Berlin - Wannsee und Nikolassee

  • Was ist eigentlich im Schweizerhaus drinnen? Kann man dieses besichtigen?

    Beim Jagdschloß hätte man unter allen Umständen auf den bescheidenen Taut Anbau verzichten müssen! Sieht nach der Sanierung noch schlimmer aus als vorher - einfach grauslich. Dank Denkmalschutz, wurde hier dem Denkmal ein brutaler Schaden zugefügt - Bock als Gärtner, denn sie wissen nicht, was sie tun.

  • Danke, Spreetunnel, für diese hervorragenden Fotos!

    Was mir spontan dazu einfällt:

    1. Der Taut´sche Erker, der schon vorher als weltfremdes Implantat hineingezwungen inden Altbau des Jagdschlosses wirkte, immerhin aber doch mit der Pergola seinen Bezugspunkt fand, wirkt heute nur leer und geradezu geisterhaft. Für mich ein Musterbeispiel dafür, wie sehr das Denkmalverständnis sich von konkreter Anschaulichkeit abhebt und abstrakten Prinzipien wie dem Zeitschichten-Modell folgt, Gleich eines Passenden oder eben völlig Unpassenden.

    2. Das Tor als früheren Haupteingang zum Jagdschloss ist bislang zugeblieben. Und dies genau an der Landesgrenze zwischen Berlin und Brandenburg. Oder, die vorherige Zeitperiode einbezogen: Zwischen West-Berlin und der DDR. Zubleibend, aus rein praktischen Gründen selbstverständlich.

  • Wenn man dann auch noch weiß, dass die Reko des alten Aufgangs nur die 1/2 der Sanierung der Taut´schen Wintergartens oder was dieses Furunkel darstellen soll gekostet hätte, dann wird man erst recht wütend. Der Kragen könnte einem dann auch noch platzen, wenn man den Worten des Architekten glaubt, dass der Taut´sche Erker in spätestens 10 Jahren wieder ein Generalsanierungsfall sein wird... aber spätestens dann sollte man sich kompromisslos an die künstlerisch als auch baukonstruktiv einzig nachhaltige Lösung der Wiederherstellung der alten Terrasse widmen!

    Das Geld, das man regelrecht bei Taut ins Klo geworfen hat fehlt dafür bei den Torbauten des Jagdschlosses die weiterhin zur Ruine mutieren. Wer weiß, vielciht macht der "weitsichtige" Denkmalschutz hier aus der Nit eine Tugend und stellt irgendwann die Ruinen der Torbauten unter unveränderbaren Denkmalschutz....

  • Ein Bild aus dem Inneren - das Äußere war ja schon seit einiger Zeit saniert worden.

    Einzelne Darstellungen und Ausmalungen im Inneren sind antiken Ursprungs:
    Pompejanische Wandmalerei in Berlin - siegl.de

    Pressemitteilung des SPSG mit weiteren Bildern

    Kleine Neugierde - Wikimedia Commons

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

    7 Mal editiert, zuletzt von Mantikor (21. September 2016 um 10:06)

  • Das Jagdschloss Glienicke, Parkseite.

    Der fürchterliche Taut/Haspel-Gedächtniserker.

    Schlecht rekonstruiert mit schäbigen Materialien der Wiedererbauungszeit (2012).

    Die Parkseite des notleidenden Kurfürstentores.

    Wenn ich diesen Vorgang zu Rate ziehe, dürfte hier aber bald gehandelt werden. Ob das Tor wohl wieder geöffnet wird?

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  • Das Kurfürstentor stammt ja noch aus der Zeit als Ferdinand von Arnim der das Jagdschloss Glienicke umgestaltete, ein wenig bekannter Architekt, leider. Ich versuch mal bei der Urania Berlin das Thema als Vortrag unterzubringen. Der Mann hat sehr viel in Potsdam gebaut zusammen mit Hesse und Persius, aber auch die Schlosskirche Kröchlensorf (Uckermark), das Schloss nennhausen und einige Villen stammen von ihm.

  • Der Zustand des Kurfürstentores ist wirklich eine Schande, langsam wird's ein Fall für die UNESCO.

    Die Medaillons, Stiftungen aus den Niederlanden im Jahr 1988, zeigen Kurfürst Friedrich-Wilhelm und seine erste Gemahlin Kurfürstin Luise Henriette von Oranien.

    Die Außenseite sieht noch heruntergekommener aus - failed state Berlin...

    Mitte des 19. Jhdts, skizziert von Ferdinand von Arnim

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  • Man kann nur den Kopf schütteln, was für ein respektloses, primitives Gesindel so eine Verunstaltung vornimmt und sich dabei vermutlich noch ganz groß vorkommt.

  • Schrecklich diese Verunstaltungen in Berlin. Am Hochbahnen, Gründerzeitler: überall sieht man Graffiti, sogar am frish erbauten Wohnblocks. In Kreuzberg weit mehr dann in Charlottenburg, aber doch....Die Verunstalter sollen eigentlich dafür zahlen müssen was es kostet um die Grafitti wieder zu entfernen. Dann ist es vermutlich gleich schluss damit. Berlin gleicht manchmal Budapest, mit heruntergekommen Wohnblocks....In Budapest gibt es bedeutend weniger Graffiti dann in Berlin. Schade dass die Deutschen sich so weit treiben lassen. Unvorstellbar eigentlich, dass die Gesellschaft das alles akzeptiert. In Russland werden die "sprayer"' gleich verhaftet!!!

    Ich denke dass dies alles zusammenhängt mit azosiales Benehmen, Subversion unf Eifersucht der ärmere Bevölkerung oder Randalierer. Dass sind aber keine Argumenten um dass dann einfach zu akzeptieren.

    Die gesetze sollen dann auch schnellstens geändert werden richtung (schwere) Bestrafung der Täter und Verunstalter. Braucht noch kein Singapore zu sein aber doch alles ein bisschen mehr Respektvoll bitte. Die Gesetze werden durch die Mehrheit der Bevölkerung gemacht....also die Mehrheit hat die Schnautze voll vom Graffiti.

  • Das Kavalierhaus des Jagdschlosses Glienicke ist derzeit eingerüstet.

    Und endlich ist auch beim Kurfürstentor begonnen worden mit einer Sanierung.

    Tatsächlich getan hat sich dort bislang jedoch wenig. Hoffentlich wird auch die auf über 100m Länge in abartiger Weise eingesaute Parkmauer im Zuge der anstehenden Arbeiten gereinigt.

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  • Snork 31. Juli 2022 um 08:26

    Hat den Titel des Themas von „Wannsee und Nikolassee“ zu „Berlin - Wannsee und Nikolassee“ geändert.
  • Mir fehlt die Fantasie, wie die Parkmauer nach der Sanierung graffitifrei bleiben könnte. Das ist die Grenze zwischen Berlin und Potsdam und Berlin beseitigt die Graffiti auf den Aussenmauern nie. Kein Wunder, dass immer mehr hinzu kommt. Auch das Kurfürstentor selbst wird sicher schnell wieder zugesprüht.

    Eine ähnlichen Fall haben wir mit der Glienicker Brücke, die von der Autobahn GmbH des Bundes instand gehalten wird. Graffitientferenung gibt es nur alle Jubeljahre.

  • Doch das geht. Durch die Schulen.

    Wenn die Lehrer immer auf die Opfer hinweisen, so wie

    man das bei Zigartetten gemacht hat.

    Die Kinder erziehen sich dann gegenseitig.