Berlin-Mitte - Schinkelplatz und Werderscher Markt

  • Der Baublock Schinkelplatz Süd (Moneo, Schultes/Frank, Hemprich/Tophof) wächst bereits über das 1. Obergeschoss hinaus.

    Das Gerüst am Kopfbau lässt aktuell die Anmutung einer Auskragung erblicken.

    Es wird aber bekanntermaßen ein belangloser Bau mit der Optik eines riesigen, würfelförmigen Radiators entstehen.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Uaah, ist das häßlich mit diesen unmotivierten Rücksprüngen oben. Und den nicht zusammenpassenden Fenstern unten und oben. Einzige Hoffnung ist, daß man im Café unten diesem Bau den Rücken kehren kann und auf anderes schauen...

  • Sieht aus wie ne notdürftig geflickte, äh eredelte Kriegsruine, bei der es vorerst nicht mal für ein gescheites Notdach gereicht hat.
    Auf der Visu ist die Bauakademie fertsch, hm, mit weiß abgesetzten Fugenstrich... !? Ist nicht ernst zu nehmen.

  • Uaah, ist das häßlich mit diesen unmotivierten Rücksprüngen oben. Und den nicht zusammenpassenden Fenstern unten und oben. Einzige Hoffnung ist, daß man im Café unten diesem Bau den Rücken kehren kann und auf anderes schauen...


    Stimmt...andererseits sollte man sowas eigentlich boykottieren und nicht noch durch einen Besuch belohnen.

  • Sieht auf den Bildern zwar alles sauber und aufgeräumt aus, doch ist es im Grunde nur sterile Vorortarchitektur, die man sonst in neu erschlossenen Wohnvierteln antrifft. Hier sind wir aber im Zentrum einer Großstadt, die wiederum im Zentrum Europas liegt. Das ist unwürdig und peinlich, aber vermutlich immer noch besser als wenn die Wiedervereinigung 1970 stattgefunden hätte. So ist eben alles relativ, denn eine Bebauung in den Siebzigern hätte wohl auch so aussehen können:

    http://ernst-may-gesellschaft.de/ernst-may/werk…-1954-1970.html

    " Dem Wahren, Schönen, Guten "

  • Das Haus am Schinkelplatz geht noch so, aber was da Prinzengasse Ecke Niederlagstraße gebaut werden soll, finde ich wirklich potthäßlich, weil es so ungegliedert monoton ist.

  • Ich verstehe nicht ganz, wieso zum Platz hin am Ende bei 6 Häusern nur 3 Fassaden entstanden sein werden, während auf der Rückreise 6 Häuser auch 6 Fassaden haben. Zum Platz kommen die doch viel besser zur Geltung...

  • Sieht auf den Bildern zwar alles sauber und aufgeräumt aus, doch ist es im Grunde nur sterile Vorortarchitektur

    Zumindest für den nördlichsten der drei Wohnbauten, den von Schultes und Franck passt die Bezeichnung Vorortarchitektur ganz sicher nicht. Wo die "Moderne" sich so ins Zeug legt und durch Qualität versucht, ihren Platz inmitten von historischen Glanzlichtern zu behaupten, sollten wir ihr einen gewissen Respekt nicht versagen. Andernfalls geraten wir in einen Ruch, der für das Erreichen unserer Ziele bestimmt nicht förderlich ist.

  • Was den "Ruch" angeht, so sollte man dabei nicht so überempfindlich sein, denn wer über jedes Stöckchen springt, macht sich lächerlich.
    Das nördlichste, Schulte & Franck-Haus ist das profilierte, oder?
    Mich erinnert das an jugoslawische Ferienanlagen aus den 1970ern. Wenn es zwischen den anderen beiden extrem langweiligen Häusern stehen würde, wäre es eine gewisse Abwechslung, aber als Eckhaus gefällt es mir garnicht. An die Ecke gehört mE "mehr Fleisch", evt. auch eine Eckbetonung.
    Das 3. Haus von vorne finde ich das einfallsloseste und am wenigsten gelungenste, das zeigt so einen Unwillen, sich auf die Straße einzulassen.

  • Auch hier ein paar aktuelle Bilder von mir von gestern:

    Alle Fotos von mir

    Lûbeke, aller Stêden schône, van rîken Êren dragestu de Krône. (Johann Broling, Lübecker Kaufmann und Ratsherr, um 1450)

  • Beim Kopfbau am Werderschen Markt (Moneo) werden doch glatt schon die Fenster eingebaut.

    Weiter Ansichten vom Baufeld Schinkelplatz-Süd.

    Eklatant misslungen, der Stadtraum zwischen Bauakademie und Kommandantur. sad:)

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Das einzig positiv an dieser Architektur ist wohl, dass die Schönheit der historischen Gebäude noch eindrucksvoller erscheint.

    Im Ernst: Ich überlege ja immer, was man für eine Veränderung getan werden könnte (außer hier im Forum den Frust abzulasten), denn offensichtlich ist ja das ästhetische Empfinden in Teilen der Bevölkerung und v.a. bei manchem Entscheidungsträger unterentwickelt bzw. verloren gegangen. Vielleicht sollten wir offensiver in Erscheinung treten.

    Wahrscheinlich ist es ja naiv, aber wie wäre es z.B., im Namen des Vereins die Bewohner bzw. Eigentümer dieser Gebäude anzuschreiben und auf ihre Verantwortung und die Wirkung ihrer Gebäude inmitten architektonischer Kleinode hinzuweisen - mit Vorschlägen über nachträgliche Verbesserungsmöglichkeiten, welche diese Gebäude etwas erträglicher machen würden (zumindest am Schinkelplatz wäre schon einiges möglich).

    Es ist doch bizarr, wie manch Gutbetuchte für astronomische Summen dort Wohnungen mit den schönsten Aussichten erstehen - und gleichzeitig damit die Umgebung verunstalten.