Dresden, Neumarkt - Quartier III

  • Zitat von "Thomas Filip"

    Harmonica, ganz so schlimm ist es nun doch nicht. Hinter dem LKW würde der Bau von W&P stehen, der Böttcher-Bau würde gegenüber dem der Landhausstraße zugewandten Teil des Hotel de Saxe-Komplexes stehen.

    Zitat von "youngwoerth"

    Na, das ist aber nicht ganz korrekt:

    Das Gebäude Neumarkt 6 steht in seiner ganzen Pracht direkt am Neumarkt!

    Zitat von "Treverer"

    Doch, ich glaube Thomas hat Recht!
    Denn diese Visualisierung ist ja nicht mehr aktuell. Der moderne Kasten wird ein gutes Stück vom Platz weggeschoben sein.
    Das Eckgebäude wird ja breiter werden, darauf folgt ein Leitbau und erst dann zeigt sich der Kasten in seiner vollen Pracht. Hoffen wir, er wird soweit verschoben, dass er wirklich nicht mehr direkt am Platz ist! :weinen:

    Zitat von "Wissen.de"

    @ Treverer

    Da muss ich dir leider widersprechen. Das Gebäude wird an exakt der Stelle gebaut, wo in dem Bild oben der andere moderne Entwurf zu sehen ist. allerdings wird er um 3 Achsen schmaler sein.

    Zitat von "Exilwiener"

    Ja, leider wird das Aquarium-Haus direkt am Neumarkt stehen - falls es wirklich gebaut werden sollte...

    Bisher habe ich mich immer auf einen ungetruebten Blick auf den Neumarkt gefreut, wenn man das Gewandhaus im Ruecken stehen haette. Jetzt bleibt mir nur noch die kleine Hoffnung, vom Ende der Rampischen Strasse auf die Frauenkirche dereinst einmal schauen zu koennen.

    Die BayWoBau soll kein Grundstueck mehr am Neumarkt erhalten!


    Ich habe nochmal die städtebauliche Konzeption hierher kopiert:

    So wie ich das sehe, handelt es sich um

    1 - das verlängerte Eckgebäude Neumarkt 4, an das sich evtl. noch ein schmales Barockgebäude anschließt (ist so hinter Fr. Böttcher auf dem SZ-Bild zu sehen)

    2 - die Glaskiste, daneben wäre der Leitbau Triersches Haus (Neumarkt 7)

    3 - AdF 22, der gelungene Wörner&P-Entwurf

    4 - der (immernoch??- würde mich nicht wundern) gläserne Passageneingang AdF 21

    5 - die Gebäude AdF 18/19, für die auch noch keine Entwürfe an die Öffentlichkeit gelangt sind


    Für das Gebäude Landhausstraße 1 existiert bisher nur die IPRO-Skizze mit moderner Fassade, aber gestaltungssatzungskonform mit Spitzdach und Putzfassade. Daher ist Böttchers kreativer Moment eben nicht verdeckt, sondern ragt in den Naumarkt hinein. Ich frage mich gerade, wie Dietze den Mietern des Freiberger Restaurants das Glashaus erklären will. Ich als Gast hätte wenig Motivation, mich draußen vis a vis einer Glasfassade mit Edelstahlverkleidung zu setzen.

  • Danke Harmonica! Ich denke, jetzt kennen wir uns alle wieder aus!

    Ist es nicht traurig, dass lauter Dilettanten (Stefan Hertzig natuerlich ausgeschlossen) am Neumarkt herumwerkeln? Meiner Meinung nach ist Herr Hertzig der Faehigste von allen in Dresden!

  • Man sollte ja bekanntlich kein Öl ins Feuer gießen, doch gehen mir einige Äußerungen hier eindeutig zu weit. Vielleicht wird es sogar mal heißen, dass die modernen Gebäude zwischen den Rekos den Eindruck einer "Disneyland"-Anlage verhindern, da mit ihnen mehrere Bauepochen bis in die heutige Zeit präsent sind. Der gezeigte Entwurf erscheint mit allerdings auch zu gläsern und vor allem einfallslos. Allerdings hat keiner von uns eine halbwegs vernünftige Abbildung gesehen.

    Die folgende Abbildung soll verdeutlichen, dass sich ein moderner Neubau mit ein etwas weniger Glas jedoch mehr Struktur in der Fassadengliederung gut zwischen die Leitbauten einfügen lässt. Sogar ein Flachdach lässt sich interessant gestalten, wenn es terassenartig gestaltet wird, also das Dachgeschoss zurückgesetzt wird.

    Als Materialen bieten sich schlichter Putz im Kontrast mit Metall für die Glaseinfassung, die Dachverkleidung im Bereich des obersten Stockwerkes und die Verkleidung der Dachterasse an.

    Alle Rechte der zugrunde liegenden Abbildung liegen bei:

    Zeichnung/Autor: Andreas Hummel
    kunsthistrische Beratung: Dr. Stefan Hertzig
    Beratung zur Farbabwicklung: Restauratoren Taubert & Stenzel
    Gesponsert von Prof. Dr. Günther Blobel
    Originalabbildung zu sehen auf: http://www.neumarkt-dresden.de/image1/reko-zeichnung-gross.jpg

    Bin auf die Reaktionen gespannt!

    Gruß, Thomas

  • Meiner Meinung nach gibt es Schlimmeres als das Projekt von Frau Böttcher am Neumarkt. Der Bau gefällt auch mir nicht, und ein Haus im traditionellen Stil wäre auch mir lieber gewesen.

    Allerdings fügt sich das Haus von seinen Proportionen her gut in das Umfeld ein, lediglich die Fassade ist problematisch. Solange das "Grundgewebe" einer Straße, eines Platzes oder einer Stadt aus traditioneller Architektur besteht und sich EINZELNE moderne Bauten an gewisse Vorgaben halten (z.B. Proportionen, Kleinteiligkeit), empfinde ich das nicht als kritisch.

    Wichtiger wäre mir, daß die Rekonstruktionen selbst planerisch und handwerklich gut ausgeführt werden; sie sollten nicht künstlich wirken. Oftmals tun sie aber genau letzteres, weil wichtige Details und Ornamente weggelassen werden. Ich war schon länger nicht mehr in Dresden und kann die neueren Rekonstruktionen nicht beurteilen. Wenn ich aber höre, daß viele der historischen Fassaden vereinfacht sind und meistens modernen Bauten nur vorgeschaltet sind, dann habe ich meine Zweifel.

    Natürlich besteht die Gefahr, daß sich mit einem modernen Gebäude ein "Dammbruch" ergeben könnte; dem muß natürlich begegnet werden. Mit dem Bau von Frau Böttcher allein, umgeben von brauchbaren Rekonstruktionen, sehe ich die Welt und den Neumarkt nicht untergehen. Aber möglicherweise stehe ich mit dieser Meinung in diesem Forum allein da...

    EDIT:
    Offenbar stehe ich nicht ganz allein da, hab den Beitrag von Thomas erst jetzt gelesen...

  • Harmonica
    Ich glaube Du irrst Dich. Das Problem liegt darin, dass das Grundstück Neumarkt 6 in Wirklichkeit 2 zusammengefasste Häuser sind. Das Triersche Haus (Neumarkt 7) wird rekonstruiert. Die Stahl-Glas-Fassade ist auch immer mit Neumarkt 6 bezeichnet worden! Hier noch mal meine persönliche Visualisierung:

  • @ thodremuc

    Also bei aller Liebe, aber das sieht doch nicht schön aus. Wir hatten diese Ästhetik- Debatte ja schon mal. Das ist doch wirklich, also ich weiß nicht, wie manche Leute gucken, tut mir Leid. Nur weil die Proportionen eingehalten werden, d.h. die Höhe, ist ein Haus doch noch lange nicht schön. So etwas kann man am Wiener Platz bauen, da säh das nicht mal schlecht aus, einfach weil es zur Umgebung passt. Aber man kann doch zumindest die Fassaden direkt zum Platz hin einigermaßen harmonisch gestalten.

    APH - am Puls der Zeit

  • Zitat

    4 - der (immernoch??- würde mich nicht wundern) gläserne Passageneingang AdF 21


    Der Grund war glaube ich der, dass das Grundstück zu schmal ist um ein würdiges Gebäude hinzusetzen. Da frage ich mich nur, andere Häuser wurden auch zusammengefasst, wieso kann man dieses nicht auch in Nr.22 integrieren (quasi verlängerte Nr 22)?

  • @ Kindvon2dresdnern

    Man hätte AdF 22 auch teilen können. Mir war der Bau eh schon immer zu groß. Er war auch vor dem Krieg nicht gerade ein Schmuckstück.

    APH - am Puls der Zeit

  • Zitat von "thodremuc"

    Bin auf die Reaktionen gespannt!

    Sieht übel aus, ja.

    Da muss ich Dich enttäuschen, aber ein solch andersgeartetes Gebäude macht für mich die Rekonstruktionen
    rechts und links davon zunichte bzw. beinahe unnötig.
    Da würde es vielleicht sogar noch besser aussehen, wenn eine "moderne Harmonie" entstünde durch
    zwei dem mittleren Gebäude angepasste Architekturstile!

    Da wir aber moderne Harmonie bereits am Wiener Platz sowie in 137 anderen Bereichen vorfinden,
    wäre auf diesem kleinen Dresdner Miniareal in Sichtweite der Frauenkirche eventuell eine historische Harmonie gerechtfertigt?

    So jedenfalls tut es mir in den Augen weh, und macht jegliches Flair, das durch einen weiteren Barockbau in der Mitte entstünde, kaputt.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Wieso lässt man eigentlich nicht die Bevölkerung über die entwürfe abstimmen. Man könnte sie doch am Neumarkt in einem kleinen Zelt präsentieren und die Leute stimmen darüber ab. Hat es so etwas nicht auch mal in Berlin gegeben, als man so die Farbe des Brandenburger Tores bestimmt hat. Die ganzen Leute, die an der Frauenkirche Schlange stehen, hätten dann was zu tun und eine breite Masse würde dann entscheiden. Eine größere Legitimation gibt es doch nicht.

    APH - am Puls der Zeit

  • Zitat von "Kindvon2dresdnern"

    Harmonica
    Ich glaube Du irrst Dich.

    Äh, nichts anderes, als es deine Skizze verdeutlicht, habe ich doch geschrieben. Oder habe ich mich widersprüchlich ausgedrückt? :keine ahnung:
    Konfusionen könnten die Hausnummern verursachen, das stimmt. Neumarkt 4 als Eckgebäude, dann Neumarkt 5, was das alte Bismarck wäre, aber mit Neumarkt 4 zusammengefasst wird. Entsprechend wäre Neumarkt 5 das Barockgebäude (das wohl mit Neumarkt 6 früher zusammengefasst war??!), Neumarkt 6 Böttcher, Neumarkt 7 das Triersche Haus und dann beginnt die Landhausstraße.

  • @ Harmonica
    Also ich habs verstanden.

    Dieses einzelne Gebaude dominiert alle anderen der Haeuserzeile. Ich finde es ausserdem eine riesen Frechheit den anderen Bauherren gegenueber. Wenn ich Herr Gabler von der VVK waere, dann wuerde ich einmal heftig auf den Tisch hauen.

  • Diese Forum funktioniert über Neumarkt leider mit seizmografische Genauigkeit. Ich war leider begeistert und uberzeugt von die ersten Vorschlag (also die ohne Glaskiste)

    Nun kann man ju nur apatisch feststellen folgende......

    1: Volksentschied hat keine Funktion. Demokratie im Sinn Citizenship und Civic society ist ja tatsächlich nicht mehr als Propaganda för ein ziemlich müde Demokratie. Dass man Ignoriert eine Volksentschiedung ist eigentlich intressanter von eine Politikwissenschaftliches Perspektiv.

    2: Die Klima für Kunst ist beim Investoren ziemlich eiskallt. Auch wenn wir die Stadt Dresden Schuld geben, so liegt eine erhebliche Schuld an die Invenstoren. Die können ja bauen was die Wollen. Lass uns keine Illusionen machen. Wir kriegen ja letztendlich diese Städte weil die Leuten im Führungspostion ist Kunst, Represäntation tatsächlich nicht intressant.

    3: Was ist dann die Funktion von Stadt? Seit Stadt kreigt Geld von Steuern können mann sich fragen wo meine Geld reinfliesst. Wenn das Volk wollen (Volksentschied) etwas, warum muss man dann Beschluss so im Gegensatz zum Wille? Weil man es kann....aber die Frage kommt dann zurück. Wie lange kann die Stadt diese Position verteidigen?

  • Recht so Johan!

    Danke, Du hast mich auf Idee gebracht, auch dem Oberbuergermeister einen Breif zu schreiben. Am besten sollten wir auch den einzelnen Fraktionen ein Schreiben zukommen lassen (vielleicht mit Ausnahme der Linkspartei und den Rechtsradikalen, da die Gefahr bestuende, dass die Allgemeinheit sich daran stoesse und wir damit eventuell das Gegenteil erreichen wuerden).

  • Ich hatte früher einige Male Briefe geschrieben - an den Oberbürgermeister, an den Baubürgermeister usw.

    Dann kam aber jedes Mal nur ein Formschreiben zurück, das offensichtlich (laut damaligem GHND-Forum) alle Schreiber in dieser Form enthalten hatten. Im Sinne "jede Epoche hat ihren eigenen Baustil, wir müssen zeitgemäß bauen usw." - hat also letztlich wohl kaum etwas gebracht.

    Vielleicht ließe sich irgendwie die Dresdner Öffentlichkeit mobilisieren, zum Beispiel über eine Anzeige? Wenn nur jeder tausendste Leser der SZ einen Brief an die entsprechenden Stellen schreiben würde, wäre schon viel gewonnen... jedenfalls mehr, also wenn einige wenige Forumsteilnehmer schreiben.

  • Zitat von "thodremuc"

    Vielleicht wird es sogar mal heißen, dass die modernen Gebäude zwischen den Rekos den Eindruck einer "Disneyland"-Anlage verhindern, da mit ihnen mehrere Bauepochen bis in die heutige Zeit präsent sind.

    Bin auf die Reaktionen gespannt!

    Gruß, Thomas

    Hallo Thomas (der Thomas von der GHND, der auch bisher schon recht aufgeschlossen gegenüber viel Glas am Neumarkt war, oder?),

    wir haben hier im Forum schon zig mal und weiß Gott oft genug erörtert, daß und warum die Bezeichnung "Disneyland" für Rekonstruktionen am Originalstandort ein dümmliches, polemisches Totschlagargument ist, das einiges über Bildung und Ausdrucksfähigkeit des Verwenders offenbart und daß man diese Leute am besten gar nicht ernstnehmen sollte. Ich habe keine Lust, diese Diskussion zum 101. Mal wieder aufzuwärmen.

    Wer über Rekonstruktionen lästern will, kann das tun (und wird das auch dann tun, wenn zwischendrin ein paar Glashäuser stehen); und wem außer "Disney" nichts mehr einfällt, der soll in seiner Welt glücklich werden.

    Zitat

    Sogar ein Flachdach lässt sich interessant gestalten, wenn es terassenartig gestaltet wird, also das Dachgeschoss zurückgesetzt wird.

    Geschmacksache - wie "interessant" das aussieht, kann man in Berlin-Mitte an jedem zweiten Neubau, sowie - in reizvoll gesteigerter Form - bei Prisco an der Töpfergasse bewundern. Gerade von oben betrachtet (und die Frauenkirche ist nun mal da) sieht so ziemlich jedes Flachdach öde aus, es sei denn es ist zu einem richtigen Dachgarten begrünt (in Paris vom Arc de triomphe aus gut zu sehen).

    Zu dem Entwurf: Ja, für sich genommen sieht so ein Gebäude gar nicht so schlecht aus. Aber: Warum in aller Welt sollte man so ein Ding ausgerechnet zwischen zwei Barockfassaden zwängen? Warum bitte? Wenn man eine einzelne Baulücke zwischen einer ansonsten kompletten Reihe von original erhaltenen historischen Barockfassaden mit so etwas füllt, um zwischen all den "echt alten" Häusern kein "gefälschtes" zu haben, um die Geschichte nicht zu kitten - das würde ja immerhin noch einen Sinn ergeben.

    Aber am Neumarkt gibt es eben keine echt alte Fassade mehr. Alles muß neu aus dem Nichts erschaffen werden. Und wenn man sich dann schon für Rekonstruktionen entscheidet, dann spricht meiner Meinung nach nichts gegen eine vollständige Rekonstruktion einer ganzen Straße/Häsuerzeile und nichts, aber auch gar nichts für einen "Flickenteppich" mit Glas, Stahl & Flachdach dazwischen. Ein solcher ruft beim unkundigen Betrachter völlig falsche Assoziationen hervor.

    Lauf mal durch die Innenstädte von Berlin oder Frankfurt: Du siehst dort immer mal wieder einen schönen Altbau, dann zwei moderne Kästen, zwei schöne Altbauten, fünf Kästen, dann wieder einen Altbau. Daran siehst Du: Hier haben Krieg und Abrisse einiges vernichtet und einiges übrig gelassen, daher das ungleichmäßige Bild. Der Dresden-Besucher wird möglicherweise denken "Ah, Neumarkt 4 hat den Krieg gottlob überlebt, Neumarkt 6 leider nicht, da haben sie dann etwas modernes hingebaut". Entweder man baut alles modern und gesteht sich ein "das alte Dresden ist weg", oder man rekonstruiert das Alte und baut wenigstens fließende Übergänge (also etwas vereinfachte Rekos oder angepaßte Neubauten) dazwischen, so daß der Betrachter wenigstens einen ungefähren Eindruck davon erhält, wie das alte Dresden ausgesehen hat.

  • Schloßgespenst schrieb:

    Zitat

    der Thomas von der GHND, der auch bisher schon recht aufgeschlossen gegenüber viel Glas am Neumarkt war, oder?


    Nein, der bin ich nicht.

    Zitat

    ... am Originalstandort ein dümmliches, polemisches Totschlagargument ist, das einiges über Bildung und Ausdrucksfähigkeit des Verwenders offenbart und daß man diese Leute am besten gar nicht ernstnehmen sollte ...


    Nicht gleich überreagieren! Bin erst seit einer Woche dabei und kenne nun nicht jedes Thema, über das schon diskutiert wurde. Würde an Deiner Stelle aber auch diese Meinungen (nicht meine!) erst nehmen.

    Zitat

    Und wenn man sich dann schon für Rekonstruktionen entscheidet, dann spricht meiner Meinung nach nichts gegen eine vollständige Rekonstruktion einer ganzen Straße/Häsuerzeile und nichts, aber auch gar nichts für einen "Flickenteppich" mit Glas, Stahl & Flachdach dazwischen.


    Zeig mir eine Gestaltungssatzung oder irgendeinen anderen Text, in dem die Rekonstruktion des gesamten Areals oder nur ganzer Häuserfronten festgeschrieben wurde. Wirst Du nicht finden, weil es so etwas nicht gibt. Es war von Anfang an klar, dass es Neubauten geben wird, denen man ihr Baujahr auch ansieht. Ursprünglich sollten sie sogar in der Überzahl sein. Schön, dass es so (bisher) nicht gekommen ist.

    Mir ging es nicht darum, Rekonstruktionen in Frage zu stellen. Doch die modernen Bauten, die niemand verhindern kann, sollten nicht zu einfallslos aussehen.

  • Zitat von "Schloßgespenst"

    Wer über Rekonstruktionen lästern will, kann das tun (und wird das auch dann tun, wenn zwischendrin ein paar Glashäuser stehen); und wem außer "Disney" nichts mehr einfällt, der soll in seiner Welt glücklich werden.


    Zwischen gelungenen rekonstruktionen wirken modernistische Glashäuser so charmant wie schwärende Eiterpickel auf gesunder Haut.

    Du hast völlig recht, Schloßgespenst!

    Der Wind gedreht
    Albtraum verweht
    Zum Schluss jetzt das Glück
    Das Schloss kommt zurück!

  • Ich finde auch, daß Geschlossenheit sehr wichtig ist und daß schon ein einziges unpassendes Gebäude den Gesamteindruck beschädigen kann.

    Das große Problem ist aber meines Erachtens nicht dieser einzelne kleine Bau, sondern nach wie vor das Gewandhaus. Das hat wirklich das Zeug dazu, das Gesamtprojekt zu beschädigen.