Berlin-Mitte - Schinkelplatz und Werderscher Markt

  • Berlin orientiert sich eben nicht an Paris oder Prag, sondern wohl eher noch an so "hippen" und "progressiven" Städten wie London. Vermutlich möchten sie eines Tages auch so einen architektonischen Verhau wie rund um St. Pauls Cathedral vorweisen können, Hauptsache verdichtet und urban:

    https://www.colourbox.de/bild/luftbild-…uk-bild-8334439

    https://www.insightguides.com/inspire-me/blo…pauls-cathedral

    " Dem Wahren, Schönen, Guten "

  • Wobei selbst die zeitgenössische Architektur in London weitaus gewagter ist als in der deutschen Hauptstadt der öden Rasterfassaden-Einfalt.

    In dubio pro reko

    Einmal editiert, zuletzt von reklov2708 (5. Dezember 2017 um 08:56)

  • Nur kommen in Berlin zuletzt allzuoft Langeweile und Augenkrebs auch noch zusammen. Ob nun am Hauptbahnhof, in der MediaSpree, im Regierungsviertel, ja selbst am sonst so seligen Schinkelplatz... Kein Vergleich mit dem Niveau in London. Wirklich nicht. Berlin rangiert da in 90% der Fälle mehrere Klassen drunter.

  • Die Gasse zwischen Kirche und Neubebauung.

    Die neue Falkoniergasse

    Nun doch mit Zäunen (für die Nachtstunden?).

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

    Einmal editiert, zuletzt von Mantikor (9. Dezember 2017 um 20:29)

  • Die neue Falkoniergasse

    Nun doch mit Zäunen (für die Nachtstunden?).

    Nur nochmal zu Erinnerung... einfach weil es so wunderbar zynisch ist. Die Visualisierung des Architekten.

    Am Ufer der Sonne wo die wesen vom sehen träumen ist in Echtzeit überall Nacht

  • Aus Galerien mit Einkaufsläden und Portalen an den Zugängen sind Garagen und 0815-Zäune geworden. Das ist kein Stadtraum mehr, sondern der Hinterhof einer kleinen "Gated Community".

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Das ist mal richtig ungemütlich geworden. Aufenthaltsqualität gleich null. :daumenunten: Hoffentlich ziehen wenigstens auch ein paar Leute ein, damit nicht alle Fenster dunkel bleiben.

  • Dort sind eben absolute Premiumwohnungen entstanden.

    Genau, alle Normalsterblichen sollten dankbar sein, über den niedrigen Zaun einen guten Blick aus der Ferne erhaschen zu können. (die Zaunhöhe wird sich wahrscheinlich noch ändern, wenn die ersten Proleten darüberklettern)

    Einmal editiert, zuletzt von newly (9. Dezember 2017 um 23:32)

  • Hoffentlich wird es sehr unsicher mit vielen Kameras , und Drogendealern um die Ecke , k... mich dieser ganze Sch... an ... ne Mietpreisbremse die nix nützt und den Reichen wird der Hintern geschmiert ... na mal schauen wie Lange dieser ganze Mist noch gut geht in diesem Staat ... es brodelt überall. :gehtsnoch:

    2 Mal editiert, zuletzt von Manometer (9. Dezember 2017 um 20:47)

  • "Auf Erden wurde Mammon nur zum Schutzherrn aller Baukultur": - Und weil das so ist, sollten wir, die wir für Baukultur stehen, uns aller Rundumschläge gegen die Vermögenden, ob nun Bauherren, Projektentwickler, Eigentümer oder Mieter von Premiumwohnungen enthalten. Hätte es diese Spezies nie gegeben, wohnten wir noch heute in Erdhöhlen, und wir brauchten uns auch um keine Stadtentwicklungsmaßnahme zu streiten, dann gäbe es eben kein Paris und kein New York, kein Amsterdam und kein Florenz. Ich jedenfalls preise die Erbauer von Wohnpalästen, auch wenn ich mir niemals eine Bleibe in einem solchen werde leisten können.

  • Es ist mitnichten ein "Rundumschlag gegen die Vermögenden", auch wenn angesichts der meisten Neubauten im obersten Preissegment die meisten heutzutage kaum zu einer Verbesserung des Stadtbildes beitragen.

    Und im Fall der Falkoniergasse handelt es sich eben um einen Stadtraum in zentraler Lage der Stadtmitte. Schade, wenn sich ausgerechnet dort einige wenige so einigeln.

  • Nur nochmal zu Erinnerung... einfach weil es so wunderbar zynisch ist. Die Visualisierung des Architekten.

    Was willst du denn mit diesem Beitrag sagen? Das ist die Visualisierung von Tobias Nöfer und dessen Einzelentwürfe sind bekanntlich beim Projekt so nicht umgesetzt worden, sondern im Wesentlichen von Tchoban/Voss (weiter-)entwickelt worden worden.

    Hier übrigens mal eine historische Ansicht der Falkoniergasse.

    Sehr interessant ist übrigens auch dieser Filmausschnitt aus dem Jahr 1965.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Ändert aber wenig am Fazit: Architektonisch akzeptabel und wertig. Städtebaulich ein Fehlgriff... Friedrichswerdersche Kirche zugestellt (zu hoch gebaut) und die Gasse ist ein wenig einladender abgeriegelter Hinter-/ Innenhof.

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Vielleicht sollte man mit einem endgültigen Urteil noch eine gewisse Zeit abwarten, bis die Flächen endgültig frei, die Wohnungen und Büros bezogen und die Erdgeschossnutzungen ausdifferenziert sind. Ein wenig Grün wird ja auch noch kommen. Was hat man denn hier so komplett falsch gemacht? Fast die gesamte Neubebauung dort und am Schinkelplatz besteht aus Wohnungen, die Kleinteiligkeit wurde baulich betont. Die entstandenen "Gassen" im historischen Verlauf werden hier auf das Schärfste kritisiert - zugleich sind solche historischen Verdichtungen der Stadtstruktur doch durchaus etwas, was wir an anderen europäischen Städten schätzen und geniessen. Nur in Berlin darf es das nicht mehr geben? Auch das ist Rekonstruktion - der Stadtstruktur.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

    Einmal editiert, zuletzt von Snork (9. Dezember 2017 um 22:37)

  • Einige Details und Studien zu den Bauvorhaben auf dem Areal:

    Moneo - Hemprich - Tophof:

    Überblick Moneo:

    Die Bereiche der Fassaden, die nicht aus der Sediment-Brekzie bestehen, sind leider Putz auf Polystyrol-Wärmedämmung:


    Bei Hemprich-Tophof wird zweischalig gebaut mit einer Außenoberfläche aus Steinplatten:



    Da diese sehr homogen erschienen, habe ich etwas herangezoomt - und es zeigt sich wohl doch eine Natursteinoberfläche:


    Oder irre ich mich da? Die Kunststeinherstellung hat in den letzten Jahren ja offenbar große Fortschritte gemacht im Hinblick auf die annähernd perfekte Imitation von hellem Kalksandstein.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Einige weitere Blicke auf die "Kronprinzengärten":

    Über die Niederlagstraße von den Linden her kommend bleibt die Chorseite der Friedrichswerderschen Kirche weiterhin gut sichtbar:

    Der sicherlich gewöhnungsbedürftige Anblick über den Platz vor dem Kirchenportal auf das Galeriegebäude:


    Blick auf das lange hinter Baucontainern verborgen gewesene Kirchenportal:



    Anblick der Oberwallstraße, linker Hand die Barenboim-Said-Akademie:



    Einzelbauten:




    Durchgang zur Falkoniergasse - abgeschlossen war nicht:



    Bei den "Garagen" handelt es sich um grüne durchbrochene Metallflächen, die anscheinend dazu da sind, die Sichtschutzwand zu den dahinter liegenden Hausgärten optisch zu strukturieren:


    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

    Einmal editiert, zuletzt von Snork (16. Dezember 2017 um 18:09)