• Ich finde Ensembles sehr wertvoll, aber die vier Bauten um den modernen Bau herum sind doch genauso aus unterschiedlichen Zeiten. Der moderne Bau hätte sich kleinteiliger geben können (indem man z.B. die Fensterflächen nochmal vertikal mittig teilt), aber er wirkt jetzt auch nicht übertrumpfend, wie so oft bei solchen modernen Einsprengseln. Seine Fassade hat eine geringere Höhe als die der direkten Nachbarn, es gibt ein rotes Schaudach und Symmetrie. Das Erdgeschoss wurde höher ausgeführt als die Geschosse darüber, die Fenster des Daches wirken kleiner durch den Versatz. Klar, der Bau versucht jetzt nicht etwas anderes zu sein, als ein moderner Bau aus heutiger Zeit, aber ich finde schon, dass man merkt, dass hier keine Provokation gesucht wurde.

  • Vom Farbton erinnert die Fassade an die Klinker in den Fassaden der Bauten im weiteren Umfeld. Findest Du das wirklich zu intensiv? Der Kontrast ist zwar hoch heute, da bin ich ganz bei Dir, aber die strahlend weißen Fassaden der umgebenden Bauten werden wohl auch Patina ansetzen, wodurch sich das über die Zeit nochmal ändern dürfte. Wenn nicht, weil z.B. der Cortenstahl auch noch nachdunkelt, dann wäre es wohl ein Fehlgriff, der wahrscheinlich geschuldet war dem, dass man eine patinierte Fassade zu den Altbauten dazusetzen wollte, um mehr Feinstruktur hineinzubekommen in den Neubau.

  • Die in der Großen Straße 73 verwendeten Farbtöne sind für Dänemark und die deutsche Grenzregion zu Dänemark ortstypisch (- wahlweise neben Blau- und Grautönen auch gerne Gelb oder Rot).

    Ähnliches gilt für den fehlenden Bauschmuck. Sichtbares Fachwerk fand in dieser Region nur bei einfachen Wirtschaftgebäuden Verwendung und blieb weitgehend oder komplett schmucklos. Die repräsentativen Fassaden zu den großen Straßen hin wurden schon seit den Zeiten der Hanse massiv gemauert - ganz anders als 150km weiter südlich in Niedersachsen.

    Flensburg ist in der Tat einer der "heimlichen Champions" unter den Klein- und Mittelstädten Deutschlands, von denen überregional kaum etwas bekannt ist.

  • Ich hoffe, ich darf das hier posten. Wenn nicht, einfach löschen.

    Ein Tipp für Flensburg-Besucher: In der Norderstraße 9 (- zentrale Lage neben St. Marien) befindet sich eine dänische Bäckerei. Typischer Dänischer Kuchen ("Wienerbröd") ist mega-lecker, und hat in Deutschland keine Entsprechung. Sehr zu empfehlen zum Kalorien-Nachtanken.

  • Scheint sich um etwas zu handeln, das man bei uns Kollatsche nennt. Interessant, dass so Naschereien oft mit "Wien" assoziierte werden, so sogar in Paris, wo die heutigen Viennoisen ungleich besseres bieten als in Wien idR erhältlich ist.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • In unserer Gegend gibt es in Bäckereien ein süßes Stückle, genannt "Wiener Nuss"

    Es handelt sich um eine, ähnlich dem obigen "Wienerbröd", gebogene Art Nusstasche mit Puderzucker bestreut. Auch eine Sünde wert :smile:

    "Mens agitat molem!" "Der Geist bewegt die Materie!"

  • Scheint sich um etwas zu handeln, das man bei uns Kollatsche nennt. Interessant, dass so Naschereien oft mit "Wien" assoziierte werden, so sogar in Paris, wo die heutigen Viennoisen ungleich besseres bieten als in Wien idR erhältlich ist.

    Ein schoenes Hallo!

    Es ist in der Tat so, dass sehr viele Naschereien aus Wien kommen.

    Mal drei Beispiele -

    Plunder nach Daenischer art, auch Daenisch genannt kommt aus Wien.

    Die Koeniglichen Baecker in Daenemark waren in Streik. Dann hat der Wiener Hof

    sein Personal ausgeliehen. So kahm das "Daenisch" Plunder nach Daenemark.

    Es gibt auch noch Niederlaendischen und Deutschen Plunder.

    Die drei Sorten unterscheiden sich in Form der Herstellung.

    Beim Deutschen Plunder wird die warme Butter vom Teig umwikelt.

    Beim Daenischen Plunder wird die Kalte Butter vom Teig umwikelt

    Beim Niederlaendischen Plunder werden Stuecke vom Butter umwikelt.

    Alle Rezepte wurden von Wienern entwikelt und sind Original Wiener Kueche!

    Das Hoernchen. Nach den Sieg ueber die Moslem Invasoren wurde

    das Hoernchen in Wien erfunden. Urspruenglich leicht gekruemmt

    soll es zur verarschung die Mondsichel der Moslems symbolisieren

    in der Unglaebige genuesslich so richtig reinbeissen! Lach...

    Heute gibt es Hoernchen Weltweit. Besonders in Frankreich

    wurde das Hoernchen alias Croissant extrem beliebt und gild als

    Nationales Gebaeck. Das Hoernchen kahm nach Frankreich als

    die Hofbaecker dort streikten und der Wienerhof "Ersatz Baecker"

    nach Paris schickte.

    Weiteres Beispiel waere der Bagel. Der Bagel gilt heute als das

    Produkt Franzoesisch Quebecs in Kanada. Das resultiert aus einem

    Marketing gag der Firma "Montreal Bagel." Der Bagel ist in der Englischen

    Welt besonders beliebt und kommt aus Britanien.

    Bagels gelten Heute als ein typisch Britisches Gebaeck und ist Heute in

    vielen Formen und Varianten zu haben. Ein Ableger ist der spaeter gekommene

    "Donut." Ein durch "die Simpsons" weltweit bekanntes Spritzgebaeck.

    Frueher in Britanien galt das Gebaeck als typisch Juedisch,

    da Juden aus Wien kommend das Rezept mit nach England brachten.

    Die Juden haben das urspruenglich Christliche/Wienerische Gebaeck

    einfach gemocht, kopiert und das Rezept mitgenommen.

    So, das waren jetzt mal nur drei Beispiele von vielen!

    Die Stadt Wien ist der Bauchnabel des Internationalen Gebaecks!

    (Das musste ich jetzt einfach mal loswerden, lach...)

  • Die 1808 erbaute Johannismühle wird von einem Ehepaar in Eigenregie saniert. Artikel hinter der Bezahlschranke.


    Millionenprojekt: Lutz und Gabriele Fiesser sanieren die Johannismühle


    512px-Zur_Johannismuehle%2C_Flensburg.jpg[/url]

    [url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Zur_…,_Flensburg.jpg]Zur Johannismuehle, Flensburg[/url]

    N. Simonsen, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons


    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Zitat
    Die Museumswerft Flensburg gGmbH plant gemeinsam mit der Deutsch-Dänischen Wasserbau GmbH (DDW) die Installation einer historischen Schiffshebeanlage in der Flensburger Museumswerft. [...]

    Die historische Schiffshebeanlage soll den Tourismus und das Stadtbild im Flensburger Hafenbereich bereichern und weitere Traditionsschiffe anlocken.

    Historische Schiffshebeanlage soll Flensburger Hafen bereichern | förde.news
    Die Museumswerft Flensburg gGmbH plant gemeinsam mit der Deutsch-Dänischen Wasserbau GmbH (DDW) die Installation einer historischen Schiffshebeanlage in der…
    www.foerde.news
  • Die in der Großen Straße 73 verwendeten Farbtöne sind für Dänemark und die deutsche Grenzregion zu Dänemark ortstypisch (- wahlweise neben Blau- und Grautönen auch gerne Gelb oder Rot).

    Ähnliches gilt für den fehlenden Bauschmuck. Sichtbares Fachwerk fand in dieser Region nur bei einfachen Wirtschaftgebäuden Verwendung und blieb weitgehend oder komplett schmucklos. Die repräsentativen Fassaden zu den großen Straßen hin wurden schon seit den Zeiten der Hanse massiv gemauert - ganz anders als 150km weiter südlich in Niedersachsen.

    Flensburg ist in der Tat einer der "heimlichen Champions" unter den Klein- und Mittelstädten Deutschlands, von denen überregional kaum etwas bekannt ist.

    In der Tat eine sehr schöne Stadt. Architektonisch ist Flensburg aber nicht typisch Dänisch. Bei uns gab/gibt es fast nur traufständige Häuser, während die Häuser in Schleswig (bis etwa Kolding im Norden) giebelhäuser sind. Schöne Beispiele gibt es in Tønder (Tondern) und Aabenraa (Apenrade). Typisch für Flensburg ist auch der regionale gelbliche Backstein (Flensborg-tegl heisst er bei uns).

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Architektonisch ist Flensburg aber nicht typisch Dänisch.

    Das Herzogtum Schleswig war aufgrund seiner Geographie und der damit verbundenen politischen Konstellationen architektonisch vielfach ein Zwitterphänomen. Das lässt sich bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen, in dem Anregungen aus dänischer und deutscher Architektur aufgenommen und manchmal sogar eigenständig verwoben wurden. Ich finde so etwas immer äußerst spannend, weil es zeigt, wie fließend kulturelle Einflüsse sein können.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Friesische Straße 36, ein stark überformter Gründerzeitler.

    In dem Haus wohnten von 1939-1969 meine Großeltern väterlicherseits. Mein Vater hat hier den größten Teil seiner Kindheit und Jugend gewohnt, bis er mit 19 ausgezogen ist.

    Ich bin nicht allzu oft vor Ort, und deshalb erst jetzt darauf gestoßen, dass es in dem Haus 2019 ein Feuer gab, und danach umfänglich und zum deutlichen Vorteil des Gebäudes saniert wurde.

    "Apple Streetview", Zustand nach dem Brand:

    46013637ax.jpeg

    Zustand heute:

    46013629zh.jpeg

  • Flensburg ist einer dieser Städte um die man nicht so viel Wind machen sollte. Meine Frau hat in Flensburg studiert und deshalb sind wir öfter mal da. Definitiv einer der schönsten Städte Deutschlands. Nicht nur rund um die Fußgängerzone. Auch ein Ausflug zum Strandbad Wassersleben, nach Solitüde oder Holnis ist immer wieder schön. Leider muss man aber feststellen, dass Flensburg in den letzten Jahren immer mehr vom Tourismus entdeckt wird und es zunehmend voller wird im Sommer.