München - außerhalb der Altstadt

  • Der Wiener Platz 1977:

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  • @Exilwiener naja, heut ist da nimmer ganz so viel Verkehr, ist ja inzwischen alles Fußgängerzone. Und so recht preiswert gibts da auch nimmer, also auf dem Wiener Platz einzukaufen - da sollt man scho bisserl was einstecken haben - von den Mieten heut dort mag ich garned erst reden.
    Interessanterweise hat man schon 1977 darübr nachgedacht, die alten Bretterbuden durch neu "stabile" Häuserl zu ersetzen - vor nicht allzu langer Zeit sollte der Platz ebenfalls wieder modernisiert werden und die historischen Häuserl gegen moderne 08/15 Buden ersetzt werden - dies konnte allerdings erfolgreich verhindert werden. Der Wiener Platz wä ned mehr der Wiener Platz, stünden da nun statt der ehrwürdigen "Bretterbuden" plötzlich Alu und Plastikkästen.

  • Vielen Dank für diesen schönen Film! Es ist so schön zu sehen, wie die Stadtviertel damals noch eine alteingesessene Bevölkerung hatten, wo die Leute sich gekannt haben und es ein wirkliches Miteinander gab, mit allen menschlich-schrulligen Eigenheiten. Heute leben die meisten Menschen gleichförmig nebeneinander her, kennen einander nicht und haben oft auch mit der Kultur des Ortes nichts mehr zu tun.
    Toll ist auch die alte Patina an den Häusern, die noch nicht renoviert sind, und die ganzen urigen Hinterhöfe und alten Geschäfte! Heute ist alles zu Tode renoviert...

    Es gibt noch einen weiteren Filmbeitrag von vor ein paar Jahren über den Wiener Platz, der teilweise auf den Film von 1977 Bezug nimmt und zeigt, was aus einigen Häusern und Geschäften geworden ist:

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    "In der Vergangenheit sind wir den andern Völkern weit voraus."

    Karl Kraus

  • Danke @Leonhard für die Ergänzung.
    Das Haus wo übrigens die Schwestern wohnten, wurde übrigens völlig saniert - da ist jetzt ein Weinlokal drinnen und ist inzwischen nur noch ein Raum. Da war ich kürzlich drinnen und hab mir für 6,50 € ein Glas 10 cl (100 ml oder 0,1 Liter) Rotwein gegönnt. Gegnüber vom ehemaligen Hutmacherwirt steht allerdings ein gemütliches Imbißstandl wo man auch noch für Normalpreise ein gemütliches Bier trinken kann - leider ist dieser nur bei wärmeren Wetter geöffnet.

    Recht gemütlich ist auch der Biergarten des Hofbräukellers - sind aber auch schon wieder etwas gehobenere Preise.

  • Der Biergarten des Hofbräukellers ist wunderschön, einer der schönsten und gemütlichsten in München!

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    Karl Kraus

  • Der Biergarten des Hofbräukellers ist wunderschön, einer der schönsten und gemütlichsten in München!

    Auf jeden Fall. Aber es gibt ganz in der Nähe noch so einen ganz kloanen gemütlichen - der Preysinggarten.Da geht man vom Wiener Platz aus in die Chorherrstraße, geht über den Johannisplatz bis zur unteren Johannisstraße biegt dann rechts in die Walserstraße und dort an der Ecke Preysingstraße befindet sich des gemütliche kloane Lokal - welches übrigens auch recht preiswert ist.

  • Ja, den Preysinggarten kenn ich auch, der ist sehr herzig! Überhaupt ist dieses letzte Stückerl der Preysingstraße sehr gemütlich mit seiner Mischung aus Gründerzeithäusern und biedermeierlichen Kleinhäusln, eine wirklich bezaubernde Ecke! Auch das kleine Lokal "Zum Kloster" ist lieb.

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    Karl Kraus

  • wie man das große Wachstum der Stadt in den Griff kriegt. Wenn man wie angedacht die Innenstadt autofreier gestaltet und das Problem der Wohnungsknappheit und -preise löst, sind das doch schon mal positive Ansätze.

    Trotz extra ausgeschaltetem Adbocker kann ich Seiten der Süddeutschen erfahrungsgemäß nicht öffnen. Soll ein Problem der Süddeutschen bleiben, hat sie eben einen Seiten-Anklicker weniger... ;)

    Aber, nur mal so zwischendurch: Wachstum, Wohnungsbau und zugleich autofrei klingt wie die Eier legende Wollmilchsau. Es würde nur unter zwei Bedingungen funktionieren:

    1. Massivste Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr. Z.B. Bau weiterer U-Bahn-Tunnelröhren. Bau von weiteren Straßenbahnlinien. Schnellere Taktung der U-Bahnen, Straßenbahnen, Busse. Engmaschige Fahrten rund um die Uhr, also auch nachts. Und zwar auch ins Umland Münchens.

    2. Stark repressive Maßnahmen. Einschränkung der Parkplätze, City-Maut usw. Davon wäre Pendler betroffen, aber auch die neuen Anwohner, die schlicht keinen Parkplatz finden, somit ohne Auto leben müssen.

    Vielleicht geht München diesen Weg. Vielleicht investiert München gerade massiv in den öffentlichen Nahverkehr. Ich bin gespannt. Für den Einzelhandel wird das ingesamt aber nicht einfacher, weil viele Einkaufspendler dann lieber auf die "grüne Wiese" fahren.

    Einmal editiert, zuletzt von Heimdall (2. April 2019 um 02:23)

  • 1. Massivste Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr. Z.B. Bau weiterer U-Bahn-Tunnelröhren. Bau von weiteren Straßenbahnlinien. Schnellere Taktung der U-Bahnen, Straßenbahnen, Busse. Engmaschige Fahrten rund um die Uhr, also auch nachts. Und zwar auch ins Umland Münchens.
    (...)

    Vielleicht investiert München gerade massiv in den öffentlichen Nahverkehr. Ich bin gespannt. Für den Einzelhandel wird das ingesamt aber nicht einfacher, weil viele Einkaufspendler dann lieber auf die "grüne Wiese" fahren.

    Schaut man sich die politischen Diskussionen der letzten Jahre an, dann sollte man nicht auf den Ausbau des ÖPNV hoffen. Hier und da wird mal eine Verlängerung, eine neue Tram oder eine neue U-Bahn beschlossen, aber ob das dann auch alles wirklich so kommt, steht auf einem anderen Stern.

    Am Wochenende war ich in Wien. Ich bin immer wieder erstaunt, mit welcher Selbstverständlichkeit in den zentrumsnahen Vororten die Trams kreisen. Probleme mit dem Einzelhandel gibt es dort meinem Eindruck nach auch nicht in den verkehrsberuhigten Nebenstraßen (eben weil die größtenteils per Tram erreichbar sind), sondern an den Ausfallstraßen, die durch den Autoverkehr extrem unattraktiv geworden sind. Würde sich München mehr an Wien orientieren, es wäre viel geholfen.

  • Das man durchaus noch in München in der Lage ist historisch zu bauen, zeigt das Beispiel in Trudering beim Gasthaus Obermeier:

  • Ich könnte exemplarisch ein paar auswählte Häuser aus der Liste der gestrichenen Baudenkmäler fotografieren (z.B. diejenigen in der Herzogspitalstraße und Kardinal-Faulhaber-Straße in der Altstadt) und in diesen Strang einstellen. Allerdings komme ich frühestens Ende kommender Woche dazu. Wäre wirklich mal interessant zu sehen, wie sich diese Kandidaten (zumindest äußerlich) darstellen.

    Wie im März von mir angekündigt, habe ich ein paar ausgewählte Gebäude in der Münchner Altstadt fotografiert, die aus der Denkmalliste gestrichen wurden. Aus Zeitgründen komme ich leider erst jetzt dazu. Hier nochmal zur Info die damals verlinkte Liste aus dem Jahr 2009: http://www.landtag-bayern.de/www/ElanTextAb…/16_0002567.pdf

    Es geht los mit einem Panoramabild der Kardinal-Faulhaber-Straße, eine der für mich schönsten Altstadt-Straßen mit Blick auf die Türme der Frauenkirche. Die Hausnummer 5 (gelbes Eckhaus) wurde laut Liste "aufgestockt und stark überformt", die Hausnummer 6 (grünes Haus rechts daneben) wiederum "aufgestockt und innen stark erneuert".

    Kardinal-Faulhaber-Straße München
    Eine Detailaufnahme der Fassade von Hausnummer 6, man beachte die schöne Hausmadonna. Selbst in einer Großstadt wie München sind sie noch sehr häufig an historischen Fassaden anzutreffen. Mehr Details zur Geschichte von Nr. 6 hat der Nutzer Leonhard in diesem Beitrag sehr gut zusammengetragen.

    Kardinal-Faulhaber-Straße 6 München
    Es geht weiter im Tal, das sich östlich vom Alten Rathaus am Marienplatz bis vor die Mauern des Isartors erstreckt. Bei Hausnummer 6 (McDonald's) sind laut Liste "nur Reste der Fassade erhalten". Im Hintergrund ragt der Turm der im Inneren wunderbar rekonstruierten Heilig-Geist-Kirche am Viktualienmarkt empor.

    Tal 6 München
    Ein paar Häuser weiter steht Hausnummer 16 (Sausalitos), das laut Liste "1967 neu erbaut" wurde. Insbesondere die Südseite des Tals, teilweise auch die Nordseite, ist mit einigen Abstrichen relativ gut erhalten oder wiederaufgebaut worden (wobei einige Häuser durchaus Sprossenfenster oder Sanierungen vertragen würden).

    Tal 16-18 München
    (Alle Bilder von mir im März aufgenommen)

    „Sollt ich einmal fallen nieder, so erbauet mich doch wieder!“ (Inschrift am Schwarzhäupterhaus in Riga)

    Nach Baden-Baden habe ich ohnedies immer eine Art Sehnsucht.
    Johannes Brahms (1833-1897)