München - außerhalb der Altstadt

  • Naja, mal Hand auf`s Herz: so ein architektonisches Kleinod ist so ein brachialer Hochbunker nun auch wieder nicht, dass man Tränen darüber vergiessen muss, wenn einer Fenster reinmacht, damit er Tageslicht in seinem Büro bekommt...
    Ein riesiger Stahlbetonklotz mit einer pseudohistorischen Verkleidung.
    Gibt es diese Verkleidungen der Bunker im Stadtgebiet eigentlich nur in München oder auch in anderen deutschen Städten?

  • Auch wenn so unscheinbare Gebäude wie in der Trogerstrasse sicherlich oft weder historisch noch architektonisch einen Denkmalwert haben, finde ich doch, dass sie städtebaulich im Zusammenspiel mit den anderen Bauten der Altstadt den historischen Wert eines Ensembles steigern und ihm Authentizität verleihen.
    Mich macht es immer traurig, wenn ich sehe, dass mit den Jahren still und leise immer mehr dieser einfachen Altstadthäuser verschwinden.

    Ich kann es bis heute der Versicherungskammer Bayern nicht verzeihen, dass sie den Gebäudeblock an der Maximiliansbrücke abgerissen hat, in der sich der Innenhof mit der Schreiner-Werkstatt von Meister Eder und seinem Pumuckl befunden hat!

    Zur Erinnerung vorher:
    http://www.pumucklhomepage.de/view/werkstatt.jpg

    und jetzt in ähnlicher Perspektive:
    http://www.hoerspielhelden.de/news/schreiner…t/Innenhof1.jpg


    Von aussen will ich den hässlichen Waschbetonbau der VKB gar nicht zeigen.

    Eine Schande, eine solche Bausünde an so prominente Stelle mitten zwischen die Altbauten zu klotzen!

    Weiß jemand, wie diese Ecke vor dem Abbruch von der Strassenseite her aussah? Ich finde in meinen Büchern nur ziemlich verschwommene Luftaufnahmen.

  • Auch wenn so unscheinbare Gebäude wie in der Trogerstrasse ....


    Weiß jemand, wie diese Ecke vor dem Abbruch von der Strassenseite her aussah? Ich finde in meinen Büchern nur ziemlich verschwommene Luftaufnahmen.

    Zunächst die gute Nachricht; die Häuser an der Trogerstraße bleiben stehen - Klinikum "rechts der Isar" hat ihr Bauvorhaben zurückgezogen da die Häuser sich als denkmalwürdig erweisen.

    Von der Werkstatt gibt es aus den 70iger Jahren eine Aufnahme von der (damals noch unbebauten) Sternstraße:
    http://www.pumucklforum.de/index.php/Thre…statt/?pageNo=3

    Im übrigem sollte ursprünglich der ganze Straßenblock abgerissen werden, ähnlich wie die Bausünde in der Erhardstraße.

  • Wunderbare Nachrichten aus München: Paul Heyse Villa ist gerettet

    Der jahrelange Streit um die Paul-Heyse-Villa ist beendet. Die Parteien haben sich jetzt vor Gericht geeinigt.
    Der Kompromiss: Die Villa des Münchner Dichters bleibt erhalten, zusätzlich darf aber ein neues Wohnhaus auf das Grundstück gebaut werden. Nach Aussage des neuen Eigentümers werde es einen Neubau in historisierendem Stil geben, der sich gut in die Umgebung in der Nachbarschaft der Glyptothek einfügen und die denkmalgeschützte Villa weiter hinten auf dem Grundstück nicht überragen wird.

    https://www.merkur.de/lokales/muench…la-7320518.html

    Auch unsere Ortsgruppe hatte sich ja jahrelang mittels Teilnahme an verschiedenen Protestveranstaltungen, Pressemitteilungen etc. nachdrücklich für den Erhalt des denkmalgeschützten Gebäudes eingesetzt. Der Einsatz hat sich gelohnt.

  • Irgendwo gab es mal einen Strang zur Messerstadt, find ich aber nicht mehr (wenn gefunden, bitte dahin verschieben)

    Wenn Dich Mücken, Wanzen, Flöhe tratzen,
    kannst in Riem Dir hier den Rücken kratzen:

  • Das ist ein Kunstwerk? Ich dachte, es wäre ein Fahrradparkhaus, das nach einem Sturm/Erdrutsch/Verkehrsunfall in Schieflage geraten ist.

  • Sowas hätte uns auch als Einheitsdenkmal in Berlin blühen können, so als Symbol einer überwundenen Mauer oder so. Daher haben wir mit einer goldenen Wippe noch Glück, bis auf den geplanten Standort.

    " Dem Wahren, Schönen, Guten "

  • Der "Künstler" hat sicherlich ein paar Aktien bei Stahlkönig oder so oder hält Anteile daran. Nicht dumm! Die doofen Stadtpolitiker lassen sich wirklich ALLES aufdrücken, damit sie des Kaisers neuen Kleidern huldigen können - sie sind ja auch hipp ;-).

  • Das "Kunstwerk" kenn ich ja noch gar nicht. Da gibt es ja was zum Suchen für die nächste Radtour zum Riemer See...


    Ich hab schon Leute erlebt welche mit ihrem Radl das Ding nach dem Eingang abgesucht haben, in der Annahme es wär ein architektonisch entgleister Radlschuppen :D

  • Der "Künstler" hat sicherlich ein paar Aktien bei Stahlkönig oder so oder hält Anteile daran. Nicht dumm! Die doofen Stadtpolitiker lassen sich wirklich ALLES aufdrücken, damit sie des Kaisers neuen Kleidern huldigen können - sie sind ja auch hipp ;-).

    Dem rot-grünen Stadtrat unter Ude muß es ja wohl gefallen haben, eben so wie den pfuschig getünchten U Bahnhof "Messestadt West". Hier wurden die nackten Betonwände einfach mal mit (offensichtlich nicht ausreichender ) roter Farbe bemalt.

  • Tolle Meldung aus München: Das westlich vom Stachus in der Schützenstraße 11 gelegene Hotel Excelsior erhält infolge der anstehenden Sanierung seine originale Gründerzeit-Optik zurück, welche derzeit noch unter einer 50er Jahre Fassade schlummert. :applaus: (siehe auch Fotostrecke)

    Zitat

    Am Blech hat’s gelegen. Diesem nämlich – und natürlich viel, viel Glück – war’s zu verdanken, dass das Excelsior als eines der ganz wenigen Münchner Hotels den Krieg fast unbeschadet überstanden hat. "Dadurch haben die Bomben das Dach nicht durchschlagen", weiß Carl Geisel. Kein Zweifel, es muss ein verdammt gutes Blech gewesen sein. Das Gründerzeit-Flair kehrt nun also wieder zurück – gar nicht mal rekonstruiert, sondern noch original vorhanden, eben unter besagter 50er-Fassade, was derzeit freigelegt und ergänzt wird: hübsche Bögen und Ornamente in Sandstein-Optik. Was aber so auch nicht stimmt, handelt es sich doch "nur" um einen strukturierten Sichtbeton. War billiger als Naturstein. Schon damals.


    Geisels Hotel-Imperium: Zurück in die Zukunft

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Das sind ja super Nachrichten. Allein wenn man diese Maßnahme bei 50 Prozent ähnlicher Objekte in Deutschland durchführen würde, wäre die Wirkung der deutschen Innenstädte eine ganz andere.

    Weiß man denn, wie der Bau früher einmal aussah?

    APH - am Puls der Zeit