München - außerhalb der Altstadt

  • Vielen Dank für die Fotos!

    Ich muss sagen, für einen Neubau finde ich das Hotel absolut gelungen, hier sieht man eindeutig Verknüpfungen zu architektonisch und städtebaulich besseren Zeiten! :) Ebenso scheint Foto 5 recht vielversprechend zu sein

    Der Rest ist ein weiteres Mal nur Note 6 (ungenügend).


    Das große neubarocke Haus ist der Justizpalast, nicht wahr...? :zwinkern:

    Ein Wahnsinns-Gebäude!!

  • Nur eine kleine Anmerkung:
    Der Glaspalast stand nicht am Standort der heutigen Lenbachgärten, sondern dort wo sich heute der Alte Botanische Garten befindet, also zwischen Justizpalast und Lenbachgärten. Der Alte Botanische Garten in seiner heutigen Gestalt stammt übrigens aus dem 3. Reich:
    Der Alte Botanische Garten im Parteiviertel der NSDAP - "Braune Denkmäler" - Bauten des 3. Reichs in München (Münchens Denkmäler)

  • Ich finde die Lenbach Gärten eigentlich ganz OK, bes. natürlich dieses Hotel. Gegen diese "Villen" habe ich vom Prinzip her auch nichts. Sowas wurde ja z.B. auch am Köbis-3eck gebaut...Nur dieses Seidler-Ding ist nicht grad das wahre. Aber das Max-Palais finde ich recht gelungen.

    @Dirk
    Da schein ich ja im Unterricht wirklich mal aufgepasst zu haben ;)! Habe auch nicht bei Wikipedia geschmult!

  • Warum heitß das Max-Palais" eigentlich "Palais"? Nur weil es groß ist, Sprossenfenster hat und nicht gleich auseinanderfällt?

    Das Hotel ist vergleichsweise ansprechend. Etwas mehr Details und Schmuck hätten aber nicht geschadet.

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • So nun habe ich den ersten Teil des Videos erstellt. Vom Königsplatz aus nähert man sich der Glyptothek und betritt den Eingangssaal (Mit dem Zusammensetzen der einzelnen Videos habe ich noch ein Problem. Die einzelnen Videos haben ein Format von 709 x 445 Pi, Windows Movie Maker erstellt aus diesen dann aber einen Film im Verhältnis 4:3, wodurch das Bild gestreckt wird).
    Der auf den Eingangssaal folgende Ägyptische Saal und Inkunabelnsaal sind zwar schon fertig modelliert, nur für das Rendern eines Videos brauche ich einen schnelleren Computer.
    Hier gibts das Video:
    http://rekonstruktionen.net/beispielea01.php

    Zufällig habe ich heute noch einen Hinweis auf Filmdokumente aus der Zeit vor der Zerstörung gestossen. In Riefenstahls Olympiafilm werden am Anfang mehrere Statuen aus der Glyptothek gezeigt. Diese sind zwar alle in Nebel getaucht, manchmal sieht man aber die Säle der Glyptothek im Hintergrund. Hier ist z.B. links oben das Gesimsband zu sehen:

    Vielleicht findet sich ja in Riefenstahls Archivs (wo ist das eigentlich?) noch mehrere (evt. farbige) Aufnahmen,.

  • Nicht schlecht. Ich glaube, mehr geeignet für unsere Zwecke als Einzelobjekte wären Demonstrationsfilme, die Rundgänge durch Stadtviertel zeigen. Könntest du sowas hinkriegen bei Standard-Gründerzeitvierteln mit sagen wir mal ein paar S/W-Vorkriegsaufnahmen und einigen jetzigen Fotos? Was mir vorschwebt wäre ein Film, bei dem hin und wieder mal der jetzige Zustand "durchscheint", das dürfte vielen buchstäblich die Augen öffnen.

    Jedenfalls, CPU-Zeit zum Rendern könnte ich dir verschaffen, sofern die Software eine vernünftige Parallelisierung beherrscht und unter Linux läuft. Kenne mich nicht aus auf dem Gebiet aber es dürfte da ja auch Standardformate geben.

  • Oliver
    Das mit der Vertonung ist noch nicht fertig. Bislang kommt im Hintergrund noch zusätzlich Musik, wordurch das Quietschen nicht zu hören ist, sondern nur noch wie die Tür am Stoppper aufschlägt. Wegen der GEMA lasse ich aber im Internet die Musik weg.

    haussmann
    Ein ganzes Stadtviertel ist schon möglich. Allerdings bräuchte ich dazu Material (Fotos, Fassadenzeichnungen, Grundrisse). Ich habe eine Häuserzeile des Münchner Marienplatzes bereits schon mal nachgebaut:
    http://plato.alien.de/muenchen/bilder/temp/mp/17-21_004.jpg
    Nur von dem Gebäude links hatte ich einen Fassadenplan, den Rest habe ich nach Fotos rekonstruiert.
    Wenn man ein ganzes Viertel mit mehreren Häusern nachbaut, dann müsste man schon ein Areal wählen, dessen Nachbau sich lohnt.
    Für ein Haus wie auf der Reko oben (also eine Fassadenseite und 1 Dach - die restliche 3 Wände sieht man nicht und müssen daher nicht nachgebaut werden) brauche ich einen Abend, also 4-5 Stunden (nur für die Reko - Recherche ist da nicht dabei). Bei sagen wir mal 20 Häusern macht das 100 Stunden, + 10 Stunden Straßen und Platzgestaltung und Zusammenfügen der Gebäude, macht 110 Stunden.

  • @bp

    sehr schön, mit welchem programm, mit welchen programmen erstellt?
    ich habe vor längerem eine seminararbeit über klenze verfasst.
    an den unibibliotheken müsste es sicherlich noch entsprechende literatur mit abbildungen geben, die dir weiterhilft.

  • Danke für das Lob!
    Stefan:
    Hauptsächlich benutze ich Creative Studio 3D von Data Becker (habe ich mir vor langer Zeit für 5 Euro gekauft). Das Programm ist sehr übersichtlich.
    Daneben benutze ich für einzelne Elemente Poser 5, AutoCAD 2004, 3D Studio Max und Blender.

    Über die Glyptothek habe ich mittlerweile sämtliche Literatur die ich kenne, angefangen bei einem kleinen Museumsführer Klenzes von 1851 bis zur aktuellsten Publkikation von S. Wünsche (2005). Das Hauptproblem ist die Farbe. Bei der oben gezeigten Rekonstruktion z.B. findet man in der Literatur als Farbe nur die Angabe "graugrüner" Stuckmarmor. Für den Nachbarsaal findet man die Angabe "graublau" - dieser Saal hat aber tiefblauen Stuck.

  • Seit gestern haben wir den Meister selbst im Forum: Leo-von-Klenze! Er sollte wissen, welche
    Farbgebung seine Räume hatten! ;)
    Im Ernst: Mit dem Hobby Glyptothek, und wenn das

    Zitat

    Außerdem gibt es 3 (wirklich nur 3) farbige Malereien aus den Innenräumen.


    stimmt, kennst Du sicher die Bilder bei Adrian v. Buttlar, „Leo von Klenze : Leben - Werk - Vision“,
    Verlag C. H. Beck 1999, Aquarelle von Wilhelm August Hahn 1938 auf S. 112 (Blick vom
    Römersaal in den Saal der Heroen; Blick durch den Westflügel in den Äginetensaal). Das sind
    die einzigen Vorkriegsbilder in Farbe, die ich kenne, und ich erwähne sie hier auch in der Gefahr,
    Eulen nach Athen zu tragen. Wahrscheinlich sind das aber die beiden, die auf rekonstruktionen.net
    nicht abgebildet sind.

    Ist das im ägyptischen Saal eigentlich derselbe Obelisk, der jetzt im Hofgarten vor dem Staatlichen
    Museum Ägyptischer Kunst steht?

  • Die Baumaßnahmen am Jakobsplatz sind nun weitgehend beendet.

    Links die Synagoge, in der Mitte das jüdische Museum, rechts das jüdische Gemeindezentrum:

    Die Synagoge:

    Links das Museum, rechts ist gut die Struktur der Steine der Synagoge zu erkennen:

    Das Museum rechts, links das Gemeindezentrum:

    Das Gemeindezentrum:

    Während das Gemeindezentrum und das Museum wie beliebig oft schon gesehene hässliche Bunkerbauten aussehen, hat die unbearbeitete Steinsicht der Synagoge meines Erachtens nach in der nun fertig gestellten Fassung doch zumindest einen gewissen Reiz. Allerdings hätte ich die wunderbare neoromanische Synagoge des 19.Jahrhunderts viel lieber wiedererstehen sehen.

  • Zitat

    Allerdings hätte ich die wunderbare neoromanische Synagoge des 19.Jahrhunderts viel lieber wiedererstehen sehen.

    Das höre ich in Dresen auch ab und an, dass man lieber die Semper-Synagoge hätte rekonstruieren sollen. Sehe ich aber nicht so. Wenn überhaupt, dann durch Spenden der nichtjüdischen Bevölkerung oder auf Staatskosten (was sicher Neid ausgelöst hätte), als symbolischen Sühneakt. Aber von der jüdischen Gemeinde darf man nicht verlangen, die historische Synagoge aus Stadtbildgründen zu rekostruieren, die damals unter dem Beifall der deutschen Bevölkerung abgebrannt wurde. Überhaupt hat die Münchner Ähnlichkeit mit der Dresdner Synagoge, sehr kubisch und sehr "wehrhaft".

  • Wieder so ein Monstrum. Unglaublich hässlich.
    Totaler Wahnsinn dass solche Bunker zwischen einen total anderen Still gebaut werden dürfen.
    Sofort sprengen!!!