Bundesbauten in Berlin

  • Der geschwungene Neubau könnte an der Stelle den Altbau sogar integrieren, mit nur geringen Abänderungen des bisherigen Plans.

    Man könnte hier den Altbau retten und einen interessanten Bruch somit herstellen, welchen doch viele für so berlin-typisch benennen.

    Der Bau ist auch nicht der schlechteste und könnte auch noch nachträglich aufgemotzt werden.

  • Um das schöne Steinportal tut es mir leid. :( (Ich hoffe das hebt man irgendwie auf... Vielleicht als Zierde in der Lobby des neuen Baus?) Der Rest, seien wir mal ehrlich, ist nicht besonders schön und bis zur Unkenntlichkeit entstellt.

  • Hä?? Ich dachte die Plattenbauten daneben kämen weg!? eye:)
    Und ich glaube da liege ich nicht so ganz falsch >> http://www.berliner-zeitung.de/berlin/spreebo…8,26558330.html


    Die Platten kommen weg und der Altbau kommt weg.

    Erbse: Was ich damit sagen wollte. Der Bau ist nicht mehr zu retten. Das war früher mal eine ornamentreiche Sandsteinfassade. Alles weg! Das wird nie und nimmer wieder hergestellt werden. Wäre selbst in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] ein kleines Wunder...

  • Nein, in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] wäre das kein Wunder. Da wurden Ruinen, von denen nur noch das Erdgeschoss stand, bis zum 4. Vollgeschoss wieder hochgemauert, samt Ornamenten, Erkern, Gusseisenbalkonen, Gauben, Giebeln, Türmchen.

    Das muss auch in Berlin kein Wunder sein. Der Tag wird kommen und ich meine er ist recht nah. Wir müssen um jeden Altbau kämpfen, der wieder einmal in altem neuem Glanz erstrahlen kann! :thumbup:

  • Richtig, "erbse". :daumenoben:
    Der Bau ist offenbar intakt und heute schon durchaus schmuck. Er könnte bei entsprechender Überarbeitung sogar ein richtiges Schmuckstück werden. Insofern ist ein Abriss unnötig und unverständlich. Erklären kann man das vielleicht auch daraus, dass moderne Architekturplanungen keine Brüche mögen, zumindest so lange sie ihre eigenen Konzepte betreffen? Es bleibt zu hoffen, dass mindestens das Portal erhalten und in die Neubauten integriert wird.

  • Viel ist von der alten Berliner Mitte nicht mehr erhalten.
    Abriss ? Nein danke.
    Um das Geheimnis zu lüften, hilft nur sich an die Presse zu wenden, Foto einschicken und Adresse angeben.
    Müsste doch zu klären sein, wer der Architekt war und wann es entstanden ist.

    kp.

  • Zwei Wettbewerbe für Bauten der innenstadtraumfressenden Bundesverwaltung sind jüngst entschieden worden.

    Verwaltungsgebäude des Dt. Bundestages, Dorotheenstraße 85/Schadowstraße 4-6

    Sieger ist das Büro Code Unique aus Dresden. Das Ergebnis ist m. E. enttäuschend. Ein ziemlich uninspirierter Entwurf ohne Verve oder Eleganz, von der schwachen Lösung der Ecksituation ganz zu schweigen. Offensichtlich stand der im Hintergrund zu sehende Nachbarbau Dorotheenstraße/Wilhelmstraße bei der Gestaltungsvariante Pate.


    Bildquelle: BBR/CODE UNIQUE Architekten, Dresden

    http://www.bbr.bund.de/SharedDocs/Kur….html?nn=371944


    Besucherzentrum des Bundesrates, Leipziger Straße 3-4

    Sieger ist das Büro Max Dudler. Ein durchaus gelungener und angemessener Entwurf für diese Baulücke, wie ich finde; zumindest der beste der prämierten Entwürfe.


    Bildquelle: BBR/Max Dudler Architekten

    http://www.bbr.bund.de/BBR/DE/Bauproj….html?nn=379482

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Am Haus Neustädtische Kirchstraße N°14 haben die Arbeiten begonnen - das alte Dach ist abgesäbelt. Zukünftiger Nutzer ist der Deutsche Bundestag.

    Im Eckhaus daneben sitzt der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages.

    Ein wenig von Stellas Ostflügel abgeschaut, die neue Dachgeschossgestaltung?

    Am Schiffbauerdamm geht's los mit den (Rück-)baumaßnahmen für den sog. Luisenblock-Ost des Deutschen Bundestag.

    Zunächst fallen die Häuser N°13 und N°15 auf der rechten Seite.

    Abschließend noch ein himmels- und betongrauer Blick auf den Stand der Dinge beim Erweiterungsbau des M-E.-Lüders-Hauses.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Neustädtische Kirchstraße 14, es wird offenbar ganz schön viel hinter der Fassade weggebrochen.

    Luisenblock Ost der Bundestagsverwaltung - der Stand der Abbrüche am Schiffbauerdamm.

    Neubau des Bundesministeriums des Innern auf dem Moabiter Werder.


    Man mag diese uniforme und langweilige Art von Geschäfts- und Verwaltungsbauten bald nicht mehr sehen.


    Bild: Bundesamt für Raumwesen und Bauordnung

    Bildstrecke in der FAZ

    Neubau für Bundesinnenministerium im Kosten- und Zeitrahmen fertiggestellt - BMUB

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Der Teilabriss scheint vollendet. Wieso man da nicht das Ganze abgerissen hat erschließt sich mir nicht ganz, so ein Zwitter, wie unter #130 abgebildet, ist doch einfach lächerlich.

    Update von heute:

  • Das Innenministerium ist ja grauenhaft! :blink: :augenkrummblau: eye:) Wen wundert es da noch, dass die deutsche Innenpolitik Kreativität und Querdenkertum vermissen lässt.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Das ganze Quartier um das Innenministerium ist grauenhaft. Wo man auch hinschaut nur banale Rasterfassaden, Schlitzfenster und Post-Bauhausbunker. Selbst die dortige Grünfläche, der "Spreebogenpark" ist an Hässlichkeit kaum noch zu überbieten! :kotz:

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    :daumenunten:

  • Deutschland ist erst auf dem Weg zur Identitätsfindung. Ein großer Teil des heutigen Regierungsviertel wird dazu wenig beitragen, und in positiv selbstbewussteren Zeiten peu a peu ersetzt oder umgemodelt werden.

    Auch wenn das Stadtschloss (vorerst) kein Regierungsbau mehr sein wird, es wird einiges ändern. Im Bewusstsein. Für die Zukunft. Da bin ich mir sicher.

  • Diese Messegelände-Architektur im Zentrum Berlins ist echt übel! Die deutsche Demokratie soll sich hier präsentieren, warum kann das Demokratie nur in hässlich? Wie übel das in Diktaturen geht, zeigt die aus dem Boden gestampfte neue Hauptstadt Kasachstans, Astana. Ist irgendwo zwischen Las Vegas und Starwars angesiedelt, Naboo oder so.

    http://s6.postimg.org/5j3p62he9/Astana2012_2.jpg
    http://images.fotocommunity.de/bilder/kazakhs…5206212349b.jpg
    http://www.ost-ausschuss.de/sites/default/…wn_Astana_3.jpg
    https://astanatopia.files.wordpress.com/2011/11/27905020.jpg
    http://www.kannfinch.com/wp-content/upl…eport_75-18.jpg

    Dann doch lieber so hässlich wie in Berlin :biggrin:  :thumbup:

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Diese Messegelände-Architektur im Zentrum Berlins ist echt übel! Die deutsche Demokratie soll sich hier präsentieren, warum kann das Demokratie nur in hässlich? Wie übel das in Diktaturen geht, zeigt die aus dem Boden gestampfte neue Hauptstadt Kasachstans, Astana. Ist irgendwo zwischen Las Vegas und Starwars angesiedelt, Naboo oder so.


    Naboo wäre gar nicht mal so schlecht gewesen. :wink:

    Naboo 1

    Naboo 2

  • Diese Messegelände-Architektur im Zentrum Berlins ist echt übel! Die deutsche Demokratie soll sich hier präsentieren, warum kann das Demokratie nur in hässlich?

    Das ist durch und durch politisch-korrekte Architektur, absolut passend zum deutschen Zeitgeist. Nur keine Assoziationen wecken. Empfindungsneutral muß es sein. Wer das Selbstverständnis unserer Republik erfahren will muss sich diese Gegend anschauen.

    In dubio pro reko

  • Naboo wäre gar nicht mal so schlecht gewesen.

    Um Himmels willen. Was ist das? Das erste Google-Ergebnis ist eine Seite auf Wookieepedia …

    Sowas mag einem zwar einen Preis fürs Production-Design bescheren, aber in der Realität fallen solche Ideen glücklicherweise durch. In den Berliner Dombauwettbewerben des 19. Jahrhunderts gab es einige Entwürfe, die durchaus auf Naboo hätten stehen können.

    Zwischen den Extremen, die Pfälzer Bub beschreibt, gibt es ja zum Glück auch noch einen Mittelweg. Dabei finde ich, daß man die Bundesbauten nicht über einen Kamm scheren sollte. Das Innenministerium z.B. gefällt mir deutlich besser als das Kanzleramt. Die Fassade des ersteren ist zwar sehr gleichförmig, aber durchaus hochwertig und im Detail gut gestaltet. Und durch die Art der Gliederung wirkt der Bau auch nicht gerade monumental auf mich. Viel schlimmer finde ich die Schultes'sche Selbstdarstellung qua überdrehter Gestaltungsmotive. Besser ist wieder das Lüders-Haus – besonders an der Stelle, wo es von der Spree durchschnitten wird. Allerdings leidet dieses Gebäude sehr unter der "Kunst" am Bau.