Meldungen aus Polen

  • Soeben bin ich beim Lesen der FAZ auf eine Rekonstruktion des 1945 zerstörten Eichendorff-Denkmals in Ratibor (Süd-Polen) gestoßen. Das Denkmal wurde 1994 wieder aufgestellt. Der Bildhauer war Georg Latton.
    Der Dichter Eichendorff wurde 1788 auf Schloß Lubowitz im oberschlesischen Ratibor geboren. Wer dieses Denkmal
    finanziert hat, konnte ich leider nicht feststellen. Es könnte aber der Deutsche Freundeskreis, der Eichendorf-Verein und
    die Eichendorf-Stiftung gewesen sein, die gemeinsam das Eichendorff-Museum ins Leben gerufen haben (siehe unten).

    Hier noch ein interessanter Text zu Eichendorff:
    http://www.maerkischer-kreis.de/ratibor/eichendorf.html

    Zitat


    Ihm begegnet man auf Schritt und Tritt im Kreis Ratibor, speziell in Lubowitz, knapp acht Kilometer von der Kreisstadt Ratibor entfernt: dem Dichterfürsten Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff. Er wurde am 10. März 1788 auf Schloss Lubowitz im polnisch-mährischen Grenzgebiet Oberschlesiens geboren und starb am 26. November 1857 im Alter von 69 Jahren in Neisse/ Schlesien an den Folgen einer Lungenentzündung.
    ...
    Das Gedenken an den großen schlesischen Dichter hält heute der Deutsche Freundeskreis (DFK), der 1990 gegründete Eichendorff-Verein sowie die ein Jahr später gebildete Eichendorff-Stiftung aufrecht. Nur wenige Meter vom Kultur- und Begegnungszentrum in Lubowitz entfernt entstand im Untergeschoss des Pfarrhauses der katholischen Kirche ein Eichendorff-Museum, das vom örtlichen Pfarrer liebevoll betreut wird. Dort ist der original Schreibtisch des Schriftstellers ebenso zu sehen wie Urkunden aus seiner Zeit als preußischer Beamter, zahlreiche Originale seiner Werke, Zeichnungen, Gemälde und Dokumente. Direkt über dem Schreibtisch hängt das große Bild einer Mühle.

    Früher:

    Heute:

  • Die Faz meldet heute, daß der Warschauer Stadtrat am Montag
    beschlossen hat, ein Denkmal des Papstes auf dem Pilsudski-Platz
    zu errichten. Dort hatte der Papst 1979 seine Landsleute ermuntert,
    keine Angst zu haben: " Möge der Heilige Geist herabsteigen und
    das Gesicht dieses Landes verändern". Dieser Ausspruch soll an
    dem Denkmal angebracht werden.

    Ein sehr schöner Beschluß des Warschauer Stadtrates ! :daumenoben:
    Ich denke, wir können sicher sein, daß der Papst kein modernistischen
    Krempel als Denkmal bekommt. :D

    Hier noch ein Artikel zum Thema einer anderen Zeitung:

    http://www.vienna.at/engine.aspx/pa…Avienna%3Apapst

  • sehr schön! i.b.a. rekos kann man von den polen halt immer wieder lernen!

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • In Dresden gibt es auch solche Postsäulen. Kann mal bei Gelegenheit Bilder von einer Säule machen. Mich würde auch mal interessieren, wer so etwas finanziert hat.

  • Hi,
    another site about Bobolice with pictures http://zamki.res.pl/bobolice.htm\r
    zamki.res.pl/bobolice.htm

    The castle in Bobolice, founded in the 14th ceuntry and destroyed, similarly to other castles, at the war called the Swedish Deluge in XVII century. Two kilometres away we encounter the ruins of a twin castle, founded also in the 14th century in Mirów.

  • Zitat von "baukunst-nbg"

    Am 9.2. wurde im Warschauer Königsschloß der Aleksander-Gieysztor-Preis für Denkmalschutz vergeben - für den Wiederaufbau Warschaus.

    http://www.radio.com.pl/polonia/article.asp?tId=32790&j=3


    ...wie wäre es, wenn unsere mittelmäßige, "bauhausverseuchte" Architektenzunft sich daran ein Beispiel nehmen würde?

    Der Tiefpunkt der Baukultur wurde in den 60er und 70er Jahren des 20sten Jahrhunderts erreicht...

  • Dankwart Guratzsch in der WELT... hier ein Auszug:

    Vollständiger Artikel:
    http://www.welt.de/welt_print/art…n_in_Posen.html

  • Zitat


    Breslau wird Europäische Kulturhauptstadt

    Die Stadt wurde aus elf polnischen Städten für das Jahr 2016 ausgewählt. Die spanische Partnerstadt wird in einer Woche gekürt.


    Breslau wird Europische Kulturhauptstadt | kurier.at

    Endlich ist es soweit. Die Stadt kehrt damit endgültig zurück auf die grosse Bühne. Breslau bleibt für mich der Inbegriff einer europäischen Stadt und wird von diesem Kulturjahr hoffentlich profitieren.

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Ich weiß nicht- rein architektonisch wären daraus sich ergebende Fortschritte im Stadtbild, wie auch bei evtl. Rekonstruktionen in Königsberg, erfreulich. Solange sich solche Städte aber nicht klar und auf eine normale Weise zu ihrer deutschen Geschichte bis etwa 1948/49 bekennen, werden Veranstaltungen wie diese für Deutsche - es sei denn sie gehören zur Selbsthasserfraktion - keine rechte Freude sein.

    Man kann sich schon fürs Euro 2012 auf das völlige Fehlen der deutschen Namen freuen - auch in den deutschen Medien. Außer bei Warschau und Krakau natürlich.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Diese Rekonstruktion liegt zwar inzwischen schon sechs Jahre zurück, fand aber meines Wissens nie Eingang im Forum. Im schlesischen Leobschütz wurde das kriegszerstörte Rathaus im (hypothetischen) Zustand von vor 1863 rekonstruiert. Das Ergebnis ist sehr ansprechend. Dazu Wikipedia (mit Foto rechts nebenan):

    Zitat

    Das Rathaus wurde erstmals 1383 erwähnt und nach einem Brand 1603 neu aufgebaut. 1863/64 erfolgte ein Umbau im Stil der Neugotik, der bei einer erneuten Umgestaltung ab 1930 vereinfacht wurde. Im März 1945 wurde es durch Bombenangriffe zerstört und die Ruine nach dem Krieg bis auf den Turm abgerissen. 2008 wurde das Rathaus mit EU-Fördergeldern in seinem hypothetischen Originalzustand von vor 1863 rekonstruiert.[6] Die für Kriegszwecke eingezogene Rathausglocke, die sich jahrzehntelang in Oldenburg befand, wurde 2009 an ihren Ursprungsort zurückgegeben.[

    http://de.wikipedia.org/wiki/G%C5%82ubczyce

    http://de.wikipedia.org/wiki/Rathaus_(G%C5%82ubczyce)

    http://static.panoramio.com/photos/large/77642607.jpg

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Noch eine sehr interessante Meldung: Wie ich gerade festgestellt habe, wurde vor zwei Jahren der 1967 eingestürzte Rathausturm in Schweidnitz rekonstruiert. :applaus:

    Zitat

    1967 war der Turm sang- und klanglos nach unvorsichtigen Arbeiten an den Fundamenten eingestürzt. Zu kommunistischen Zeiten wurde er totgeschwiegen und geriet in Vergessenheit, nach der politischen Wende sprach man wieder darüber: Verzicht auf das Bauwerk aus der deutschen Vergangenheit, genaue Rekonstruktion oder Wiederaufbau mit modernen Elementen. Verschiedene Stadtregierungen haben sich die „Zähne“ an diesem Projekt „ausgebissen“; vor zwei Jahren fielen die Würfel: Wiederaufbau mit Anlehnung an die historischen Formen, aber mit breiterem Unterbau, um den Bau wirtschaftlich nutzen zu können.

    http://www.partnerschaftsverein-biberach.de/home/aktuelles…e5165eaece202c4

    http://naszaswidnica.pl/wp-content/upl…/01-745x419.jpg

    http://forumbiznesu.pl/admin/zdjecia/243.jpg

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Virtuelle 3D Rekonstruktion des ehemaligen Arnswalde (heute Choszczno)

    Zitat

    Hunderte Einwohner der nordwestpolnischen Kleinstadt Choszczno haben am Wochenende mit Hilfe von Datenbrillen das einstige Arnswalde entdecken können. Polnische Informatiker hatten mit Hilfe alter Fotografien, Postkarten und Pläne eine 3-D-Rekonstruktion der im Krieg zerstörten Stadt geschaffen. Nach Angaben der Organisatoren, einer örtlichen Kulturinitiative, handelt es sich um das erste Projekt dieser Art in Polen.

    Das Interesse der heutigen Einwohner an der virtuellen Zeitreise ins deutsche Arnwalde war enorm, wie die polnische Nachrichtenagentur PAP berichtete. „Ich habe eine völlig andere Stadt kennengelernt“, sagte eine Frau, die seit 1947 in Choszczno lebt. Die virtuelle Rekonstruktion führte sie für etwa fünf Minuten zu einem Markttag wie vor 100 Jahren. Das achtköpfige Entwicklerteam arbeitete nach eigenen Angaben rund ein Jahr an der virtuellen Rekonstruktion.

    http://orf.at/#/stories/2269142/

    In Arnswalde sind so berühmte Persönlichkeiten, wir der Chirurg Wilms oder der hochdekorierte Panzergenerals Kessel geboren worden.


    Oberhammer, schaut Euch bitte die Animation an!!!

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    :anbeten:


    Kann man die polnischen Informatiker bitte rasch auch an Dresden 1900 setzen!!!

    2 Mal editiert, zuletzt von Exilwiener (15. März 2015 um 16:46)