Dresden, Altstadt - Bauvorhaben in der Herzogin Garten

  • Vielen Dank für deine tollen Luftaufnahmen. Gerade solche Bilder zeigen uns, wie sich die Stadt in den letzten 25 Jahren verändert hat.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Wenn man das Luftbild so betrachtet, wird deutlich das dringend der DDR-Anbau(Theaterwerkstätten) am Königl. Marstall abgerissen werden muss. Der Teil an der Packhofstraße stört nicht, aber der entlang der Ostra-Alleee umso mehr.
    Dort könnte man den Flügel in der Kubatur des histor. Flügels wieder aufbauen und darvor eine kleinteilige Bebauung(Wohnungen,Geschäfte) an die Ostra-Allee setzen.
    Herr Saal möchte ja eh nach Abschluss seines Wohnprojektes im Herzogin Garten seinen Pavillion an der Ecke durch etwas dauerhaftes ersetzen. Dies wäre ein guter Anfang.

    Zum Herzogin Garten selber muss ich sagen, dass mir der Grundriss des CTR Projektes viel mehr zusagt, als der des Saal Projektes.
    Der Platz an der Hertha-Lindner-Straße ist verständlich, da auf der anderen Straßenseite vorm Stadthaus auch ein Platz existiert. Zusammen mit dem Queckbrunnen passt dies alles gut zusammen.
    Aber dieser kleine Vorplatz am Saal-Projekt erschließt sich mir überhaupt nicht. Klar will man eine gerade Kante zum Herzogin Garten selber haben, aber eine geschlossene Straßenfront auf der anderen Seite wäre auch wichtig gewesen. Dies hätte man auch mit einem kleinen Lichthof lösen können. Meine Meinung.
    Es existiert ja keine Visualisierung von der Straßenseite. Am Ende wird es wirklich Palais-artig mit 2 Seiten Flügeln und dem zurückgesetzten Mittelteil, aber ich kann es mir nicht vorstellen.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Wenn man das Luftbild so betrachtet, wird deutlich das dringend der DDR-Anbau(Theaterwerkstätten) am Königl. Marstall abgerissen werden muss. Der Teil an der Packhofstraße stört nicht, aber der entlang der Ostra-Alleee umso mehr.


    Gerade in diesem Teil befinden sich Schneiderei, Tischlerei, Schlosserei und der große Malsaal. Es herrschen mehr oder minder optimale Arbeitsbedingungen und es findet eine kontinuierliche Bauunterhaltung statt. Die Chance auf einen Abriss der in meinen Augen durchaus qualitätvollen Industriearchitektur dürfte deshalb gegen Null tendieren.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Die SZ von heute schreibt: "Wiederaufbau der Orangerie in Gefahr". Es hat sich nämlich trotz intensiver Suche kein Mieter finden können. Der Bauherr will nur langfristig (20-25 Jahre) vermieten oder gleich ganz verkaufen. Nun kommen allen Anschein nach Wohnungen rein allerdings muss dies noch vom Landesamt für Denkmalpflege abgesegnet werden. Besonders schlimm klingt der letzte Abschnitt des Artikels.

    Saal hofft nun auf eine schnelle Einigung. Nur so könne ein Baustopp verhindert werden. (...). In dem Vertrag mit der Stadt hat sich die Saal GmbH verpflichtet, die Parkanlage mit dem Wohnungsbau zu vollenden. Im nächsten Jahr soll alles fertig sein. Kann die Orangerie nicht zeitgleich aufgebaut werden, bleibt sie eine Ruine, sagt Saal.

    Keine Tollen Neuigkeiten...

    Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.

  • Schade um die Nutzung der rekonstruierten Orangerie ist es allemal. Weitere Probleme sehe ich allerdings nicht.

    Das Landesamt für Denkmalpflege hat seinen Widerspruch gegen die Errichtung von Wohnungen ja bereits inoffiziell zurückgezogen und wird dies noch schriftlich nachholen. Die Stadt wiederum dürfte den Bau ohne großen Zeitverzug genehmigen. An einer "Ruine" ist ihr in keinem Fall gelegen.

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  • Das mit der Ruine klang für mich auch nach Effekthascherei allerdings wurds mir schon kurz flau um die Magengegend als ich das gelesen habe.

    Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.

  • Bei diesem Projekt konzentriert man sich derzeit auf den Innenausbau, Restarbeiten an den Fassaden und die Gestaltung des Umfeldes.


    Blick von der Ostra-Allee auf den Komplex


    Der Innenhof präsentiert sich frei von Gerüsten und strahlt insgesamt eine recht große Wertigkeit aus.


    Im Hof wird u.a. an den Einfriedungen gearbeitet.

    Bilder sind von mir.

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  • Dieser Tage gehen die Rohbauarbeiten am Hauptgebäude unaufhaltsam voran.


    Blick vom Schießhaus auf die "Stadtseite" mit dem breiten "Ehrenhof".


    Langsam zeichnet sich auch die Gartenseite ab, der allerdings noch einige Geschosse fehlen.


    Bei der Orangerie herrscht aktuell Baustopp, der mit der notwendigen Nutzungsänderung in Zusammenhang steht.

    Bilder sind von mir.

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  • Bei realisierten Vorhaben wie der Residenz am Zwinger geht es mir wie unlängst beim vor kurzem fertig gestellten "Maintor Patio" in Frankfurt. Ich saß dort mit Blick auf den Neubau in einem Biergarten und sagte meinem Kumpel: "Sieht aus wie ein modernisiertes Hotel auf Mallorca... Hotel Marino, El Arenal." Er nickte und ergänzte: "Drei Sterne, mit Frühstücksbuffet."

    Bleibt nur zu hoffen, dass die Orangerie doch noch fertig gestellt wird.

  • @bilderbuch

    Hast du auch ein Bild der Residenz am Zwinger, was den zukünftigen Zaun bzw. Eingangsbereich zum Garten zeigt?

    Das erste Stück Mauer rechts des Gebäudeteils an der Ostra-Allee wurde ja aus Stahlbeton erstellt und mit der selben Fassade wie das Gebäude selber bestückt.
    Wie geht es daneben weiter? Kommt dort ein Zaun, Tor oder schließt diese verkleidete Stahlbetonmauer direkt an die wiederhergestellte Sandsteinmauer(Bild3) an?

    Beim Herzogin Garten des Saal-Projektes soll ja der Zaun wiederhergestellt werden. An der Sandsteinamuer aus Bild3 muss ja irgendwo dann ein Übergang sein, wo man mit den historischen Zaunsfeldern anfängt.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Dort scheint eine kleine Fußgängerpforte hinzukommen, für deren Torflügel bereits die Aufhängungen befestigt wurden. Daran schließt sich entlang der Straße eine weitere Stahlbetonmauer an, für die bisher allerdings nur das Fundament gelegt wurde. Die Sandsteinmauer trennt das Grundstück von der Gartenanlage des Saal-Projektes ab.

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  • Residenz am Zwinger - CTR

    War heut nochmal in der Nähe.
    Ein paar Eindrücke des Platzes an der Hertha-Lindner-Straße gegenüber des Stadthauses.
    Man gestaltet ihn momentan. Ein großer Teil wird öffentlich.

    Blick von Am Queckbrunnen auf die 3, den Platz beherschenden, Gebäude.

    Blick von der Kreuzung zu Am Queckbrunnen auf den neuen Platzteil

    Blick von der Platzmitte nach links in Richtung Queckbrunnen und DDR-Wohnzeile, welche ungefähr mit der zurückversetzten Gebäudekante des CTR-Baus abschließt.

    Blick von der Platzmitte nach rechts

    Blick vom Ende des Platzes zurück zum Queckbrunnen

    Ich finde aus dem Stadthausvorplatz, dem Queckbrunnen selber und dem neu geschaffenen Platz entsteht ein angemessen großer Platz, welcher durch die Hertha-Lindner-Straße durchkreuzt wird, aber trotzdem das Gefühl eines gemeinsamen Platzes vermittelt, der sich ganz gut ins Stadtbild einfügt.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Die Gestaltung des Platzes macht mit ihren Natursteinterrassen und der wassergebundenen Oberflächengestaltung einen wirklich wertigen Eindruck. Hoffentlich wird es hier nicht an der notwendigen Unterhaltung mangeln.

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  • Herzogin Garten

    Blick vom Haus der Presse auf das Baustellengelände der CTR und Saal GmbH

    Einmal im Jahr zum Stadtfest ist dies möglich ;)

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Das Bauvorhaben hat in den letzten Wochen einen gewaltigen Sprung nach vorn gemacht, sodass partiell bereits die Traufkante erreicht ist.


    Blick vom Schießhaus in die gleichnamige Straße gen Osten.


    Zur Gartenseite hin entwickelt die Wohnanlage eine Monumentalität, die die Bezeichnung "Palais" durchaus einmal als legitim erscheinen lässt.


    Nach einem kurzen Baustopp wird nun auch wieder an der Orangerie gebaut.

    Bilder sind von mir.

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  • Bis auf einige wenige Restarbeiten ist das Bauvorhaben beendet und weiß wirklich zu überzeugen. Hier ist eine hochwertige Wohnbebauung entstanden, die dem Standort angemessen erscheint.


    Blick von der Hertha-Lindner-Straße zur neuen Wohnbebauung.


    Die Straße am Queckbrunnen hat endlich eine Fassung erhalten.


    Der kleine Platz am Stadthaus hat eine ansprechende Gestaltung erfahren. Es fehlen nur noch die geplanten Bäume.


    Es sind kleine Terrassen aus Sandstein entstanden.


    Auch die Hofgestaltung wirkt sehr hochwertig.


    Der abgestufte Flügel an der Ostra-Allee vermittelt zur Gartenanlage mit der Orangerie.

    Bilder sind von mir.

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  • Hier nun Bilder aus anderer Perspektive, von der Ostra-Alle aus.

    Die Gartengestaltung bei dem Projekt von CTR. Auch hier hat man sich wohl wie bei Haus Merkur 1 von der Schifffahrt inspirieren lassen, wenn man sich den monumentalen Lüfter der Tiefgarage anschaut ;)

    Zum Saal-Projekt:

    Die Wände der Orangerie sind schon über das Bodenniveau hinweggekommen.

    An der Grundstücksgrenze zum CTR-Projekt hat man schon die Traufkante erreicht.

    Bilder sind von mir.

  • Die Baugenehmigung für die Rekonstruktion der Orangerie liegt nunmehr vor. Bis Ende 2017 entstehen 13 Wohn- und 2 Gewerbeinheiten. Der Rohbau des Hauptgebäudes nebenan wird bis zum Ende des Jahres beendet. Die Fertigstellung des Gesamtvorhabens ist für das vierte Quartal 2017 geplan.

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  • In Ergänzung des gerade von Bilderbuch vorgestellten Artikels aus der Sächsischen Zeitung nachfolgend noch einige Fotos.

    Zitat von Sächsische Zeitung

    Der nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg noch vorhandene Kopfbau an der Ostra-Allee wird denkmalgerecht wiederaufgebaut. Nach Originalvorlagen wird das auffällige Holztor am Eingang nachgestaltet. Die Sandsteinfiguren Flora und Fauna, die an beiden Seiten des Tores ihren Platz haben, werden restauriert. Als Pendant entsteht ein weiterer Kopfbau an der anderen Gebäudeseite.

    Die noch vorhandenen Reste des Kopfbaus in einer Aufnahme vom Januar 2014:


    Von SchiDD - EigenesWerk, CC BY 3.0, wikimedia commons

    Ähnliche Ansicht vom März 1994 - noch ohne die Schutzverkleidung für die beiden Sandsteinfiguren: Klick

    Diese Skulpturen hatten die Bombennacht leidlich überstanden, hier 2 Aufnahmen von 1948:
    Pomona (Göttin der Baumfrüchte)
    Flora

    Hier das im SZ-Text genannte „auffällige Holztor“, das – wie dort zu lesen - „nach Originalvorlagen nachgestaltet werden soll“, in einer Aufnahme von 1880: Klick
    Und in einer Architekturzeichnung: Klick

    Zitat von Sächsische Zeitung

    An der Ostra-Allee gab es einst einen schmiedeeisernen Zaun. Davon sind noch drei dereinst acht historischen Elemente erhalten. Nun werde mit den Denkmalschützern diskutiert, wie der Zaun insgesamt gestaltet wird.

    Die Königsvariante besteht für die Denkmalpfleger sicherlich darin, dass die fehlenden Zaunfelder rekonstruiert werden, was aber vermutlich nicht bezahlbar wäre. Hier einige Fotos von diesem fantastischen Zaun:
    Klick
    Klick

    Zitat von Sächsische Zeitung

    Auf der Straßenseite gegenüber Am Schießhaus gibt es eine mittelalterliche Sandsteinmauer, die erhalten bleibt.

    Diese Mauer sieht man hier:


    Von SchiDD -Eigenes Werk, CC BY 3.0, wikimedia commons

    Abschließend zur Verdeutlichung der städtebaulichen Situation hier 2 Luftbilder (jeweils Bereich schräg links oberhalb des Zwingers):
    1932
    2008

    Mit Blick auf eine saubere Quellenangabe hier noch einmal der Link für den SZ-Artikel:
    http://www.sz-online.de/nachrichten/ne…ie-3524905.html