Dresden - Frauenkirche

  • Zitat

    Nach kaum 20 Jahren sieht die Semperoper auch nicht mehr funkelnagelneu aus.

    Moment, meines Wissens wurde an der Aussenfassade beim Wiederaufbau kaum was verändert, also nicht aufbereitet oder Sandgestrahlt! Aber eher werden wir noch die Patinierung des Kupfers erleben- ist ja nicht behandelt worden wie das Kulturpalastdach (das war ja ein Schuß in` Ofen)

  • Naja wollen wirs mal hoffen. Ich hab keine Ahnung wie lange so eine Sandsteinpatinierung dauert. Auch wenn es sicher vom Gedanken und der Symbolkraft her richtig war die Originalsteine nicht zu bestrahlen, so gefällt mir die jetzige Situation überhaupt nicht.
    Erinnert mich irgendwie immer wieder an Marmorkuchen.

  • Kindvon2dresdnern
    " meines Wissens wurde an der Aussenfassade beim Wiederaufbau kaum was verändert"

    Ja, das weiß ich natürlich. Die Aussage war auch mehr auf die Innenräume bezogen, hat sich aber missverständlich gelesen, weil ich dann im Anschluß vom Sandstein geschrieben habe. Der hat selbstverständlich nichts mit mit der Semperoper zu tun. Klaro.

    JimPanse

    Die Frauenkirche wurde 1743 vollendet. Auf dem berühmten Neumarkt-Gemälde von Canaletto aus dem Jahr 1749 erscheint sie aber schon in deutlichen Grautönen. Ein Anhaltspunkt, immerhin.

    Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens. - Friedrich Schiller -

  • SONDERHEFT der SUPERillu: "[lexicon='Frauenkirche Dresden'][/lexicon]"!!!

    über 100 Seiten, viele fotos (auch vom inneren, leider nicht vom altar); preis: 4,- euro > 1,- euro geht an die frauenkirche!

    :D

  • TV-TIP

    Am Montag:

    Das Erste | Montag, 03.10.05 | 19:15 Uhr


    Zitat


    Faszination Frauenkirche
    MDR (Stern.) | Länge: 43 Minuten

    Der Wiederaufbau des Dresdner Wahrzeichens

    Film von Michael Erler

    Sie ist wiedergeboren, die Seele von Dresden, wie die Einheimischen liebevoll ihre Frauenkirche nennen. Im Oktober wird sie eröffnet, wird sich ihre Pracht erstmals wieder tausenden Besuchern darbieten. Am 14. Februar 1945 stürzte das Wahrzeichen des Dresdener Neumarktes nach dem Angriff britischer Bomber in sich zusammen. Bis zur Unkenntlichkeit verbrannten das prachtvolle Turmkreuz, der Altar und die Silbermannorgel. Bis 1993 mahnten die Ruinen an die Schrecken des Krieges.
    Doch dann fiel die Entscheidung zum Wiederaufbau. Die Kirche mit den selben Mitteln und Methoden wie damals möglichst originalgetreu zu errichten, galt als die größte Herausforderung für die neuen Bauherren. Die Steine des Trümmerberges wurden Stück für Stück abgetragen und katalogisiert, um sie wieder verwenden zu können. Nicht selten staunten die Bauleute über das technische Vermögen der Handwerker, die das Bauwerk von 1726 bis 1743 errichteten. Der Baumeister George Bähr hatte die Kirche damals ohne genaue statische Berechnungen erbauen lassen. Noch nie zuvor war eine Steinkuppel gebaut worden, die sich selbst trug. Viele prophezeiten, das Bauwerk werde in sich zusammenfallen. George Bähr fand wenig Unterstützung für sein Projekt, er starb verarmt und verzweifelt.
    Der Wiederaufbau dauerte nahezu ebenso lange wie der Bau damals. Vor allem die Finanzierung machte den Bauherren immer wieder zu schaffen. Der originalgetreue Aufbau verschlang mehr Geld als ursprünglich geplant. Doch am Ende steht ein kleines Wunder, das historische Brücken schlägt, das zum Frieden mahnt. Längst ist die wiedererstandene Frauenkirche zum neuen Symbol Dresdens geworden. Der Film rekonstruiert den zweimaligen Bau der Frauenkirche, mit deren Wiedergeburt sich für viele Dresdner ein Traum erfüllt.

  • Zitat


    TV-TIP

    Am Montag:

    Das Erste | Montag, 03.10.05 | 19:15 Uhr


    Danke sonst hätte ich es wohl verpasst!

    War sehr interessant! Für eingefleischte Frauenkirchenfans jedoch nicht viel neues, denke ich! Für mich aber eine schöne Zusammenfassung über die Geschichte des Baus und Wiederaufbaus.[/quote]

  • Ja es war ganz interessant, schade nur das der Neumarkt mit seinen Bauprojekten nicht nebenbei noch erwähnt wurde.

    Wenn du ein Haus baust, denke an die Stadt (Luigi Snozzi)

  • Eine ganz hervorragende Reportage!
    Detailliert, positiv, manch einer mag gerührt gewesen sein - es steckt so viel Gutes im Wiederaufbau, da kann das Fazit nur sein: Wir brauchen mehr davon.

    Ich hoffe nur, dass wenigstens eine Hand voll Leute nun darüber nachdenkt, was in ihrer eigenen Stadt verloren ging - und dass es keine Phantasterei ist, keine Wiederherstellung des gesellschaftlichen Damals, sondern einfach nur eine große Freude für alle offenen, positiven und sensiblen Menschen.

    Es steckt soviel Gutes im Wiederaufbau, man muss ihn nur wollen.

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Kann mich euch beiden nur anschließen, war wirklich eine Top Reportge, auch wenn ich vermute, dass sie keine große Signalwirkung zeigte.... höchstens auf einige Frankfurter ;)

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Ich bin sehr enttäuscht.! :? Denn es handelte sich um die selbe Reportage, die bereits im Februar ausgestrahlt wurde. Nun muß ich leider doch bis zum 30. Oktober warten, um die Frauenkirche endlich in ihrer Vollendung bewundern zu können.

  • "...Die Extrasendung, zwei Wochen vor der Weihe, beschäftigt sich auch mit dem baulichen Umfeld der Frauenkirche. Auf der Brache rund um die Kirche entstehen heiß diskutierte Neubauten, die an ihre alten Vorgängerbauten erinnern sollen. Entsteht hier Pseudo-Barock in Beton oder können nostalgische Häuser die Wunden des Bombenkrieges heilen?"

    Wer zwischen Steinen baut, sollte nicht (mit) Glashäuser(n) (ent)werfen...

  • Aus gegebenem Anlass von mir die Bitte, dass ihr alle Bilder mit Quellenangaben verseht (außer eure eigenen natürlich) und euch informiert, ob eine Weiterveröffentlichung nicht gegen Urheberrechte verstößt.


    @ Norbi

    Meines Erachtens hatten wir einige Seiten vorher herausgestellt, dass einige Stuckelemente nachträglich in die Frauenkirche (Zustand 45) integriert wurden, die in der nun wiederaufgebauten/rekonstruierten Kirche nicht vorhanden sind.

  • Norbi

    Außerdem hatte ich die Theorie aufgestellt, dass es sich beim "Stuck" wahrscheinlich um Freskenmalerei mit illusionärer Tiefenwirkung handelt.
    Man sieht ja deutlich(mit guten Augen 8) ), dass die Ornamente, die schon vor der Zerstörung nicht mehr existierten, sich nur schwach von der Putzoberfläche der Zwickel abheben.

    Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens. - Friedrich Schiller -

  • Zitat

    Bibliothek des Wiederaufbaus

    Veröffentlichungen. In den Buchhandlungen füllen die Bücher zur Frauenkirche ganze Regale.
    Die Frauenkirche als Kuscheltier gibt es noch nicht. Aber als Anhänger in den verschiedensten Varianten, auf Uhren, Brieföffnern, Basecaps, in Schwibbögen und Pyramiden und natürlich einfach so zum Hinstellen.
    Allein schon die Buchveröffentlichungen zur Frauenkirche sind kaum noch zu überblicken.

    http://www.sz-online.de/nachrichten/base.asp?ausgabe=301


    Ja da sieht man es: Die Frauenkirche war und wird das Identitätssymbol für Dresden!
    Andererseits beängstigend, dass eine ähnliche Kitschwelle kommt, wie beim Eiffelturm. Ich seh sie jetzt schon: die Fliegenden Händler mit kleinen, "Auferstanden aus Ruinen..." singenden und dabei tanzenden Plüschfrauenkirchen. :übelkeit: