• Passend dazu eine Farbfotographie von 1936 des Hauses Hauptmarkt 15 (zerstörtes Gebäude anstelle des 2. Gebäudes von rechts in baukunst-nbgs Fotomontage):

    Es handelt sich um eine Werbe-Ansichtskarte für "Keimsche Mineralfarben" mit folgendem Text:
    "Martin Behaims Geburtshaus, Nürnberg, [schwarz durchstrichen] Adolf-Hitler-Platz 15 [/schwarz durchstrichen], Besitzer; Carl Raschbacher,
    mit einer Keimmalerei in A-Technik aus dem Jahre 1886 von Kunstmaler Elsgruber, nach einem Entwurf vom Prof. Wanderer. Die Abbildung entspricht dem Zustand im Jahre 1936.
    "

  • Das Martin-Beheim-Haus sollte schon wegen der Bedeutung für die Reichsgeschichte unbedingt rekonstruiert werden. Von hier aus wurden die Reichskleinodien dem Volke gezeigt.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Zitat von "baukunst-nbg"

    Nach eineinhalb Jahren hat es meine Fotomontage von S. 74/75 dieses Stranges in die Zeitung geschafft

    Ganz toll! Ich finde es beachtenswert, dass eine Zeitung einen eigenen Artikel dazu bringt und auch noch einen weiteren von Dir ankündigt! So wird Sensibilität geschaffen und die Leser werden mit diesem Thema überhaupt einmal konfrontiert. Da ein positiver Nachgeschmack bleibt, werden hier auf zarte Weise mentale Rekonstruktionsbefürworter geschaffen - :applaus:

  • Virchowstraße 19, 19 a, Rosenfelder-Villa

    Zitat von "Nürnberger Zeitung"

    Noch informiert das Bauplakat an der Virchowstraße 19 über den Plan eines Nürnberger Bauträgers, anstelle der Villa exklusive Penthouse-Wohnungen zu errichten.

    Danke für den Bericht, Zeno. Das ist schwer hinzunehmen. Ich wünsche der Villa mit aller Kraft, dass sie nicht einem albernen exklusiven Penthouseprojekt weichen muss. Weiss dieser Nürnberger Bauträger überhaupt, dass man, um Penthouse-Wohnungen zu errichten, mindestens 2-3 Stockwerke darunter braucht? Wie viele Einzelbauten wird er auf den nach dem Abriss der Villa geschaffenen Bauplatz reinquetschen können?

  • Für das Haus Untere Schmiedgasse 6 hat es wohl eine Lösung ohne die Altstadtfreunde gegeben:

    Ein "finanzkräftiger Privatmann" hat das Haus erworben und wird es auf eigene Kosten sanieren. Die Kosten werden derzeit auf 700.000 € geschätzt.

    http://www.nordbayern.de/nuernberger-na…minute-1.358875
    http://www.nordbayern.de/nuernberger-ze…rettet-1.364277

    Ich finde es grundsätzlich eine gute Sache, daß nicht alles an den Altstadtfreunden hängenbleibt, sondern daß auch mal ein Privatmann Geld in die Hand nimmt. So bleibt den Altstadtfreunden mehr Geld und Arbeitszeit, sich anderen Projekten zu widmen - die Hintere Ledergasse 43 etwa wartet schon seit Jahren auf die Sanierung und das wird mehrere Millionen kosten.

    Bleibt zu hoffen, daß es sich beim neuen Eigentümer um einen echten Liebhaber mit wirklich genügend Finanzreserven handelt, der auch dann bei der Stange bleibt, wenn sich herausstellen sollte, daß die Kosten deutlich höher sind - für ausgeschlossen halte ich das nämlich nicht.

  • Kritik an Abriss-Plan zeigt Wirkung - Nürnberg - nordbayern.de

    Da ich momentan im Ausland bin ist mir der Artikel erst jetzt aufgefallen.
    Es bleibt zu hoffen, daß das Gebäude nicht abgerissen wird.
    Daß man in Deutschland weiterhin Prachthäuser von ehemaligen jüdischen Mitbürgern abreißen will, empfinde ich als etwas makaber.
    Meiner Meinung sollte man die Spuren nicht "verwischen".

    Zudem denke ich, daß wenn man die Neubauten von dem Gebäude entfernt, man immer noch auf der Fläche dort genügend Platz für einen "Neubau" hätte. Man könnte wie schon vor hunderten von Jahren in die Höhe bauen um die gewünschte Kapazität zu erlangen.

    Hier das Gebäude aus der Luft:
    Bing Karten - Anfahrtsbeschreibungen, Verkehrsinfos und Straßenbedingungen

  • Das einzige vernünftige Gebäude in der Umgebung und ausgerechnet da soll ein Koloss für die Deutsche Rentenversicherung entstehen? Wie wärs mit der Hochhaussiedlung direkt gegenüber?

    Die Welt muss romantisiert werden! - Novalis

  • In der Tat, das habe ich mir auch gedacht.
    Der Plattenbau oder die Tankstelle gegenüber.
    Das würde doch keiner vermissen.

    Aber ist es nicht immer so, daß meistens die noch eingermaßen hübschen Gebäude abgerissen werden um was Schlimmeres zu bauen? :schockiert:

  • Schweinerei. Die sollen die Leute da wohnen und das schöne Haus in Ruhe lassen. Wenn sie unbedingt ein Bürogebäude (vermutlich nur zwecks Gewinnmaximierung) brauchen ist genug Fläche da, und sie können um das Haus herumbauen. Außerdem stehen ja in dem historischen Gebäude mittlerweile Räume frei, die man gewerblich umnutzen kann.

  • Wirklich schlimm das Ganze. Gibt es denn keine Bürgerinitiative, die sich für den Erhalt des Gebäudes einsetzen kann und dafür, daß die alten Leute in ihrer Wohnung bleiben können. Es muß doch möglich sein, den Neubau um das Gebäude herum zu bauen.

  • Zitat

    „Die Architektur des Gewerkschaftshauses passt zur Straße der Menschenrechte.“ Der Bau aus den siebziger Jahren sei ein „typisches Kind seiner Zeit“.


    Quelle: NZ


    Damit ist wirklich alles gesagt. Wie doof kann man sein. 8|

    Natürlich bin auch ich gegen solche Werbeplakate, aber dieser Bau ist neben dem Scharrer-Gymnasium der häßlichste in der Nürnberger Altstadt. Noch etwas vor dem heutigen Platzhalter des ehem. Viatishauses.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Völlig unverständlich, dass man den denkmalgeschützten Bau aufgrund der Gefahr eines "unkontrollierten" Einsturzes noch am selben Tag einfach schnell abreißen durfte. In einem abgesperrten, menschenleeren Bereich dürfte wohl kein größeres Risiko bestanden haben. Die Außenmauern des Gebäudes standen noch weitgehend. Zum Klösterle 14 hätte zumindest äußerlich vermutlich gerettet werden können, wenn mehr Menschenverstand als Bürokratengeist geherrscht hätte.

    http://www.nordbayern.de/nuernberger-na…terle-1.1770591

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer