Berlin - Wiederaufbau der Bauakademie

  • Hier ist noch ein ganz frischer Artikel zum Thema Bauakademie.

    http://www.morgenpost.de/berlin/article…auakademie.html

    Leider wird noch kein Termin für einen möglichen Baustart genannt. Möglicherweise erst 2020, oder so?


    (...) Über 90 Millionen stellen wir zusätzlich zur Verfügung, damit an drei wichtigen Stellen der historischen Mitte Berlins Maßnahmen finanziert werden, die schon lange diskutiert werden, für die es aber bisher keine Finanzierung gab. (...)


    Als nächsten Schritt dann bitte die Rückkehr des Neptunbrunnens. :whistling:

  • Das sind ja fast unglaubliche Nachrichten! Unglaublich gute Nachrichten. :D
    Bei den Kolonnaden bin ich aber noch etwas skeptisch, nicht das wir da was modernes, kritisch rekonstruiertes hinbekommen. :/

  • Ich reibe mir auch verwundert die Augen und freue mich über dieses positive Signal der schwarz- roten Bundesregierung und dem Bekenntnis zu Berlins historischer Mitte. Vom neuen Senat würde ich mir solche Signale auch wünschen.

    Die Nationalgalerie in Berlin liegt ja auch im Museumsviertel und hat große wuchtige Kolonnaden. Diese wurden aber bereits saniert. Ich kann mir nicht vorstellen das es sich um die Kolonnaden des Kaiser- National- Denkmals handelt. Gerade zu dem Zeitpunkt wo man im Haushaltsausschuss wieder das Einheitsdenkmal auf die Tagesordnung gerufen hat.

  • Aber mit "Kolonnaden an der Schloßfreiheit" und "wiederherstellen" kann doch eigentlich nichts anderes gemeint sein....

  • was für großartige Nachrichten. Unsere Hauptstadt entwickelt sich. :thumbup:

    Hoffe das ist nur der Anfang und das Schloss kann weiterhin wie einst die Frauenkirche alt Leuchtturmprojekt agieren. Jetzt müsste nur noch ein adäquater Ersatz zu Frau Lüscher her....

    War denn nicht einer der Entwürfe im Wettbewerb für das Einheitsdenkmal schon in Form der Kolonnaden??? ?(

  • Das wäre wirklich unfassbar. Aber mal ehrlich. An diese Stelle direkt zwischen Schloß und Bauakademie passt nur die alte Kolonnade. Es wäre der best mögliche Abschluß der Schloßfreiheit und würde diese zu einem sehr romantischen Platz machen. Die häßliche Bananenschalenwippe, die zuerst geplant war, war ein Alptraum, der zum Glück vorbei ist!

    Ist das nicht komisch, dass man es nicht glauben kann und an Zeitungsenten denkt, wenn das eigentlich Selbstverständliche gemacht werden soll? Gäbe es völlig unpassende und banale modernistische Entwürfe, wäre es glaubwürdiger. So weit sind wir schon.....

  • Das ist einfach eine wahnsinnig tolle Entscheidung des Bundes. Ohne den Bund wäre das nichts geworden. Wahrscheinlich war den Bundespolitikern dann doch die Sorge zu groß, dass man ohne Finanzspritze noch viele Jahre gegenüber dem neuen nationalen Aushängeschild Humboldt-Forum diese usselige Plakat-Attrappe hat, die nur teilweise Pfützen und Löwenzahn dahinter kaschiert.

    Was die Nutzung betrifft hoffe ich auf das schon länger angedachte Architekturmuseum. So etwas fehlt der Hauptstadt noch! Hermann Parzinger schrieb dazu kürzlich:

    Beinahe alle Architekten von Bedeutung und Einfluss wirkten hier: von Gily bis Stüler, von Wagner bis Häring, von Poelzig bis Paulick, von Schultes bis Chipperfield. Weltrang erreichte Schinkels Ausgestaltung der preußischen Residenzstadt mit Museum, Konzerthaus, Wache, Dom und Bauakademie. Dem folgten der zunächst vom Wirtschaftsaufschwung und dann vom beginnenden Größenwahn getragene gründerzeitliche Ausbau zur Hauptstadt des jungen Kaiserreiches, danach der von Sachlichkeit und sozialen Aspekten geprägte Wohnungsbau der 1920er Jahre, das Neue Bauen, die Gigantomanie der NS-Zeit mit der geplanten Umgestaltung zur Welthauptstadt Germania, die völlige Zerstörung 1945, der Wiederaufbau der Nachkriegszeit, der Systemwettstreit zwischen West und Ost bis hin zur Neuplanung nach der Wiedervereinigung der Stadt 1990, die innovative Projekte mit der selektiven Wiedergewinnung historischer Bausubstanz in Einklang bringen will. An welchem Ort ließe sich besser von diesen vielfältigen Entwicklungen erzählen als hier? Berlin verfügt zudem über herausragende Architektursammlungen. Aber sie liegen brach und schlummern im Verborgenen. Da sind die Bestände der Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit ihren Architektursammlungen und Nachlässen bedeutender Architekten in der Kunstbibliothek wie in der Staatsbibliothek. Hinzu kommen die Sammlungen der TU Berlin und anderer Einrichtungen wie der Akademie der Künste oder der Berlinischen Galerie. Ist es nicht eine faszinierende Vorstellung, all die Schätze dieser Institutionen endlich in einem Zentrum zusammenzuführen?
    (Quelle: Tagesspiegel)


    :applaus:

  • ich denke es wird zeitnah geschehen, um dem Ausland ein vollständiges historisches Areal zu bieten. das Humboldtforum gilt übrigens als Teil der Museumsinsel.

    Was mich bedenklich stimmt, ist, dass der Senat rebelliert.

  • Zufall oder nicht: Ende Oktober sprach Hans Wall ueber finanzielle Unterstuetzung des Wiederaufbaus der Bauakademie: diese Frage des Wiederaufbaus gibt es schon seit 1991 ( ich habe damals bei Kiepert an der Hardenbergstrasse ein kleines Buch gekauft dass sich beschaeftigte mit dem zukuenftigen Wiederaufbau der Bauakademie...:
    Frage wird man die Schinkelklause dann Abreissen???( wegen den darin montierten Teilen der Bauakademie???)

  • Nein, sicher nicht. Das Eosanderportal des Berliner Schlosses bleibt ja auch im Staatsratsgebäude.

    Es gibt ja noch mehr doppelt: die Berliner Gerichtslaube im Nikolaiviertel und in Babelsberg (in zwei Fassungen).

  • Inwieweit bist du dir denn da sicher?
    Man muss doch nur ein paar Terrakotten abnehmen und die Tür ausbauen - das ist schon ein kleiner Unterschied zum Schlossportal IV.

    Darstellung aus dem digitalen Modell der Bauakademie mit Aufführung der vorhandenen Spolien

    Ehem. Schinkelklause am Garten des Kronprinzenpalais mit Kopien erhaltener Reliefplatten zwischen den Obergeschossen.

    Erhaltenes Türblatt des rechten Eingangsportals mit vollständigen, originalen Terrakotten des linken Portals.

    Bildliche Zugaben von heute.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

    Einmal editiert, zuletzt von Mantikor (14. November 2016 um 22:20)

  • Man könnte ja an der "Schinkel-Klause" Abgüsse der Reliefs anbringen, so dass das derzeitige Erscheinungsbild weitgehend erhalten bliebe.

    Wird die Probeachse der Bauakademie eigentlich wieder vollständig abgerissen oder in den Wiederaufbau integriert?

  • Meinungsäußerung aus dem Kokon in der eigenen geistigen Krypta. :ueberkopfstreichen:

    Zitat

    Berlin will die Schinkelsche Bauakademie rekonstruieren. Der Direktor der Berlinischen Galerie, Thomas Köhler, steht der Idee skeptisch gegenüber. Ein Wiederaufbau entspräche nicht dem Geist Schinkels - und wäre zudem eine Ableugnung geschichtlicher Tatsachen, sagte er im DLF. Wünschenswert sei ein zeitgenössischer Neubau an selber Stelle.

    http://www.deutschlandfunk.de/wiederaufbau-d…ticle_id=372781

    Es muss wohl geistig sehr ermüdend und kanalisierend sein, wenn man hier arbeitet.


    Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Anagoria', CC BY-SA 3.0

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

    Einmal editiert, zuletzt von Mantikor (1. Dezember 2016 um 16:18) aus folgendem Grund: Link zum Artikel ging futsch

  • Ich bin mir nicht sicher, ob Du weißt, was in dieser ehemaligen Industriearchitektur aufbewahrt wird, mit dem Schatz dieser Sammlung Berliner Kunst zu arbeiten, stelle ich mir jedenfalls ganz im Gegenteil außerordentlich anregend vor. Du magst das ja alles geringschätzen, aber falls es doch jemand interessiert, hier mal ein Zitat von der Berlinischen Galerie-Website:

    "Die Sammlung der Berlinischen Galerie unterscheidet sich fundamental von jenen anderer Museen der Hauptstadt, da es sich nicht um eine fürstliche, sondern um eine Bürgersammlung handelt, die seit 1975 mit großem Enthusiasmus zusammen getragen wurde. Überdies erfolgte eine ungewöhnlich anmutende Spezialisierung auf in Berlin entstandene Kunst seit 1870."

    Kann man alles verhöhnen und in den Dreck ziehen, nur weil einem eine Einzeläußerung nicht in den Kram passt, man muss sich dann aber auch nicht wundern, selbst nicht ernst genommen zu werden mit seiner Einzelmeinung.

  • Liebe/r Aldilette

    Vielen Dank für Ihren Beitrag. Es ist allerdings in jedem Falle sehr ermüdend und ganz und gar nicht anregend, wenn Menschen nicht richtig lesen oder kein allzu großes Textverständnis aufweisen; ich unterstelle aber hier eher aufweisen wollen. Ich kann absolut nicht erkennen, inwiefern sich die Aussage Vulgows auf das bezog, was in diesem Gebäude ausgestellt wird. Oder inwieweit er dies bewertet hätte. Er bezog sich dezidert und sehr offensichtlich ausschließlich auf das äußerst wunderschöne Haus/Gebäude.

    Danke.

  • Ich kann absolut nicht erkennen, inwiefern sich die Aussage Vulgows auf das bezog, was in diesem Gebäude ausgestellt wird. Oder inwieweit er dies bewertet hätte. Er bezog sich dezidert und sehr offensichtlich ausschließlich auf das äußerst wunderschöne Haus/Gebäude.

    Naja..."sehr offensichtlich ausschließlich" war die Forumulierung sicherlich nicht, sondern durchaus zweideutig. Dies mag anders sein, wenn man Vulgow und seine Beiträge hier schon länger kennt, was man wiederum ja nicht bei jedem voraussetzen kann.

    Es muss wohl geistig sehr ermüdend und kanalisierend sein, wenn man hier arbeitet.

    Das "hier" im Beitrag, der aus diesem einzelnen Satz besteht, kann sich natürlich sowohl auf das Innere als auch auf das Äußere beziehen. Sogesehen bekenne ich mich dazu, auch "nicht richtig lesen" zu können und ich bin sicher, es wären hier auch noch mehr, wenn es sich hier nicht um einen Vertreter, ein Gebäude und Museum der "Konkurrenzarchitektur" handeln würde.

    I.Ü. kann Zweideutigkeit beim Lesen auch sehr ermüdend sein.

    Und nein, ich teile Meinung dieses Direktors Köhler zur Bauakademie absolut nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von newly (1. Dezember 2016 um 22:22)