Bundesbauten in Berlin

  • @Vulgow

    Kleine Korrektur: Es ist nicht nach Bundesforschungsministerium am Spreeufer, sondern das Bundesbildungsministerium. Dort lässt sich auch die Bildung der Architektenschulen ablesen....

    " Dem Wahren, Schönen, Guten "

  • Da, wo das "Band des Bundes" vollendet werden soll, Am Schiffbauerdamm, wird fleißig an der Uferbefestigung gearbeitet, um danach die Straße wieder in ihre ursprüngliche Lage zu versetzen:

    Bilder von heute von mir:

    Blick vom Reichstagsufer zur Marschallbrücke:


    Blick von der Marschallbrücke:


    Zukünftiger Abgang:


    Konstruktion:

  • Das kann man ja nicht mehr ernst nehmen, mittlerweile. Und es immer die "Haustechnik" neben dem üblichen Pfusch...Nochmal 20 Millionen € drauflegen, offengehaltene Hände gibt es mehr als genug.

    Zitat

    Eigentlich sollte der Erweiterungsbau für das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus im Berliner Regierungsviertel bereits im vergangenen Jahr fertig sein. Doch die Bauarbeiten werden wohl noch mindestens bis 2017 dauern. Der Archtiekt selbst zieht schon einen Vergleich mit der Dauerbaustelle BER.


    Erweiterungsbau des Lüders-Hauses verzögert sich weiter: "Zwei Jahre wird es schon noch dauern" - rbb online

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Ich freue mich ehrlich gesagt auf die Fertigstellung. :) Dort werden im Inneren sehr großzügige, futuristisch anmutende Räume geschaffen, die in ihrer rohen Brutalität und Kälte durchaus zu beeindrucken wissen:

    In Zukunft die perfekte Filmlokalität für Regierungspaläste autokratischer Überwachungsstaaten in diversen Science Fiction Filmen. Braunfels kann mir nicht erzählen, dass er sich nicht von solchen Szenerien hat inpirieren lassen. :wink: Umso lustiger, dass Deutschland, dass ja ach so bedacht darauf ist, transparent, offen und als "Good Guy" zu wirken, sich letztendlich doch für solch eine Architektursprache entscheidet.

  • Ich bin auch für moderne Architektur, aber wenn ich mir das neue Regierungsviertel ansehe, komme ich mir schrecklich klein und winzig vor(ich bin 1,96m) Diese supermodernen Bauten erschlagen mich förmlich. Was wohl wie Arkaden aussehen soll erscheint viel zu wuchtig und überdimensioniert. Soll das so sein? Will man damit Macht demonstrieren? Aber über Kunst kann man streiten, über Geschmack sowieso.

    In der Architektur muß sich ausdrücken, was eine Stadt zu sagen hat.
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten

  • Der Umbau des sog. Deutschlandhauses (1926-1935) an der Stresemannstraße/Anhalter Straße zum Standort der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung ist in vollem Gange.
    Es werden wohl nur die straßenseitigen Fassaden erhalten bleiben, während alles übrige entkernt, umgestaltet etc. wird.

    Bauschmuck an der Anhalter Straße

    Der Wettbewerb/die Pläne im Detail - BBR

    Im Berliner Deutschlandhaus: Vertriebenen-Ausstellung eröffnet erst 2018 - rbb online

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    (Immanuel Kant)

  • Einige Nachrichten:

    Zunächst wurde mir auf Nachfrage von einem Polizisten mitgeteilt, dass die Polizeiplatte an der Dorotheenstraße/Schadowstraße nun doch wohl nicht durch einen Neubau ersetzt werden wird, sondern im Stil des Hauses am anderen Ende des Blocks (Dorotheenstraße/Wilhelmstraße) umgestaltet werden soll, d. h. entkernt und mit Glaselementen neu verkleidet werden soll. Entsprechende Bilder und Informationen finden sich weiter oben im Strang.

    Dann gibt es wiederum Platzbedarf der Bundesministerien. Das Auswärtige Amt will erweitern und ebenfalls das Arbeitsministerium.
    Der Bund baut Standorte in Berlin aus - Tagesspiegel Berlin

    Hinsichtlich des Auswärtigen Amtes war der Tagesspiegel nicht im Bilde/zu faul zum Recherchieren, denn es geht nicht um den Werderschen Markt (da ist ja auch kein Anlass oder Platz mehr), sondern um den Plattenbau an der Kurstraße/Kleine Kurstraße.

    Dieser an die NS-Reichsbank anschließende Bau soll umgestaltet werden, was auch einen partiellen Abriss mit sich bringen wird. Im Hofbereich soll zudem ein Neubau entstehen. Inwieweit dann zukünftig eine wünschenswerte Öffnung der historischen Kreuzstraße zur Oberwasserstraße beabsichtigt ist, kann ich aus den Meldungen nicht recht entnehmen.

    Ausschreibungstext Kurstraße


    An der Wilhelmstraße möchte sich das Arbeitsministerium ein Nachbargrundstück, und zwar dort wo einst das Palais des Prinzen Karl, zuletzt genutzt vom Reichspropagandaministerium, stand, nutzbar machen und neu bebauen. Dieses Haus wird fallen:

    Und dieser sehr schlichte, und m. E. gerade deswegen ganz akzeptable Neubau wird entstehen:
    Bildquelle: BBR / K9-Architekten, Freiburg

    Viel wichtiger bei den zahlreichen BMAS-Bauten des Quartieres fände ich allerdings, dass diese unerträgliche Bunkerwand an der Mauerstraße mal entschärft oder beseitigt wird.

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    (Immanuel Kant)

    Einmal editiert, zuletzt von Mantikor (23. März 2016 um 23:03)

  • Hinsichtlich des Auswärtigen Amtes war der Tagesspiegel nicht im Bilde/zu faul zum Recherchieren, denn es geht nicht um den Werderschen Markt (da ist ja auch kein Anlass oder Platz mehr), sondern um den Plattenbau an der Kurstraße/Kleine Kurstraße.

    Und ich hatte mich schon gefreut, dass damit die Bauakademie am Werderschen gemeint war, die das Auswärtige Amt wiederaufbauen und nutzen würde...
    Hatte das AA das nicht mal vor einigen Jahren ins Auge gefasst und hieß es nicht letztens man wäre mit der Bauakademie hinter den Kulissen endlich mal weiter gekommen? *seufz*

  • Hier ein paar ausführliche Fotos vom Gebäudekomplex zwischen Kur-, Kleiner Kur- und Oberwasserstraße:

    Mit dem Spindlerbrunnen:



    Eingang an der Kurstraße:



    Blick entlang der Kurstraße:


    Gestaltete Lüftungsaus- oder eintritte oder Klimaanlagen, sieht nach Umspannwerk aus mit den Türen:



    Ecke zur Kleinen Kurstraße:



    Aufgang zur kleinen Empore:




    Man braucht übrigens nicht nach Brüssel zu fahren, um das Männeken Pis zu sehen, hier trifft man öfters auf diese männliche Spezies:






    Blick von der Gertraudenbrücke. Wahrscheinlich wird dieser Plattenbau abgerissen (reine Spekulation :/ ) :




    Und zum Schluss die Lücke zwischen ehemaliger Reichsbank und Neubau des Außenministeriums:

  • 'Spreetunnel' hat den Bestandsbau im vor-vorigen Beitrag ausführlich vorgestellt. Nun ist der Wettbewerb für die Umgestaltung und den teilweisen Neubau an der Kurstraße/Kleine Kurstraße/Oberwasserstraße entschieden worden.

    Dies ist der Siegerentwurf (Ansicht der Kurstraße Richtung Spittelmarkt) :

    Bildquelle: Harris/Kurrle Architekten, Stutgart

    Nach meiner unmaßgeblichen Meinung und auf den ersten Blick der beste (veröffentlichte) Entwurf. Ganz gut gefällt mir die farbliche Anpassung an die alte NS-Reichsbank zu Linken und die Schleifung/Begradigung der Auskragung an der Ecke zur Kleinen Kurstraße. Nicht ganz so toll finde ich, dass die Fenster wohl jeweils geschossübergreifend gestaltet sind. Der m. E. im Verhältnis zu hohe Sockel wird ja offenbar vom Bestandsgebäude vorgegeben. Ob eine Öffnung der Kreuzstraße von der Kurstraße ermöglicht wird, konnte ich den Berichten nicht entnehmen.

    Wettbewerb zu Umbau und Erweiterung des Auswärtigen Amtes für die Liegenschaft Kurstraße entschieden - BBR Bund

    Kurstraße 33-35: Ergebnisse des Architektenwettbewerbs - BBR Bund

    Ansichten der Entwürfe bei baunetz.de

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    (Immanuel Kant)

  • MIR macht das Angst.

    Mir geht es genauso, überall wird über die böse NS- Architektur gewettert, aber die heutige ist nicht besser. Es muß ja nicht unbedingt Stuck sein, aber Detailverliebtheit wäre gewiß angebracht. Alles wirkt so steril, gleich, austauschbar, uniform. :kotz: disgust:)

    In der Architektur muß sich ausdrücken, was eine Stadt zu sagen hat.
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten

  • Der BND-Komplex übertrifft an Größenwahnsinn, Scheußlichkeit und menschenverachtender Ausstrahlung jeden Nazi-Bau den ich kenne.