Schick doch die Visualisierung mal an Hr. Dietze. Was rote Dachziegeln und modifizierte Fenstermaße ausmachen! Tolle Arbeit!
Dresdner Bausituation
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Antiquitus -
7. Oktober 2004 um 14:58 -
Geschlossen
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Zitat von "Däne"
Vergessen wir nicht, was ursprünglich geplant war:
http://www.neumarkt-dresden.de/image1/quartie…mtansicht01.jpgFür Nr.18 war ein rotes Dach ursprünglich angedacht!
Umso schlimmer! Wo ist die Verbesserung? -
Also für die Diskussion der Dachziegelfarbe bin ich schon fast aus dem Forum geschmissen worden!
Stefan - warum kannst Du es, und die Verantwortlichen nicht? Ganz einfach: Weil sie es nicht wollen.
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Mir würde ein rotes Dach auch besser gefallen! Ein Kontrast muss nicht erzwungen werden - Harmonie wäre viel besser!
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Stefan
Super!!!
Das Bild solltest Du Herrn Dietze schicken. -
Stefan,
Das Problem mit AdF18 is meiner Meinung nach nur die zu grossflächige (dunklen) Fenster. Wenn nur die Sprossen heller angemalt werden könnten???
Kannst du mal versuchen das Haus mit helleren Sprossen oder optisch etwas verkleinerten Fenster abzubilden? Das Dach finde ik OK.
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Zitat von "Stefan"
Für Nr.18 war ein rotes Dach ursprünglich angedacht!
Umso schlimmer! Wo ist die Verbesserung?Die beiden Fassaden sind doch viel schöner geworden! Da kann man schon mit schwarzen Dächer leben.
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Zitat von "Wissen.de"
@ youngwoerth
Mir ging es weniger um die Bauten, sondern vielmehr um die Ausführung was Farbigkeit und Dachziegelwahl angeht.
Das gelbe Gebäude sieht einfach unecht aus. Die Ziegel sind viel zu rot, das Gelb viel zu kräftig. Das rote Gebäude daneben passt von der Farbe schon gar nicht zum gelben Bau daneben. In der Kunst spricht man hier von zwei unterschiedlichen Farbkreisen bzw. Farbpaletten. Zudem verhalten sich die Farbtöne im Farbkreis sehr ungünstig, man könnte auch von einem Buntkontrast sprechen (dies ist kein Scherz, den gibt es wirklich). Mit diesen roten Ziegeln (warum hat man hier nicht wechselnde Farben gewählt) zusammengenommen entsteht ein äußerst unbefriedigendes Bild. Ich verstehe auch nicht, warum es keine Farbkarte gibt, die die Töne verbindlich fetslegt, bzw. warum man sich nicht an den umgebenden Bauten orientiert oder sich beraten lässt. Die Farbgestaltung beim Q IV ist ja ähnlich bescheiden. So werden qualitätive Fortschritte in
Sachen Stuck völlig zur nichte gemacht.
Es ist so bedauerlich, haben diese Probleme nichts mit Geld etc. zu tun, man müsste nur einfach mal Leute fragen, die Ahnung davon haben.Hier mal ein Farbenbeispiel aus meinem Innenhof. Alles ziemlich bunt (auch die Brandmauer):
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...oder zum Vergleich die bunten Fassaden hier (die den Ort sehr bekannt gemacht haben):
http://www.kunstundreisen.de/mehr/fotogalerie/italia/venedig-venezia/burano/fotogalerie-venedig-burano.shtml\r
http://www.kunstundreisen.de/mehr/fotog ... rano.shtmlhttp://le-gall.net/bernard/category.php?cat=35\r
le-gall.net/bernard/category.php?cat=35 -
Schlagt mich ruhig, aber ich finde, AdF 18 ist einer der am besten gestalteten modernen Neubauten am Neumarkt. Ich bin davon überzeugt, dass das Gebäude das fertiggestellte Ensemble gegenüber der Frauenkirche nicht zerstören wird. Die Planungen ließen weitaus schlimmeres befürchten.
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Mannomann, mal 3 Tage auf Reisen und schon geht hier die Post ab.
Nur kurz zur 18:Die Dachgestaltung mit den überdimensionierten Dachgauben ist schlicht eine dilletantische optische Zumutung. Die linke Dachbaube der zweiten Reihe schneidet in die Brandmauer hinein!!!
Durch diesen Gestaltungsschnitzer wird sogleich die aufgeblähte Größe dieser Dachgauben offenkundig. Man kann halt das Renditemaul nicht voll kriegen. Oder geben solche Fehlerchen am Ende gar eine "liebenswerte" unperfekte, vielleicht gar pittoreske Organik ab!!!?Ansonsten ganz fein, was da an Fassaden sich entpuppt. Die Verdoppelung von der 4 ist doch grandios, ein Glückfall eben M E H R von dieser Fassade bekommen zu haben.
Aber, daß man andernorts die feine in Sandstein gehauene Bauplatik mit Farbe überkleistern muß, originaler barocker Gusto hin oder her, es macht es für mich künstlich!:(
Eine naturbelassene Sandsteinoberfläche lebt doch mehr und kann vor allem eine reizvolle Patina ansetzen. Das Weiß muß immer wieder gestrichen werden, sonst sieht es schmutzig aus.Ach ja, und tausend herzlichen Dank an alle Neumarkt-Fotoreporter. Klasse, daß es Euch gibt!!!
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@ Matthias
Oder die farbenfrohen Restaurierungen ehem. deutscher Städte in heute slawischem Gebiet, die teilweise auf herbe Kritik stoßen - hier mal am Beispiel Eger (Böhmen):
http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:Cheb-main_square.JPG\r
commons.wikimedia.org/wiki/Image ... square.JPGEs sieht sehr einladend und überhaupt nicht kitschig aus - ich wäre froh, wenn z.B. Freiberg und Zwickau zugunsten dieser Variante vom omnipräsenten Alpinaweiß verschont geblieben wären.
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Etwas farbliche Abwechslung kann natürlich nicht schaden. Wobei ich die von dir angesprochenen Städte, oder eher die auf ehem. k&k-Gebiet, mit ihren üppigen Formen und dann noch diese teilw. doch recht bonbonigen Farben (rosa, hellblau tiefgelb) etwas zu sehr nach Sahnetorte aussehen.
Gegen nicht-rote Dachziegel habe ich im Grunde nichts. Finde nur, dass sie auf dem einen Bild das sonst rel. zurückhaltend gestaltete Haus (verglichen mit denen von Prisco etc.) wieder herausstechen lassen und man so eher merkt, dass es dort nicht hingehört.
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Zitat von "SchortschiBähr"
Die Verdoppelung von der 4 ist doch grandios, ein Glückfall eben M E H R von dieser Fassade bekommen zu haben.
Sehe ich auch so. Am Anfang tat es mir zwar leid um die Kleinteiligkeit, aber inzwischen ist mir die erweiterte Prächtigkeit dieses Hauses wichtiger. Ich hätte auch nichts gegen eine farbliche Nuancierung des Stucks gehabt, die nun leider nicht kommen soll, damit das Haus zurückhaltender wirkt und sich (anscheinend) besser in die barocke Umgebung einpasst.
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Zitat von "Wissmut"
@ Matthias
Oder die farbenfrohen Restaurierungen ehem. deutscher Städte in heute slawischem Gebiet, die teilweise auf herbe Kritik stoßen - hier mal am Beispiel Eger (Böhmen):
http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:Cheb-main_square.JPG\r
commons.wikimedia.org/wiki/Image ... square.JPGEs sieht sehr einladend und überhaupt nicht kitschig aus - ich wäre froh, wenn z.B. Freiberg und Zwickau zugunsten dieser Variante vom omnipräsenten Alpinaweiß verschont geblieben wären.
Dieses klinische Weiß scheint eher ein Problem Obersachsens bzw. des Erzgebirges zu sein, denn wie wir wissen sieht die sächsische Oberlausitz schon wieder ganz anders aus.
Wobei es Unterschiede zwischen geschmackssicherer Farbigkeit und Bonbonfarben gibt. Allgemein sagen mir die tschechischen Städte, auch in Bezug auf die schonende Art der Restaurierung, mehr zu als der klinische Hochglanz in Deutschland und die schreienden Bonbonfarben mancher polnischen Orte. -
Zitat von "Benni"
Gegen nicht-rote Dachziegel habe ich im Grunde nichts.
Ich auch nicht - da, wo sie hingehören.
In Hückeswagen wird doch auch nicht jeder modernistische Entwurf mit roten Dachziegeln und gelben Fensterläden präsentiert? -
Zitat von "SchortschiBähr"
Die Verdoppelung von der 4 ist doch grandios, ein Glückfall eben M E H R von dieser Fassade bekommen zu haben.
Ja, wenn man ein frei nach Gusto auf Idealvorstellung gepimptes Phantasie-Dresden nach dem Motto "darf's auch ein bißchen mehr sein?" anstrebt.
Wenn man hingegen die möglichst originalgetreue Rekonstruktion eines vom Krieg vernichteten Bauwerks beabsichtigt, dann sollten die Fassaden genauso so aussehen wie die des Originals, nicht mehr und nicht weniger.
Außerdem übersiehst Du in Deiner etwas kurzsichtigen Betrachtungsweise, daß solche verfälschten "Rekos" den Gegnern der Rekonstruktion haufenweise Munition liefern. "Seht her, wohin das führt - Rekonstruktionen stellen gar nicht den historischen Zustand wieder her, sie führen zur Beliebigkeit; es wird etwas gebaut, was es so nie gegeben hat, und das ist weder modern noch historisch." Die Gegner haben plötzlich Argumente, die sie etwa bei AdF 16/17 nicht haben.
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Zitat von "Schloßgespenst"
Ja, wenn man ein frei nach Gusto auf Idealvorstellung gepimptes Phantasie-Dresden nach dem Motto "darf's auch ein bißchen mehr sein?" anstrebt.
Genau das strebe ich an. Ich komme mit dieser in meinen Augen dogmatischen Betrachtungsweise der hundertprozentigen Wiedererschaffung eines verlorenen Ist-Zustandes nicht so ganz klar.
Das Motto aller Disneylandpolemiker, Denkmalschützer und Kunsthistoriker (sorry, O.) lautet:
Wenn schon Wiederaufbau, dann maximal das Original wiederherstellen, oder man bleibt ein bis zwei Niveaus darunter (durch modernistische Einschleichungen). Übertreffen darf man dieses Niveau aber auf keinen Fall!Für mich dagegem bietet sich hier in DD die einzigartige Möglichkeit, einfach eine schöne Altstadt zu bauen, bei der man sich am Vorkriegszustand orientiert, und diesen weiterentwickelt. Genau so wie es der Historismus mit den vorangegangenen Baustilen versucht hat. Ein Streben nach Perfektion!
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Zitat von "youngwoerth"
eine schöne Altstadt zu bauen, bei der man sich am Vorkriegszustand orientiert, und diesen weiterentwickelt. Genau so wie es der Historismus mit den vorangegangenen Baustilen versucht hat. Ein Streben nach Perfektion!
Ja, aber der Mischmasch aus Rekonstruktion am selben Ort und dem "Wir-spiegeln-einfach-mal-eine-Fassade-weil-es-netter-ausschaut"-Denken entspricht nicht dem Historismus. Das Rückgreifen und Weiterentwickeln vorangegangener Baustile (in der heutigen Zeit) ist in meinen Augen Kitsch. Solchen Gebilden fehlt die Authentizität und das Rückgrad, das bei einer vollständigen Rekonstruktion der Wiederaufbau eines zerstörten Kulturgutes darstellt.
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Zitat von "BerlinFan"
Das Rückgreifen und Weiterentwickeln vorangegangener Baustile (in der heutigen Zeit) ist in meinen Augen Kitsch.
Dann müsstest Du historistische Fassaden schätzungsweise auch kitschig finden?
Hätte ich die Möglichkeiten und Fertigkeiten, ich würde versuchen, den Historismus weiterzuentwickeln.Fassade spiegeln kann auch ein Streben nach Perfektion, Repräsentation, oder Schönheit sein - und grundlegend war das auch das Ziel des Historismus, wenn es auch anders umgesetzt wurde. Aber darum geht es mir nicht. Wir leben in einer anderen Zeit, und die könnte durchaus auch mehr bieten als Modernistik, Füllbau, und Rekonstruktion.
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