Berlin - Wiederaufbau der Bauakademie

  • Habe ich im Frankfurter Altstadt-Strang geschrieben, passt aber zusätzlich auch an diese Stelle, da man die Bauakademie-Entwürfe ja wohl vor allem als Provokation und als nur noch kindisch-trotziges "Nein" werten muß:
    "Auch wenn die noch tonangebenden Architekten in ihrer verblendeten Arroganz ihren Spaß haben mögen, im Grunde sind ihre modernistischen Gegen-Entwürfe (und nicht nur in Frankfurt, sondern z.B. auch in Berlin bei der Schinkelschen Bauakademie) ein Zeichen der Hilfslosigkeit. Längst hat man die Akzeptanz der Menschen, für die gebaut wird, verloren, längst ist die soziale und funktionale Berufung dahin geschwunden. Übrig bleiben nur ein paar selbstverliebte Spielereien, im Grunde nur eine Provokation ohne Hintergrund. Als Pappmodell noch eine lustige Kunst-Plastik, ausgeführt eine finanzielle, nutzungstechnische und städtebauliche Katastrophe. Es ist die von Phraseologie begleitete Feier des eigenen Abgesangs. Dennoch sollte man sie nicht unterschätzen. Sie sitzen noch machtvoll an den Schaltstellen der Ausbildungsstätten und der diversen Lobby-Gruppen."

  • Zitat

    Neuer Konkurrent im Bieterwettstreit um Bauakademie An der Ausschreibung für das Prestigeprojekt beteiligt sich neben Hans Wall auch Hochtief


    Genau genommen war es ja bislang auch kein Bieterwettstreit.

    Jedenfalls ist die baldige Realisierung des Projekts m. E. dadurch grundsätzlich näher gerückt.

    http://www.tagesspiegel.de/berlin/art270,2875931

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Zitat

    Vergabeverfahren „Bauakademie“ geht in die entscheidende Phase
    Die 1. Stufe des EU-weiten Teilnahmewettbewerbs zur Grundstücksvergabe für das Grundstück der künftigen Bauakademie wurde abgeschlossen.

    Mit der Übermittlung der Unterlagen an die Bewerber zur Erstellung eines endgültigen Angebots geht die Grundstücksvergabe in Verbindung mit dem Neubau der von Schinkel geplanten Bauakademie in die entscheidende Phase. Jetzt wird sich zeigen, ob die Bewerber ein ernsthaftes Angebot für das Grundstück und den Wiederaufbau der Bauakademie abgeben werden. Gesucht wird ein Investor, der die Bauakademie gemäß dem historischen Vorbild wiedererrichtet und betreibt. [...]


    Quelle: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Bin gespannt wie das jetzt weiter geht: es errinert mich an die Schloss Diskussion:
    es dauert jetzt schon Jahren die Atrappe steht jetzt auch schon Jahren und weiter geschiet nichts:
    vor einiger Zeit hatte sich dann ein Investor gemeldet und wieder geschah nichts
    vielleicht waere es gut wenn Hans Kolhoff als Vorsitzender und Beforwuerter der Bauakademie sich jetzt mal oeffentlich aeussern wurde so wie er das auch mit dieser ganzen Schloss Debette usw. gemacht hat. da waere auf sich sehr positiv!!! :D

  •  Quelle: Bornemann/RoxAus - Technische Universität Berlin

    Zitat

    TU-Studierende erarbeiteten ein virtuelles Modell der Berliner Bauakademie
    Die schlichte Eleganz der Schinkel’schen Bauakademie wurde in dreidimensionalen Computeranimationen wieder zum Leben erweckt. Aus mehr als einer Million Einzelteile haben Diplomanden des TU-Instituts Geodäsie und Geoinformationstechnik mit Unterstützung des ehemaligen Leiters des Fachgebiets Photogrammetrie Prof. Dr.-Ing. Jörg Albertz, ein digitales Modell der ehemaligen Schinkel’schen Bauakademie sowie eine 3-D-Filmanimation hergestellt. [...]

    http://www.tu-berlin.de/?id=25519

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    (Immanuel Kant)

  • Schön und gut - aber virtuell steht schon vieles, auch das Stadtschloß und die Frankfurter Altstadt; ich würde jetzt gerne mal Fakten, Fakten, Fakten sehen! Wann läuft denn eigentlich die Frist zur Abgabe der Angebote aus?

  • Beschränkt, beschränkter, Berliner Senat...

    Das Bieterverfahren zum Wiederaufbau der Bauakademie ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Es wurden keine Angebote eingereicht, weder von Hochtief, noch von anderen.
    Der Berliner Unternehmer Hans Wall, der eine Spende von 15 Millionen Euro zum Wiederaufbau in Aussicht gestellt hatte, war zuvor abgewiesen worden. Der Senat hätte in seinem Fall die verbleibenden "Überhangkosten" des Baus tragen müssen.
    Wall sei auch heute noch interessiert, den Wiederaufbau des Gebäudes zu unterstützen. Allerdings stünden hierfür nur mehr 10 Millionen Euro zur Verfügung. Der Rest sei als Steuergutschrift mittlerweile an das Finanzamt zurück gefallen.

    Aber lest selbst:
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/art270,3022431

  • Die "tageszeitung" vermeldet aktuell folgenden Hoffnungsschimmer - ach was, folgendes Hoffnungslicht:

    Zitat

    Bauakademie darf auferstehen
    Vor einer Woche war sie so gut wie tot, nun soll Schinkels Bauakademie am Schlossplatz doch wieder aufgebaut werden. Für mehr kommerzielle Nutzfläche ist der Unternehmer Wall bereit, Millionen zu geben.

    Karl Friedrich Schinkels "roter Kasten" könnte doch der erste Bau am Schlossplatz werden, der wieder errichtet wird. Gut eine Woche nach dem Scheitern des vom Liegenschaftsfonds durchgeführten Bieterverfahrens zur Rekonstruktion der Bauakademie haben der Unternehmer Hans Wall und das Land Berlin Bereitschaft signalisiert, den Wiederaufbau stemmen zu wollen. "Wir arbeiten an einem Konzept, das den Bau möglich machen soll", sagte Wall der taz. Schon im Sommer 2010 könnte darüber entschieden werden. [...]


    http://www.taz.de/1/berlin/artik…arf-auferstehen

    Dass der Kostenträger später nicht einmal die Hälfte der Nutzfläche beanspruchen hätte dürfen, fand ich ohnehin immer ein wenig heftig. Ein wenig Vernunft diesbezüglich in der Senatskanzlei ist -wie ich vermute - gewiss durch Kulturstaatssekretär André Schmitz hervorgerufen worden.
    Jedenfalls großartig, dass Hans Wall, nebenbei auch Vorsitzender des Vereins "Denk_mal an Berlin", bei seinem Herzensanliegen am Ball bleibt.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Hat jemand einen aktuellen Stand zu diesem Projekt? Der Status Quo besteht ja nun schon deutlich lange, was daran zu erkennen ist, dass an der beigefügten Tafel (die ich jeden Tag als Bilschirmschoner sehe) die Phillip Holzmann AG als Förderer aufgeführt ist, die seit acht Jahren nicht mehr existiert.

    Einmal editiert, zuletzt von Erpel (15. Oktober 2012 um 17:36)

  • Müssten die nicht nach jahrelangen großformatigen Werbeanzeigen auf der Plane nicht schon längst ein ordentliches Sümmchen erwirtschaftet haben?
    Ich kann ehrlich gesagt gar nicht nachvollziehen, warum ein so bedeutender Bau in einer der besten Lagen Berlins noch immer nicht aufgebaut wurde.
    Da muss scheinabr alles schieflaufen...

  • Gibt es eigentlich irgendetwas Neues zum Thema?? Jetzt wo das Schloss auf dem Weg zur "Wiederauferstehung" ist, wäre es doch super, wenn die Akademie als nächstes Ziel in Angriff genommen würde!

  • Der einzige Bau, der am Schinkelplatz vorangeht, ist ein temporärer Präsentationspavillon für den neuen VW Beetle in reinster Bauhaus- Manier.
    Habe grade kein Foto dazu, morgen vielleicht....
    man fragt sich, was der ausgerechnet an dieser Stelle soll, aber als Berliner ist man ja schon lange schmerzfrei.....

    Vattenfall rühmt sich ja groß an der Schaufassade der Unterstützung des Wiederaufbaus. Diese endete aber offenbar schon mit der Finanzierung der Schaufassade. Dabei hätten die doch locker den ganzen Wiederaufbau aus ihrer AKW-Kasse bezahlen können. Jetzt allerdings laufen denen die Kunden scharenweise weg und somit ist aus dieser Quelle nicht mehr viel zu erwarten.... Aber warum macht man eigentlich nicht aus dem bereits nutzbaren Musterraum ein ähnliches Infozentrum wie es die Humboldt-Schachtel (deutsch für Box!) für das Schloss ist? Natürlich auch mit Spendenautomat.....

    Unterm Strich dauert hier alles viel zu lang. Auswärtige Gäste fragen mich immer wieder, warum es eigentlich im Zentrum der deutschen Hauptstadt nach 20 Jahren immer noch aussieht wie auf einer Abraumhalde...... was soll man da antworten?

    Dem bald wieder aufgebauten Berlin stehen goldene Zeiten bevor .....