Dresden, Altstadt - Bauvorhaben in der Herzogin Garten

  • Ja, man gibt sich langsam etwas mehr Mühe. Noch schöner wäre es allerdings, wenn wir endlich etwas von der geplanten Einwohnerversammlung hören bzw. Fassadenaufrisse sehen würden.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Den verlinkten Artikel kann man als Nicht-Abonnent leider auch nicht lesen. Aber du hast ja die wichtigsten Informationen genannt. Leider ist der Termin - wie so oft - sehr kurzfristig angesetzt. Hat trotzdem jemand von euch vor, die Versammlung zu besuchen und uns im Anschluss Bericht zu erstatten?

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  • Im Artikel der SZ zur Auf der Einwohnerversammlung zum CTR Immo-Projekt wurde eine erste Fassadenansicht vorgestellt, die Plantane soll erhalten bleiben.


    Im Artikel heißt es:

  • Die Probleme um das "HSA-Hotel" sind eine wahrlich negative Überraschung, da man bisher davon ausging, dass Ramada als Betreiber feststehen würde. So müssen wir auf den in das nächste Jahr verschobenen Baustart hoffen.

    Ansonsten äußert sich im Kommentar des Anwohners die altbekannte "Dresdner Krankheit". Kehrt man zumindest partiell zu einer normalen städtischen Bebauungsdichte zurück, wird das von den Anwohnern gleich als unerträgliche Enge missverstanden. Aber wer sollte es ihnen verübeln?

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  • In der am 06.03.2013 stattfindenden Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Bau, werden "Varianten der Fassadengestaltung" für den Wohnblock an der Hertha-Lindner-Straße durch den Vorhabenträger präsentiert. Danach werden wir hoffentlich schlauer sein.

    http://ratsinfo.dresden.de/to0040.php?__ksinr=2436

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  • Gespannt bin ich auf die Qualität der Fassaden an den Wohngebäude der H. - Lindner -.Straße.

    Was die Baumaßnahmen in diesem Bereich überhaupt angeht, so sind sie folgerichtig.
    Es darf von den Anwohnern nicht erwartet werden, dass die betreffenden Flächen in Zukunft frei bleiben könnten.
    Da in den Neubauten u. a. kleinere Handelseinrichtungen vorgesehen sind, könnten Umwohnende davon sogar partizipieren.

  • Etwas anderes habe ich nicht erwartet. Eher bin ich sogar etwas beruhigt, dass offenbar nicht weitaus sperrigere, kontrastreichere Varianten in Erwägung gezogen werden.

  • immerhin Blockrand....und immerhin denkt man über einen Sandsteinsockel nach...man muss ja schon mit kleinen Dingen zufrieden sein in dieser Stadt *seufz*

    wenn ich da an [lexicon='Leipzig'][/lexicon] denke...

    nur mal 2 Beispiele

    http://www.cg-gruppe.de/immobilien/pro…l/388#slideshow

    http://www.immobilien-newsticker.de/baustart-fuer-…pzig-201213001/

    DAS ist gefällige Moderne des 21. Jhd!

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Oha, Darki! Da ich ein wirklich großer Freund der Neuen Sachlichkeit bin, ist diese neue Neue Sachlichkeit für mich natürlich ein Genuss erster Güte. So muss man bauen!

    Die Planungen für den Wohnblock, die mich spontan an die Pariser Höfe in Stuttgart erinnert haben, sind aus architektonischer Sicht natürlich großer Schrott. Hier scheint nur der Faktor Wirtschaftlichkeit den Entwurf bestimmt zu haben.
    Dabei hätte man an dieser Stelle und mit dieser Kubatur durchaus etwas anfangen können. Die Abstufung an der Ostra-Allee wäre ja geradezu prädestiniert gewesen, mit Rundungen zu arbeiten, die als Motiv weiter aufgegriffen, dem Komplex zumindest etwas Dynamik verliehen hätten.
    So bleibt nur die übliche faschistische Langeweile, die in Dresden leider üblich ist. Damit werden sich die Architekten bestimmt keine Freunde mehr machen und schon gar nicht das Gros der Menschen von ihrer Notwendigkeit überzeugen. Traurig!

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  • Na na, man muss den Faschismus aber nicht überstrapazieren. :ueberkopfstreichen: Denn langweilig war dessen Architektur weitenteils ganz und gar nicht. (Siehe hier, hier, hier, hier...)

    Nein, der gezeigte Bau ist eben eine Investorenkiste, aber eine der gefälligeren Sorte. Ich bin gerade in meiner Gegend durch die Stadt gelaufen, habe gesehen, wie wieder ein Biedermeier-Gebäude zum Dämmplatten-Nichts mit Blechfensterbänken umfunktioniert worden ist. An anderer Stelle wird zwischen zwei Gründerzeitler ein Neubau gequetscht, dessen Fassade man allenfalls als Wand mit ein paar Öffnungen bezeichnen kann. Dagegen sind die 50er-Jahre-Miethäuser regelrecht kunstvoll gestaltet. Ein absoluter Niedergang, der nur noch von unverputzten Betonstein-Slum-Bauten unterboten werden könnte. Hier wäre der Dresdner Neubau der ganz große Wurf. Insofern, seid noch froh, mehr ist anscheinend momentan kaum drin.

  • Lb. Heimdall, froh bin ich eher nicht, wenn ich DIESES, in der Herzogin Garten zur Verwirklichung vorgesehene betrachte. Uns bleibt in DD aber auch nichts erspart.

  • Sehe ich auch so, aber hinter der Wilsdruffer Straße beginnt die Pampa...da verirrt sich eh keiner mehr hin. Dennoch - verlorene Chancen, wie außerhalb des Neumarktes eben Usus.

  • Ich habe ja auch nicht gesagt, dass ich froh bin, sondern nur erleichtert, dass es nicht noch schlimmer gekommen ist. Wenn man zurückblättert, wird man sehen, dass ich sehr früh kritisch gegen diese Bebauung eingestellt war, da ich mir derzeit architektonisch nichts davon verspreche, Dresden mit Kisten, nur um der Kisten willen, zuzubauen. Dagegen hat "Bilderbuch" den Wunsch nach Verdichtung und Urbanität gestellt. Kann ich natürlich auch verstehen. Wer in der modernen, aufgelockerten Stadt, die ja nur aus "Licht und Luft" bestehen soll, leben muss, sehnt sich eben nach etwas Stadtgefühl.

  • Meiner Meinung nach schafft eben erst die Nutzbarmachung weiter Teile der Innenstadt die Grundlage für gute Architektur - wenn auch nur irgendwann in ferner Zukunft.
    Dennoch kann ich die ständige Arbeitsverweigerung vieler Architekten kaum nachvollziehen. Hinter dem Erdhügel-Kindergarten in der Inneren Neustadt stand ja immerhin noch eine Gestaltungsidee, die ich hier zugunsten der energetisch optimierten Belanglosigkeit kaum erkennen kann. Deshalb stelle ich allerdings das Bauvorhaben nicht infrage, sondern betrachte es vielmehr als Chance.

    Auch die DNN beschäftigten sich am 07.03.2013 mit dem Projekt:

    Zitat

    Gemeinsam mit der CTR Immo Dresden GmbH nimmt Dietze ein Projekt für 38 Millionen Euro in bester Innenstadtlage in Angriff: "Die Residenz am Zwinger" mit 185 Mietwohnungen und 700 Quadratmetern Einzelhandel.

    Quelle: DNN vom 07.03.2013, S. 13.

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  • Auf dem Baufeld der Baywobau/CTR Group werden tatsächlich schon archäologische Grabungen vorgenommen.


    Blick zum Stadthaus.

    Leider konnte man noch nicht wirklich etwas erkennen.

    Daneben empfand ich es als wirklich erfreulich, dass auch auf dem Baufeld der Intertec diverse Aktivitäten zu verzeichnen waren. Immerhin war heute zumindest ein Vermessungsingenieur zugegen.

    Bilder sind von mir.

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  • Das Bauvorhaben der Baywobau/CTR Group steht am 20.03.2013 auf der Tagesordnung des Ortsbeirats Altstadt. Aus diesem Anlass kann man nun das recht umfangreiche Material der Ratsvorlage online studieren.

    http://ratsinfo.dresden.de/vo0050.php?__k…4&voselect=2800

    In der Anlage "e" sind u.a. Aufrisse der Fassade zu sehen.

    Unter "g" erfährt man übrigens auch, warum die Fassaden so gestaltet wurden, wie sie sich wohl demnächst zeigen werden.

    Auszug (S. 26):

    Zitat

    Innerhalb des großmaßstäblich geprägten, gleichwohl sehr heterogenen baulichen Umfeldes soll das Gebäude mit seiner klaren Raumbildung und ruhigen Höhenentwicklung einen Beitrag zur Wiederherstellung eines urbanen Stadtquartiers in diesem Gebiet leisten. Auch die Fassaden sollen sich in Ihrer gestalterischen Konzeption und Materialität an diesem Ziel orientieren. Auf denjenigen Fassadenanteilen, die sich dem öffentlichen Straßenraum zuwenden, soll der Charakter einer Lochfassade mit stehenden Fensterformaten und begrenzten Anteilen an Loggien bzw. Balkonen den städtischen Charakter stärken. Auf den Fassadenanteilen, die dem Garten zugewandt sind, ist ein eher transparentes, horizontal gegliedertes und von hellen, durchgehenden Brüstungsbändern geprägtes Erscheinungsbild geplant. Aufgrund des angestrebten Wohnungsmixes können in der Fassadengestaltung geschossweise flexible Anordnungen der Öffnungen entstehen.
    Um eine ausgeglichene und harmonische Gestaltung des Baukörpers zu unterstützen, sollen wenige und in ihrer Wirkung zurückhaltende Materialien verwendet werden, wie feinkörniger, mineralischer Putz, Naturstein, keramische Materialien oder zementgebundene Plattenwerkstoffe mit matten Oberflächen. Der Einsatz von Kunststoffoberflächen, verspiegelten Verglasungen oder Folienverklebungen ist in diesem Zusammenhang dem angestrebten ausgewogenen Gesamteindruck nicht zuträglich und ist ausgeschlossen.

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