderung auf ein Minuswachstum und die schrittweise Aufgabe von Regionen einstellen - im Gegensatz zum wirklichen Ostdeutschland aber noch überlebensfähig), ästhetisch sehr zweifelhaft. Nur erscheint eine echte Stärkung des Stadtzentrums aufgrund dessen fortschreitender Zerschlachtung wie dem Museum "Führerbunker" und der ebenfalls mißlungenen Marktgalerie fragwürdig zu sein; nach einer Periode der Stärkung und -beispielhaften- Sanierung verliert auch der Stadtkern viel von seiner einstigen Identität und Unverwechselbarkeit - genaugenommen müßte die Hälfte der gegenwärtigen innerstädtischen Bausubstanz wieder ersetzt werden, um die ästhetischen und historischen Verluste durch die Flächenabrisse aufzuheben.

    Auch kann [lexicon='Leipzig'][/lexicon] in den nächsten Jahren nicht auf ein attraktives Umland zurückgreifen - bei schlechtem Timing kann die Taktik eines geordneten Rückzugs hin zu einer stark verkleinerten, effizienten Mittelstadt im Grünen zu ähnlich schweren Verheerungen wie im Erzgebirge oder Ostthüringen führen. Auch in Gera, Zwickau und Chemnitz war der Rückzug auf den Kern aufgrund der zu Reichs- und DDR-Zeiten aufgeblähten, heute ineffizienten Stadtstruktur zwingend, aber es mündete in die Katastrophe - nicht zuletzt durch Verlust der Identität und möglicherweise prägnanter kultureller Bedeutung jener Städte. In abgeschwächter Form könnte dies auch [lexicon='Leipzig'][/lexicon] treffen, wenn es mit der "entschädigungslosen" Entfernung seiner gründerzeitlichen Strukturen weitergeht wie bisher. Der Vorrat an Gründerzeit ist nicht unbegrenzt, obwohl man das angesichts der Fülle glauben mag.

  • Unter dem Namen Casa Philippa realisiert die Leipziger Stadtbau AG gerade ein Wohnprojekt in der Leipziger Südvorstadt. Kann man das schon als Gated Community bezeichnen?




    Einige Spolien wurden im Garten drapiert.

    Reste der ursprünglichen Bebauung haben sich erhalten und wurden saniert.


    Eigene Fotos.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer (5. November 2017 um 23:10) aus folgendem Grund: Smileys für Dr. Mises ergänzt.