Leipzig - Innenstadt

  • Zitat von "Palantir"

    Da hier behauptet wird, der Bildermuseumsklotz wäre optisch alternativlos, weil ebendiese nicht geliefert würden, möchte ich einen hübsch umgestalteten Hochbunker in München zeigen, welcher m. E. auch auf dem Sachsenplatz (dort mit Vergrößerungsfaktor 3-4) ein gutes Bild abgegeben hätte. Fenster hat er - wie wohl zwingend erforderlich - auch kaum welche, also wären auch für die Lichtgeschichten im Innern die Voraussetzungen gegeben.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Hochbunke…_(M%C3%BCnchen)

    Auch so etwas Ähnliches wie der Bunker in der Berliner Reinhardtstraße hätte architektonisch am Sachsenplatz durchaus passen können.


    Wow, jetzt werden schon Bunker als Lösung aller Probleme vorgeschlagen - dass ich das noch erleben darf :)

    Auch wenn, oberflächlich betrachtet, dein Vorschlag naheliegt, ist das m.E. keine praktikable Lösung. Erstens hat das Bildermuseum mehrere riesige Fensterflächen, die die Freiräume innerhalb des Baus und das Cafe beleuchten und einen Blick aus dem Inneren auf die bauliche Umgebung ermöglichen. Zweitens frage ich mich, wieso ausgerechnet ein Sichtbetonbunker einen optischen Vorteil gegenüber einer zugegebenermaßen etwas billig wirkenden Glasfassade hat. Da sind mir die 90er lieber als die 70er.

    Zitat

    Ich beweifle übrigens stark, dass nach Fertigstellung der Umklammerungsbebauung der Anblick des Ungetüms irgendwie erträglicher wird und sich quasi im Gesamtkonzept eine ganz anderer Eindruck erschließt.


    Ich sprach ja explizit von der städtebaulichen Wirkung. Das Museum wird in keiner der betroffenen Straßenfluchten zu sehen sein. Diese sind sind im Gegenteil mit kleinteiliger Bebauung wiederhergestellt. Ich bezweifle wiederum, dass beispielsweise eine knapp 150m lange durchgehende Fassade eines modernen Museums - und wenn sie noch so aufwändig, toll, eigenständig, whatever gestaltet ist, städtebaulich verträglicher gewesen wäre. Der Krier-Kohl-Bau, der jetzt kommt und den alle hier so gelobt haben, ist eine direkte Folge des Museumskonzepts wie von den Siegerarchitekten vorgeschlagen - keine Koinzidenz.

    Zitat von "Philon"


    Also ehrlich gesagt: uns hier auf Teufel komm raus beweisen zu wollen, daß das Bildermuseum nur genau am Sachsenplatz und nur genau in der Form eines überdimensionalen Schuhkartons gebaut werden konnte, ist schon grotesk. Meint ihr das wirklich ernst? Natürlich gab es Alternativen.


    Hier soll nicht auf Teufel komm raus bewiesen werden, dass nur genau das entstehen hätte können, sondern es soll der immer wieder kolporierten Meinung entgegengetreten werden, dass die finale Lösung die schlechteste aller Varianten war. Diese Einstellung dringt in vielen der Beiträge hier nämlich immer wieder durch.

    Zitat von "Philon"


    Alternative 1: Das Bildermuseum am Sachsenplatz bauen, aber architektonisch ansprechender. Mir kann wirklich niemand weismachen, daß man "optimale Präsentationsbedingungen" nur dann erreicht, wenn Fassade und Kubatur des Baus aussehen wie hingekotzt. Im 19. Jahrhundert hat man auch Museen mit hervorragenden Präsentationsbedingungen gebaut und die sehen nicht aus wie eine auf die Seite gedrehte Schuhschachtel aus Beton.


    Da kann ich nur wiederholen, was ich oben geschrieben hab. Wäre die Katharinenstraße wirklich besser dran, wenn die Ostseite aus einer durchgehenden, wenn auch vielleicht toll gestaltete Fassade bestehen würde? Dies unter der Prämisse, keine Einzelgebäude zu schaffen, da hier ja eben _ein_ Haus gebaut werden sollte.

    Wenn wir dagegen mal das jetzige Konzept mit Randbebauung nehmen, kann man zunächst mal feststellen, dass man um die viereckige Form nicht herumkommt. Und eine Fassadenalternative in Bunkerform (s.o.) finde ich jetzt auch nicht direkt überzeugend. M.E. hätte hier bereits anderes, stärker spiegelndes Glas einen wertigeren Eindruck geschaffen. Aber das war eben technisch nicht möglich (deswegen der jahrelange Streit). Weiterhin stell sich die Frage, wert das hätte bezahlen sollen. Der Ersatz des Bildermuseums musste nunmal zu dem Zeitpunkt gebaut werden.

    Zitat von "Philon"


    Alternative 2: Das Bildermuseum an einem anderen Standort bauen und stattdessen das Barock- und Gründerzeitviertel rekonstruieren, das auf dem Areal vor dem Krieg existierte.


    Da mag in München gehen, in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] ist es dagegen für die kleine Innenstadt extrem wichtig, nicht ausschliesslich aus Einzelhandelsflächen mit teuren Wohnungen und Büros zu bestehen. Aus diesem Grund sind sowohl der Unineubau als auch das Bildermuseums extrem wichtig für die Lebendigkeit der Stadt. Das mag ein reiner Ästhet anders sehen, als Leipziger sehe ich aber die Bedeutung dieser Institution für die Attraktivität der Innenstadt. Und erst wenn diese hoch genug ist, erfolgen auch Investitionen wie die Sanierung des Handelshofes oder des Hôtel de Pologne.

    Im übrigen gehörte befand sich das Grundstück im Besitz der Stadt. Die Alternative wäre die Grünfläche des ehemaligen Westviertels gewesen, zwischen Neuem Rathaus und Reichsgericht. ich bezweifle, dass das besser gewesen wäre.

    Weiterhin stelle ich dazu zwei Thesen auf:

    1. Man hätte nur partiell rekonstruiert, sonst aber auf altem Grundriss moderne Gebäude gebaut (so wie man das bei der Eckbebauung macht)

    2. Jedes einzelne dieser kleinteiligen Gebäude hätte eine Gefahr für die zahlreichen Rekonstruktionen, die an noch existierenden Gebäuden stattfanden, bedeutet.

    Zitat von "Philon"

    Und wenn ein solches Rekonstruktionsprojekt mitte der 90'iger nicht realisierbar war (was ich nicht beurteilen kann), dann eben 10 oder 20 Jahre warten und den Sachsenplatz bis dahin als Grünfläche nutzen.


    Hätte diese Gründfläche die Anziehungskraft der Innenstadt gestärkt? ich bezweifle es. Auch heute gibt es im übrigens noch genügend Bereiche der Innenstadt, in denen Lücken gefüllt und Straßen- bzw. Platzbeziehungen wiederhergestellt werden müssen. M.E. ist beispielsweise der Bereich der hemaligen Matthäikirche städtebaulich weitaus wichtiger als der Sachsenplatz. Die wertvollen Gebäude befanden sich zum Großteil zur Katharinenstraße hin, bei den restlichen Profanbauten wage ich es mal, eine Rekonstruktionswürdigkeit in Frage zu stelllen.

    Nicht zuletzt würde sich mir auch heute noch die Frage stellen, wer denn die ganzen zusätzlichen Flächen nutzen soll.

    Zitat von "Philon"

    Also von wegen, es gab keine Alternativen ... das ist doch echt Humbug.


    Niemand hat gesagt, es gäbe keine Alternativen. Die Diskussion dreht sich um die Frage, ob diese besser gewesen wären.

    Eine Ergänzung noch zur DrZotts Beitrag: [lexicon='Leipzig'][/lexicon] ist wohl eine der Städte, in der seit Anfang der 90er wohl am meisten abgerissen, gleichzeitig aber auch am meisten (teil-)rekonstruiert wurde. Fast jedes heute sanierte Gebäude der Innenstadt hat bei der Sanierung originale Dächer inklusive Türmchen & Gauben zurückerhalten, teilweise wurde ganze Etagen wiederaufgebaut oder wie beim Barthelshof (?), ein älterer Zustand wiederhergestellt. Und das meist ganz ohne Staffeldächer und Glasetagen. genau dies entspricht dem Naturell Leipzigs - wo altes erhalten ist, wird es mit Herzblut erhalten und wiederhergestellt, wo es verloren ist, wird neu gebaut. Aber das haben wir hier auch schon oft geschrieben. :idee:

  • Zitat von "DrZott"

    weil das - Gott sei's gelobt! - keiner hier will!


    Erstaunlich, dass Du für 500000 Leipziger sprechen kannst.

    Zitat

    Wir bauen hier nicht die Situationen von vor 100/200/oder 800 Jahren wieder auf, sondern das, was heute aktuell ist.


    Schwierig, schwierig. Was ist heute aktuell? Wer definiert das? Warum "bauen wir hier nicht die Situation von vor 100 Jahren wieder auf", da fehlt die Begründung.
    Und wer ist eigentlich "wir"?

    Zitat

    Wer legt denn eigentlich fest, daß das Barocke wiederentstehen muß?


    Wer legt denn eigentlich fest, daß die klassische Moderne, das Bauhaus oder ein sonstiger Stil entstehen muß?

    Du siehst, auf dem Niveau kommen wir nicht wirklich weiter, da finde ich Dases aktuellen Beitrag schon wesentlich interessanter: Wenig Polemik, viele konstruktive Diskussionsanreize, gut gemacht!

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Zitat von "rakete"

    meinungen wie "zu gross", "bunker/atomkrafterk" oder "hässliche fassade" zeugen daher eher davon, dass das konzept (noch) nicht begriffen wird… dann fehlt offenbar der wille zur auseinandersetzung mit dem konzept.


    Bei allem Respekt, aber mir als zugegebenermaßen blutigen Laien in Sachen Architektur, welcher aber dennoch sehenden Auges und interessiert durch Städte spaziert, will sich nicht erschließen, warum man zuerst ein etwaiges Konzept begreifen müsse, um ein Gebäude, noch dazu an historischer und exponierter Stelle, hinsichtlich seiner ästhetischen Qualität beurteilen zu können! (Und inwieweit sich das Bauwerk harmonisch in die Umgebung einfügt.)

    Möglicherweise würde ich das Museum auch ansprechender finden, wenn ich ein paar Semester Architektur studiert hätte. Dies ist aber nicht der Fall und ich sage, dass ich mich mit diesem Bau, bzw. seiner Außenwirkung, wenig anfreunden kann. Bleibt abzuwarten wie das ganze Ensemble wirkt, wenn die Winkelbebauung komplett abgeschlossen sein wird.

    Grundsätzlich finde ich es, aus Gründen der innerstädtischen Belebung, durchaus begrüßenswert, dass das Museum am Sachsenplatz gebaut worden ist. Gleiches gilt für die Vergrößerung der Universität im Stadtzentrum.

  • Zitat von "Helmut"

    Bei allem Respekt, aber mir als zugegebenermaßen blutigen Laien in Sachen Architektur, welcher aber dennoch sehendes Auges und interessiert durch Städte spaziert, will sich nicht erschließen, warum man zuerst ein etwaiges Konzept begreifen müsse, um ein Gebäude, noch dazu an historischer und exponierter Stelle, hinsichtlich seiner ästhetischen Qualität beurteilen zu können! (Und inwieweit sich das Bauwerk harmonisch in die Umgebung einfügt)

    Helmut, wie bereits desöfteren geschrieben, ist das Gesamtkonzept, dass die Winkelbebauungen umfasst, noch nicht umgesetzt. Wenn dies irgendwann der Fall ist, wird sich selbiges hoffentlich ganz von alleine erschliessen. Solange der Status quo existiert, muss aber, wenn das Gebäude beurteilt wird, ebendieses mit bedacht und wenn dies nicht der Fall ist, daran erinnert werden. Ich denke, dass kann man in einem Architekturforum verlangen. Ein reiner Quader ohne die Winkelbebauung hätte nie den Wettbewerb gewonnen.

  • Zitat


    Erstaunlich, dass Du für 500000 Leipziger sprechen kannst.

    http://www3.dasoertliche.de/\r
    http://www3.dasoertliche.de/ Frag sie alle! Und dann rechne die ab, die statt dem Bildermuseum lieber ein Spaßbad, ein Riesen-Mc-Donald oder ein Factory-Outlet-Center an der Stelle gesehen hätten. Mir reicht es aus zu sehen, dass fast alle hier mitschreibenden und daher offensichtlich stärker am Thema Architektur und Städtebau interessierten Leipziger, Zugezogene und Freundinnen der Stadt ganz gut mit dem Quader leben können. Ich da schließe ich mich ausdrücklich mit ein. Lediglich von der LEgende würde ich Einspruch erwarten. In dem Sinne verstehe ich die Feststellung von DrZott, der ich ebenso zustimme. Und als weiteren Beleg dafür würde ich anführen, dass es hier starke Interessensgruppen für den Erhalt von (gefährdeten) Baudenkmalen und gegen Stadtumbau mit dem Abrissbagger gibt, aber meines Wissens keine größeren und einflußreicheren Gruppen für Vollrekonstruktionen und Wiederaufbau von längst Verlorenem. Von dem von dem Spezialfall Paulinerkirchverein sei mal ausdrücklich abgesehen, wobei der sich meines Erachtens immer noch stärker als früher verrennt und selbst marginalisiert.

    Der Glasquader war von Anfang an als - überspitzt formuliert - "Hinterhofgebäude" geplant im engen Zusammenhang mit schon bestehenden, jetzt oder in naher Zukunft realisierten vier winkelförmigen Gebäuden an den Ecken des Straßengevierts. In der ursprünglich vorgesehenen Variante mit dem teurem Glas hätte es allerdings sicherlich besser ausgesehen. Das Bildermuseum steht genau dort an der richtigen Stelle und nicht irgendwo im Paunsdorf-Center oder am Schkeuditzer Kreuz. Eine Innenstadt ist mehr als Einkaufen und Kaffeetrinken! Aber all das wurde von anderen hier schon 100 mal gesagt, besser und ausführlicher.

    Zitat


    Und wer ist eigentlich "wir"?


    Alle in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] lebenden und an der Stadt interessierten Menschen, die da häufig vorbeikommen, wenn sie im Stadtzentrum sind. Alle, die sich aktiv in der Stadt einmischen, an Bürger_innenbeteiligungsverfahren mitwirken, bei Diskussionsrunden mit Stadtverwaltung, Denkmalpflege etc. das Wort ergreifen, sich den um die Ecke wohnenden Stadtrat oder die Stadträtin mal "zur Brust" nehmen, alle die, die diese Stadt im Rahmen ihrer Möglichkeiten aktiv mitgestalten [und nicht nur in Foren in regelmäßigen Abständen Dampf ablassen].

  • @ youngwoerth: Was Sie nicht verstehen, ist, daß mein Niveau auch nur eine Anpassung an schon vorhandenes Niveau war, da der Beitrag, auf den ich mich bezog, wieder beim Thema Rekonstruktion anfing und zum wiederholten Mal den Kontext, in dem sich die Fassadengestaltung befindet, nämlich die Winkelbebauung, ignoriert. Beim Thema "Rekonstruktion" ist es selbtsverständlich zu fragen, WELCHES Jahrhundert man rekonstruiert. Trotzdem war dieses Thema auch ironisch gemeint.
    Mit Ihrer Information, ich spräche nicht für 500.000 Einwohner, die Ihrem Erstaunen implizit ist, überraschen Sie wiederum mich. Aber nur, wenn Sie meine Ironie nicht verstanden haben und also Ihre Replik keine Ironie war. Abgesehen davon, war das Thema "Rekonstruktion" in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] nie auf der Tagesordnung, was meine Behauptung wieder näher an die Realität heranrückt als Ihr Erstaunen.

  • Zitat von "Dase"

    Ein reiner Quader ohne die Winkelbebauung hätte nie den Wettbewerb gewonnen.


    Im Deutschen-Architektur-Forum sind gerade Visualisierungen verschiedener Ansichten des Katharinenwinkels gepostet worden. Sehr interessant, sieht nach einer deutlichen Verbesserung der gegenwärtigen Situation aus!

  • Den Hinweis wollte ich auch gerade geben, mit dem neuen Rendering erübrigt sich wohl hoffentlich manche Diskussion über die ästethischen Qualitäten des nun allmählich hinter der Eckbebauung an den alten Straßenfluchten verschwindenen Glasquaders. Das ist nun keine Rettung einer verfahrenen Kiste durch mutige Bauleute in letzter Sekunde, sondern war genau so von Anfang an geplant - ließ dann nur etwas länger auf sich warten als zunächst gedacht. Hier der Direktlink: http://www.deutsches-architektur-forum.de/forum/showthread.php?t=7795&page=7\r
    http://www.deutsches-architektur-forum. ... 795&page=7

  • Zitat von "DrZott"

    Beim Thema "Rekonstruktion" ist es selbtsverständlich zu fragen, WELCHES Jahrhundert man rekonstruiert


    Nun ich denke, dass die Antwort einfach - ja sogar offensichtlich ist, denn meines Erachtens wünschen sich Verfechter von Rekonstruktionen den Zustand vor dem 2. Weltkrieg, also erste Hälfte des 20. Jahrhunderts!

    Zitat von "DrZott"

    Abgesehen davon, war das Thema "Rekonstruktion" in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] nie auf der Tagesordnung


    Immerhin wurde die Albertina wieder aufgebaut, was ich persönlich seinerzeit als überaus erfreulich empfand und nach wie vor tue!

  • Zitat von "LE Mon. hist."

    Und dann rechne die ab, die statt dem Bildermuseum lieber ein Spaßbad, ein Riesen-Mc-Donald oder ein Factory-Outlet-Center an der Stelle gesehen hätten.

    Zitat von "LE Mon. hist."

    Eine Innenstadt ist mehr als Einkaufen und Kaffeetrinken


    Sind wir jetzt eigentlich in einem Polemik- oder Architekturforum? Finde ich ja lustig, wie stark ich bisweilen kritisiert werde und es zahlreiche Kollegen selbst nicht auf die Reihe bringen, einigermaßen konstruktiv-sachlich zu diskutieren.

    @Doktor Zott: Fast schon poetisch. Denken Sie nicht, die Alternative, sich nicht an ein (schlechtes) Niveau anzupassen, könnte ertragreicher sein?

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • zu Helmut:
    ..., die, um dies zu Ende zu führen, nie vollständig verloren war, wie die Bauten, von denen wir hier sprechen.
    Natürlich fordern die meisten hier die Rekonstruktion des Zustandes vor dem WKII. Ich frage auch nur eher polemisch: warum gerade dieser Zustand? Weil es der letzte war? Ist DAS jetzt polemisch?
    Merken Sie: es führt zu nichts. Wenn sich jetzt eine Bürgerinitiative fände, die eine Rekunstruktion des Zustandes von 1750 wiederherstellen will, hätte sie das gleiche Recht, wie die Initiative, die das alte Dorf Lips auf Holzpfählen wieder aufbauen wollte.
    @ youngwoerth: Sie waren wieder schneller! :zwinkern: Ich gebe Ihnen aber Recht mit Ihrem letzten Satz.

  • Und warum gerade erste Hälfte 20. Jh.? Warum nicht um 1200, um 1500 oder nach dem Dreißigjährigen Krieg, vor den gewaltigen Umbauten des Historismus und der Gründerzeit?

    Das Beispiel Bibliotheca Albertina zeigt meines Erachtens auch die Unterschiede zu anderen Rekonstruktionsvorhaben und -wünschen. Sie war nach dem Krieg stark zerstört, aber Teile wurden weiterhin genutzt, besonders der weniger stark beschädigte linke Gebäudeflügel. Die Fundamente, die Keller, Teile der aufgehenden Mauern, als das gab es noch. Es stand nie etwas anderes an der Stelle. Die neue Funktion als Bibliothek wird durch die Rekonstruktion des Gebäudes erfüllt, es gab den Bedarf für so einen Bau. Der Wiederaufbau - Meines Erachtens auch etwas anderes als eine Vollrekonstruktion z.B. lediglich anhand von alten Abbildungen! - kann also auch funktional und nicht nur rein ästhetisch begründet werden.

  • Also mich interessiert eigentlich nur der Zustand, der zerstört worden ist, da es mir um den gravierenden Eingriff des zweiten Weltkriegs in die deutschen Stadtbilder und um ein paar Prozente an Reparatur / Wiedergutmachung / Versöhnung - sichtbar im Stadtbild geht. Es lässt sich mit einem zwischenmenschlichen Konflikt vergleichen: Irgendwann sollte es an der Zeit sein, diesen ein wenig zu bereinigen.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Mann mann mann. Seid Ihr allesamt mit dem verkehrten Bein aufgestanden? Was soll denn diese übersteigerte Polemik auf beiden Seiten?

    Zitat

    welcher Entwurf hätte denn einen Museumssolitär am Sachsenplatz städtebaulich besser eingebunden und gleichzeitig optimale Präsentationsbedingungen für die Leipziger Sammlung geschaffen? Keiner? Ach, man hätte das Museum lieber ausserhalb der Innenstadt bauen sollen?

    Die Welt ist doch nicht schwarz-weiß und auch in der Architekturwelt gibt es viel zwischen Rekonstruktion und Kubus. Das Konzept des Bildermuseums ist oft genug erklärt und auch verstanden. Nur warum darf man nicht auch kritische Aspekte beleuchten dürfen? Wie ich schon einmal anmerkte hätte ich es besser gefunden (und das sage ich aufgrund der Renderings die das abzuwartende Endresultat präsentieren) wenn die Fassade besser gestaltet worden wäre. Spiegeldes Glas geht schon in eine bessere Richtung, ist aber m.E. auch nicht optimal. Warum denn nicht z.B. Sandstein oder der oft in L verwendete graue Werkstein (Granit?) oder aber wie schon mal erwähnt großformatige Bilder, ist ja auch passend für ein Museum dieser Art. Denn es ist ja nun nicht so, zumindest aufgrund der Visualisierungen zu urteilen, dass man von dem innenliegenden Bau gar nichts sieht, es wird sehr wohl sichtbar wenn man jeweils an den 4 Lücken steht.
    Ebenso frag ich mich, ob es nicht machbar gewesen wäre, mehr in die Tiefe als in die Höhe zu bauen (krasses Beispiel Erweiterung der Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar) um dem Zweckbau etwas von der Höhe und damit von der von weiten zu sehenden Wuchtichkeit zu nehmen? Falls das Licht ein Grund dafür war, da gibt es heutzutage tolle Möglichkeiten siehe Deutscher Bundestag im Reichstag mit hilfe von Spiegeln.

    Ich bitte um ehrliche Antworten!

  • Zitat von "LE Mon. hist."

    Und warum gerade erste Hälfte 20. Jh.? Warum nicht um 1200, um 1500 oder nach dem Dreißigjährigen Krieg, vor den gewaltigen Umbauten des Historismus und der Gründerzeit?


    Nun ich bin gewiss nicht berufen hierzu eine profunde Antwort zu geben. Dafür sind andere weitaus qualifizierter und Argumente zu dieser Thematik wurden sicherlich in wiederkehrenden Abständen rauf und runter diskutiert.

    Mir ist durchaus bewusst, dass Ihre Frage, sagen wir ein wenig überspitzt formuliert ist. Selbstverständlich hat niemand ein Interesse mittelalterliche Museumsdörfer zu rekonstruieren. [lexicon='Leipzig'][/lexicon] hatte um das Jahr 1200 ca. 500 Einwohner, um 1500 ungefähr 9000 usw. Dies verdeutlicht, dass diese Versionen von [lexicon='Leipzig'][/lexicon] wenig bis nichts zu tun haben, mit der heutigen Stadt. Im Gegensatz hierzu steht die Übereinstimmung mit der Stadt von vor z.B. 70 Jahren.

    Generell, so möchte ich anfügen, hat Europa seine größte Entfaltung und auch Bedeutung (wirtschaftlich, politisch, kulturell) eben im ausgehenden 19. und frühen 20. jahrhundert erreicht. Insbesondere in Deutschland kam es in dieser Zeit zu einer bis dato nicht erreichten Bautätigkeit.

    Im 2. Weltkrieg haben dann fast alle größeren deutschen Städte enorme Verluste hinsichtlich ihrer gewachsenen Bausubstanz hinnehmen müssen. Das was dann anschließend in Ost und West an Neubauten entstand war oftmals aus der Not heraus geboren Wohnraum zu schaffen, bzw. auch einem mitunter ideologisch motiviertem Modernismus geschuldet, unbedingt mit Traditionen zu brechen und in neue Zeiten aufbrechen zu wollen, oder einfach nur um autogerechte Städte zu konstruieren.

    Aber schon in den ausgehenden 70ern begann man verstärkt historische Substanz in deutschen Innenstädten (zumindest in Bayern) als schützenswert zu erachten. Man geht heute behutsamer mit gewachsener Bausubstanz vor als es jemals der Fall gewesen ist und es hat sich gewissermaßen bereits ein Dogmenwechsel vollzogen über die Notwendigkeit zur Erhaltung historischer Gebäude.

    [lexicon='Leipzig'][/lexicon] hatte im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten geringere Zerstörungen zu verzeichnen und kann sich somit glücklich schätzen über den Erhalt eines großen Teils seiner Gründerzeitviertel und auch historischer Häuser in der Innenstadt. Andere Städte wurden komplett ihrer Struktur und ihrem Stadtbild beraubt. Um solchen Städten wieder einen Teil ihrer Seele zurück zu geben und um sie lebenswerter zu machen, würde ich mich für den Wiederaufbau einzelner, zu definierenden Leitbauten aussprechen.

    Der Umstand, dass [lexicon='Leipzig'][/lexicon] bundesweit zunehmend als schöne und lebenswerte Stadt wahr genommen wird ist gewiss nicht den Bauten seit Kriegsende inklusive der Nachwendezeit geschuldet. Persönlich würde ich sicherlich auf keinen Fall so an dieser Stadt hängen, wenn z.B. nur ein fünftel der Vorkriegsbebauung den Krieg überstanden hätte und der Rest mit DDR-Bauten und Nachwendebauten aufgefüllt wäre!

    Dies hat etwas mit emotionaler Bindung an ein Stadtbild zu tun. Als ich 2004 im französischen Fernsehen einen Bericht über die Frauenkirche sah - wenn ich mich noch richtig erinnere wurde wohl das Kreuz auf die Kuppel gehievt - jedenfalls werde ich nie vergessen wie mich der Anblick der aufgebauten Frauenkirche berührt hat!

  • Zitat von "Kindvon2dresdnern"

    Die Welt ist doch nicht schwarz-weiß und auch in der Architekturwelt gibt es viel zwischen Rekonstruktion und Kubus. Das Konzept des Bildermuseums ist oft genug erklärt und auch verstanden.


    Den Eindruck habe ich desöfteren leider nicht.

    Zitat von "Kindvon2dresdnern"

    Nur warum darf man nicht auch kritische Aspekte beleuchten dürfen?


    Darf man doch, wie bereits desöfteren erklärt. Die Reaktionen wurden mal wieder provoziert durch das reflexartige Verdammen des gesamten Bauwerks, kaum taucht es mal auf einem Foto auf. Und das ist nun wirklich _jedesmal_ so. Es gab mit Sicherheit schon 4 oder 5 größere Diskussionen wie die heutige zum gleichen Thema.

    Zitat von "Kindvon2dresdnern"

    Warum denn nicht z.B. Sandstein oder der oft in L verwendete graue Werkstein (Granit?) oder aber wie schon mal erwähnt großformatige Bilder, ist ja auch passend für ein Museum dieser Art.


    Wäre natürlich eine Option. Wie schon bei den Bunkerbeispiele geschrieben, bezweifle ich aber, dass massives Granit das Gebäude hätte weniger wuchtig wirken lassen. Die Glaslösung hat immerhin den Vorteil, des Nachts schön transparent beleuchtet zu werden. Abgesehen davon ist der Kubus 76x41x36m groß, ich will gar nicht wissen, was da eine Natursteinverkleidung gekostet hätte.

    Zitat von "Kindvon2dresdnern"

    oder aber wie schon mal erwähnt großformatige Bilder, ist ja auch passend für ein Museum dieser Art.


    Teilweise wird es dafür verwendet. Eine bedruckte Plane macht allerdings noch keine Fassade. Ich kann mir aber vorstellen, worauf du hinauswillst. Die Frage ist nur, ob dann der Kubus nicht noch mehr optische Aufmerksamkeit auf sich gezogen hätte und wie das Ganze dann beispielsweise mit dem Katharinum harmonieren würde. Wenn ich mir die Innenhofsituation anschaue, wird trotz der Höhe des Museums der optische Fokus auf der Randbebauung liegen.

    Zitat von "Kindvon2dresdnern"

    Denn es ist ja nun nicht so, zumindest aufgrund der Visualisierungen zu urteilen, dass man von dem innenliegenden Bau gar nichts sieht, es wird sehr wohl sichtbar wenn man jeweils an den 4 Lücken steht.


    Was auch so gewollt ist, da sich in der Mitte dieser Lücken jeweils ein Eingang befindet. Es sagt ja keiner, dass das Gebäude unsichtbar wird, nur, dass es keine Straßenflucht negativ beeinflusst, sondern im Gegenteil wohl zu hochwertigen Neubauten an diesen führt (hoffen wir, dass das stadtgeschichtliche Museum ein Ausrutscher war). Hier die Planung:


    Quelle: Baunetz.de

    Beim Katharinum bzw. Katharinenwinkel handelt es sich um den linken oberen. Wie man sieht, wurde auch nicht stur rechtwinklig geplant, die Randbebauung nimmt in etwa die alten Baufluchten auf, inklusive geknickter Gebäudekante etc.

    Zitat von "Kindvon2dresdnern"


    Ebenso frag ich mich, ob es nicht machbar gewesen wäre, mehr in die Tiefe als in die Höhe zu bauen (krasses Beispiel Erweiterung der Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar) um dem Zweckbau etwas von der Höhe und damit von der von weiten zu sehenden Wuchtichkeit zu nehmen?


    Die vom Cowboy im DAF gezeigte Visualisierung ist ja quasi aus dem 4. OG der Mädelerpassage geschossen. Vom Straßenniveau aus wird man da kaum etwas sehen, außer bei richtig langen Blickbeziehungen bzw. wenn man ordentlich reinzoomt. In die Tiefe zu bauen wäre keine Option gewesen, da der Citytunnel unter dem Museum entlangführt. Im übrigens befinden sich die Depots sowie die Sonderausstellungsfläche im UG.

    Zitat von "Kindvon2dresdnern"

    Falls das Licht ein Grund dafür war, da gibt es heutzutage tolle Möglichkeiten siehe Deutscher Bundestag im Reichstag mit hilfe von Spiegeln.

    Ich bitte um ehrliche Antworten!


    M.E. eine eine Kostenfrage. Was den Museumsbau bzw. die Glasfassade so teuer macht, ist, dass man nicht nur das Licht, sondern auch die klimatischen Bedingungen beachten und steuern muss.

    Zitat von "Helmut"

    Der Umstand, dass [lexicon='Leipzig'][/lexicon] bundesweit zunehmend als schöne und lebenswerte Stadt wahr genommen wird ist gewiss nicht den Bauten seit Kriegsende inklusive der Nachwendezeit geschuldet. Persönlich würde ich sicherlich auf keinen Fall so an dieser Stadt hängen, wenn z.B. nur ein fünftel der Vorkriegsbebauung den Krieg überstanden hätte und der Rest mit DDR-Bauten und Nachwendebauten aufgefüllt wäre!


    Allerdings wohl auch nicht, wenn nicht an diversen Gebäuden in den 90ern solche Teilrekonstruktionen durchgeführt worden wären:

    Quelle: trifugium.de

  • Vielen Dank, Dase! Es ist richtig, daß dieser Klotz oder Bunker oder Kubus überdimensioniert ist und genau so auch wirkte, stünde er unmittelbar an Blockkanten - zum Beispiel direkt an der Katharinenstraße. Dies ist jedoch nicht so. Die Beziehung zur Umgebung wird mit Abschluß der Bebauung explizit durch die Winkel hergestellt. Dies ist auch sehr schön auf dem von Dase gezeigten Plan zu erahnen.
    Helmut hat einen wichtigen Aspekt genannt: die Zerstörungen in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] VOR und NACH dem Krieg (bitte denken Sie dito an die autogerechte Stadt in D-West mit ihren 50er-, 60er- und 70er-Jahre-Bauten!) sind nicht so gravierend gewesen. In der DDR sind die Gebäude "nur" verrottet. Heute haben wir prozentual einen sehr hohen (den höchsten???) Anteil von Vorkriegsbebauung einer deutschen Großstadt hier in [lexicon='Leipzig'][/lexicon]. Das macht es den Leipzigern (vielleicht nicht allen 515.437) etwas leichter, mit Neubauten umzugehen und auf Reko zu verzichten.
    Ich bleibe übrigens dabei, daß, wenn man schon von Reko spricht, alle Epochen, auch die mittelalterliche, das gleiche Recht haben. Schließlich waren der Abbruch ganzer Barockquartiere für die Messehäuser, die Stadtbrände, der Ersatz der mittelalterlichen Hütten durch Paläste im Absolutismus AUCH Zerstörungen. Und, mal im Ernst: nicht alles, was auf hsitorischen Photos erkennbar ist, sieht so aus, als wäre es irgendwie besonder schön oder wiederaufbauwert.

  • Zitat von "DrZott"

    Und, mal im Ernst: nicht alles, was auf historischen Photos erkennbar ist, sieht so aus, als wäre es irgendwie besonder schön oder wiederaufbauwert.

    Das meinen Sie nicht ernsthaft, oder? Das "nicht alles" besonders schön war, mag ja noch stimmen. Aber Ihre Aussage klingt ja so verallgemeinernd, als wenn vieles was in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] untergegangen ist, verzichtbar wäre. Ich bin ein häufiger Nutzer der absolut genialen Objektdatenbank des Stadtgeschichtlichen Museums (http://www.stadtmuseum-[lexicon='leipzig'][/lexicon].de/site_deutsch/sammlungen/objektdatenbank.php\r
    http://www.stadtmuseum-[lexicon='leipzig'][/lexicon].de/site_ ... enbank.php) und könnte auf Anhieb hier eine Liste mit unzähligen Gebäuden und Ensemblen bringen, die das heutige Stadtbild wieder ergänzen und noch weiter verschönern würden. Es heißt zwar immer [lexicon='Leipzig'][/lexicon] hätte nicht so viel durch den Krieg verloren, aber was allein alles rund um den Ring baden gegangen ist, kann sich heute nur leider KEINER MEHR VORSTELLEN. Es mangelt an Informationen. Das Interesse danach und die Sensibilität wird bei vielen Leipzigern nun erst wieder durch die Vielzahl der Fassadenrekos und wunderschönen Sanierungen geweckt. Die historische Stadt wird wieder für alle Leipziger erlebbar und lässt einen nach den Gründen der Veränderungen und der teilweise untergegangenen Identität in anderen Bereichen der Stadt fragen. Die historischen Bilder sind eindrucksvolle Zeugen! Hier bitte ich Sie, lieber DrZott, sich genauer in die Thematik einzulesen. [lexicon='Leipzig'][/lexicon] würden EINIGE Rekonstruktionen gut zu Gesicht stehen. Was natürlich nicht heißt, alles rekonstruieren zu sollen. Ich vermisse hier eine eindeutige Differenzierung Ihrerseits.

    Der Beitrag von Helmut ist absolut umfassend und gleichzeitig kompakt und bringt die Gefühle und die Denkweise, die hier die meisten im APH-Forum gemeinsam haben, auf den Punkt! Es geht um nichts weniger als die TEILWEISE Rückgewinnung historischer Stadtbilder und damit um Identität, die in den letzten Jahrzehnten eben leider nicht geschaffen wurde bzw. durch die reine Vorwärtsgewandheit zwangsläufig auf der Strecke bleiben musste. Die heutigen Pro-Reko-Strömungen sind doch nur die Konsequenz aus jahrzehntelangem, falschen Städtebau. Wobei gerade der schnelle Nachkriegsaufbau noch nachvollziehbar ist. Aber dass man sich selbst heute immer noch nicht um die untergegangenen Stadtbilder kümmert und diese zumindest teilweise durch Rekonstruktion von Leitbauten wieder gewinnt, ist für viele Grund genug, hier Frust abzulassen und sich so langsam selber dafür zu engagieren. Siehe GHND in Dresden, wo die meisten Dresdner deren Pläne befürworten und unterstützen. In [lexicon='Leipzig'][/lexicon] wäre es meiner Ansicht nach nicht anders, WENN die Einwohner entsprechend informiert werden würden. Informationen sind der Schlüssel.

    Leipzig - Back to the roots

  • Also die Visualisierungen des Katharinenwinkels sehen tatsächlich einigermaßen viel versprechend aus! (im Gegensatz freilich zum stadtgeschichtlichen Museum)

    Gibt es denn für die noch fehlenden Winkel bereits Entwürfe, bzw. etwaige Vorgaben seitens der Stadt?

  • Da hier meist über die Fassadengestaltung des Bildermuseums geredet wird - was ist mit der Form? Muß es denn ein Kubus mit Flachdach sein?
    Das Konzept ließe m.E. auch andere Strukturen zu.

    @Dr. Zott: Zerstörungen und Wiederaufbau im letzten Jahrhundert lassen sich m.E. nicht mit den vorhergehenden Situationen vergleichen. Der Schnitt durch Flächenbombardements und anschließendem konsequenten Bruch mit der architektonischen Tradition, Kultur und Geschichte lenkt meinen Fokus auf die Rekonstruktion des Vorkriegszustandes um 1930. Gleichberechtigung sieht für mich anders aus.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!